Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Messwiderstand 0,1 Ohm 10 A


von Frank S. (hobbyist)


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Um den Strom in einem Netzgerät zu messen, benötige ich einen 
Präzisionswiderstand mit 0,1 Ohm, der 10 Ampere bei 30 Volt verträgt. Wo 
kann man so etwas günstig bekommen?

von Christoph M. (maije)


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Hallo!

http://www.reichelt.de/25-Watt-axial/25W-METALL-0-1/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=110716;GROUPID=5273;artnr=25W+METALL+0%2C1

25W sind jetzt zwar viel mehr als die benötigten 10W, das war jedoch der 
erste den ich gefunden habe :)

Ansonsten fehlt bei dir noch die Angabe wie genau du messen möchtest.

Lg,
Christoph

von Old P. (Gast)


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Hallo,

Sowas hat jeder Elektronikhändler im Sortiment.
Conrad z.B. such mal da nach "isabellenhütte"
Nach dem ollen Ohm sollte ein 10W-Typ passen.

Old-Papa

von Old P. (Gast)


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@Christoph,

Zum Messen eher ungeeignet. Das sind mind. 10%-Typen und der Wert ändert 
sich noch erheblich, wenn er warm wird.
Old-papa

Oups, ist doch ein besserer, dennoch würde ich einen richtigen 
Messwiderstand nehmen.

von Eddy C. (chrisi)


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10A erzeugt an 0.1Ohm einen Spannungsabfall von 1V. Danke lieber Herr 
Ohm und ja, 1V ist viel.

Wie mies kann ein Messgerät sein um solche Anforderungen zu besitzen? 
10W für Vollausschlag.

Einfache digitale Einbauinstrumente besitzen 200mV Vollausschlag, daher 
meine Frage: Was soll das?

BTW: Die Erfahrung hier im Forum hat gezeigt, dass oftmals (50% der 
Fälle) sowas kommt wie: "Huch, sorry, sagte ich 100mOhm? Ich meinte 
natürlich 10mOhm."

Wenn Dein Anzeigeinstrument aber z.B. eine Glühlampe ist, dann passt 
alles.

von Christoph M. (maije)


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Old Papa schrieb:
> Oups, ist doch ein besserer, dennoch würde ich einen richtigen
> Messwiderstand nehmen.

Verdammt, und ich wollte grade loslegen ;)
Deswegen auch noch meine Frage wie genau er den Strom messen will.

von Uwe2 (Gast)


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> 0,1 Ohm, der 10 Ampere bei 30 Volt
Bitte in die Gleichung einsetzen :

U=R*I
30V=0,1Ohm*10A

P=U²/R
und
P=I²*R

also

U²/R=I²*R

30V²/0,1Ohm=10A²*0,1

Fällt dir was auf ?

von Eddy C. (chrisi)


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Uwe2, sag doch einfach was Du willst und las' uns mit dem Formelscheiß 
in Ruh'. Auch ich bin zu faul, um aus dem Mist herauszulesen, dass Du 
letzte Nacht keinen Sex hattest.

Dass die 30V nix mit dem Widerstand zu tun haben, sieht doch ein 
Blinder.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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von Helmut S. (helmuts)


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@Frank Saner

Zusammenfassung
Frank du solltest wie schon vorgeschlagen statt 0,1Ohm nur 0,01Ohm 
nehmen um die 10W Verlustleistung auf 1W Verlustleistung zu reduzieren. 
In keinem Messgerät steckt da ein 0,1OHm Widerstand sondern ein 0,01Ohm 
oder kleiner. Selbst 1W ist für einen Messwiderstand schon einen ganze 
Menge. Falls es sehr genau werden soll, achte auf eine genügend große 
Bauform um die Erwärmung in Grenzen zu halten.

Gruß
Helmut

von Carsten B. (cbr)


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Schau mal hier nach:

http://www.isabellenhuette.de/praezisions-und-leistungswiderstaende/produkte/uebersicht/

Die Widerstände gibts dann auch bei Conrad.

von K.S.O. (Gast)


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Frank Saner schrieb:
> Um den Strom in einem Netzgerät zu messen, benötige ich einen
> Präzisionswiderstand mit 0,1 Ohm, der 10 Ampere bei 30 Volt verträgt. Wo
> kann man so etwas günstig bekommen?

Ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben: Das ohmsche Gesetz läßt 
dir bei den drei von dir genannten Größen leider nicht die freie Wahl. 
Eine davon ergibt sich aus den drei anderen.

Es ergeben sich
 - 3Ω bei Vorgabe von Strom und Spannung (300W)
 - 1V bei Vorgabe von Widerstand und Strom (10W)
 - 300A bei Vorgabe von Spannung und Widerstand (9000W)

Die Angaben in Klammern ist die Verlustleistung am Widerstand. Damit der 
Widerstand die Verlustleistung im Sinne einer guten Messung "verträgt", 
sollte er so gebaut/montiert werden, dass er sich nur unwesentlich 
erwärmt. Für eine genauere Dimensionierung müßte man etwas über die 
erforderliche Messgenauigkeit wissen.

von Gregor B. (Gast)


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von Gregor B. (Gast)


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Frank Saner schrieb:
> Um den Strom in einem Netzgerät zu messen

Helmut S. schrieb:
> Frank du solltest wie schon vorgeschlagen statt 0,1Ohm nur 0,01Ohm
>
> nehmen um die 10W Verlustleistung auf 1W Verlustleistung zu reduzieren.

Im Zweifelsfall handelt es sich um ein linear geregeltes Netzteil, dann 
kann man sich aussuchen, ob man 10W am Widerstand oder 1W am Widerstand 
und die restlichen 9W an den Transistoren verheizt.

von K.S.O. (Gast)


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Gregor B. schrieb:
> Im Zweifelsfall handelt es sich um ein linear geregeltes Netzteil, dann
> kann man sich aussuchen, ob man 10W am Widerstand oder 1W am Widerstand
> und die restlichen 9W an den Transistoren verheizt.

I.A. ist der Messwiderstand bei dieser Größenordnung glücklicher, wenn 
er nur 1/10 der Leistung los werden muss. Die Messfehler durch 
Eigenerwärmung muss man gegen Probleme beim Messen kleiner Spannungen 
über dem Shunt abwägen.

von K.S.O. (Gast)


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Christoph M. schrieb:
> Ansonsten fehlt bei dir noch die Angabe wie genau du messen möchtest.

Trotzdem muss man durch ungeeignete Schaltungstechnik nicht noch 
zusätzliche Fehler provozieren. Die verlinkte Bauform ist für eine 
präzise Strommessung, mal abgesehen von dem hohen TK, schon wegen eines 
fehlenden 4-Leiter Anschlusses denkbar ungeeignet.

Sowas wäre wohl besser
http://www.mercateo.com/p/615-W14229/Praezisions_Widerstand_Pbv_0_1_Ohm.html

von Frank S. (hobbyist)


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Wow, da habe ich ja eine Diskussion losgetreten. Das war gar nicht meine 
Absicht. Aber trotzdem vielen Dank für die vielen Infos. Ich hätte 
vielleicht deutlicher schreiben sollen, was ich vor habe.

Ich habe vor etwa 20 Jahren ein Netzteil bei Westfalia gekauft. Es war 
von 0-30 V und 0-3 A regelbar und angeblich kurzschlussfest. Später 
stellte sich heraus, dass es damit nicht weit her war. Das Gerät war 
defekt und schon ausserhalb der Garantie. Daher habe ich es auf gemacht. 
Die "solide" russisch wirkende Technik habe ich entsorgt.

Ich kaufte mir einen Bausatz für ein Netzteil 0-30 V und 0-6,5 A incl. 
einem Ringkerntrafo mit 2x15V 7,5 A.

Das Netzteil habe ich aufgebaut und an den Trafo angeschlossen. Die 
beiden vorhandenen Anzeigen für Spannung und Strom wollte ich weiter 
nutzen. Das funktionierte auch mit der Anzeige für die Spannung.

Beim Strom funktionierte das nicht so gut. Den Messwiderstand habe ich 
zwar seinerzeit ausgelötet, aber das Ganze wohl irgendwie falsch 
angeschlossen. Die Anzeige war hin. In Verdacht hatte ich das IC, dass 
die Anzeige steuert. Da die Bauteile noch nicht in SMD waren, habe ich 
mir das IC als Ersatzteil beschafft.

So und da endet die Geschichte vor etwa 18 Jahren. Ich packte irgendwann 
alles fein säuberlich in einen Karton. DEN habe ich nun gestern beim 
Aufräumen auf meinem Tisch ausgebreitet. Den Aufbau der Schaltung habe 
ich kurz überflogen, mit der Anleitung verglichen und festgestellt, dass 
es laufen müsste. Also Stecker in die Steckdose. Jau, läuft. Spannung 
und Strom lassen sich einstellen.

Heute habe ich dann das IC, dass ja schon eine kleine Ewigkeit auf den 
Einbau wartete, ausgetauscht. Auch das läuft wieder. Diesmal habe ich 
offensichtlich keinen Fehler gemacht :)

Da das alte Gerät nur maximal 3 A lieferte, das neue aber mehr als das 
Doppelte, dachte ich, wäre es sinnvoll, den Widerstand anzupassen. 
Hierzu habe ich ihn ausgelötet und mit dem MM gemessen. Das zeigte 0,11 
Ohm an. Nachdem ich eure Diskussion verfolgt habe, habe ich das nochmals 
gemessen. Wieder das Selbe. Dann habe ich andere Messleitungen genommen. 
Ups, nun wird ein wesentlich kleinerer Wert angezeigt, der im Bereich 
des Messfehlers des Gerätes liegt. Ich werde mir bei der nächsten 
Bestellung bei Conrad einfach mal einen 0,01 Ohm Widerstand mitbestellen 
und den einbauen. Dann sehe ich ja, ob er passt oder nicht.

So lange muss der alte Widerstand herhalten. Knallt er durch, habe ich 
halt Pech gehabt.

Als nächstes werde ich für die Front ein neues Design "entwerfen" und 
auf selbstklebende Alufolie verewigen.

Bisher habe ich so etwas immer auf weisse Folie gedruckt, diese mit 
mattierter Folie gegen Verwischen überklebt und dann auf das Gehäuse 
aufgeklebt. Die Idee mit der Alufolie kam mir, als ich sah, dass Conrad 
so etwas im Angebot hat. Müsste doch auch gehen. Druck auf eine klare 
selbstklebende Folie. Darüber dann wieder die mattierte Folie und das 
Ganze dann auf die Alufolie kleben.

Das wäre dann schön dick und hätte den Vorteil, dass man die Löcher, die 
vom alten Gerätedesing stammen, nicht mehr sieht.

Frank

von Wolfgang (Gast)


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Frank Saner schrieb:
> So lange muss der alte Widerstand herhalten. Knallt er durch, habe ich
> halt Pech gehabt.

Beim doppelten Strom wird der nicht gleich durchknallen. Du kannst den 
Strom langsam hochdrehen und den Widerstand einfach ab und zu mal 
anfassen, um die Temperatur zu prüfen. Wenn der Strom dauernd fließt, 
kann der Widerstand erheblich mehr vertragen als deine Finger, auch wenn 
es dann mit der Genauigkeit nicht mehr so weit her ist.

Mit einem normalen Multmeter Widerstände im Sub-Ohm-Bereich zu messen, 
ist Kaffeesatzleserei. Dafür brauchst du eine 4-Leiter-Messung. Schicke 
einen definierten Strom durch den Widerstand, z.B. 2A und dann messe im 
mV-Bereich den Spannungsabfall direkt über dem Widerstand.

von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang schrieb:

> Du brauchst du eine 4-Leiter-Messung. Schicke
> einen definierten Strom durch den Widerstand, z.B. 2A und dann messe im
> mV-Bereich den Spannungsabfall direkt über dem Widerstand.

Man kann auch ein zweites MM im 200Ohm-Bereich anschliessen und
mit dem ersten die mV messen. Natürlich mit 2x2Anschlussleitungen.
Für erste Messungen reicht das aus.
Gruss
Harald

von Wolfgang (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Man kann auch ein zweites MM im 200Ohm-Bereich anschliessen und
> mit dem ersten die mV messen.

Mit normalen Multimeter meinte ich z.B. ein 3 1/2-stelliges mit 200 
mV-Bereich. Damit man damit wenigstens eine Auflösung von 1mΩ erreicht, 
sollte man sich schon 100mA Meßstrom genehmigen. Mein Metex hier rückt 
das im 200Ω-Bereich jedenfalls nicht raus.

von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang schrieb:

>> Man kann auch ein zweites MM im 200Ohm-Bereich anschliessen und
>> mit dem ersten die mV messen.
>
> Mit normalen Multimeter meinte ich z.B. ein 3 1/2-stelliges mit 200
> mV-Bereich. Damit man damit wenigstens eine Auflösung von 1mΩ erreicht,
> sollte man sich schon 100mA Meßstrom genehmigen.

Der Aufbau einer KSQ mit 100mA ist für diesen Zweck natürlich
eindeutig besser, aber wer das nicht so schnell aufbauen kann,
hat mit meinem Vorschlag: "Vierdrahrmessung für Arme" zumindest
den Einfluss der Messkabel wegoptimiert. Übrigens wurde hier im
Forum vor kurzem nach einem Schaltplan für ein Milliohmmeter
gefragt. Dort gibts einen Link mit PDF, wo eine schöne Schaltung
für eine geeignete KSQ abgebildet ist. Das zusätzliche Voltmeter
kann man ja weglassen.
Gruss
Harald

von Frank S. (hobbyist)


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Ich habe meine elektronische Last mit 100 mAh (so gut wie eben möglich 
eingestellt) an das vorhandene Labornetzteil gehangen. Das DMM misst am 
Widerstand 1,2 mV.

@Harald: Könntest du mir den Link zu diesem Beitrag nennen? Über die 
SuFu bin ich nicht fündig geworden. So eine KSQ ist bestimmt auch für 
andere Projekte interessant.

Frank

von Wolfgang (Gast)


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Frank Saner schrieb:
> Ich habe meine elektronische Last mit 100 mAh (so gut wie eben möglich
> eingestellt) an das vorhandene Labornetzteil gehangen. Das DMM misst am
> Widerstand 1,2 mV.

Das ist doch schon eine Aussage. Dann kannst du den Strom ruhig noch 
einen Faktor 10 höher stellen, um einen besser messbaren Spannungsabfall 
zu bekommen.

von Harald W. (wilhelms)


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Frank Saner schrieb:

> @Harald: Könntest du mir den Link zu diesem Beitrag nennen? Über die
> SuFu bin ich nicht fündig geworden. So eine KSQ ist bestimmt auch für
> andere Projekte interessant.

Beitrag "Re: Unterlagen für das Milliohmmeter von Conrad"

von Frank S. (hobbyist)


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Danke für den Link. Das werde ich mir später mal anschauen.

Die Messung habe ich nochmal durchgeführt. Diesmal mit anderem Netzteil. 
Die Spannung beträgt 10 Volt, der Strom 1 A. Über dem Widerstand messe 
ich dann 13,19 mV, Tendenz langsam steigend. Da ich bei bloßem Andrücken 
der Messspitzen nur Zahlensalat bekam, habe ich den Widerstand mit den 
Spitzen direkt in zwei 4 mm Buchsen gelötet. Das müsste also relativ 
genau sein.

Wenn ich nun die 13,19 mV durch 1000 mA teile, bin ich bei 0,01xxx

Damit bestätigt sich das, was ihr hier diskutiert habt. Ich habe bei 
Conrad einen Shunt bestellt 0,01 Ohm, 1% 20 A. Der sollte demnach passen 
und ist sicherlich genauer als diese "Drahtbrücke" aus dem alten 
Netzteil.

Frank

von Wolfgang (Gast)


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Frank Saner schrieb:
> Da ich bei bloßem Andrücken der Messspitzen nur Zahlensalat bekam, habe
> ich den Widerstand mit den Spitzen direkt in zwei 4 mm Buchsen gelötet.
> Das müsste also relativ genau sein.

Zeig mal deinen Aufbau. Selbst mit dicken Bananensteckern und 
Laborkabeln liegt man schnell im Bereich von 50mΩ und Lötzinn ist ein 
relativ schlechter Leiter. Der Messpfad muss unabhängig vom Strompfad 
sein, d.h. er darf keine Kontaktstelle des Strompfades mit einschließen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Ich würde folgendes machen. Einen Widerstand nehmen, eine genaue KSQ 
schnell bauen. Den Strom möglichst genau aif z.B 100.0 mA einstellen. 
Den Spannungsabfall direkt am Draht messen. So kannst den Widerstand 
ziemlich genau bestimmen.

Sowas habe ich schon gebaut.

von Harald W. (wilhelms)


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Frank Saner schrieb:

> habe ich den Widerstand mit den Spitzen direkt in
> zwei 4 mm Buchsen gelötet.

Wie weiter oben schon geschhrieben steht, brauchst Du für präzise
Messungen vier Anschlüsse. Dann reichen auch gewöhnliche Krokodil-
Klemmen.
Gruss
Harald

von Wolfgang (Gast)


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Thomas der Bastler schrieb:
> eine genaue KSQ schnell bauen. Den Strom möglichst genau aif z.B 100.0 mA
> einstellen.

Deine Präzisions-KSQ kannst du dir sparen. Und "möglichst genau" kann 
sich sowieso keiner leisten. Die Stromanzeige eines normalen 
Labornetzteils ist völlig ausreichend. Selbst wenn du den Strom von 
100.0 mA auf drei gültige Stellen einstellst, ergibt das - wie oben zu 
lesen - über dem Shunt größenordnungsmäßig 10mV. Diese 10mV auf drei 
Stellen zu messen, erfordert eine Genauigkeit von 10µV. Und solange das 
Voltmeter das nicht sicher schafft, ist jede noch so schöne KSQ witzlos.

von Frank S. (hobbyist)


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"Der Messpfad muss unabhängig vom Strompfad
sein, d.h. er darf keine Kontaktstelle des Strompfades mit 
einschließen."

Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Ich hatte es so verstanden, dass 
durch den Widerstand 1 A fließt und der Spannungsabfall dann am rechten 
und linken Ende des Widerstandes gemessen wird.

Da ich im Moment nicht daheim bin, kann ich kein Foto machen. Daher mal 
der Versuch einer Beschreibung:

Ein Kabel vom Netzteil auf die elektronische Last. Von dort auf den 
Widerstand und von dem wieder in das Netzteil.

Das MM habe ich mit den Bananensteckern von hinten in die Bananenstecker 
gesteckt, die rechts und links am Widerstand angeschlossen waren. Das 
sah dann so aus: http://www.clmt.de/ebay/fotos/dauer/Messleitung2.jpg 
(die rote Leitung wegdenken. Der Widerstand ist dann zwischen schwarz 
und grün)

Der Widerstand ansich ist, wie schon beschrieben, direkt an 4mm Buchsen 
angelötet. Die Verbindung kann auch nicht schlechter sein als eine 
Krokoklemme. Oder doch?

Frank

von Wolfgang (Gast)


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Frank Saner schrieb:
> Das MM habe ich mit den Bananensteckern von hinten in die Bananenstecker
> gesteckt, die rechts und links am Widerstand angeschlossen waren.

Dann hast du den Spannungsabfall am Übergangswiderstand zwischen den 
Bananensteckern der Stromeinspeisung und dem Shunt-Widerstand mit in 
deinem Messpfad. Hänge Krokoklemmen an dein Multimeter und gehe damit 
direkt an die Anschlussdrähte vom Widerstand. Der Strompfad ist ok.

Das wird natürlich nichts dran ändern, dass der Widerstand 
höchstwahrscheinlich einen Wert von 10mΩ, weil es in dem Wertebereich 
eher keine vollständige E-24 Reihe der Widerstandswerte gibt ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Frank Saner schrieb:

> Ich hatte es so verstanden, dass
> durch den Widerstand 1 A fließt und der Spannungsabfall dann am rechten
> und linken Ende des Widerstandes gemessen wird.

So ist es. Messstrom und Voltmeter werden aber mit zwei unter-
schiedlichen Strippenpaaren angeschlossen. So erreicht man, das
die Messung völlig unabhängig von irgendwelchen Kontaktproblemen
ist. Wenn Du direkt an Deiner Bananensteckerbuchse je zwei
Banenstecker (Einer in das Querloch des anderen) anschliesst,
ist Dein Aufbau vermutlich kaum schlechter. Besser ist aber wirklich
ein echter Vierdrahtanschluss.
Gruss
Harald
PS: Wenn Du es besonders gut machen willst, schaltest Du in Reihe
zu Deiner Stromquelle noch ein Multimeter im A-Bereich. Dann brauchst
Du nur noch den Quotienten aus Spannung und Strom zu bilden und die
Genauigkeit der Stromquelle ist auch uninteressant.

von Flow (Gast)


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Neuhold Elektronik
Nr.: E8165
0,04 Ohm, 5%, 3W
10 Stück 60 Cent

von Frank S. (hobbyist)


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Ich habe inzwischen recht preiswert das gleiche Milliohm Messgerät 
erstehen können, wie Forist Bernd D. 
Beitrag "Re: Unterlagen für das Milliohmmeter von Conrad"

Damit habe ich zwei Messungen vorgenommen. Bei der ersten Messung habe 
ich die Bananenstecker wie im obigen Beitrag verlinkt, ineinander 
gesteckt. Der Widerstand war 20 Milliohm. Als ich die Bananenstecker zur 
Widerstandsmessung ohne Krokoklemmen nur auf die Enden des Widerstandes 
drückte, war der Wert 11 Milliohm. Es stimmt also. Das ineinander 
Stecken der Bananenstecker verfälscht das Messergebnis. Auch wenn dies 
nur 9 Milliohm sind, sind das in meinem Fall rund 100% Messfehler. 
Wieder etwas gelernt.

Frank

von Harald W. (wilhelms)


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Frank Saner schrieb:

> Bei der ersten Messung habe
> ich die Bananenstecker wie im obigen Beitrag verlinkt, ineinander
> gesteckt. Der Widerstand war 20 Milliohm. Als ich die Bananenstecker zur
> Widerstandsmessung ohne Krokoklemmen nur auf die Enden des Widerstandes
> drückte, war der Wert 11 Milliohm. Es stimmt also.

Ja, manchmal kann man sich auf die Theorie (und auf die Tipps der
Forenteilnehmer) eben doch verlassen. :-)
Gruss
Harald

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