Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Haben passive Abschwächer einen Ein- und einen Ausgang?


von Erwin M. (nobodyy)


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Bei einem simplen Abschwächer vom Typ VAT-30+,
http://217.34.103.131/MCLStore/ModelInfoDisplay?13696773117540.24819178697456123
stellt sich die Frage ob es egal ist wie herum man ihn anschließt.
Gibt es da ein "vorne" und "hinten" oder ist das elektrisch gleich?

Ich vermute mal das R1 = R3 gilt, da ja an beiden Enden 50 Ohm Impedanz 
vorhanden sein müssen und das somit beide Anschlüsse Ein- und 
gleichzeitig Ausgang sind, aber im Datenblatt steht das nicht explizit.

von Jens G. (jensig)


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Bei solch einem Abschwächer mit zwei Quer- und einem Längs-R sollte es 
egal sein.

von Bernie (Gast)


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Bei Leistungsabschwächern (> 10 W), eher ab 50...100 W,
gibt es unsymmetrische Dämpfungsglieder, wo R3 weniger
verträgt, als R1. - Da steht dann aber auch IN/OUT dran!

Bei diesen kleinen Dingern, wo weder auf dem Dämpfungsglied,
noch im Datenblatt ein Hinweis zu finden ist, kannst du davon
ausgehen, dass die KEINE Vorzugsrichtung haben.

von Bernie (Gast)


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> ... mit zwei Quer- und einem Längs-R sollte es egal sein.

Das ist eigentlich KEINE Aussage.

Es sei denn, 'Jens G. (jensig)' meint, dass ein Abschwächer,
der aus mehreren Pi-, (oder auch T-)Gliedern besteht, könnte
an einer Seite mehr Leistung vertragen, als an der anderen.

Das geht aber auch mit einem Pi- oder T-Glied.

Da fehlt mir jetzt die zwingende Logik...

von Erwin M. (nobodyy)


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Bernie schrieb:
> Bei Leistungsabschwächern (> 10 W), eher ab 50...100 W,
> gibt es unsymmetrische Dämpfungsglieder, wo R3 weniger
> verträgt, als R1. - Da steht dann aber auch IN/OUT dran!

Aha, das würde man ja daran erkennen, das ein Widerstand abgebrannt ist, 
also weit mehr als 50 Ohm Widerstand an dem Anschluß messbar sind.


> Bei diesen kleinen Dingern, wo weder auf dem Dämpfungsglied,
> noch im Datenblatt ein Hinweis zu finden ist, kannst du davon
> ausgehen, dass die KEINE Vorzugsrichtung haben.

Aha, danke.

von Bernie (Gast)


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Hm, ABGEBRANNT ist der Widerstand erst, wenn man den
RICHTUNGS-unsymmetrischen Abschwächer schon falsch herum
benutzt hat.

Der mit einem DC-Ohmmeter MESSBARE Eingangswiderstand eines
"auf der anderen Seite offenen" Abschwächers nähert sich erst
bei 20 dB und mehr dem spezifizierten Wellenwiderstand an.

Unabhängig davon, ob er leistungsmäßig eine Vorzugsrichtung
hat, oder nicht.

Wenn Interesse besteht, habe ich eine Tabelle dafür.

Hilft aber nur interessierten Lesern. ;-)

von Jens G. (jensig)


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@ Bernie (Gast)

T-Glied auch.
Ich meinte nur, wenn das Netzwerk aus mehreren solchen Gliedern bestehen 
würde (ob das u.U. sinnvoll wäre, ist eine andere Frage), die noch dazu 
unsymmetrische Werte haben (trotzdem unter Beibehaltung der 50Ohm von 
ausen betrachtet), dann wäre der Dämpfungsfaktor richtungsabhängig.
Mir ging es nicht um die Leistung.

von Erwin M. (nobodyy)


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Bernie schrieb:
> Der mit einem DC-Ohmmeter MESSBARE Eingangswiderstand eines
> "auf der anderen Seite offenen" Abschwächers nähert sich erst
> bei 20 dB und mehr dem spezifizierten Wellenwiderstand an.

Das Ding ist spezifiziert für DC - 6 GHz, so das man da auch mit DMM 
messen kann.

von Georg A. (georga)


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> Das Ding ist spezifiziert für DC - 6 GHz, so das man da auch mit DMM
> messen kann.

Aber nur wenn am "Ausgang" auch DC-reele 50Ohm dranhängen.

von Helmut S. (helmuts)


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Es geht um einen 30dB Abschwächer. Da ist der Eingangswiderstand 
50,1Ohm, wenn der 50Ohm Abschluss fehlt. Das ist gerade mal 0,1Ohm 
Unterschied.

von Bernie (Gast)


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Niedlich:

Mit jeder Antwort gibt Erwin Meyer zu erkennen, dass er ziemlich
genau die Hälfte verstanden hat und erklärt einem dann noch mal
ordentlich, was er "schon immer" wusste, - nur dass er dabei
haarscharf daneben liegt.

Stellt euch mal so einen als Kollegen vor! GRUSEL...

von Erwin M. (nobodyy)


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Bernie schrieb:
> Niedlich:
>
> Mit jeder Antwort gibt Erwin Meyer zu erkennen, dass er ziemlich
> genau die Hälfte verstanden hat und erklärt einem dann noch mal
> ordentlich, was er "schon immer" wusste, - nur dass er dabei
> haarscharf daneben liegt.
>
> Stellt euch mal so einen als Kollegen vor! GRUSEL...

Tja, wenn Du wüsstest welcher deiner Kollegen ich bin ...

von Werner M. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> T-Glied auch.
> Ich meinte nur, wenn das Netzwerk aus mehreren solchen Gliedern bestehen
> würde (ob das u.U. sinnvoll wäre, ist eine andere Frage), die noch dazu
> unsymmetrische Werte haben (trotzdem unter Beibehaltung der 50Ohm von
> ausen betrachtet), dann wäre der Dämpfungsfaktor richtungsabhängig.

Das möchte ich mal sehen.
Wie soll soll der Dämpfungsfaktor richtungsabhängig sein, wenn jedes 
korrekt abgeschlossene Glied die korrekten 50Ω besitzt?

von Nicolas S. (Gast)


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Werner M. schrieb:
> Wie soll soll der Dämpfungsfaktor richtungsabhängig sein, wenn jedes
> korrekt abgeschlossene Glied die korrekten 50Ω besitzt?

Der Dämfungsfaktor ist es nicht. Aber die Leistung, die der jeweilige 
Teilwiderstand verbraten kann ohne kaputtzugehen.

von Nicolas S. (Gast)


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Merker an mich selbst: Erst wach werden, dann posten. Und dann ein "p" 
an den "Dämfungsfaktor".

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