Hallo zusammen, ich habe eine Standard nicht invertierende Verstärkerschaltung gebaut. Der OP ist ein PA15FL der Firma Apex (für Betriebsspannung bis +/-225V). Die Spannung am Kondensator (Betriebsspannung des OPs, siehe Schaltung) beträgt +180V bzw. -180V. Egal ob ein Signal am Eingang anliegt oder nicht, ist der Ausgang des OPs ständig ca. 170V. Meine Frage ist ob ich etwas nicht beachtet habe, oder der OP defekt ist. Viele Grüße Natasia
Das Schaltbild zeigt natürlich nur die Simulation,nicht die echte Schaltung. Also erst mal den + Eingang mit ca. 5k auf Masse schalten. Dann müsste die Ausgangsspannung ungefähr Null sein. Das Hydrophon weglassen, vorerst nur die R's 1..4 dran. Vielleicht schwingt der Verstärker wegen der komplexen Last des Hydrophons. So etwas setzt man doch zuerst mit niedriger Spannung (z.B. +-15V ) in Betrieb ...und geht erst anschließend, wenn alles stimmt, auf höhere Spannung über. Dabei tuts auch gut, wenn man zuerst strombegrenzende Widerstände in die Zuleitungen legt.
natasia schrieb: > oder der OP defekt ist. Ging es denn schon mal? Wenn nicht, dann prüfe nochmals die Verdrahtung und die anliegenden Spannungen. Es könnte auch sein, daß irgendwelche bösen Spannungsspitzen Deinen OPV zum Rauchen gebracht haben? DB:http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/344979/CIRRUS/PA15FL.html Man liest auch: INPUT PROTECTION:Although the PA15FL can withstand differential input voltages up to ±25V, additional external protection is recommended.
Wie stehts zum Beispiel mit dem Einschaltvorgang? Vielleicht haut da schon der Ladestrom für die 3,4 nF des Hydrophon den Op-Amp kaputt. Also erst mal mit verringerter Betriebsspannung rangehen und beim steigern der Spannung die Aufladeströme messen bzw. begrenzen.
Danke für eure Antworten. Die 3,4nF des Hydrophons habe ich natürlich beim ersten Test noch gar nicht angeschlossen gehabt. Leider kann ich den OP nicht mit geringeren Betriebsspannungen aus einem Netzteil oder ähnlich testen (min. +/-50V sind laut Datenblatt notwendig). Ich habe auch bereits beide Eingänge auf Masse geschaltet, da hat sich leider gar nichts getan, auch nicht wenn ich am Eingang ein Wechselspannungssignal (1V 1000Hz) mit einer NI Karte erzeuge. Die Spannung am Ausgang bleibt konstant. Den Eingangsschutz habe ich weggelassen, da ich mit der NI Karte max. +/-10V erzeugen kann und ich mir nicht vorstellen kann wie hier eine Höhere Spannung oder Spannungsspitzen anliegen könnten. lg Natasia
natasia schrieb: > Leider kann ich den OP nicht mit geringeren Betriebsspannungen aus einem > Netzteil oder ähnlich testen 1... auch Schutzwiderstände zur Strombegrenzung könnten ersten Rauch vermeiden? Jedenfalls würde ich auch mal der Strom messen und den Einschaltvorgang der Netzteile genauer untersuchen bevor ich den nächsten ICs weißen Rauch entlocke. 2.Ob manchmal über R2 eine zu hohe Spannung am Eingang ankommt?
Gab keinen Rauch ;-) Und es sind Sicherungen 220mA flink eingebaut, also falls da ein zu hoher Einschaltstrom fließen sollte müssten sie schon längst durch sein. 2. Klingt nach einer interessanten Vermutung, allerdings bilden R1 und R2 einen Spannungsteiler. Die Spannung die am - Eingang anliegt entspricht also dem Wert der über R1 abfällt also 1/10 der Ausgangsspannung => max 17V (also alles im grünen Bereich). lg
natasia schrieb: > Leider kann ich den OP nicht mit geringeren Betriebsspannungen aus einem > Netzteil oder ähnlich testen (min. +/-50V sind laut Datenblatt > notwendig). Meinst du darunter geht er kaputt? Sowas faehrt man langsam hoch unter Beachtung der Stromaufnahme. natasia schrieb: > Den Eingangsschutz habe ich weggelassen, da ich mit der NI Karte max. > +/-10V erzeugen kann und ich mir nicht vorstellen kann wie hier eine > Höhere Spannung oder Spannungsspitzen anliegen könnten. Ich schon. Da kann immer etwas passieren um die maximale Spannung am Eingang zu ueberschreiten. Und soviel kosten ja ein paar Z-Dioden nicht im gegensatzt zum Preis diese OPs.
Nein ich glaube natürlich nicht, dass er kaputt geht wenn man ihn mit einer zu geringen Spannung betreibt, allerdings wird er wohl unter der minimalen Betriebsspannung nicht funktionieren. Daher halte ich einen solchen Test für nicht besonders vielversprechend. Da meine Gleichspannungsnetzteile nur bis 24V oder so liefern. lg
Also ich habe die Dioden in der Simulation hinzugefügt leider kann ich nicht sehen dass zB. die Spannung am Eingang max 24V (TVS Diode) beträgt. Wäre die Schaltung so richtig?
Was soll D10,D11 in Reihe mit 2K bewirken? natasia schrieb: > Also ich habe die Dioden in der Simulation hinzugefügt In der Simulation geht selten ein OP kaputt. Warum machst du das nicht wie auf Seite 4 des Datenblattes vorgeschlagen worden ist.
natasia schrieb: > Sicherungen 220mA flink eingebaut Silizium schmilzt schneller, als manche Sicherung, die eine Sekunde den doppelten Strom verträgt (weiß man später).
Naja, so wies im Datenblatt (Figure 2a) gezeigt ist kanns meiner Meinung nach gar nicht funktionieren. 1. Die Zener Dioden (Z1 und Z2) brauchen auf jeden Fall noch einen Widerstand, sonst wäre der Strom viel zu hoch. 2. Input-Protection: Was bringen denn 2 normale Dioden hintereinander? das bedeutet ein Spannungsabfall von 1,4V (2x0,7V) in Durchlassrichtung => Parallel dazu also am OP Eingang und an den Dioden die Parallel dazu in Sperrrichtung geschaltet sind fallen auch 1,4V ab. Entweder habe ich nen Denkfehler oder die Schaltung kann so nicht funktionieren. Und ja in der Simulation geht der OP natürlich nicht kaputt, aber ich erwarte, dass ich messen kann dass die Spannung auf 24V aufgrund der TVS Diode begrenzt ist. lg
natasia schrieb: > (Z1 und Z2) brauchen auf jeden Fall noch einen > Widerstand, sonst wäre der Strom viel zu hoch. Es gibt nicht NUR 5V-Z-Dioden. Es gibt auch Vorwiderstäde am RECHTEN Fleck! natasia schrieb: > fallen auch 1,4V ab Je nach Verstärkung durch aus ausreichend?http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen
natasia schrieb: > 1. Die Zener Dioden (Z1 und Z2) brauchen auf jeden Fall noch einen > > Widerstand, sonst wäre der Strom viel zu hoch. Hast Du Dir die Beschreibung dazu durchgelesen? Z1 und Z2 sind Transient Voltage Suppressor-Dioden. Die sollen richtig Strom führen, um Transienten (kurzfristige Überspannungen) zu begrenzen. Das wäre z.B. eine 1.5KE, die mit einer Standoff Working Voltage, (also der Spannung, die dauerhaft anliegen kann ohne dass sie richtig leitfähig wird) von 100V betrieben werden kann, kann für eine 10/1000µs Impuls wie im Datenblatt dargestellt eine Strom von 9,1A klemmen kann. http://www.vishay.com/docs/88301/15ke.pdf Da sind die Vorwiderstände komplett kontraproduktiv.
Der PA15 hat Ilim und CC Anschlüsse, was hast du mit denen gemacht UND WARUM SCHREIBST DU DAZU KEIN WORT?
MaWin schrieb: > Der PA15 hat Ilim und CC Anschlüsse, was hast du mit denen gemacht UND > WARUM SCHREIBST DU DAZU KEIN WORT? Sry, ich hab da nen 3 ohm Widerstand drin, CC Pins hab ich ich offen.
natasia schrieb: > 2. Input-Protection: Was bringen denn 2 normale Dioden hintereinander? > das bedeutet ein Spannungsabfall von 1,4V (2x0,7V) in Durchlassrichtung > => Parallel dazu also am OP Eingang und an den Dioden die Parallel dazu > in Sperrrichtung geschaltet sind fallen auch 1,4V ab. Entweder habe ich > nen Denkfehler oder die Schaltung kann so nicht funktionieren. Im eingeschwungenen Zustand herrscht bei einem Gegengekoppelten OP zwischen seinen beiden Eingaengen eine Spannung von nahezu 0V. Dabei leiten die beiden Dioden nicht sie begrenzen die max. Spannung zwischen den beiden Eingaengen auf +-1.4V natasia schrieb: > 1. Die Zener Dioden (Z1 und Z2) brauchen auf jeden Fall noch einen > Widerstand, sonst wäre der Strom viel zu hoch. Und wie sollen sie dann den OP vor Transisenten schuetzen? Richtige Transzorb Dioden halten das aus.
Helmut Lenzen schrieb: > Im eingeschwungenen Zustand herrscht bei einem Gegengekoppelten OP > zwischen seinen beiden Eingaengen eine Spannung von nahezu 0V. Dabei > leiten die beiden Dioden nicht sie begrenzen die max. Spannung zwischen > den beiden Eingaengen auf +-1.4V jo, so sehe ich das auch, ich würde die Spannung allerdings eher auf 15V begrenzen, schließlich verträgt er 25V und mir reichen 10V. Deswegen macht diese Schaltung aus meiner Sicht wenig Sinn.
natasia schrieb: > jo, so sehe ich das auch, ich würde die Spannung allerdings eher auf 15V > begrenzen, schließlich verträgt er 25V und mir reichen 10V. Deswegen > macht diese Schaltung aus meiner Sicht wenig Sinn. Du hast das immer noch nicht verstanden. Die 1.4V der Dioden reichen voll aus. Zwischen beiden Eingaengen sind nur wenige mV unterschied was willst du da auf 15V begrenzen wozu?
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