Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Temperaturanzeige mit LM3914


von Michael H. (luckyscotty)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich möchte mir eine Kühlwasser-Temperaturanzeige für mein Motorrad 
bauen/löten.
Der Umgang mit dem Lötkolben ist für mich kein Problem. Das Berechnen 
von Bauteilen schon.
Ich habe mal einen Schaltplan gezeichnet (welcher mit Sicherheit 
fehlerhaft ist).
Die Schaltung soll mir die Kühlwassertemperatur mit den 10LED's 
anzeigen.
In meinem Schaltplan unten sind die von mir ermittelten Widerstandswerte 
aufgelistet.
Rechts neben dem LM3914 stehen Werte in 11 Ohm schritten.
Die Anzeige muss nicht sonderlich genau sein.
Soll mich nur darüber informieren ob der Motor noch Kalt, Warm oder 
schon kurz vorm Überhitzen ist.
Wäre durchaus denkbar LED's aus zu lassen/brücken (wenn möglich) so das 
die Anzeige nur 5 oder 6 LED's hat.
Ob der Sensor so richtig in die Schaltung integriert ist, bin ich mir 
nicht sicher.
Das sich das ganze nach vorkauen anhört, kann ich nicht bestreiten. Aber 
anders werde ich es nicht hin bekommen.
Über Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Der LM3914 misst die Spannung an Pin 5 und mit seiner internen 
Komparatorkette lässt er dann die LEDs leuchten. Wenn das Kühlwasser 
wärmer wird, verringert sich der Widerstand des Sensors und die Spannung 
an Pin 5 sinkt. Du musst also entweder das Signal noch einmal 
invertieren, oder die LEDs andersherum anordnen. Aus Gründen der 
Übersichtlichkeit würde ich dann aber auf Dot Display stellen und nicht 
auf Bargraph. Zur Berechnung der ganzen Nummer ist Fig. 1 im Datenblatt 
recht nützlich, da stehen unten die Formeln dran.

von Michael H. (luckyscotty)


Lesenswert?

Hallo Matthias,
vielen Dank für deine Hilfe.
In welche Richtung die LED's leuchten ist egal. Muss dann nur die 
Anzeiger andersherum einbauen.

Matthias Sch. schrieb:
> Aus Gründen der
> Übersichtlichkeit würde ich dann aber auf Dot Display stellen und nicht
> auf Bargraph.

Ich dachte das wäre schon so. Für Bargraph wird doch auf Pin 9 Spannung 
gegeben.

Mit freundlichen Grüßen
Michael

von Michael H. (luckyscotty)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,
hab ein wenig gerechnet (ich hoffe richtig).
Und den Schaltplan angepasst.
Wenn jemand einen Blick darauf werfen könnte.

Vielen Dank
Gruß Michael

von Entry (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

bedenke, du hast 5V Versorgungsspannung und relativ kleine Widerstände, 
auch für den Spannungsteiler R2 + Sensor. Da wird bestimmt etwas warm 
und dein Sensor heitzt sich von alleine auf.

Zudem ist der PIN5 mit Masse (von 12V = GND??) verbunden!!

Gruß St.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Entry hat recht, mach R2 wesentlich grösser (z.B 1k) und reduzier im 
Gegenzug den Messbereich des LM3914. Natürlich ist die Verbindung 
zwischen Pin5 und GND ein Zeichenfehler.
Bei R2 = 1k hast du dann bei 30°C ca. 1,7 Volt Messpannung und bei 90°C 
etwa 0,2 Volt.

von Michael H. (luckyscotty)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

wenn ich R2 auf 1k erhöhe, dann muss ich das auch bei R1 und R3 tun ?
Habe eine LED (als Beispiel) ausgelassen.
Nun würde für die LED die an Pin 11 angeschlossen ist, die LED an Pin 10 
leuchten ? Kann man das so machen ?

Vielen Dank
Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Michael Higl schrieb:
> wenn ich R2 auf 1k erhöhe, dann muss ich das auch bei R1 und R3 tun ?

Nee, das eine hat mit dem anderen wenig zu tun. R2 wurde deswegen 
erhöht, um den Querstrom durch den Sensor niedriger zu machen.
Bitte, bitte lies das Datenblatt und rechne dir die Widerstände selbst 
aus. Ich hab dir jetzt schon eine Menge vorgekocht, du brauchst es nur 
noch würzen.

Michael Higl schrieb:
> Nun würde für die LED die an Pin 11 angeschlossen ist, die LED an Pin 10
> leuchten ?

Nö. Du hast es jetzt so geschaltet, das die LED leuchtet, wenn Pin 11 
oder Pin 12 aktiv ist.

von Michael H. (luckyscotty)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Matthias,
du hast natürlich recht, der LM3914 erschließt sich mir nicht wirklich.
Das Datenblatt habe ich mir schon angeschaut, übersteigt allerdings 
meine Fähigkeiten. So wie ich es verstehe werden die Pin's wie folgt 
angeschossen.

Pin1,10-18 LED's
Pin2,3 Stromversorgung LM3914
Pin4 unter anzuzeigende Spannung
     (wird durch den Spannungsteiler R3 und R6 realisiert)
Pin5 Signal
     (wird durch den Widerstand R2 und Sensor dargestellt)
Pin6 obere anzuzeigende Spannung
     (wird durch den Spannungsteiler R1 und R4 realisiert)
Pin7 die Widerstand bestimmt wie hell die LED's leuchten.
     Wird dur R7 begrenzt
Pin8 erschließt sich mir nicht.
     Deshalb habe ich den 1k Widerstand vorgeschaltet
     um einen Kurzschluss zu vermeiden?
Pin9 Dot/Bargraph-Anzeige.
     Wird an diesem Pin eine Spannung angelegt,
     wird die Anzeige auf Bargraph umgeschaltet.

Den Schaltplan, habe ich nochmal überarbeitet, und die Bauteile etwas 
übersichtlicher angeordnet.
Die Anzahl der LED's auf 6 Stück reduziert. Das sollte für die Praxis 
ausreichen.

Wenn sich das nochmal jemand anschauen würde, würde mich freuen.

Vielen Dank
Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Michael H. schrieb:
> Pin8 erschließt sich mir nicht.
>      Deshalb habe ich den 1k Widerstand vorgeschaltet
>      um einen Kurzschluss zu vermeiden?

Steht ab Seite 9 im Datenblatt. Der REF Adj ist das 'untere Ende' der 
Referenzspannung und immer um 1,25 Volt unter Ref Out. Für eine höhere 
maximale Anzeigespannung als 1,25 Volt wird Pin 8 also per Widerständen 
'angehoben'. Lass Pin 8 erstmal auf Masse, verbinde Ref Out (Pin 7) mit 
Pin 6 (R hi) und mach einen Test (du kannst ja statt des Motorrades ein 
Poti benutzen). Wenn der Anzeigebereich zu klein ist (bei 1,25 V 
leuchtet die letzte LED) dann fügst du Widerstände oder ein Trimmpoti 
zwischen Ref Out und Ref ADJ ein, wie im Datenblatt gezeigt.
Pin 2 und Pin 4 gehen erstmal auf Masse. Wenn dir das untere Ende (Motor 
heiss) nicht genau genug stimmt, dann fügst du zwischen Masse und Pin4 
(Rlo) einen Widerstand hinzu, mit dem du das untere Ende einstellst.

Du musst dir das so vorstellen, das die Eingangsspannung an Pin 5 immer 
zwischen den Spannungen an RHi und RLo liegt, um eine LED leuchten zu 
lassen. Ist der Input am unteren Ende (in der Nähe von R Lo) leuchtet 
die unterste LED und bei Input in der Gned von R Hi eben die obere LED.

R7 ist ein besonderes Feature. Je mehr Strom du aus der Referenz mit R7 
rausziehst, desto heller die LED. Allerdings darfst du das nicht 
übertreiben. Versuch macht kluch.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.