Sehr geehrtes Fachpublikum, ich bin nicht vom Fach und würde gerne Ihre Meinung zur der Digital-Phosphor-Funktionalität diverser Digital-Oszilloskope erfahren, insbesondere im Vergleich mit der Analogtechnik. Hintergrund: An unserem Institut müssen wir häufig Imuls-Folgen darstellen, wobei die Signal-Impulse sehr kurz, Pulslänge ~ 50-500 ns, und die Impulsabstände im Vergleich dazu relativ groß, im Sekunden-Bereich, sind. Dabei können unsere digitalen Oszilloskope das Puls-Folgen-Signal bei großer Zeitbasis nicht immer korrekt darstellen. Häufigster Fehler: Pulse werden auf dem Display nicht dargestellt, weil die Pulsdauer wesentlich kleiner als ein Displaypixel ist. Mit einem analogen Oszilloskop klappt die Darstellung allerdings. Nun wird beispielsweise von Tektronix angepriesen, dass die Digital-Phosphor-Technik diesen Mangel von Digital-Oszilloskopen aufzuheben vermag. Hat jemand in der Leserschaft bereits Erfahrungen mit DigitalPhosphorOszilloskopen gemacht, die dies bestätigen oder widerlegen? Mit Dank und freundlichem Gruß
such dir ein oszi das einen triggerzähler hat. zudem ist so etwas eine aufgabe für einen frequenzzähler. dieser misst den abstand und das oszi speicher den impuls hochauflösend ab.
@ Georg (Gast) >Signal-Impulse sehr kurz, Pulslänge ~ 50-500 ns, und die Impulsabstände >im Vergleich dazu relativ groß, im Sekunden-Bereich, sind. Dabei können >unsere digitalen Oszilloskope das Puls-Folgen-Signal bei großer >Zeitbasis nicht immer korrekt darstellen. Falsche Zeitbasis gewählt. Und man sollte schon richtig triggern. > Häufigster Fehler: Pulse >werden auf dem Display nicht dargestellt, weil die Pulsdauer wesentlich >kleiner als ein Displaypixel ist. Siehe oben. >Mit einem analogen Oszilloskop klappt >die Darstellung allerdings. Kaum, denn dann sieht man nur einen kurzen Blitz, wenn überhaupt. >Nun wird beispielsweise von Tektronix angepriesen, dass die >Digital-Phosphor-Technik diesen Mangel von Digital-Oszilloskopen >aufzuheben vermag. Der Fehler sitzt vor dem Gerät ;-) >Hat jemand in der Leserschaft bereits Erfahrungen mit >DigitalPhosphorOszilloskopen gemacht, die dies bestätigen oder >widerlegen? Digital Phosphor nutzt mann, wenn man komplexe Signal übereinander legen will, so wie es analoge Oszis prinzipbedingt machen. Beispiel PAL Videosignal. Für Einzelpulse ist das unbrauchbar bzw. überflüssig. Mit Dank und freundlichem Gruß
Wenn ich die Aufgabenstellung richtig verstehe, würde ich das nicht mit einem teureren Oszi zu lösen versuchen. Falk hat schon beschrieben, warum das kaum erfolgreich sein wird. Wenn Ihr die Form einzelner Pulse anschauen wollt, dann schaut Euch diese mit entsprechender Zeitbasis an. Hier würde u.U. ein DPO durch seine "Analog-Oszi-Simulation" mehr Info liefern als ein "rein digitales". Ich glaube aber, das ist nicht, was Euch interessiert. Wenn Euch aber reine "Logik-Information", also "Null oder Eins" interessiert, würde ich da mit einem Logic-Analyzer rangehen. Da gibt's für ein paar hundert Euro schon Geräte mit einer Auflösung im sub-ns-Bereich. Für das von Dir beschriebene Signal ist in dieser Preisklasse eine Speicherung (fast) beliebig vieler Pulse mit einer Auflösung von 5ns realistisch. Gruäss Simon
Hallo Georg (Gast), ist das nicht vielleicht genau das Thema meines kleinen Experimentes hier: (?) http://drsvanhay.de/?p=677 Ich habe keine Ahnung, was Tektronix an digitalem Phosphor verspricht und was die so damit treiben, aber wenn ich das Problem richtig verstanden habe, liegt die Lösung doch wohl eher nicht im digitalen Phosphor. Vlg Timm ∉ Fachpublikum
Bei Agilent heißt das was du suchst SEGMENTED Memory Die Rigol DS2204 haben das auch für kleines Geld und auch 54MB Speichertiefe Wie das feature bei Tektronix heißt hab ich gerade vergessen, gibt es da aber auch
Was willst du denn wissen die Pulslänge, die Zeit zwischen den Pulsen, beides oder den Unterschied zwischen mehrerer solcher Pulsfolgen ?
@ Timm Reinisch (treinisch) >ist das nicht vielleicht genau das Thema meines kleinen Experimentes >hier: (?) >http://drsvanhay.de/?p=677 Ja. "Wie das funktioniert? Keine Ahnung. Ich vermute mal, dass das Oszilloskop immer mit maximaler Samplerate arbeitet, der Algorithmus für das „PeakDetect” dann irgendwo an der Stelle wirksam ist, wo die Daten auf die niedrigere „Anwendersamplerate” heruntergerechnet werden. " So in etwa. >und was die so damit treiben, aber wenn ich das Problem richtig >verstanden habe, liegt die Lösung doch wohl eher nicht im digitalen >Phosphor. Nein.
> Häufigster Fehler: Pulse werden auf dem Display nicht dargestellt, > weil die Pulsdauer wesentlich kleiner als ein Displaypixel ist. Das ist aber normalerweise einstellbar. Sowohl bei "billigen" Hameg35xx als auch beim teuren Agilent 58432 kann man "Peak" bei den Anzeigeoptionen wählen (beim Agilent weiss ich den genauen Wortlaut nicht). Dann wird beim Skalieren der Samplerate aufs Display das Min/Max des Bereichs genommen. Oft ist das eher unerwünscht, weil man damit das Wandlerrauschen noch breiter macht, daher ist wohl per Default aus.
Die Funktion Peakdetekt eventuell in Kombination mit der Funktion Persistance führt zumindest bei den Agilent DSO5000 DSO6000 Serie zum Ziel. Falk Brunner schrieb: > "Wie das funktioniert? Keine Ahnung. Ich vermute mal, dass das > > Oszilloskop immer mit maximaler Samplerate arbeitet, der Algorithmus für > > das „PeakDetect” dann irgendwo an der Stelle wirksam ist, wo die Daten > > auf die niedrigere „Anwendersamplerate” heruntergerechnet werden. " Der Trigger wird analog erfasst. Der Scope merkt sich den Zeitpunkt dann, selbst wenn der Scope zu dem Zeitpunkt taub sein sollte, weil die nachfolgende Bildverarbeitung noch damit beschäftigt ist die Daten aufzubereiten. Die Daten des AD Wandler werden dann danach verarbeitet, und der Peak Trigger sichtbar gemacht. Ralph Berres
Vielen Dank an alle, für die konstruktiven Hinweise! Triggerzähler bzw. Funktionen zur Peak-Detektion zu nutzen sind definitiv mögliche Optionen die Darstellung von kurzen Einzelimpulsen mit großer Zeitbasis zu verbessern. Insbesondere bei Logik-Signalen bzw. TTL Pulsfolgen. In diesem Zusammenhang saß das Problem tatsächlich vor dem Gerät. Würde das auch bei analogen Signalen funktionieren, wobei das Signal z.B. eine Überlagerung von statistisch auftretenden Bursts (z.B. Sinus mit einer Periodendauer von 5µs, Länge der Bursts 1-500ms) und Rechteckimpulsen (mit variabler Höhe und Längen zwischen 1-500ms) ist, und das Signal mit einer Zeitbasis von 500ms dargestellt werden soll? Ich könnte mir vorstellen, dass dabei der Speicher überläuft bzw. die Rechteckimpulse nicht mehr korrekt dargestellt werden. Ich werde es ausprobieren. Wer sich berufen fühlt vorzugreifen, dem sei schon jetzt gedankt. Mit bestem Dank, Georg
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