Forum: Markt HAMEG HMO722 und digitale Optionen - total überteuert!


von Robert (Gast)


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Das Gerät ist extrem überteuert.  Habe HMO722 gekauft um Schaltungen 
mit den AVR Mikrokontrollern zu entwickeln. Als MSO ist das Gerät jedoch 
für einen normalen Verbraucher kaum zu betreiben.

Der Logiktastkopf, Stück Plastik kostet 354,62€. I²C, ISP Dekodierung 
kostet ebenfalls 354,62. Dekodierung am Analogeingang 235,62€. CAN und 
Lin Dekodierung kostet satte 592,62€.

Auf dem Bild sieht das Gerät schön aus. Um damit zu arbeiten muss man 
aber mindestens 709,24€ auslegen. Zusammen mit dem Skop kostet das ganze 
2.134,86€. Das ist definitiv zu viel.

Die meisten wie ich werden wohl diese Digitalen Optionen nie kaufen. 
Damit landet der Skop bei mir auf dem Niveau von einem Voltkraft 
DSO1062, der nur einen Bruchteil kostet. Hoffentlich ist die 
Masseneuphorie bald vorbei und Hameg wieder die Geräte für das Volk 
baut.

Wie billig es sein kann zeigt Education Bundle Option ED01( HOO10, 
HOO12, HO3508). Für Studenten wird die Option für 190.-€ verkauft was 
normal 1300.-€ kostet. Das ist eindeutig übetrieben und in der Praxis 
für einen normalen Benutzer nicht brauchbar.

von Max (Gast)


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Mal ohne scheiss, da du die Preise vorher kanntest und wohl technisch 
nichts auszusetzen hast, selbst schuld. Kauf dann doch bei nem 
billigeren, aber jammere dann bitte net über die Qualität. Heulsuse!

von Olaf (Gast)


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> Das Gerät ist extrem überteuert.

Tut mir leid das sagen zu muessen, aber so einen dummen Unsinn habe ich 
lange nicht mehr gelesen. Die Hamegs sind der Einstieg in die Profiliga. 
Koennen also nicht in allen Punkten mit einem Tek oder Agilent 
mithalten, sind dafuer aber auch sehr preiswert. Und zwar ganz besonders 
bei ihren Optionen.

> Damit landet der Skop bei mir auf dem Niveau von einem Voltkraft
> DSO1062, der nur einen Bruchteil kostet.

Dann zeig uns doch mal wie du damit auf eine bestimmte Adresse bei einer 
I2C-Uebertragung triggerst, oder auf einem Byte in einem Datenstrom. Das 
spart in einer Firma vermutlich jedes Jahr fuenfmal soviel Kohle ein wie 
die Optionen kosten, alleine durch die eingesparte Arbeitszeit.

Aber du kannst dir ja sowas hier kaufen:

http://www.youtube.com/watch?v=cRe9b7iV6Kc

Ich wuerde allerdings schreiend weglaufen wenn ich so einen Kasperbude 
auf meinem Schreibtisch haette.

> Mal ohne scheiss, da du die Preise vorher kanntest und wohl technisch
> nichts auszusetzen hast, selbst schuld.

Das wird er nicht schaffen. Ich hab mir privat ein HMO2022 zugelegt, und 
zwar mit den ganzen Optionen. Einfach deshalb weil mir ein Agilent das 
da mithalten koennte zu teuer gewesen waere. Da zahlt man IMHO so das 
doppelt wie bei Hameg.

Olaf

von Alex (Gast)


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Kauf dir ein Logic analyzer wie z.B. Intronix' Logicport. Dekodierung 
von serielle busen ist dabei, aber CAN/LIN... bin nicht sicher. so etwa 
340 Teuronen. Wenn du nicht Analog brauchst ein LA bring viel mehr 
Kanäle :) (Und für extra 250 ein passende laptop :) )

von Udo S. (urschmitt)


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Ich verstehe nicht ganz was du uns sagen willst?
Du meinst das Gerät wäre zu teuer. Hast du denn ein preiswerteres 
gefunden und ärgerst dich jetzt darüber daß du zu viel bezahlt hast?
Dann sei doch so nett und nenne uns das preiswertere daß andere nicht 
den gleichen Fehler machen.

von Olaf (Gast)


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> Kauf dir ein Logic analyzer wie z.B. Intronix' Logicport. Dekodierung
> von serielle busen ist dabei,

Das coole bei den Hamegs ist nicht die Dekodierung, es ist die 
Triggerung auf Datenworte! Ausserdem ist es SEHR genial das dies auch 
mit den analogen Eingaengen moeglich ist. Du kannst dann naemlich 
gleichzeitig zu den digitalen Signalen auch die analoge Kurvenform 
beurteilen! Ausserdem werden die meisten Leute sogar ohne den digitalen 
Tastkopf auskommen. Man hat heute ja nur noch selten breite Busse, 
sondern fast nur noch serielle Uebertragungen.

Oh...und megagenial ist es wenn man auf seinen PCBs ein kleines 
Diagnosepad vorgesehen hat wo der Controller immer ein paar Statusinfos 
seriell ausgibt. Einfach den Tastkopf kurz da dran halten und auf dem 
Oszi ablesen wie es dem Patienten geht. .-)

Ebenfalls gut bei Hameg ist es das man problemlos mit denen Emails 
austauschen kann. Sei es um doofe<floet> fragen zu stellen, oder auch 
mal um einen Bug zu melden.

Wuenschenswert bei Hameg waere aber wenn deren Softwareentwickler 
nochmal einen Monat Arbeitszeit zum Fehlerbeheben bekommen wurde. Auch 
wenn die aktuelle Firmware zu 99% okay ist, ein paar kleine Haken gibt 
es immer noch. (so klappt das abspeichern der aktuellen Einstellungen 
nicht immer in jedem Betriebszustand) Ausserdem waere es nett wenn die 
Software bei der Dekodierung im ASCII-Modus, die Zeichen die man nicht 
sinnvoll darstellen kann, (z.B TAB, ACK, CR usw) als HEX anzeigen 
wuerde.

Ein absolute Traum waere es wenn sie sich aufraffen koennten in den Oszi 
ein VT100(oder ein subset davon) Terminal einzubauen. Ueberlegt mal wie 
toll sowas fuer Diagnosezwecke waere. Das waere genauso wie der 
Komponententester ein interessantes Alleinstellungsmerkmal. (auf das 
Wort fahren die Marketingheinis immer voll ab :-)

Olaf

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Olaf schrieb:

> Ausserdem ist es SEHR genial das dies auch
> mit den analogen Eingaengen moeglich ist. Du kannst dann naemlich
> gleichzeitig zu den digitalen Signalen auch die analoge Kurvenform
> beurteilen!

ja, das ist nett bzw. maximal intuitiv. Jedesmal die digitalen probes
für ein kurzes test ausgraben müssen nervt enorm.

>
> Ebenfalls gut bei Hameg ist es das man problemlos mit denen Emails
> austauschen kann. Sei es um doofe<floet> fragen zu stellen, oder auch
> mal um einen Bug zu melden.

ist nicht dein ernst oder?

>
> Wuenschenswert bei Hameg waere aber wenn deren Softwareentwickler
> nochmal einen Monat Arbeitszeit zum Fehlerbeheben bekommen wurde.

wozu loborgien auf support (wozu sonst brauche ich emails mit/vom
hersteller) wenn dann gleich sowas kommt?

Bugfix ist pflicht nicht wunschkonzert, leider sinkt das niveau
immer weiter nach unten.

> nochmal einen Monat Arbeitszeit

ehm, wie lange hat die implementierung der versprochenen busanalyse
über analog kanäle für HMO2524 gedauert?

> Ausserdem waere es nett wenn die Software bei der Dekodierung im
> ASCII-Modus, die Zeichen die man nicht sinnvoll darstellen kann,
> (z.B TAB, ACK, CR usw) als HEX anzeigen wuerde.

wie peinlich, aber vllt kann das der Komponententester zeigen^^
Im ernst sowas sollte sofort behoben werden, hast du bemengelt?

> Das waere genauso wie der Komponententester ein interessantes
> Alleinstellungsmerkmal. (auf das Wort fahren die Marketingheinis
> immer voll ab :-)
>

wow, in deutschland freut man sich über ein poppeliges museum-feature.
Ich habe (und glaube mir, ich habe die user manual gelesen) immer noch
nicht rausgefunden wie ich ein uBGA da reinstecken kann und wie genau
der getestet wird :)

Hameg hat zwar gerade die geräte updated (5000wfms/s statt 2500wfms/s),
trotzdem ist das wieder etwas was andere seit jahren können, sogar
die "dummen chinesen".


Robert schrieb:
> Das Gerät ist extrem überteuert.  Habe HMO722 gekauft um Schaltungen
> mit den AVR Mikrokontrollern zu entwickeln. Als MSO ist das Gerät jedoch
> für einen normalen Verbraucher kaum zu betreiben.

geräte mit teuen optionen kauft man nur wenn diese optionen gerade im
angebot sind, z.b.

http://www.hameg.com/715.0.html?&L=1

Wenn Du kannst schicke es zurück und kauf nochmal, oder noch besser
frag Hameg marketing abteilung (manchmal sind hersteller durchaus nett).

Dann brauchst du nur noch HO3508, was möglicherweise auch selber
gebaut werden kann, und wenn nciht dann kannst du immer noch die
analog kanäle für dekodierung benutzen.

Robert schrieb:
>
> Die meisten wie ich werden wohl diese Digitalen Optionen nie kaufen.
> Damit landet der Skop bei mir auf dem Niveau von einem Voltkraft
> DSO1062, der nur einen Bruchteil kostet.

ja, wenn man zum falschen zeitpunkt kauft.

>
> Wie billig es sein kann zeigt Education Bundle Option ED01( HOO10,
> HOO12, HO3508). Für Studenten wird die Option für 190.-€ verkauft was
> normal 1300.-€ kostet. Das ist eindeutig übetrieben und in der Praxis
> für einen normalen Benutzer nicht brauchbar.

ja nun, die mitarbeiter von marketing möchten auch bezahlt werden,
DIE kammen auf so eine super idee - die muss man jetzt auch bezahlen.

von Olaf (Gast)


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> ehm, wie lange hat die implementierung der versprochenen busanalyse
> über analog kanäle für HMO2524 gedauert?

Keine Ahnung, hm..weiss ich jetzt nicht mehr. 3-4Monate? Ich weiss aber 
noch das wir in der Firma die ganzen 2524er einschicken mussten weil da 
auch die Hardware umgebaut wurde.

> wie peinlich, aber vllt kann das der Komponententester zeigen^^
> Im ernst sowas sollte sofort behoben werden, hast du bemengelt?

Naja, das ist ja kein Bug im eigentlichen Sinne. Ich habe es denen aber 
schon gesagt.

> Bugfix ist pflicht nicht wunschkonzert, leider sinkt das niveau
> immer weiter nach unten.

Das ist natuerlich richtig! Aber es ist ja nicht so das die Hamegs total 
buggy waeren. Sie machen schon zu 99% das was sie sollen. Ich wuesste 
jetzt z.b nicht wie ich das von mir angesprochenen Problem mit dem 
abspeichern der Einstellung reproduzieren koennte weil es wirklich nur 
unter bestimmten Bedingungen auftritt. Und gerade die Firmware ist beim 
Hameg was Bedienung und Design angeht sehr ausgereift und durchdacht.

Schaut euch mal den Test von Dave zum GWInstek an. Das liegt man vor 
lachen auf dem Boden so fies sieht das da aus.

> wow, in deutschland freut man sich über ein poppeliges museum-feature.
> Ich habe (und glaube mir, ich habe die user manual gelesen) immer noch
> nicht rausgefunden wie ich ein uBGA da reinstecken kann und wie genau
> der getestet wird :)

Ich verstehe nicht was du mir damit sagen willst?

> Hameg hat zwar gerade die geräte updated (5000wfms/s statt 2500wfms/s),
> trotzdem ist das wieder etwas was andere seit jahren können, sogar
> die "dummen chinesen".

Das ist richtig. Aber die Alternative waere halt sehr teuer gewesen. Ein 
Oszi das die ganzen Dekodieroptionen des Hamegs bietet war fuer mich 
auch privat unverzichtbar nachdem ich da einmal mit gearbeitet habe, und 
da haette ich bei Agilent SEHR viel mehr Geld bezahlt und die Chinesen 
koennen es garnicht.
Ich kann mir natuerlich sehr einfach ein Signal vorstellen das mir ein 
Agilent anzeigen kann wo ein Hameg nicht mehr mitkommt, ich kann mir 
auch eins vorstellen wo ich das alte Analogoszi vorgluehen muss weil 
auch das Agilent da nicht mehr mitkommt. In der Praxis spart mir aber 
die Dekodier und Triggeroption jeden Tag viel Zeit, dies ist mir viel 
wichtiger.

Olaf

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Olaf schrieb:
>
>> wow, in deutschland freut man sich über ein poppeliges museum-feature.
>> Ich habe (und glaube mir, ich habe die user manual gelesen) immer noch
>> nicht rausgefunden wie ich ein uBGA da reinstecken kann und wie genau
>> der getestet wird :)
>
> Ich verstehe nicht was du mir damit sagen willst?
>

ich verstehe den sinn (ausser für irgendwelche schulische zwecke)
des komponententesters. Ein technicker kostet schon 60EUR/std,
das sind 1EUR/minute, und die braucht man um ein normale diode von
einer zener mit dem tester unterscheiden zu können. Die kostet aber
im einkauf 10cent. Das gilt auch für private zwecke, es wird sehr
wenige fälle (eigentlich gar eine) wo ich den tester einen vernünftigen
multitester vorziehen würde (wie der transistortester aus dem forum 
hier)


>
> Das ist richtig. Aber die Alternative waere halt sehr teuer gewesen. Ein
> Oszi das die ganzen Dekodieroptionen des Hamegs bietet war fuer mich
> auch privat unverzichtbar nachdem ich da einmal mit gearbeitet habe, und
> da haette ich bei Agilent SEHR viel mehr Geld bezahlt und die Chinesen
> koennen es garnicht.

ob chinesen es nicht können würde ich nicht sagen, bis jetzt habe kein
derartiges verglich gesehen oder gemacht.

>  wo ich das alte Analogoszi vorgluehen muss weil auch das Agilent
> da nicht mehr mitkommt.

z.b. ?


> In der Praxis spart mir aber die Dekodier und Triggeroption jeden
> Tag viel Zeit, dies ist mir viel wichtiger.
>

das stimmt, einmal benutzt will man es nie mehr missen


> Schaut euch mal den Test von Dave zum GWInstek an. Das liegt man vor
> lachen auf dem Boden so fies sieht das da aus.

ach komm, Dave hat sich lächerich gemacht.

Er packt ein (mehr oder weniger) TEK aus (die sind einfach beliebt und
das look&feel wird gerne nachempfunden) und wundert sich das die knobs
an andere stelle sind als bei seinem geliebten Agilent. Man konnte
schon bei seinem MDO test sehen das er Agilent bevorzugt, egal wie
gut oder schlecht die sind. Erstaunlich das er noch nie von
farbkodierung (farbverlauf) gehört hat (hat ja Hameg auch nicht, oder?).

Überhaupt, solche gewohnheiten sollte man aussen vor stehen lassen
beim vergleich. Den fehler habe auch gemacht als ich (bin wohl
Tektronix "vorbelasstet") den china-Tekway gelobt habe, ich bekamm
haufen feedback von LeCroy/Agilent benutzern das die dies oder jenes
scheisse fanden ("seltsammerweise" gabs von Tektronix benutztern nur
sachlichen feedback, z.b. bugs).

Aber zurück zum thema, Hameg ist nicht günstig. Mir scheint so das
manche preise immer noch auf die 80er art diktiert werden :
 - "wie viel chef?"
 - "mach nen tausend, teuer ist immer gut, gut immer made in germany,
    das wird gerne gekauft".

Man merkt das schon hier:
"rauscharme Flash A/D Wandler (Referenz Klasse)".

Sowas gibts gar nicht, nicht für Hameg, die verbauen bauteile von
der stange (was natürlich nix bedeutet, aber auch nix in richtung
"Referenz Klasse"). Sowas liesst sich wie "hier, kaufe auto,
habe sogar farbblinker und lenkrad".

Ein 4ch GW-Instek mit nur 200EUR mehr als vergleichbares Hameg 70MHz
(abgesehen vn den analog kanal dekodierung), dafür kann GW-Instek
mit 2GS/s samplen, von der wfms/s will ich schon gar nicht reden.

Aber wie gesagt, ich will - ohne es selber getestet zu haben, oder 
mindesten vernünftiges video verglcih - nix behaupten. Die datenblätter
vs. preise sagt allerdings schon einiges.

von Olaf (Gast)


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> ich verstehe den sinn (ausser für irgendwelche schulische zwecke)
> des komponententesters.

Ach so, das kann man ja Aendern. Das Teil nimmt dir einfach eine 
Kennlinie auf. Und zwar ohne ein Bauteil auszuloeten. Wenn du mehrere 
gleiche Platinen hast ist das natuerlich am einfachsten. Du siehst 
sofort den Unterschied. Aber auch wenn du nur eine Schaltung hat bekommt 
man irgendwann ein gewisses Gefuehl dafuer was richtig aussieht und was 
falsch.

> ob chinesen es nicht können würde ich nicht sagen, bis jetzt habe kein
> derartiges verglich gesehen oder gemacht.

Als ich mein Hameg vor 1.5Jahren gekauft habe, da konnten sie es noch 
nicht. Ich hab mich genau umgeschaut bevor ich mein 2022 gekauft habe.

> z.b. ?

Tja nun, so auf Anhieb geht das jetzt auch nicht. Ich wuerde sagen man 
nimmt mal die Schaltung mit der Tek so rumlaeuft um allen zu 
demonstrieren wie cool ihr Oszi im Vergleich zu Konkurrenz ist und 
schaut mal wie man das Signal noch fieser hin bekommt.

> Er packt ein (mehr oder weniger) TEK aus (die sind einfach beliebt und
> das look&feel wird gerne nachempfunden) und wundert sich das die knobs
> an andere stelle sind als bei seinem geliebten Agilent.

Ich brauch nicht Daves Meinung um das Dingen schlecht zu finden. Ich 
brauch es nur im Video zu betrachten. Alleine schon die Farben und das 
ganze Look&Feel.

> Man merkt das schon hier:
> "rauscharme Flash A/D Wandler (Referenz Klasse)".

Klar "Referenz Klasse" ist so ein hirntotes Geschwurbel aus der 
Marketingabteilung. Aber als ich das Video bei Dave vom Instek gesehen 
habe, da dachte ich zuerst, Oh...was rauscht das denn so fies! Da bin 
ich von Hameg anderes gewoehnt.

> Aber wie gesagt, ich will - ohne es selber getestet zu haben,

Da geht natuerlich nichts drueber. Ich hatte vor dem Kauf der HMOs auch 
erst bedenken weil es nur einen Satz Einstellregler fuer alle Kanaele 
gibt und man da umschalten muss. Das hat sich in der Praxis aber dann 
als unkritisch herausgestellt. Aber das kann jemand anderes auch anders 
sehen.

Olaf

von Robert (Gast)


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Max schrieb:
> Mal ohne scheiss, da du die Preise vorher kanntest und wohl technisch
> nichts auszusetzen hast, selbst schuld. Kauf dann doch bei nem
> billigeren, aber jammere dann bitte net über die Qualität. Heulsuse!

Danke.

Olaf schrieb:
> Tut mir leid das sagen zu muessen, aber so einen dummen Unsinn habe ich
> lange nicht mehr gelesen. Die Hamegs sind der Einstieg in die Profiliga.
> Koennen also nicht in allen Punkten mit einem Tek oder Agilent
> mithalten, sind dafuer aber auch sehr preiswert. Und zwar ganz besonders
> bei ihren Optionen.

... Einstieg in die Profiliga. :-)
Gerade bei den Optionen liegen die mit Agilent so gut wie gleich auf. 
Knapp 947.-€ für die Softwaretriggerung die eigentlich nichts kostet ist 
wohl Halsschneiderei.

Olaf schrieb:
> Dann zeig uns doch mal wie du damit auf eine bestimmte Adresse bei einer
> I2C-Uebertragung triggerst, oder auf einem Byte in einem Datenstrom. Das
> spart in einer Firma vermutlich jedes Jahr fuenfmal soviel Kohle ein wie
> die Optionen kosten, alleine durch die eingesparte Arbeitszeit.

... mit einem ZerroPlus Logig Analyser: 
http://www.zeroplus.com.tw/logic-analyzer_en/products.php?pdn=1&product_id=252 
für 180.-€. Habe noch so um die 25 Protokole frei. Weiß nicht was ich 
nehmen soll.

Olaf schrieb:
> Das wird er nicht schaffen. Ich hab mir privat ein HMO2022 zugelegt, und
> zwar mit den ganzen Optionen. Einfach deshalb weil mir ein Agilent das
> da mithalten koennte zu teuer gewesen waere. Da zahlt man IMHO so das
> doppelt wie bei Hameg.

...das wird er wohl schaffen. ...Agilent DSOX2004 + Optionen oder Hameg 
+ Optionen? Aber für die halbe Lösung. Mein Logikanalyser kann auf einem 
24" Monitor bischen mehr abbilden als der HMO722. Und scrollen kann ich 
mit der Maus. Wofür soll ich bitte 1301,86€ ausgeben? Die Optionen soll 
es schon um sonst geben damit ich den Hameg noch mal kaufe.

Udo Schmitt schrieb:
> Ich verstehe nicht ganz was du uns sagen willst?
> Du meinst das Gerät wäre zu teuer. Hast du denn ein preiswerteres
> gefunden und ärgerst dich jetzt darüber daß du zu viel bezahlt hast?
> Dann sei doch so nett und nenne uns das preiswertere daß andere nicht
> den gleichen Fehler machen.

Agilent DSOX2002 für 1250.- statt HMO722 für 1450.-? Nur der 
Komponententester fehlt. :-(

Olaf schrieb:
> Das coole bei den Hamegs ist nicht die Dekodierung, es ist die
> Triggerung auf Datenworte! Ausserdem ist es SEHR genial das dies auch
> mit den analogen Eingaengen moeglich ist. Du kannst dann naemlich
> gleichzeitig zu den digitalen Signalen auch die analoge Kurvenform
> beurteilen! Ausserdem werden die meisten Leute sogar ohne den digitalen
> Tastkopf auskommen. Man hat heute ja nur noch selten breite Busse,
> sondern fast nur noch serielle Uebertragungen.

Analoge Option kostet extra. Bei ISP-Busen die bei AVR oft verwendet 
werden benötigt man 3 bzw. 4 Kanäle.

Olaf schrieb:
> Oh...und megagenial ist es wenn man auf seinen PCBs ein kleines
> Diagnosepad vorgesehen hat wo der Controller immer ein paar Statusinfos
> seriell ausgibt. Einfach den Tastkopf kurz da dran halten und auf dem
> Oszi ablesen wie es dem Patienten geht. .-)

Das geht auch mit dem Voltkraft für 329.-€

Thomas R. schrieb:
>> Das waere genauso wie der Komponententester ein interessantes
>> Alleinstellungsmerkmal. (auf das Wort fahren die Marketingheinis
>> immer voll ab :-)
>>
>
> wow, in deutschland freut man sich über ein poppeliges museum-feature.
> Ich habe (und glaube mir, ich habe die user manual gelesen) immer noch
> nicht rausgefunden wie ich ein uBGA da reinstecken kann und wie genau
> der getestet wird :)

Bis heute war der Komponententester die einzige Feature die mich am 
Hameg festgehalten hat. Von Hameg finde ich es sehr gewagt sich mit der 
3000 Serie ohne Komponententester auf dem Oszi-Schlachtfeld zu bewegen. 
Dann stehen die Geräte in direkter Konkurrenz zu Tek (der zur zeit noch 
alles verschlaffen hat aber bestimmt noch aufwacht) und Agilent (die 
fressen die 3000-Serie förmlich auf). Wer als Elektroniker nicht weiß 
was ein Komponententester ist und wie man es nutzt ist entweder dumm 
oder ist falsch beraten worden. Fehlender Komponententester ist das 
einzige was mich von einem Agilent abhält.

Im ernst, wollte euch nur aus der Marketinggypnose wachrütteln. Die 
Preise sind doch nur die Halsschneiderei. Anders kan man das nicht 
beschreiben. 1000.- für Paar Softwareoptionen wo der Skop nur 1400.-€ 
kostet? Das geht doch gar nicht! Und so rückständig sind die Chinesen 
nun wirklich nicht.

von Agnostiker (Gast)


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> Wer als Elektroniker nicht weiß
was ein Komponententester ist und wie man es nutzt ist entweder dumm
oder ist falsch beraten worden.

Ich habe so ein Teil in meiner 35-jährigen Berufspraxis als 
HW-Entwickler nie gebraucht und vermisse es am HMO 3524 bis zum heutigen 
Tage nicht.
Nein, außer dem HMO, der ein wirklich ausgezeichnetes Gerät, habe ich 
auch noch einen TEK und einen Agilent (beides noch Nonchina-Modelle) in 
Betrieb,
so dass ich den unmittebaren Vergleich direkt auf dem Tisch habe.

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Robert schrieb:
> Wer als Elektroniker nicht weiß
> was ein Komponententester ist und wie man es nutzt ist entweder dumm
> oder ist falsch beraten worden. Fehlender Komponententester ist das
> einzige was mich von einem Agilent abhält.
>

den witz haben jetzt nicht verstanden, ein 10V trafo für 2EUR ist
das einzige was dich von Agilent abhält? Na dann.

von Robert (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> den witz haben jetzt nicht verstanden, ein 10V trafo für 2EUR ist
> das einzige was dich von Agilent abhält? Na dann.

... dazu kommen noch zwei BNC Leitungen die man immer an CH1 und CH2 
anschließen muss, Skop konfigurieren... Habe mir auch schon überlegt, 
mit einem Tastendruck geht es schneller. Zeit ist Geld! Am besten gleich 
beide auf dem Tisch haben.

von D. Ildo (Gast)


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Also der Komponententester ist ziemlich nutzlos. Mit dem Multimeter kann 
man genausogut wenn nicht besser testen.

Warum gebt ihr soviel Kohle für diese Optionen aus? Für 120 Steine gibts 
den Saleae Logikanalyzer, der kann CAN, I2C, SPI, 1-Wire, JTAG, LIN, ... 
und hat dazu noch unbegrenzten Samplespeicher.

Und VT100 im Scope? Soll das ein Witz sein? Hast du kein Laptop auf dem 
Tisch?

von Robert (Gast)


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D. Ildo schrieb:
> Also der Komponententester ist ziemlich nutzlos. Mit dem Multimeter kann
> man genausogut wenn nicht besser testen.

... noch einer, der falsch beraten wurde.

von Olaf (Gast)


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> Gerade bei den Optionen liegen die mit Agilent so gut wie gleich auf.
> Knapp 947.-€ für die Softwaretriggerung die eigentlich nichts kostet ist
> wohl Halsschneiderei.

So? Schaun wir doch mal (bei Datatec)

DSOX2002:  1010Euro
Can+Lin:    410Euro
RS232       410Euro
I2C         410Euro
MSO-Upgrade 587Euro
           Macht 2827Euro

Ich hab fuer das DSO2022 (also 200Mhz 2Gs, 70Mhz war mir zu lahm) mit 
Logictastkopf und allen Optionen vor 1.5Jahren irgendwas zwischen 2.3k 
und 2.4k gezahlt. Und kann es sein das da noch keine 70Mhz Kiste von 
Agilent gab? Wie schon gesagt, ich hab da den doppelten Preis in 
Erinnerung da ich mich damals auch fuer das Agilent interessiert habe.

> Analoge Option kostet extra.

Nein, die gab es bei den Hamegs schon immer mit dabei. Can+Lin kostete 
normalerweise extra, war bei mir aber wegen Weihnachtssonderangebot 
dabei.

> Bei ISP-Busen die bei AVR oft verwendet
> werden benötigt man 3 bzw. 4 Kanäle.

Nein. Das geht auch mit dem Triggereingang.

> Von Hameg finde ich es sehr gewagt sich mit der 3000 Serie ohne
> Komponententester auf dem Oszi-Schlachtfeld zu bewegen.

Nicht unbedingt. Kompenententester kennen nur alte Hamegnutzer. Die 
meisten anderen Anwender wissen garnicht was das ist. Ich schaetze den 
ja auch, aber die meisten Leute merken garnicht das es den garnicht 
gibt.
Die HMO2524 und 3524 haben den ja auch nicht.

> Wer als Elektroniker nicht weiß was ein Komponententester ist
> und wie man es nutzt ist entweder dumm oder ist falsch beraten
> worden.

Ich glaube du bist da etwas engstirnig. Ich schaetze den ja auch, aber 
man kann durchaus auch ohne leben. Davon wuerde ich eine 
Kaufentscheidung nicht abhaengig machen.

> Anders kan man das nicht beschreiben. 1000.- für Paar
> Softwareoptionen wo der Skop nur 1400.-€ kostet?

Du musst es nicht kaufen. Du kannst dich ja zuruecklehnen und schauen 
wie sich der Markt entwickelt. Aber gerade Hameg hat den Markt da mit 
ihren Kisten in Bewegung gebracht!

> Das geht doch gar nicht! Und so rückständig sind die Chinesen
> nun wirklich nicht.

Gut, dann erzaehl uns mal welches chinesische Billigskope kann Busse 
dekodieren UND triggern. Ich moechte also z.B immer dann einen Trigger 
haben wenn in einem laengeren Busframe mit diversen anderen Bausteinen 
ein PCF8574 angesprochen wird. Klaer uns da mal auf!

Olaf

von Robert (Gast)


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Olaf schrieb:
> Gut, dann erzaehl uns mal welches chinesische Billigskope kann Busse
> dekodieren UND triggern. Ich moechte also z.B immer dann einen Trigger
> haben wenn in einem laengeren Busframe mit diversen anderen Bausteinen
> ein PCF8574 angesprochen wird. Klaer uns da mal auf!

Wie gesagt, konnte mich bis jetzt mit dem Logik-Analyser gut (bzw. 
ausreichend) bedienen.

Von den Chinesen kann Rigol DS2000 auch am BUS triggern. Ob der das gut 
kann weiß ich nicht, probiert habe ich es nicht. Hat übrigens auch 
50.000 wf/s und das für 800€.

http://www.youtube.com/watch?v=gAY1GQEjrfc

von (prx) A. K. (prx)


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Olaf schrieb:
> Gut, dann erzaehl uns mal welches chinesische Billigskope kann Busse
> dekodieren UND triggern.

Triggern auf Pattern hat Rigol in den MSOs schon länger drauf, im 
DS1000CD beispielsweise. Ich wär nicht weiter erstaunt, wenn das alle 
Rigol MSOs können.

von Lothar S. (loeti)


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Welche der hier Diskutierenden wird eigentlich alles von Rigol oder 
einen Rigol-Händler, wie auch immer, bezahlt?

Grüße Löti

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar S. schrieb:
> Welche der hier Diskutierenden wird eigentlich alles von Rigol oder
> einen Rigol-Händler, wie auch immer, bezahlt?

Schön wärs, aber ich musste mein Rigol noch selbst bezahlen, das 
Preis/Leistungsverhältnis von Tek&Co im angepeilten Budget lag mir nicht 
so. Kennst du eine Quelle, wie man durch entsprechenden Foren-Lobbyismus 
günstiger dran kommt?

von walter (Gast)


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I2C, SPI, UART/RS-232 Busse triggern und dekodieren auf den analogen 
Kanälen kostet bei Hameg 198 €

oder auf analogen UND digitalen 298 €

von Lothar S. (loeti)


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> Schön wärs, aber ich musste mein Rigol noch selbst bezahlen...  Kennst
> du eine Quelle, wie man durch entsprechenden Foren-Lobbyismus günstiger
> dran kommt?

Nein, interessiert mich auch nicht, ich kenne die bei Rigol gebauten 
Tek. Mehr will ich gar nicht kennen lernen...

Grüße Löti

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