Forum: Platinen Fragen zum Gehäuse eines alten Transistors aus der sowjet Ära


von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo

Ich habe Fragen zu einem alten Transistor Gehäuse aus der Sowjetäera. 
Siehe Anhang "SowjetAera_Transistor_Seitlich.jpg".

1) Wie war die übliche Pin-Nummerierung, falls es dazu etwas "übliches" 
gab.
2) Wie war die "offizielle" Gehäusebezeichnung in der westlichen 
Transskription?

Hintergrund: Ich wollte dazu ein Kicad Modul für den Footprint anlegen, 
und würde daher gerne wissen, wie ich die Pinne am sinnvollsten 
Nummeriere, und wie ich das Modul überhaupt nennen soll, damit es 
gefunden werden kann.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von tobi (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Hintergrund: Ich wollte dazu ein Kicad Modul für den Footprint anlegen,
> und würde daher gerne wissen, wie ich die Pinne am sinnvollsten
> Nummeriere, und wie ich das Modul überhaupt nennen soll, damit es
> gefunden werden kann.

ich würds "B" "C" und "E" nennen... Dann bist auf der sicheren Seite.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo tobi.

> ich würds "B" "C" und "E" nennen... Dann bist auf der sicheren Seite.

Dummerweise ist mein Exemplar kaputt. Jeder Pin ist hochomig in alle 
Richtungen. Der mittlere ist allerdings konstruktionsbedingt mit dem 
Gehäuse verbunden. Das legt nahe, dass das dieses mittlere Pin der 
Emitter ist. Sicher ist das aber auch nicht......theoretisch könnten es 
aber auch FETs sein, oder eine Doppeldiode. Ich komme nicht aus der 
Ostzone, das ich mit den Teilen Erfahrung sammeln konnte.

Es gibt übrigens Dioden in einem ähnlichen Gehäuse mit dem Kragen 
ringsherum. ein Anschluss ist oben, einer unten. Diese haben im kragen 
eine dreieckige Aussparung.....bei dem Transistor hier fehlt eine 
solche. Daher ist es eh problematisch, einen anderen Pin als den 
Mittelpin zu definieren, es sei, mann nimmt den Zahlenaufdruck als 
Markierung.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www. dl0dg.de

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Der mittlere ist allerdings konstruktionsbedingt mit dem
> Gehäuse verbunden. Das legt nahe, dass das dieses mittlere Pin der
> Emitter ist.

So richtig naheliegend finde ich das nicht. Bei allen mir bekannten 
(West-) Transistoren mit Pin an Gehäuse ist es der Kollektor.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich hab mal einige Typen durchgeschaut, die Pinbelegung recht 
unterschiedlich.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bernd Wiebus schrieb:

> Dummerweise ist mein Exemplar kaputt. Jeder Pin ist hochomig in alle
> Richtungen. Der mittlere ist allerdings konstruktionsbedingt mit dem
> Gehäuse verbunden. Das legt nahe, dass das dieses mittlere Pin der
> Emitter ist. Sicher ist das aber auch nicht.

Nein, es ist falsch. Wenn das ein alter russischer "Germane" ist, dann 
ist das die Basis. Der optischen Anmutung nach ist das ein Germanium 
NF-Transistor. Steht denn kein Typ drauf?

Falls das ein MP (kyrillisch: МП) -irgendwas ist, dann ist die 
Anschlußbelegung so: von unten gesehen so daß die Beinchen auf 9, 12 und 
3 Uhr liegen; dann ist 9 Uhr = Emitter, 12 Uhr = Basis, 3 Uhr = 
Kollektor. Für NF-Typen ist das die kanonische Belegung.

.....theoretisch könnten es
> aber auch FETs sein, oder eine Doppeldiode.

Typenbezeichnung regelt. Datenbuch (auf totem Baum) hätte ich hier.


XL

von Maik L. (maik12)


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Hallo,

ich habe gleich mal ein Foto möglicher Belegungen gemacht.
Ein Bild mit der genauen Bezeichnung könnte bei der exakten Bestimmungen 
helfen.

Gruß Maik

von Tom (Gast)


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Bevor die Flammen hageln...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo A. K., Joe G, Axel Schwenke, Maik L. und Tom.

Erstmal Danke an alle für die Hilfestellung.

>> Der mittlere ist allerdings konstruktionsbedingt mit dem
>> Gehäuse verbunden. Das legt nahe, dass das dieses mittlere Pin der
>> Emitter ist.
> So richtig naheliegend finde ich das nicht. Bei allen mir bekannten
> (West-) Transistoren mit Pin an Gehäuse ist es der Kollektor.

Du hast recht. Weiss der Henker, was mir da gerade wieder durch den Kopf 
ging. :-(

 > Schau mal hier:
> http://lampilich.narod.ru/tr/small/mp25_26.html

Danke für den Link! Danach könnte ich auch noch die Footprints für 
Transistoren machen, von denen ich kein Anschauungsmaterial habe. 
Dummerweise kann ich aber kein Wort Russisch.....
Ich rate jetzt mal:
"Konnekmop" ist Kollektor
"3Mummep" ist Emitter
und
"Ga3a" ist Basis.
Wie ist meine Trefferquote?

Mein Exemplar liegt Zuhause und ich bin unterwegs. Daher kann ich jetzt 
nichts über die weitere Beschriftung sagen.


> Ich hab mal einige Typen durchgeschaut, die Pinbelegung recht
> unterschiedlich.

>>.....theoretisch könnten es
>> aber auch FETs sein, oder eine Doppeldiode.

>Typenbezeichnung regelt. Datenbuch (auf totem Baum) hätte ich hier.

Ah, ok. Das hilft mit jetzt insofern weiter, dass ich nun weiss, dass 
eine Pinnummerierung oder Gehäusebezeichnung wohl nicht existierte. Da 
ich aber nicht einen Footprint für einen konkreten Transistor zeichnen 
wollte (Kicad ist NICHT Eagle), sondern für eine bestimmte Bauform 
(Heute wäre das z.B. TO220-3 oder TO220-5 ec.) muss ich nun einfach 
willkürlich eine Nummerierung annehmen, und in die "Katalog-PDF" bzw. in 
das "Katalog-Board" eine diesbezügliche Warnung schreiben, dass man das 
für den konkreten Transistortyp selber anpassen muss.

Maik L und Tom:

Danke. Es wäre also bei dem mir vorliegenden Exemplar Abbildung W. Alle 
Anschlüsse in einer Reihe und gleichmäßiger Abstand. Interessanterweise 
existiert nun keine weitere Markierung, die beim Anblick von unten eine 
Unterscheidung zwischen den beiden äusseren Anschlüssen nahelegt. Kein 
Punkt, keine Fahne oder Aussparung, keine Verkröpfung......Siehe im 
Anhang "SowjetAera_Transistor_Unten.jpg".


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Bernd Wiebus schrieb:
> Ich rate jetzt mal:
> "Konnekmop" ist Kollektor
> "3Mummep" ist Emitter
> und
> "Ga3a" ist Basis.
> Wie ist meine Trefferquote?

Hierfür gibt's doch Google.
http://translate.google.de/?hl=de&tab=wT#de/ru/Kollektor%0ABasis%0AEmitter

Gewöhne dich schon einmal daran, bald wirst Du so alle Datenblätter aus 
dem chinesischen übersetzen müssen. LOL

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Andi (Gast)


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Wiso wilst du ein Bauteil in der software aufnehmen wo die nicht einmal 
die Pinbelegung weißt?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Guido C., Andy und A.K.


> Gewöhne dich schon einmal daran, bald wirst Du so alle Datenblätter aus
> dem chinesischen übersetzen müssen. LOL

Den Fall in Japanisch hatte ich schon mal so anno 2005 mit einem 
TOTX/TORX Toslink Bauteil. Das Datenblatt existierte nur auf Japanisch, 
und auch Toschiba Deutschland wusste erstmal nicht weiter....allerdings 
schickten sie mir dann am übernächsten Tag ein taufrisch übersetztes 
Datenblatt zu.

> Wiso wilst du ein Bauteil in der software aufnehmen wo die nicht einmal
> die Pinbelegung weißt?


Grundsätzlich gibt es auch eine Möglichkeit, Bauteilbibliotheken 
aufzubauen, indem man vollständig getrennt Footprints und Symbole 
anlegt. Das gibt sehr schlanke Bibliotheken, weil es wesentlich weniger 
verschiedene Typen von Transistorsymbolen und von Transistorfootprints 
gibt als Transistortypen.
Wenn man nun einen konkreten Transistor für eine Schaltung ausgewählt 
hat, stellt man erst die Verbindung her, indem man im Symbol die 
Pinnummerierung passend zuordnet, und dem ganzen dann einen Footprint 
zuordnet. Das Verfahren ist auch noch extrem flexibel, wenn man einen 
anderen Transistortyp einsetzt bzw. den gleichen Transistortyp in einem 
anderen Gehäuse......
Solange eine einheitliche Nummerierung für die Pinne am Gehäuse 
existiert, wie bei "neueren" Gehäusetypen üblich, funktioniert das sehr 
gut.
Kicad unterstützt diese Vorgehensweise, obwohl man auch für die 
Footprints Präferenzen angeben kann, wenn man denn auf labyrinthische 
Bibliotheken steht, für die für jeden konkreten Transistor ein extra 
Symbol mit fest verbundenem Footprint existiert. Desweiteren ordnet 
Kicad die Pinne im Symbol über die Nummerierung den Pads im Footprint 
zu. Daher ist diese Nummerierung in Kicad obligatorisch.

Im konkreten Fall ist eh das Erstellen des Footprints (und des 
3D-Modells) die Hauptarbeit. Die Verknüpfung mit dem Symbol ist nur noch 
wenig Arbeit (und ist bei meiner Bibliotheksphilosophie eh üblich) so 
das ich sie besser dem überlasse, der einen konkreten Transistor 
verwenden will, und darum wissen sollte, wie das Pinning dieses 
Transistors ist. Zudem wenn bei so alten Transistorgehäusetypen an eine 
Pinnummerierung noch nicht gedacht wurde, weil es eh nur Basis, 
Kollektor und Emitter gab.

Persönlich nutze ich die schlankeren Bibliotheken, um mir dann den Luxus 
zu leisten, mehr Footprintvariationen für ein Transistorgehäuse zu 
haben, was andere Bibliothekssysteme bis zur kompletten 
Unübersichtlichkeit aufblähen würde. ;O)



Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Maik L. (maik12)


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Hallo Bernd Wiebus,

wenn möglich dann schick noch mal ein Bild der Bezeichnung, dann könnte 
ich in einem Heft noch mal nachsehen und ggf. technische Daten und 
Kennzeichnungen schreiben.

Gruß Maik

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bernd Wiebus schrieb:
> Ich rate jetzt mal:
> "Konnekmop" ist Kollektor
> "3Mummep" ist Emitter
> und
> "Ga3a" ist Basis.
> Wie ist meine Trefferquote?

100%, nur mit der Aussprache hapert es noch ;-)
Kollektor
Emitter
Basa

Wenn du noch fragen zur Übersetzung hast, immer raus damit.

von Michael_ (Gast)


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Joe G. schrieb:
> 100%, nur mit der Aussprache hapert es noch ;-)
> Kollektor
> Emitter
> Basa

Herrlich!
Aber diese alten Teile braucht man doch nicht mehr in eine Bibliothek 
einzupflegen.
Einfach die entsprechenden Pin in die TO-Löcher rein und fertig. Das 
wurde in der DDR jahrzehntelang gemacht.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Es wäre also bei dem mir vorliegenden Exemplar Abbildung W. Alle
> Anschlüsse in einer Reihe und gleichmäßiger Abstand. Interessanterweise
> existiert nun keine weitere Markierung, die beim Anblick von unten eine
> Unterscheidung zwischen den beiden äusseren Anschlüssen nahelegt. Kein
> Punkt, keine Fahne oder Aussparung, keine Verkröpfung

Ich habe gerade mal meinen Fundus durchgesehen und zwei Transistoren 
ähnlich dem deinen gefunden. Einen П416A und einen П422 (das kyrillische 
П entspricht dem lateinischen P). In beiden Fällen ist eine 
Farbmarkierung (Punkt) für den Emitter auf der Oberseite des Randes (wo 
Oberteil und Unterteil des Gehäuses zusammengefügt sind). Allerdings 
scheint der П416 kaputt zu sein, der pn-Übergang B-E ist hochohmig. 
Sieht aus wie ein Fall für den Proxxon FBS und eine Trennscheibe :)

Ganz allgemein haben die Russen da eine Weile wohl recht wild verpackt. 
Mein Vater hat mir als Kind mal ein russisches Mittelwellen-Taschenradio 
aus einem Bausatz zusammengelötet. Da war von jedem Transistor eine 
explizite Zeichnung in der Anleitung. Mit Farbklecksen nicht nur für die 
Orientierung, sondern auch für ausgemessene Exemplare (z.B. MП41 mit 1 
oder 2 Farbklecksen, je nach Stromverstärkung).


XL

von Wilhelm F. (Gast)


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Alte Germaniumtransistoren müssen nicht immer kaputt sein. Manche 
Exemplare wurden es bei mir einfach durch langes Liegen über Jahrzehnte, 
und andere sind gut wie am ersten Tag. 20 Jahre in einer Anlage 
gelaufen, und danach noch mal 20 Jahre als Recycling bei mir in der 
Bastelkiste. Z.B. ASZ18, das Pendant zum neueren 2N3055, was allerdings 
einzig nicht seine Temperatur aus hält. Bei einigen sehr alten Typen 
Ende 1950 OC und AC war irgendwas nicht ganz gasdicht, dann diffundieren 
Fremdatome wie Luftsauerstoff oder auch umgebende Metalle oder 
Klebstoffe in den Halbleiter, und verseuchen ihn. Germanium wurde noch 
nicht mit einer Oxidschicht passiviert, wie Silizium mit SiO2. Die 
damaligen Herstellverfahren erlaubten das so einfach nicht, aber auch 
das Material. Deswegen ist man mit Silizium heute etwas glücklicher.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite



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Hallo Axel Schwenke.


> Ich habe gerade mal meinen Fundus durchgesehen und zwei Transistoren
> ähnlich dem deinen gefunden. Einen П416A und einen П422 (das kyrillische
> П entspricht dem lateinischen P). In beiden Fällen ist eine
> Farbmarkierung (Punkt) für den Emitter auf der Oberseite des Randes (wo
> Oberteil und Unterteil des Gehäuses zusammengefügt sind).

Da ist bei mir Farbe abgeplatzt, das Gehäuse ist von oben sehr vermackt. 
Aber ein anderer aus der gleichen Quelle hat dort tatsächlich einen 
schwarzen Punkt.


Hallo Maik L. und  Joe G.

> wenn möglich dann schick noch mal ein Bild der Bezeichnung, dann könnte
> ich in einem Heft noch mal nachsehen und ggf. technische Daten und
> Kennzeichnungen schreiben.
> Wenn du noch fragen zur Übersetzung hast, immer raus damit.

Es handelt sich um einen П14228803.

Fotographie der Oberseite muss jetzt aber warten. Ich hab die Knipse 
nicht am Mann, und das Mobiltelephon ist zu grottig dafür. ;O)

Hallo Michael_

> Aber diese alten Teile braucht man doch nicht mehr in eine Bibliothek
> einzupflegen.
> Einfach die entsprechenden Pin in die TO-Löcher rein und fertig. Das
> wurde in der DDR jahrzehntelang gemacht.

Klar geht das. Aber ich hab mir jetzt einfach mal den Spass gemacht. ;O)
Sowas geht ja in Kicad recht flott.

Footprint und 3D-Modell findet sich hier: 
http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/3/3a/OldSowjetAera_Transistor_RevA.zip

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Wiebus schrieb:

> Es handelt sich um einen П14228803.

8803 ist nur der Herstellungszeitraum. ;-)

П1422 erscheint mir allerdings zu lang.  Warten wir auf dein Foto.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jörg.


>> Es handelt sich um einen П14228803.
>
> 8803 ist nur der Herstellungszeitraum. ;-)
> П1422 erscheint mir allerdings zu lang.

Das hängt damit zusammen, das bei genauerer Betrachtung dort nur П422
steht. Das "П" macht aber irgendwie, das ich dort leicht eine nicht 
vorhandene "1" sehe.

Zwischen 422 und 8803 ist tatsächlich eine Lücke von ca. einer halben 
Zeichenbreite. Ich habe das als Problem der Stempelmaschine 
eingeschätzt....

>   Warten wir auf dein Foto.

Das muss leider noch was warten.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Jens G. (jensig)


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П422 paßt schon - den gibts in solch einem Gehäuse.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> П422 paßt schon - den gibts in solch einem Gehäuse.

sogar mit Datenblatt
http://lampilich.narod.ru/tr/small/p422_423.html

von Michael_ (Gast)


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Und wenn du dabei bist, kannst du die ähnlich aussehenden 
DDR-Transistoren der Baureihe OC880.../OC824... in deinen Katalog mit 
aufnehmen.
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/board/roehren-transistoren-dioden-bauteile-baugruppen/transistoren-ics-dioden/-ost-germanium-la-52_35.html
Am Ende gibt es sogar die genauen Maße.
Es war der Russennachbau, nur mit feinerem Blech.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joe G. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> П422 paßt schon - den gibts in solch einem Gehäuse.
>
> sogar mit Datenblatt
> http://lampilich.narod.ru/tr/small/p422_423.html

Kurzfassung: Transistoren für den Frequenzbereich bis 1,6 MHz mit
definiertem Rauschfaktor.

Im Bild oben der Emitter, mitte Kollektor, unten Basis.

Der Rauschfaktor ist bei 1,6 MHz (5 V, 5 mA) mit 10 dB angegeben.

Selbst zu der Zeit schon wurden bei denen die Temperaturen komplett in
Kelvin angegeben. ;-)  Bei Zimmertemperatur (293 K) liegt hFE zwischen
24 und 100.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Es war der Russennachbau, nur mit feinerem Blech.

Ich weiß ja nicht, wie alt der П422 ist, aber die OC8xx dürften
von Ende der 1950er Jahre stammen.  Ich würde das nicht Nachbau
nennen, vermutlich war es damals eine naheliegende Gehäuseform.
Nennenswerter Unterschied ist, dass beim П422 der Kollektor am
Gehäuse liegt, während bei den OC8xx meiner Erinnerung nach alle
Anschlüssen als Glasdurchführung ausgeführt waren.

von Michael_ (Gast)


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Der П422 wurde 1962 hergestellt und es ist eine alte Serie.
http://www.khb-radios.de/halbleiter-dioden_transistoren_cccp.html
Die OC880/OC824 waren die Ablösung für die ovalen Typen.
Sie wurden etwa auch 1962 nur kurzzeitig gefertigt und dann von den 
GC-Typen im "westlichen" Gehäuse abgelöst.
Im Transistorheft Nr.61 Der Praktische FuA von 1964 war die Reihe schon 
veraltet und GC/GF in Produktion.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Der П422 wurde 1962 hergestellt

Dass sie so alt sind, hätte ich angesichts des Produktionsdatums oben
nicht erwartet. ;-)

von Michael_ (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Es handelt sich um einen П14228803.

Ich bezweifele den Aufdruck, weil ich eine Hand voll dieser Töppe 
angesehen habe.
Erst kommt die Bezeichnung.
Meist das Firmenlogo oder ein deutlicher Leerabstand.
Danach immer der Monat, danach das Jahr. Der Monat in arabischen oder 
römischen Zahlen.
Und auch die Daten sprechen für einen frühen Transistor.
10V, 20mA - was will man denn damit anfangen.
In späteren Schaltungen wurde dafür der П402 und noch später die 
ГТ-Typen eingesetzt.
Vielleicht sehen wir doch noch ein Foto.

von Christoph Z. (rayelec)


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8803 passt schon! Das ist März 88. Meine neueren Russischen Nixies (auch 
bis Mai 1992 produziert!) haben auch diese Datecode-Form. Zuerst das 
Jahr, dann der Monat. Alte Serien aus den 70ern haben noch zuerst Monat 
in Römischen Lettern und dann das Jahr.
Dass so alte Entwicklungen so lange produziert worden sind, war in der 
UdSSR gang und gäbe. Mit den Autos haben sie es ja genau gleich gemacht. 
Wozu auch was neues entwickeln, wenn der Abnehmer keine Auswahl hat?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Ich bezweifele den Aufdruck

Hatten wir doch aber schon geklärt, es ist ein П422.

Christoph Z. schrieb:
> Zuerst das
> Jahr, dann der Monat.

Meines Wissens Jahr + Woche, aber da würde ich mich ohne einen Blick
in die Ramschkiste jetzt nicht streiten. ;-)

> Wozu auch was neues entwickeln, wenn der Abnehmer keine Auswahl hat?

Allerdings wurden Germaniumtransistoren zu dieser Zeit praktisch
nirgends mehr verwendet.  Die Auswahl besserer Transistoren (gerade
für den angedachten Zweck) war Ende der 1980er Jahre auch im RGW
durchaus reichlich genug, als dass man sich nicht hätte mit einem
Exemplar der frühen 1960er Jahre rumschlagen müssen, welches es auf
Mittelwelle auf stolze 10 dB Rauschmaß bringt (und das noch als
"kontrolliertes Rauschmaß" bezeichnet, in anderen Sprachen hätte
man es vermutlich als "rauscharm" formuliert ;-).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Christoph Z. schrieb:
>> 8803 passt schon! Das ist März 88. Meine neueren Russischen Nixies (auch
>> bis Mai 1992 produziert!) haben auch diese Datecode-Form.

Für Nixies gab es Ende der 80er vielleicht noch Anwndungsfälle, wo es 
keinen besseren Ersatz gab. Aber П422?

>> Dass so alte Entwicklungen so lange produziert worden sind, war in der
>> UdSSR gang und gäbe.

Jörg Wunsch schrieb:
> Allerdings wurden Germaniumtransistoren zu dieser Zeit praktisch
> nirgends mehr verwendet.  Die Auswahl besserer Transistoren (gerade
> für den angedachten Zweck) war Ende der 1980er Jahre auch im RGW
> durchaus reichlich genug

Full ACK. Als ich meine Bastelkarriere in den 80ern begann, war 
Germanium schon out. Man hat die Teile damals eigentlich nur noch an den 
Stellen eingesetzt, wo man a) pnp brauchte und b) es keinen adäquaten 
Si-Typen gab.

Apropos Datecodes: die meisten meiner "Russen" haben noch Datecodes der 
Form "Monat in römisch" "Jahr 2 Stellen arabisch". Z.B. mein kaputter 
П422 hat den Datecode "VIII 70". Der älteste mit einem anderen Format 
ist ein MП21B von "0673". Der jüngste von allen ist ein MП41 mit "3·80".

Und was mir gerade noch auffällt: einige haben nach dem Datecode noch 
ein kyrillisches "Э". Gut möglich daß Bernd das irrtümlich für eine 3 
gehalten hat. Der Datecode wäre dann "8·80", also August 1980. Das wäre 
dann auch plausibel.


XL

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael_ schrieb:

> Ich bezweifele den Aufdruck, weil ich eine Hand voll dieser Töppe
> angesehen habe.

Manchmal erkennt man das wahre Alter am Vergammelungsfaktor (Korrosion, 
etc.) des Gehäuses. Denn ich habe hier noch OC- und AC-Typen aus den 
1960-er Jahren aus dem Westen liegen, sie sehen entsprechend aus. Schon 
1975 wurden diese mal aus weg geworfenen Geräten (Radio, TV) ausgelötet 
bzw. abgeschnitten.

> Und auch die Daten sprechen für einen frühen Transistor.
> 10V, 20mA - was will man denn damit anfangen.

Sehr viel, wenn man genau diese Parameterbereiche braucht.

Mir ist manchmal noch ein BC547 zu groß. Wegen besserer Eigenschaften 
z.B. Kollektorströme im µA-Bereich und Verstärkung wünschte ich mir 
manchmal einen um den Faktor 10 bis 100 kleiner.



Christoph Z. schrieb:

> Meine neueren Russischen Nixies (auch
> bis Mai 1992 produziert!)

Die Russen bauten sogar nach 2000 neue Röhrenwerke auf, um den 
weltweiten Bastlerbedarf zu befriedigen. Die Nachfrage scheint hoch zu 
sein, sogar noch zu steigen. Im Westen wollte man das nicht mehr. Auf 
Seiten wie Jogis Röhrenbude gibt es reichlich Hinweise dazu.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mir ist manchmal noch ein BC547 zu groß.

Ein П422 ist noch viel größer. ;-)

> Wegen besserer Eigenschaften
> z.B. Kollektorströme im µA-Bereich und Verstärkung

… auch das bietet der П422 mit Sicherheit nicht.

Als Rauschgenerator wiederum gäbe es besseres. :-)

von dolf (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die Russen bauten sogar nach 2000 neue Röhrenwerke auf, um den
> weltweiten Bastlerbedarf zu befriedigen. Die Nachfrage scheint hoch zu
> sein, sogar noch zu steigen. Im Westen wollte man das nicht mehr. Auf
> Seiten wie Jogis Röhrenbude gibt es reichlich Hinweise dazu.

kommt halt alles wieder in mode.
aber auf germanium halbleiter kann ich verzichten.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Als Rauschgenerator wiederum gäbe es besseres. :-)

Ach! Einen Rauschfaktor 10 haben auch heutige moderne 
Silizium-Kleintransistoren, ohne daß ich das jetzt in der ECA-Tabelle 
nach schlagen gehe. Aber es sind so einige. Es kommt ja immer drauf an, 
was genau man mit dem Teil vor hat, und wie weit sich dann was aus 
wirkt.

Aber ja: Ich habe hier noch zwei alte (unbenutzte neuwertige) AD 139 
herum liegen. Sie machen von der Leistungsfähigkeit ihrer Baugröße in 
TO-66 auch keine Ehre, das kann heute schon fast ein BC140 oder BD140. 
Es sind aber schöne antike Teile. Und ich freue mich einfach wie Bolle, 
ein paar historische Germanium-Teile zu besitzen, die noch 
funktionieren. ;-)

Wie die ECC83, die einzige Röhre, in meinen Besitz kam, weiß ich gar 
nicht mehr, und das ist eine Ausnahme. Es muß nur vor 25 Jahren gewesen 
sein. Verwenden tue ich sowas gar nicht. Weg werfen geht aber auch 
nicht. ;-)



dolf schrieb:

> aber auf germanium halbleiter kann ich verzichten.

Das stimmt. Es kommt nur auf richtige Schaltungstechnik an, die auch 
Unzulänglichkeiten wie Bauteilstreuungen eliminiert. Nur das ist 
wirklich gut.

Ein gutes passendes Beispiel, was mir dazu gerade ein fällt: Der 
Leistungs-Emitterfolger NPN hinter einem OP-Ausgang. Da kann man fast 
alles verwenden, was die ECA-Tabelle an NPN-Transistoren überhaupt 
bietet. Für eine LED an einem µC-Pin zu schalten, ebenfalls.

von (prx) A. K. (prx)


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Axel Schwenke schrieb:
> Und was mir gerade noch auffällt: einige haben nach dem Datecode noch
> ein kyrillisches "Э". Gut möglich daß Bernd das irrtümlich für eine 3
> gehalten hat.

Ist auf dem Bild im Eröffnungsbeitrag zu sehen. Entscheide selbst.

von Falk B. (falk)


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@ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem)

>Die Russen bauten sogar nach 2000 neue Röhrenwerke auf, um den
>weltweiten Bastlerbedarf zu befriedigen.

Hast du dafür einen belastbaren Beweis? Oder ist das eine der vielen 
Legenden, die nur allzugern weitererzählt werden, weil sie so schön 
nostalgisch sind?

Ich behaupte mal, das man BESTENFALLS ein paar alte Röhrenwerke erhält 
bzw. umstrukturiert/verlegt, weil man halt noch einen Nischenmarkt hat. 
Neu baut das aber kaum einer.

von Wilhelm F. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:

> Hast du dafür einen belastbaren Beweis?

Für Beweise ist die Staatsanwaltschaft zuständig, und damit habe ich 
augenblicklich nichts.

> Ich behaupte mal, das man BESTENFALLS ein paar alte Röhrenwerke erhält

Na dann behaupte du mal, bring den Gegenbeweis... ;-)

von Paul Baumann (Gast)


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Neues vom Spocht:
VfL Falke 04 gegen Turbine Wilhelmsdorf
1:1
zur Halbzeitpause.

Turbine Wilhelmsdorf gelangte kurz nach Spieleröffnung durch einen Schuß
in's Blaue in Führung, die man jedoch kurz darauf durch einen Konter von
Falke einbüßte.

Wilhelmsdorfs Spieler Ferkes verwies auf den Schiedsrichter.

MfG
Paul Sportsmann
;-)

von Dieter P. (low_pow)


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Hallo,

zu Thema Germaniumtransistoren.

Sicher gibts die noch, selten, käuflich auch teuer.
Ein ( gewerbliches ) Anwendungsbeispel :

DC/DC Wandler 0,01 V auf 3,5 Volt, als LED-Treiber oder 
Spannungsversorger

http://thermalforce.de/de/product/montage_mess/index.php?uid=90a4d08cd6a7cf746b241d2c32cf1075&ref=#dc01

( nach unten blättern )

Die angegebeben Wirkungsgrade der Wandler erscheinen mir
allerdings zu hoch.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Michael, Joerg und alle anderen.

>> Es handelt sich um einen П14228803.

Es ist ein П422 mit dem Datecode 8803. ;O)

Wie sich die 1 da reingemogelt hat, ist mir aber selber schleierhaft.

> Vielleicht sehen wir doch noch ein Foto.

Siehe im Anhang "F422_Anfang.jpg", "F422_Mitte.jpg" und "F422_Ende.jpg".

Nicht einfach so eine lange Bezeichnung auf einer so stark gekrümmten 
Oberfläche zu Fotographieren. Man verzeihe die miese Qualität. Aber ich 
hab nur eine 50 Euro Knipse. Und persönlich für mich finde ich das muss 
eigentlich auch langen, ich bin nicht so der Bilderfreak.  ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:

> Aber ich
> hab nur eine 50 Euro Knipse.

Wenn man die nicht für Verwackler in der Hand halten muß: Da gehen bei 
mir auch sehr gute Bilder mit einer Sekunde Belichtungsdauer und 
Selbstauslöser bei schlechten Lichtverhältnissen, mit der Billigknipse.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Wiebus schrieb:
> Es ist ein П422 mit dem Datecode 8803. ;O)

Tja, da sind die Teile offenbar tatsächlich noch 1988 hergestellt
worden.  Ökonomisch sinnvoll war das sicher auch im Sozialismus
nicht, aber wer weiß?, vielleicht hat ja irgendwo das Militär gerufen,
dass sie sowas noch als Ersatzbestückung für unabdingbar halten.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jörg Wunsch.


>> Es ist ein П422 mit dem Datecode 8803. ;O)
>
> Tja, da sind die Teile offenbar tatsächlich noch 1988 hergestellt
> worden.

Nun, was genau 8803 bedeutet, scheint keiner genau zu wissen. Es könnte 
ja auch eine Nummerierung für den Endtester und die Fertigungsstrasse 
sein, oder KW 88 anno 1963 bedeuten.

Ich habe mal in einer Firma gearbeitet, die zählten das Baujahr in der 
Seriennummer mit Buchstaben hoch, mit "A" angefangen im Gründungsjahr.

>  Ökonomisch sinnvoll war das sicher auch im Sozialismus
> nicht, aber wer weiß?, vielleicht hat ja irgendwo das Militär gerufen,
> dass sie sowas noch als Ersatzbestückung für unabdingbar halten.

Mmmmh. Also ich habe mal Transistoren vergleichbarer Bauform in der 
Sprechgarnitur eines sowjetischen P-108D Kurzwellentranceivers gesehen. 
Ist aber schon was her, so wirklich frisch sind meine Erinnerungen 
nicht. Das muss aber nichts zu bedeuten haben....manchmal hält sich so 
Kram unglaublich lange. Vergleichbar mit den hiesigen Teleport VI, die 
auch immer noch bei der freiwilligen Feuerwehr herumgeistern, obwohl sie 
offiziell seit über 30 Jahren ausrangiert sind.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Wilhelm Ferkes.

.
>
> Wenn man die nicht für Verwackler in der Hand halten muß:

Du hast mich auf eine Bastelidee gebracht:

Weil ich auch öfters Probleme mit dem verwackeln habe, und sehr oft 
Kleinteile fotographiere, werde ich mir irgendwie ein primitiv Stativ 
basteln. Irgendwas mit einem Loch für das Objektiv, wohinein die Kamera 
mit dem Objektiv nach unten eingelegt werden kann, und das ganze eben in 
15-20cm Höhe über dem Tisch.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Wiebus schrieb:

> Nun, was genau 8803 bedeutet, scheint keiner genau zu wissen.

So exotisch waren die Sowjets mit derartigen Nummerierungen nun auch
nicht.  Wochennummerierung war im Osten eher unüblich, damit ist der
wahrscheinlichste Fall „März 1988“.

> Mmmmh. Also ich habe mal Transistoren vergleichbarer Bauform in der
> Sprechgarnitur eines sowjetischen P-108D Kurzwellentranceivers gesehen.

Für uns exotisch anmutende Bauformen waren in der UdSSR allerdings
auch noch bis in die 1980er Jahre, also weit in der „Silizium-Ära“,
üblich.  Erst Anfang/Mitte der 1980er haben sie sich allmählich davon
getrennt und international übliche Gehäuseformen übernommen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bernd Wiebus schrieb:

> Du hast mich auf eine Bastelidee gebracht:
>
> Weil ich auch öfters Probleme mit dem verwackeln habe, und sehr oft
> Kleinteile fotographiere, werde ich mir irgendwie ein primitiv Stativ
> basteln. Irgendwas mit einem Loch für das Objektiv, wohinein die Kamera
> mit dem Objektiv nach unten eingelegt werden kann, und das ganze eben in
> 15-20cm Höhe über dem Tisch.

Hat deine Knipse kein Stativgewinde? Stative kriegt man ja nun wirklich 
hinterhergeworfen. Für die Härtefälle (Knipse ohne Stativanschluß, 
Handy) gibt es eine einfache Lösung gegen das Verwackeln, die schon der 
olle Goethe kannte: "Mehr Licht!"


XL

von Michael_ (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Mmmmh. Also ich habe mal Transistoren vergleichbarer Bauform in der
> Sprechgarnitur eines sowjetischen P-108D Kurzwellentranceivers gesehen.

Bist du dir da sicher? Das waren reine Röhrengeräte. Die R-105D - R109D 
hatten meines Wissens nur in der letzten Zeit zwei Transistoren (П4В)im 
Zerhacker.
In der Sprechgarnitur waren keine.
Evtl. in der M-Serie.

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