Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie Sperrwert einer Zenerdiode messen?


von Frank S. (hobbyist)


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Für eine Schaltung benötige ich eine Zenerdiode die möglichst exakt bei 
10 V sperrt. Ich habe hier einige passende Zenerdioden liegen und würde 
nun gerne messen, welche das Kriterium am besten erfüllt.

Blöde Frage: Wie mache ich das?

von (prx) A. K. (prx)


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Offiziell: Per Spannungquelle und Widerstand den Nennstrom gemäss 
Datasheet durchschicken und messen.

Real: Statt dessen den Strom durchschicken, der bei dir fliessen wird. 
Ist bei 10V Typen wahrscheinlich dicht am obigen Ergebnis, aber 
unterhalb von ca. 5V eher nicht.

Und das alles vorzugsweise bei der zu erwartenden Betriebstemperatur. 
Was je nach Strom schon ein Weilchen dauern kann, wenn sie sich im 
Betrieb erwärmt.

von Floh (Gast)


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Frank Saner schrieb:
> die möglichst exakt bei 10 V sperrt.

Dann würde ich eher sowas wie z.B TL431 verwenden. Gibt sogar noch 
genauere als den, Bezeichnungen hab ich aber dafür nicht parat.

von Wilhelm F. (Gast)


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Frank Saner schrieb:

> Blöde Frage: Wie mache ich das?

Mit einem Labornetzteil und einstellbarem Strom, oder mit geeigneten 
Widerständen.

Z-Dioden haben oft zwei Parametersätze, nämlich statische und dynamische 
Kennlinien. Die statischen hat man im normalen Betrieb, dynamische 
gelten für Impulsbetriebe, diese Kennlinien sind erheblich steiler, weil 
sich das Bauteil nicht eigenerwärmt. Das hat bestimmt historische Gründe 
über ehemals verschiedene Verwendungszwecke.

von Harald W. (wilhelms)


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Floh schrieb:
> Frank Saner schrieb:
>> die möglichst exakt bei 10 V sperrt.
>
> Dann würde ich eher sowas wie z.B TL431 verwenden. Gibt sogar noch
> genauere als den, Bezeichnungen hab ich aber dafür nicht parat.

TL431a und b. :-)
Gruss
Harald

von Helmut S. (helmuts)


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>Für eine Schaltung benötige ich eine Zenerdiode die möglichst exakt bei
10 V sperrt.

Zener-Dioden sind nicht zum sperren gedacht, sondern zum möglichst gut 
leiten beim Überschreiten der spezifizierten Spannung.

Nehmen wir mal das Datenblatt derBZX85C10, einer 10V Zener-Diode.
http://www.vishay.com/docs/85607/bzx85.pdf

Bei 25mA gibt es welche mit einer Spannung zwischen 9,4V und 10,6V, also 
+/-6% Toleranz. Dabei beträgt der Innenwiderstand <7Ohm.
Bei 0,5mA beträgt der Innenwiderstand <200Ohm. Allerdings ist dafür 
keine Spannung angegeben.
Bei 7,5V beträgt der Strom <0,5uA.
Mehr wird vom Hersteller nicht garantiert.

Merke Zenerdioden sind nur fürs Grobe. Genaue Schaltungen kann man damit 
nicht bauen.

von Mr. X (Gast)


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Frank Saner schrieb:
> ... Zenerdiode die möglichst exakt bei 10 V sperrt.

Vergiss es - ein Widerspruch in sich.

Die Kennlinie ist krumm, flach und temperaturabhängig.

von Frank S. (hobbyist)


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Vielen Dank für die schnellen Antworten. Da es in dem Gerät sehr schnell 
sehr warm werden wird, werde ich mir den Link zum TL431a durchlesen. Da 
ich sowieso noch ein paar Komponenten bestellen muss, bestelle ich die 
dann auch gleich mit.

Frank

von Rudi Radlos (Gast)


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Frank Saner schrieb:
> Für eine Schaltung benötige ich eine Zenerdiode die möglichst exakt bei
> 10 V sperrt.

WENN sie bei 10V sicher sperren soLL, dann müßte sie bei 11V leiten?
Beschreibe lieber mal WOZU Du diese brauchst. Es gibt bestimmt noch 
andere Lösungen wenn man den ZWECK/Schaltung besser kennt.

von amateur (Gast)


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Um den Wiederspruch von genau und schnell aufzulösen, wirst Du wohl 
nicht darum herum kommen, Dein Problem mittels einer Kombination aus 
Referenzspannung und Komparator zu lösen.
Wie schon von anderer Seite gesagt: Z-Dioden sind meist nicht genau und 
auch nicht besonders schnell.
Bei Referenzspannungsquellen und Komparatoren sieht das Ganze schon 
anders aus.

von Frank S. (hobbyist)


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Das was ich bauen möchte ist kein Geheimnis:

http://www.fly2air.com/tipps/Elektronik/index-eger.htm

Ich möchte die Schaltung noch um die Möglichkeit der Entladung einer 
einzelnen Zelle erweitern. Da diese meist kleine Kapazitäten haben, 
werde ich parallel zur Lampe zwei Buchsen ins Gehäuse bauen, an die ich 
dann meine elektronische Last hängen werde, die die Akkus mit 1 C 
entleert.

Das Problem ist halt, dass die Abschaltung ziemlich exakt sein sollte.

Konkrete Verbesserungsvorschläge sind willkommen. Mein Problem ist nur, 
dass ich meine Vögel zwar fliegen kann, von der Elektronik ansich aber 
nicht die meiste Ahnung habe. Also machts mir nicht so schwer ;)

von MaWin (Gast)


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Statt dem BC108 baust du den TL431 ein, statt der Z-Diode den passenden 
Widerstand als Spannungsteiler der Akkuspannung auf 2.5V und fertig ist 
die Entladeabschaltung.

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