Hallo, ich entwerfe gerade ein Gehäuse für die Kleinserie meines Projektes. Es handelt sich dabei im Prinzip um eine Soundkarte, wobei sowohl die Synchronisierung und die Datenübertragung drahtlos abläuft (RF bzw. WLAN). Die Abmessungen sind 170 x 160 x 85 mm. Ich bin mir bei der Wahl des Materials bzw. der Blechdicke allerdings etwas unsicher. Zurzeit denke ich an 1mm Stahlblech, da dies wahrscheinlich vorteilhaft für die RF-Empfindlichkeit bzw. die Stabilität wäre. Der Nachteil ist natürlich das größere Gewicht im Vergleich zu Aluminium. Für welches Material bzw. welche Blechstärke würdet ihr euch bei einem Gerät dieser Größe entscheiden? Ich bin für jede Anregung dankbar! lg, Christian
Für ein Fertiggehäuse aus Alu, da leichter zu bearbeiten als Stahlblech.
> Der Nachteil ist natürlich das größere Gewicht im > Vergleich zu Aluminium. 1mm Alu verbiegt sich aber auch schon beim Hingucken. Also eher 1.5 oder 2mm, dann wird das mit dem Gewicht schon fast wieder egal.
Lothar S. schrieb: > Für ein Fertiggehäuse aus Alu, da leichter zu bearbeiten als Stahlblech. Ein Fertiggehäuse ist bei mir schwierig, da ich Auslässe an 4 Seiten habe und außerdem noch ein etwas verzwicktes Akkufach. >1mm Alu verbiegt sich aber auch schon beim Hingucken. Also eher 1.5 oder >2mm, dann wird das mit dem Gewicht schon fast wieder egal. Das war auch meine Überlegung. Wäre 1mm bei Stahlblech in Ordnung, oder ginge auch z.B 0.75 mm (oder bessermehr als 1mm?)?
1mm ist schon ziemlich robust. Für 0.75mm (sind PC-Gehäuse nicht so in der Richtung?) wären vermutlich ein paar Versteifungen notwendig, aber das hängt auch vom Aufbau ab. Wie hast du dir denn das gedacht? Zwei U-Schalen oder noch was mit Profilen innen, etc? Das Problem mit Stahl ist eben die Bearbeitung. Wenn es mehr als ein paar (runde...) Bohrlöcher sein soll, muss man schon mit dem Blechknabberer arbeiten. Alu ist zwar dick, dafür werden die Löcher auch wirklich sauber rund und den Rest kann man gemütlich aussägen/feilen.
Georg A. schrieb: > 1mm ist schon ziemlich robust. Für 0.75mm (sind PC-Gehäuse nicht so in > der Richtung?) wären vermutlich ein paar Versteifungen notwendig, aber > das hängt auch vom Aufbau ab. Wie hast du dir denn das gedacht? Zwei > U-Schalen oder noch was mit Profilen innen, etc? Im Prinzip besteht das Gehäuse aus 2 U-Schalen. Versteifungen und Profile möchte ich gerne vermeiden. > Das Problem mit Stahl ist eben die Bearbeitung. Wenn es mehr als ein > paar (runde...) Bohrlöcher sein soll, muss man schon mit dem > Blechknabberer arbeiten. Alu ist zwar dick, dafür werden die Löcher auch > wirklich sauber rund und den Rest kann man gemütlich aussägen/feilen. Um die Bearbeitung mache ich mir weniger Sorgen. Ich möchte das Gehäuse ohnehin fertigen lassen und nicht selber bauen. Ich gehe einfach mal davon aus, dass der Profi jegliche Ausnehmung sauber hinkriegt - auch bei Stahlblech.
Stahlblech ist schwieriger in der Bearbeitung und Du benötigst bei HF eine verzinnte Oberfläche siehe: http://www.reichelt.de/Teko-Stahlblech-Gehaeuse/2/index.html?;ACTION=2;LA=2;GROUPID=5202 Aber ohne HF und wenn Du es bearbeiten kannst, 1mm Stahlblech ist solider als 1,5mm Alu. Grüße Löti
Was der Spaß in der Fertigung hinterher kostet, hängt deutlich davon ab was für Fertigungsschritte nötig sind. Wenn man sich mit den verschiedenen Fertigungsvarianten nicht sehr gut auskennt, übersieht man da schnell ein paar Kleinigkeiten die das ganze hinterher wesentlich verteuern. Ich würde daher schon möglichst früh mit Deinem Fertiger reden. Dort sitzen meist ein paar gute Ingenieure die sich Dein Design anschauen und Dir sofort sagen ob das geht und wie man es verbessern kann. Auch wegen dem Material würde ich auf jeden Fall mit dem Fertiger sprechen. Zum einen was nehmen was der sowieso schon in großen Rollen oder Bögen da hat und zum anderen auch was, was sich einfach und sauber bearbeiten lässt. Sonst haben die hinterher eine große Menge Ausschuss was wieder die Kosten hochtreibt. Bei uns in der Firma wollten wir ein Gehäuse eigentlich wegen der Optik erst aus Edelstahl machen lassen. Nach Gesprächen mit dem Fertiger, verschiedenen Versuchen und Kalkulationen sind wir dann zu Zincor gewechselt, welches dann mit einem speziellen silbernen Effekt-Pulverlack lackiert wird. Sieht zwar nicht exakt wie Edelstahl aus, aber doch sehr ähnlich und hochwertig. Der Preis des reinen Gehäuses ist dadurch um über ein Drittel niedriger als beim Edelstahl. Das Zincor ist soweit ich weiß was die Schirmung angeht auch besser als der Edelstahl.
hör auf rum zu pfuschen und frag jemamden, der sich damit auskennt. ist ja keine schande, keine ahnung von einem thema zu haben. aber wenn dein konstruktion so brilliant ist wie dein wissen über metalle, dann taugt sie vermutlich auch nichts. das du hier keine brauchbare hilfe finden wirst, sieht man schon daran, das keiner fragt, von welchem stahl bzw. welcher aluminiumlegierung du redest. bei alu hast du bei den mechanischen eigenschaften bequem mal einen faktor drei drin... wie gerd schon sagte, such dir einen zulieferer, der dir hilft, oder gar einen maschinenbauer.
Christian S. schrieb: > Die Abmessungen sind 170 x 160 x 85 mm. Deine Wünsche entsprechen etwa einer großen Keksdose. Vergleiche diese mit Deinen Vorstellungen und überlege wie stabil und dauerhaft Dein Gehäuse wirklich werden soll. Es ist ein Unterschied ob das Ding nur auf dem Schreibtisch liegen soll oder von Panzern überrollt werden könnte. Wenn außen Stecker angeschlossen werden, sollte das Blech diese Hebelwirkung verkraften. Dann frag jemanden, der sich auskennt.
Ich habe mit den Kombinationsgehäusen von Fischer Elektronik gute Erfahrungen bei Einzelstücken und Kleinserien gemacht. Sie sind ausreichend stabil und die Einzelteile lassen sich gut mechanisch bearbeiten. Eine Blechkonstruktion kommt auch nicht billiger. Bei der Abschirmwirkung ist das Material nicht so entscheidend, die Störungen kommen eher über Öffnungen, Fugen und Anschlüsse herein oder heraus.
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