Ich möchte mit Dehnungsmessstreifen (DMS) Spannungen in meinem CFK (Kohlefaserverstärkter-Kunststoff) messen. Dazu werden die DMS in mein CFK eingebracht. Da meine DMS feine Drähte besitzen habe ich nun Angst, dass mein Messergebnis auf Grund des umliegenden CFK verfälscht wird. CFK ist ja elektrisch leitend. Ich habe mir deshalb überlegt, dass ich einfach einen dünnen Kupferdraht nehme, erst den Widerstand davon messe und dann schaue in wie weit sich dieser verändert wenn ich diesen Draht in CFK einbringe. Leider besitze ich kein Messgerät, dass Drahtwiderstände im Milliohm-Bereich misst. Ich besitze nur ein VOLTCRAFT R-200 Widerstands-LCR-Messgerät, Milliohm-Meter CAT III 600 V, das ab 400mOhm messen kann. Kann mir vielleicht jemand sagen wie ich meinen Widerstand damit messen kann? Und hat jemand schon Erfahrung mit CFK in Verbindung mit Dehnungsmessstreifen? Ich bin für jede Antwort dankbar :)
Wie wird der DMS im Laminat eingebracht? Längs zur Faser gibt es (fast) keine Dehnung bei CFK. Wenn der DMS quer über mehrere Fasern liegt gibt es imo keine Probleme, da die Fasern durch das Harz zueinander einigermaßen isoliert sein sollten. Das selbe gilt für die Anschlussdrähte. Am Besten wäre natürlich isolierter Draht, z.B. Kupferlackdraht.
Ein elektrischer Kontakt einer Kohlefaser zu beiden Anschlussdrähten wird als Parallelschaltung zum DMS wirksam, wäre also durchaus messbar und könnte instabile Messwerte bringen. Ein Kontakt eines einzelnen Drahtes entlang der Kohlefaser wäre kaum messbar, alleine wegen der deutlich schlechteren Leitfähigkeit der Kohlefaser im Vergleich zum Kupfer. Wenn die Anschlussflächen des DMS mit dem dazugehörigen Kleber oder mit Lack bedeckt werden, dürfte es aber doch keinen Kontakt zu den Kohlefasern geben?
Brini3 schrieb: > CFK ist ja elektrisch leitend. Das ist doch eigentlich ein nichtexistentes Problem - so ziemlich alles, worauf man sinnvollerweise DMS aufbringt, leitet, meistens handelt es sich ja um Metall. Also muss der DMS isoliert sein, normalerweise ist er zwischen zwei Folien untergebracht, und die Anschlussdrähte sind selbstverständlich auch isoliert. Selbst die billigste Personenwaage wird nicht mit blanken Drähten verkabelt sein. Gruss Reinhard
> normalerweise ist er zwischen zwei Folien untergebracht
Ich kenne schon einige Typen, die nur eine Folie "unten" haben. Auf
deren Oberseite sind dann die Windungen und die Anschlüsse. Aufkleben
auf Metall ist damit kein Thema...
Georg A. schrieb: > Ich kenne schon einige Typen, die nur eine Folie "unten" haben. Stück Tesafilm drauf löst das Problem, ob nun Kohlefaser oder nicht. Noch besser: dünn mit Harz + Haftvermittler bestreichen und härten lassen, dann einbauen. Gruss Reinhard
Brini3 schrieb: > besitze VOLTCRAFT > ich kein Messgerät, dass Drahtwiderstände im Milliohm-Bereich misst. Dann lies mal: "Die durch Gustav Kirchhoff (1824-1887)[1] eingeführte Variante benötigt nur einen Präzisionswiderstand und Potentiometer. http://de.wikipedia.org/wiki/Wheatstonesche_Messbr%C3%BCcke
T. schrieb: > Wie wird der DMS im Laminat eingebracht? Längs zur Faser gibt es (fast) > keine Dehnung bei CFK. Darauf wollte ich auch nochmal zurückkommen: DMS messen keine Spannung, sondern Verformung, und die hält sich bei Kohlefasern doch sehr in Grenzen, deswegen nimmt man sie ja. Ich schätze da kommt kein verwertbares Signal heraus. Gruss Reinhard
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