Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frequenz auf Frequenz mit Oszi ermitteln


von Christian S. (chris72160)


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Hallo,

bin blutiger Anfänger, habe seit wenigen Tagen mein erstes Oszi 
(Rigol1052) und habe nun folgendes Messproblem:

Ich baue momentan einen kleinen Sythesizer, welcher eine Sägezahnwelle 
erzeugt. Beim hochdrehen der Resonanz bildet sich auf der "Oberfläche" 
der eigentlichen Wellenform (ca. 65Hz) eine Art "Verzerrung", welche 
eine eigene Frequenz aufweist (ca. 500Hz).

Wie muss ich vorgehen um diese "aufmodulierte" Frequenz bestmöglich 
messen zu können.

Oszi steht auf AC, digitale Filterung und das lesen der 
Bedienungsanleitung führten (noch) zu keinen zufriedenstellenden 
Ergebnissen.

Gruß Chris

von Thomas (Gast)


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Hi Chris,

wenn mich nicht alles täuscht hat das Rigol DS1052 Digitale Filter.
Einstellbar ist da Tiefpass, Hochpass, Bandpass und Bandsperre.

Ein Hochpass ab 200Hz sollte doch theoretisch die 65Hz rauswerfen 
können.

Thomas

von Christian S. (chris72160)


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Hallo Thomas,

dann war ich also auf dem richtigen Weg. Kann gut sein, dass ich etwas 
zu viel mit den Trigger rumgespielt habe und ich nun deshalb nicht 
richtig messen kann

Werd mir das mit dem Filter dann noch einmal zu Gemüte führen.

Dank Dir!

Gruß Chris

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich kenne dein DSO nicht, aber bei meinem Analogoszi drehe ich an der 
Zeitbasis, bis die Oberwelle steht und lese dann ab.
Ich könnte mir vorstellen, das du einen Wellenzug mit der Überlagerung 
einfrierst und dann in Ruhe Schwingungen zählst und mit der Zeitbasis 
vergleichst.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

das Rigol1052 hat doch auch FFT, wenn ich nicht irre.

Vlg

 Timm

von Christian S. (chris72160)


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FFT? Hab danach gegooglet, hat mir aber nix gebracht, sorry. :/

Gruß Chris

von Lothar S. (loeti)


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Fast Fourier Transformation

von Harald W. (wilhelms)


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Christian Stielz schrieb:
> Hallo,
>
> bin blutiger Anfänger, habe seit wenigen Tagen mein erstes Oszi
> (Rigol1052) und habe nun folgendes Messproblem:
>
> Ich baue momentan einen kleinen Sythesizer, welcher eine Sägezahnwelle
> erzeugt. Beim hochdrehen der Resonanz bildet sich auf der "Oberfläche"
> der eigentlichen Wellenform (ca. 65Hz) eine Art "Verzerrung", welche
> eine eigene Frequenz aufweist (ca. 500Hz).

Das ist einer der Gründe, warum ich DigiOszis nicht so sehr liebe:
Man weiss nie so genau, ob eine angezeigte Störung aus dem Oszi
oder aus der eigenen Schaltung kommt. :-(
Gruss
Harald

von Christian S. (chris72160)


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Hallo,

wie kommst Du in diesem Zusammenhang auf den Begriff "Störung".

Habe ich mein Problem zu ungenau beschrieben um verstanden werden zu 
können?

Gruß Chris

von Harald W. (wilhelms)


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Christian Stielz schrieb:
> Hallo,
>
> wie kommst Du in diesem Zusammenhang auf den Begriff "Störung".
>
> Habe ich mein Problem zu ungenau beschrieben um verstanden werden zu
> können?

Bist Du sicher, das diese 500Hz wirklich in Deinem Signal vorhanden
sind, oder siehst Du sie nur auf Deinem Bildschirm?
Gruss
Harald

von Bernd S. (bernds1)


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Versuch doch mal, die Zeitbasis so einzustellen, daß du die Frequenz gut 
sehen kannst. Dann gehst du auf "Stop" und kannst dann mit zwei 
senkrechten Cursors, die du auf jeweils eine Schwingung setzt, die 
Frequenz messen. Stichwort: Cursormessungen. Im Handbuch steht es 
beschrieben.

von Frank B. (elan40)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Das ist einer der Gründe, warum ich DigiOszis nicht so sehr liebe:
> Man weiss nie so genau, ob eine angezeigte Störung aus dem Oszi
> oder aus der eigenen Schaltung kommt. :-(
> Gruss
> Harald

Wenn Besuch ins Labor kommt stehen auf den Tischen die Henkelmänner.
Ist der Kunde dann verschwunden, stehen da wieder die "alten" Analogen.
Man möchte dann ja auch weiterarbeiten und was sehen. :o)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Fotos. Macht sogar das Scope für Dich.


Gruß

Jobst

von Christian S. (chris72160)


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Hallo,

ja, das ist eine fantastische Idee auf die ich auch schon gekommen bin. 
Leider habe ich jedoch keine Digiknipse und die Files, die das Oszi 
erzeugt haben die Endung WMF. Nie gehört zuvor, suchte ich im Netz nach 
Software, mit der sich dieses Format auf meinem Mac öffnen lässt, aber 
ich hatte auch hierbei keinen Erfolg. Rigol habe ich mittlerweile 
dreimal angeschrieben.. nichts kommt zurück.

Gruß Chris

von Wolfgang (Gast)


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Christian Stielz schrieb:
> WMF

Nenn es Windows Meta File. Kann schon sein, dass ein Mac damit nichts 
anfangen kann. Mich würde es aber ehrlich wundern, wenn man am Oszi 
nicht auch etwas anderes wählen kann - irgendwo in den 
Konfigurationsmenüs.

von Mr. Tom (Gast)


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Christian Stielz schrieb:
> Leider habe ich jedoch keine Digiknipse und die Files, die das Oszi
> erzeugt haben die Endung WMF.

Welches Oszi? Wenn du den Typ angäbest, könnte man dir vielleicht 
helfen.

von Christian S. (chris72160)


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Der Typ ist im Eröffnungsposting angegeben.

Es handelt sich um ein Rigol 1052E.

Gruß Chris

von Mr. Tom (Gast)


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Christian Stielz schrieb:
> Der Typ ist im Eröffnungsposting angegeben.

Sorry, wie konnte ich das übersehen?

Lt. Handbuch [1] S.2-67f scheint es 3 Möglichkeiten zu geben. Die 
Beschreibung ist allerdings mehr als dürftig. Hast du mal zum Speichern 
von Messungen alles (Waveform, Bitmap und CSV) ausprobiert. Bei CSV 
hätte man wenigstens die Daten und könnte daraus evtl. in einer 
Tabellenkalkulation ein Bild erzeugen.

[1] 
http://www.tequipment.net/pdf/Rigol/DS1000E_DS1000D_series_manual.pdf

von Christian S. (chris72160)


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Wow! Das mit der Bitmapspeicherung hatte ich tatsächlich übersehen.. 
werde ich nachher gleich mal ausprobieren.. vielleicht klappts ja dann 
mit dem Bild. :)

Vielen Dank hierfür!

Gruß Chris

von Christian S. (chris72160)


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Der verblödete Anfänger war nicht in der Lage den Trigger zu verstehen. 
Jetzt zuppelt es auch auf einmal nicht mehr. :)

Was beim Trigger der Unterschied zwischen "Anstieg" und "Flanke" ist, 
darf mir gerne aber noch jmd. verraten.

Vielen Dank an alle!!

Gruß Chris

von Harald W. (wilhelms)


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Christian Stielz schrieb:

> Was beim Trigger der Unterschied zwischen "Anstieg" und "Flanke" ist,
> darf mir gerne aber noch jmd. verraten.

Ja, bei einer Flanke kann es sich auch um einen "Abstieg" handeln.
:-)
Im Sport ist der Unterschied dieser beiden Worte noch weit grösser.
:-)
Gruss
Harald

von Dogbert (Gast)


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Frank B. schrieb:
> Wenn Besuch ins Labor kommt stehen auf den Tischen die Henkelmänner.
> Ist der Kunde dann verschwunden, stehen da wieder die "alten" Analogen.
> Man möchte dann ja auch weiterarbeiten und was sehen. :o)

Falls das Rentenalter erreicht ist darf man so denken.

Andere sehen das Digitalscope als das was es ist und können es nutzen, 
sie haben gelernt mit einem Computer effetiv zu arbeiten und träumen 
nicht von der guten alten Zeit mit dem Taschenrechner.

von Hmm (Gast)


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>Falls das Rentenalter erreicht ist darf man so denken.

Na ja. Vielleicht mag Frank B. oder jemand anders ja mal etwas 
detaillierter schreiben, was man mit einem Digital-Oszilloskop nicht 
sieht und was man mit einem Analog-Scope dann doch siehst. Oder 
umgekehrt.

Das würde diese Frage etwas objektiver behandeln und wäre für alle Leser 
von Nutzen.

von Harald W. (wilhelms)


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Hmm schrieb:

> was man mit einem Digital-Oszilloskop nicht sieht

Ich weiss, was man mit einem DigiOszi manchmal sieht und mit dem
Analogem nicht: Den Alias-Effekt! :-)
Gruss
Harald

von Christian S. (chris72160)


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Nix für ungut, aber was hat  diese Grundsatzdiskussion nun meiner Frage 
zu tun?

Ich hab mich übrigens mangels Platz u.a. für ein Digi-Oszi entschieden. 
Außerdem will ich als Videotechniker keine Röhren mehr um mich rum. :P

Gruß Chris

von Harald W. (wilhelms)


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Christian Stielz schrieb:

> Nix für ungut, aber was hat  diese Grundsatzdiskussion nun meiner Frage
> zu tun?

Es hat damit was zu tun:
Beitrag "Re: Frequenz auf Frequenz mit Oszi ermitteln"
Bislang hast Du diese Frage ja noch nicht beantwortet.
Gruss
Harald

von Christian S. (chris72160)


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Welche Frage?

Gruß Chris

von Christian S. (chris72160)


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Hallo,

hab den Trigger auf "One-shot" gestellt, die entspr. Tonhöhentaste im 
Anschluss einmal gedrückt.. das Oszi macht ein "Foto" der Wellenform und 
ich kann mit der "Cursortaste" und zwei Linien den Abstand (t) zwischen 
ihnen ermitteln.. 2ms = 500Hz.

Macht "man" das so, oder bin ich auf dem Holzweg.

Für mich hat es jedenfalls so ganz gut geklappt. :)

Gruß Chris

von Christian S. (chris72160)


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Äh- wäre super, wenn sich evtl. doch noch einmal jmd. sich meines 
zuletzt geschriebenen Textes annehmen würde.

Gruß Chris

von Gerhard W. (gerhard86)


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Christian Stielz schrieb:

> Macht "man" das so, oder bin ich auf dem Holzweg.


Ja, das macht "man" so, eine Periode muss man halt so genau wie möglich 
erwischen, also idealerweise 2 Maxima, 2 Minima, 2 Nulldurchgänge 
gleicher Steigung, etc.

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