Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Geeignete Pumpe fuer kleine Wassermengen


von Martin S. (tungl)


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Hallo zusammen,

da ich oefter nicht zu Hause bin und das den Zimmerpflanzen nicht 
unbedingt zugute kommt, habe ich mir in den Kopf gesetzt, da etwas zu 
frickeln.

Also kleines Wasserreservoir, Stueck Schlauch und eine Pumpe, die per 
Mikrocontroller oder dem eh schon vorhandenen Raspberry Pi angeschmissen 
wird.
Die einzige Frage, die sich mir stellt, ist, welche Art Pumpe ich am 
Besten nehme. Bewaessern wuerde ich am liebsten mehrfach hintereinander 
mit einem sehr kleinen Schwall (eher Getroepfel), damit das in Ruhe 
versickern kann. Dazu moechte ich die Pumpe zur Giesszeit in ausreichend 
grossen Intervallen ganz kurz anschalten.
Eine alte Kreiselpumpe fuer 12V haette ich noch rumfliegen. Meint ihr, 
das wird damit was? Oder ist die gar nicht fuer den angestrebten 
Intervallbetrieb geeignet?

Viele Gruesse,
Martin

von Julian B. (julinho)


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Schlauchpumpe.

von dsfghjk (Gast)


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Anfangs wollte ich mir sowas auch selber bauen, mit einer 
Zeitschalt-Uhr, einem Monoflop und einer Aquariumpumpe.

Gescheitert ist es daran, dass abhängig vom Wasserstand im Reservoir 
einweder die Pumpe trocken ist und nicht mehr ansaugt oder daß das 
Wasser bei ausgeschalteter Pumpe durch die Pumpe läuft. Natürlich habe 
ich es dann so aufgebaut, das die Pumpe nicht mehr trockenlaufen kann, 
solange Wasser im Reservoir war, allerdings gab es dann eine undichte 
Stelle zwischen Pumpe und Schlauch. Das ist alles beim Probelauf vor dem 
Urlaub passiert. Mit etwas mehr Zeit, wäre das alles kein Problem 
gewesen und wäre auch lange genug getestet worden, aber nachdem ich das 
Risiko nicht eingehen wollte, habe ich mir eine andere Lösung überlegt.

Ich benutze mittlerweile einfach ein Blumat! Die Dinger gibt es zum 
Beispiel im Sechserpack! Der größte Vorteil: Es funktioniert ohne Strom 
und kostet etwa 15 Euro!

von Martin S. (tungl)


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Danke. Klar, Schlauchpumpe waere da sicher optimal, aber auf Grund des 
eher ungewissen Ausgangs moechte ich da nicht allzu viel Geld 
investieren.

Das mit dem Blumat habe ich auch schon gesehen. Verwende ich auch, nur 
bei einer Pflanze kann ich keinen Spiess im Topf versenken, das muss 
irgendwie von oben bewaessert werden. Deswegen bin ich ueberhaupt drauf 
gekommen.

von Steffen H. (avrsteffen)


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Ich schlage da auch eine Schlauchpumpe vor. Mit dieser kann man gut 
dosieren und die kann auch trocken laufen, ohne Saugverlust. Außerdem 
läuft das Wasser nicht wieder aus der Pumpe raus, wenn man sie anhält.

Steffen

von pumper (Gast)


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von Martin S. (tungl)


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Vermutlich habt ihr Recht mit der Schlauchpumpe. Kennt jemand eine 
guenstige Bezugsquelle oder hat zufaellig sowas zu verkaufen? ;-)

DIe Magnetventilloesung scheitert leider mangels einer erhoehten Stelle 
fuer den Eimer und Haustiere sind ungluecklicherweise im Mietvertrag 
ausgeschlossen...

von Gregor B. (Gast)


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Andere Möglichkeit:

Zitat OSCORNA:


Urlaubsvertretung für die Blumenpflege

Pflanzen brauchen wochenlang keine Pflege, wenn man flache Ziegelstücke 
(Tontopfscherben) in den Übertopf legt, bis dahin mit Wasser auffüllt 
und dann die Pflanzen darauf stellt. Der Ton saugt sich mit Wasser voll 
und die Pflanzen holen sich davon ihren Bedarf.



http://www.oscorna.de/gartentipps.html#Urlaubsvertretung

von Otto M. (samandiriel)


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http://shop.al-car.de/WEBASTO-DOSIERPUMPE-KRAFTSTOFFPUMPE-BENZIN-9012871B
sowas in der art hätte ich noch rumliegen. ginge günstig her.

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Solche Pumpen nennen sich auch Dosierpumpen.
In der Bucht findest Du Massen davon.

Es gibt richtige Schlauchpumpen im medizinischen Bereich - richtig 
teuer.
Es gibt Dosierpumpen in Standheizungen in PKWs bei ca. 50 Euros.
Ich fand auch eine Mini Micro Pumpe 6V für kleines Geld, die könnte es 
fast sein.
Und es gibt Leute, die glauben, eine Kreiselpumpe mit 80l/h sei eine 
Dosierpumpe... oder Tauchpumpen...

von Leo B. (luigi)


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Schon mal drüber nachgedacht, dein Wasserreservoir irgendwo auf nem 
Schrank zu platzieren und einfach ein Ventil anzusteuern? Da haste dann 
wohl auch den geringsten Verschleiß...

Alternativ fahr zum Schrotthändler und bau aus dem ältesten Auto das du 
siehst die Scheibenwasserpumpe aus... die tuts dann wohl auch...

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Martin,

> Also kleines Wasserreservoir, Stueck Schlauch und eine Pumpe, die per
> Mikrocontroller oder dem eh schon vorhandenen Raspberry Pi angeschmissen
> wird.

Wenn sowieso ein Reservoir vorhanden, nutz die Schwerkraft.
Eine E-Schlauchklemme (Motor+Getriebe+Exzenter) drueckt den Schlauch zu 
oder eben nicht.
Pro (langsame) Umdrehung wird dann eine gewisse Menge Wassr 
durchgelassen.
Klar, bei vollem Reservoir mehr, aber das sind Kinkerlitzchen....

Gruss
Michael

von Stefan S. (stefan2013)


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Auf ebay gibts solche Pumpen für ca. 3€ aus China "mini water pump".
Besitzte selbst eine.

von Steffen H. (avrsteffen)


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Ich kann morgen mal schauen. Ich eventuell noch eine Schlauchpumpe im 
Keller liegen. Die wäre dann mit einem Schrittmotor der Baugröße Nema23. 
Den kann man aber bestimmt auch gegen einen Getriebemotor austauschen. 
Ich schau morgen mal nach. Falls ich die finde, würd ich die dann 
günstig abgeben. Meine Vorstellung wären 15€ incl. Versand.

Gruß Steffen

von pumper (Gast)


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Also als Selbstbau käme dann noch eine Wundspritze mit T-Stück, 
Rückschlagventilen und Schlauch in den Sinn.
Da aber keinerlei Hinweis auf die zu fördernde Menge und in welcher Zeit 
gegeben ist mal wieder Glaskugelputzen m(
Die Zahnradpumpe von Pollin (mein erster Link) kann das sicherlich am 
sinnvollsten und günstig ist sie auch ...

von Martin S. (tungl)


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@Steffen: Das waere klasse! Wuerde mich freuen, wenn du mal nachschauen 
koenntest.

Die zu foerdernde Menge ist pro Giessvorgang ca. ein kleines Glas Wasser 
verteilt auf vielleicht 5-10 Minuten.
Die Zahnradpumpe waere dann wahrscheinlich die zweite Wahl, aber von der 
Stromaufnahme her liegt die ja leider schon relativ hoch.

von Michael A. (Gast)


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Eine Zahnradwasserpummpe sollte auch funktionieren
http://www.pollin.de/shop/dt/MjU5OTY2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Pumpen/Zahnrad_Wasserpumpe_mit_Motor_RS_360SH.html

Wenn die Pumpe unterhalb des Reservoirs steht, ist sie gegen 
Trockenlaufen geschützt und wenn zusätzlich das Reservoir unterhalb des 
Ausflusses der Bewässerung liegt, kann ohne Pumpenaktivität nichts 
heraussickern - vorausgesetzt die Anschlüsse sind dicht ;-)

Da du die Pflanzen sicher nicht blind ertränken möchtest, solltest du 
vielleicht noch einen Feuchtesensor fürs Erdreich einplanen. Da gibt es 
so praktische Sticks, die kapazitiv die Bodenfeuchte bestimmen und als 
Frequenz oder Spannung einen Messwert rausgeben.

Die strohdummen Tonkegel können das alles, aber mit einem µC wird so 
eine bedarfsgerechte Bewässerung auch hinzukriegen sein.

von Patrick (Gast)


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Kauf Dir das Beta 8 von Beckmann - frei nach einer Empfehlung von Zabex.

Vorteile:
- Arbeitet (nahezu) verschleißfrei
- Funktioniert ohne Strom
- FUnktioniert zuverlässig (!) auch über längere Zeiträume (Läuft bei 
mir seit ca. 1,5 Jahren problemlos und wartungsfrei)
- Das Prinzip schließt Überschwemmungen und vertrocknete Blumen durch z. 
B. Programmierfehler, hängende Magnetventile, festsitzende Pumpen etc. 
aus (klar, gegen ein leeres Wasserreservoir hilft das auch nicht - es 
sei denn, man versorgt das Ganze via Druckminderer aus der 
Wasserleitung)
- Braucht keine Firmware-Updates
- Kostengünstig
- Kein Programmieraufwand

Nachteile:
- Bietet keine z. B. Weboberfläche, um z. B. Statistiken über den 
Wasserbedarf jeder Pflanze zu geben
- Kein Programmier- und Frickelaufwand ;)

Muss jeder selber wissen. Da ich allerdings auch schon leidvolle 
Erfahrungen mit einer Überschwemmung bei einer selbstgefrickelten Lösung 
(zum Glück war ich zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung und nicht z. B. 
für 14 Tage im Urlaub) habe, würde ich die Finger von einer 
elektronischen Lösung lassen.
Meinetwegen (wer's braucht), noch eine zusätzliche 
Erdfeuchtigkeitsmessung separat, aber dann auf jeden Fall als vollkommen 
getrenntes System.

von Martin S. (tungl)


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Das Beta 8-Teil sieht eigentlich echt gut aus und ist preislich auch 
voll im Rahmen. Bei den Steckloesungen hab ich aber immernoch Bedenken. 
Kannst du mir sagen, wie weit die Spiesse in die Erde muessen? Gerade 
z.B. bei einer flachen Bonsaischale stelle ich mir das kaum machbar vor.
Deswegen bin ich auch erst auf die Troepfelloesung gekommen. Das mit der 
drohenden Uebrschwemmung ist natuerlich tatsaechlich ein gutes 
Gegenargument. ;-)

von Stefan M. (derwisch)


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von Jojo S. (Gast)


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Die Zahnradpumpe für 2,95 Von Pollin eignet sich gut dafür. Es lassen 
sich auch kleine Mengen fördern und die Pumpe saugt selber an, damit 
kann der Wassertank unterhalb der Pumpe stehen. Es sollte nur ein 
Rückschlagventil (Aquarienzubehör) in die Wasserleitung rein, wenn das 
Wasser zurückläuft wird das dosieren mit reiner Zeitsteuerung sehr 
ungenau.  Wenn es präziser sein soll kann man noch einen einfachen 
Mengenmesser einbauen. Sowas gibt es als Ersatzteil für 
Kaffeevollautomaten, ist ein kleines Gehäuse mit Flügelrad und 
Hallsensor der Impulse per Umdrehung liefert.
Einziger Nachteil der Pollin Pumpe wie schon genannt der Strom von ca. 3 
A bei 4-5 V und vielleicht das nervige Betriebsgeräusch.

von Steffen H. (avrsteffen)


Angehängte Dateien:

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Martin S. schrieb:
> @Steffen: Das waere klasse! Wuerde mich freuen, wenn du mal nachschauen
> koenntest.

Hab sie gefunden. Wenn du die Pumpe haben willst, dann schreib mir per 
PM. Hab mal Bilder angehängt.


Gruß
Steffen

von Steffen H. (avrsteffen)


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Oha, da hab ich dir aber ein Schnäppchen angeboten..
Die gibt es ja noch immer bei RS:
http://de.rs-online.com/web/p/hydropumpen/0330812/

Den Schrittmotor werd ich dann aber behalten. Kriegst die Schlauchpumpe 
für 1/10 ihres Neupreises, Okay?


Gruß Steffen

von Martin S. (tungl)


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Wollte nur mal kurz Rueckmeldung geben: Habe jetzt die Schlauchpumpe 
verbaut, die mir Steffen netterweise verkauft hat. Das Ende des 
Schlauchs ist zugequescht und die letzten 15cm bilden eine Schleife um 
den Stamm der Pflanze. Den Schlauch habe ich dort mehrfach angepiekst.
Das Ganze funktioniert erstaunlich gut und die Tropfen bilden sich 
ziemlich gleichmaessig auf der Laenge des perforierten Schlauches. 
Soweit klappt das alles schon besser als gedacht. Danke nochmal fuer die 
Vorschlaege. :)

von Harald W. (wilhelms)


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Martin S. schrieb:

> Das Ende des
> Schlauchs ist zugequescht und die letzten 15cm bilden eine Schleife um
> den Stamm der Pflanze.

Wie wärs mit einem schönen Bild?
Gruss
Harald

von Martin S. (tungl)


Angehängte Dateien:

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Gibt es :-). (schoen allerdings nicht mangels brauchbarer Kamera hier)
Ist allerdings noch sehr provisorisch, die Schlauchabquetschung am Ende 
ist mangels passendem Material aus einem abgesaegten Schrankgriff von 
IKEA und zwei Unterlegscheiben entstanden...
Aber dass es funktioniert, sieht man denke ich ganz gut.

Der naechste Schritt waere dann die Feuchtigkeitsmessung. Das wollte ich 
nach Moeglichkeit kapazitiv machen. Von Vegetronix gibt es da 
anscheinend einen Luxussensor, der allerdings mit Versand an die 70 Euro 
kostet. Als Alternative habe ich jetzt einen billigen Giessanzeiger 
gefunden, der anscheinend auch kapazitiv misst (oder eher schaetzt, mal 
sehen...). Den werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren und dann 
aufsaegen und mal schauen, ob ich da was brauchbares abgreifen kann. 
Wenns klappt, werde ich berichten.

von c-hater (Gast)


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Martin S. schrieb:

> DIe Magnetventilloesung scheitert leider mangels einer erhoehten Stelle
> fuer den Eimer

Man kann Schwerkraft ziemlich problemlos durch Druck ersetzen.

Einfach einen Druckbehälter verwenden. Wasser aus dem öffentlichen Netz 
kommt in den meisten Wohnungen Deutschlands mit erheblichem Überdruck 
aus dem Hahn und komprimiert problemlos die Luft im Behälter, die dann 
als Energiespeicher zur dosierten Entleerung des Inhalt via Magnetventil 
dient.

Die Einfüllöffnung des Behälters muß natürlich mit einem Absperr- oder 
Rückschlagventil ausgestattet sein, damit das funktioniert.

von amateur (Gast)


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Bei dem Gedanken an die Schlauchpumpe kommt mir unweigerlich der Gedanke 
an die Kanonen und die Spatzen in den Sinn. Geht zweifellos, wenn Du 
auch den richtigen Schlauch erwischt hast.
Ich wäre zum Apotheker meines Vertrauens gegangen und hätte mir ein 
Infusionsset besorgt. Die Flasche hätte ich mit Wasser gefüllt und 
irgendwo aufgehängt. Ein Haken an der Wand, ein Regal oder ein einfacher 
Schrank (bei Kapitalisten) müsste ja wohl vorhanden sein. Für ganz Arme 
gäbe es noch die Möglichkeit, sich am Tage der Abreise die Leiter vom 
Nachbarn zu borgen und diese, wenn Du ihn das nächste Mal :-) siehst, 
zurückzugeben. Da kannst Du dann auch die Buddel aufknüpfen. Ein 
einfaches Magnetventil und der Herr Newton erledigen dann den Rest für 
dich.
Solltest Du einen längeren Urlaub planen, so gibt es Y-Verbinder und 
eine zweite Flasche als Option.

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