Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bauteile in LTSpice


von Shawn (Gast)


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Moin moin zusammen,

ich habe mal eine wahrscheinlich simple Anfängerfrage.
Ich will mich in LTspice einarbeiten finde aber niht die richtigen 
Bauteile. Statt des standart opamp (negativer Eingang oben) suche ich 
einen OP der genau andersherum ist (positiver Eingang oben). Kann man 
den direkt in LTspice drehen, oder wo bekommt man zusätzliche Bauteile 
her?

Hoffe ihr könnt mir helfen. Danke

von mse2 (Gast)


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ctrl. r = Rotieren,
ctrl. e = spiegeln.

Damit bekommt man hin, was Du suchst (wenn ich Deine Frage richtig 
verstehe).

von Shawn (Gast)


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Hey,

danke für den Tip, war zwar nicht das was ich gesucht habe, aber das 
wusste ich auch noch nicht.

Ich meinte eher wie ich statt eines OP's einen Inverter bekomme. Also 
die Eingänge an dem OP tauschen. Nicht den ganzen OP drehen ;)

Und wie ich bei einem standart opamp2 den Steuereingang U1 beschalte.
Schaltung siehe Anhang.

Danke

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Shawn schrieb:
> Also die Eingänge an dem OP tauschen. Nicht den ganzen OP drehen ;)
drehen, spiegeln, drehen.

> Und wie ich bei einem standart opamp2 den Steuereingang U1 beschalte.
> Schaltung siehe Anhang.

Der OPV hat die Nummer U1. Die obere Klemme ist die positive Versorgung, 
die untere die negative.

von Helmut S. (helmuts)


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Wolltest du diesen Oszillator bauen?

von Shawn (Gast)


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Hallo Helmut,

also mir ist jetzt nur der Phasenschieber an sich geläufig. Also OP und 
RC-Glieder.
Kannst du mir deine Schaltung kurz erläutern?
Fehlen da noch Teile? Denn bei mir funktioniert die Simulation nicht.

Genau sowas ist aber mein Ziel, danke soweit schonmal.
Hast du die Schaltung selber ausgelegt? Ich möchte ja die gängigen 50Hz 
erzeugen und kenne von dem Phasenschieber die Formel:

F= 2 / (2*pi*wurzel(6)*R*C)

um die gewünschte Frequenz auszulegen.

von Shawn (Gast)


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Sorry Helmut,

mein fehler gefunden, Simulation läuft.

von Helmut S. (helmuts)


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Viel öfters nahm man früher den Wien-Oszillator, wenn man einen Sinus 
brauchte. google: Wien Oszillator

Heute nimmt man gerne DDS-Genratoren. Dazu gibt es ICs die sowohl die 
digitale Signalerzeugung als auch den DAC beinhalten. Ihr großer Vorteil 
ist, dass diese praktisch von 0Hz bis zu xxMHz können, Quarzgenauigkeit 
haben und eine stabile Amplitude.

von Shawn (Gast)


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Der Wien-Oszillator ist mir schon über den Weg gelaufen.
Gibt es einen Zusammenhang um deine Schaltung auf 50Hz auszulegen, oder 
nur durch ausprobieren?

von MiWi (Gast)


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Shawn schrieb:
> Der Wien-Oszillator ist mir schon über den Weg gelaufen.
> Gibt es einen Zusammenhang um deine Schaltung auf 50Hz auszulegen, oder
> nur durch ausprobieren?

Tja, hättest Du ihn festgehalten würdest Du nun wissen wie er zu rechnen 
ist. Daher mußt Du nun probieren oder doch kurzerhand Tante Google 
befragen, die bekommt nämlich für kostenlose Auskünfte wenigestens Deine 
Datenspuren....


Ps - das mit Ctrl R und CTRL E wird jedes mal, wenn Du ein Bauteil in 
LT-Spice platzierst links unten angezeigt. Daher - einfach ein bischen 
am Bildschirm herumschauen, vielleicht finden sich noch mehrere solche 
dezenten Hinweise?

Grüße

MiWi

von Helmut S. (helmuts)


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Hier eine bessere Version.

f0 = 1/(2*pi*sqrt(6)*R*C)

Verstärkung muss größer 29 sein.

Den Phasenschieber Oszillator ist eher nur ein Papiertiger.
Nimm besser einen Wien-Oszillator.

von Werner (Gast)


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Alexander Schmidt schrieb:
> drehen, spiegeln, drehen.
Und was unterscheidet das von drehen, drehen, spiegeln?

Dann werden genauso die Versorgungsspannungsanschlüssen mit "getauscht". 
Wer soll denn dann noch durch den Schaltplan durchblicken. NUR die 
Eingänge "+" und "-" sollen ihren Platz tauschen.

Da hilft ggf. wohl nur ein eigenes Symbol zu designen.

von Helmut S. (helmuts)


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So ein Symbol lässt sich leicht ändern. Einfach mit dem Symbol-Editor 
opamp2.asy öffnen, die Eingangs-pins verschieben und dann abspeichern 
als opamp2i.asy.

Alle angehängten Dateien in ein Verzeichnis kopieren. Dieses 
Extra-Symbol solltest du immer in das jeweilige Schaltplanverzeichnis 
kopieren. Damit vergisst du nie es anderen mitzugeben, wenn du 
Schaltpläne weiter gibst.

von Shawn (Gast)


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Hallo Helmut,

vielen Dank für deine Hilfe!

Ich habe jedoch noch eine vielleicht blöde Frage.
Der Sinus aus deiner Schaltung ist wirklich sehr sauber. Nun stelle ich 
mir die Frage, in wie fern sich das ganze von einem Wechselrichter 
unterscheidet. Eigentlich fehlt doch jetzt nur noch ein entsprechender 
Transformator und ich habe meine 230V. Und das zu einem wie ich finde 
relativ günstigem Preis. Und der Sinusverlauf ist doch auch sauberer als 
bei z.B. einem Transistor-WR.

Oder verstehe ich das noch nicht so richtig?

von Helmut S. (helmuts)


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Wenn du einen Linearverstärker nehmen würdest plus Trafo, dann hast du 
nur 50% Wirkungsgrad. Wenn du damit einen 50W Verbraucher hättest, dann 
verheizt du weitere 50W in deinem Wandler. So etwas will niemand haben. 
Trotz schönem Sinus gibt es dafür keine Pluspunkte sondern "Schläge".

Google: sinus wechselrichter 12V 230V

von Shawn (Gast)


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Zunächst mal die Frage, da wir jetzt von LTSpice Bauteile zum WR 
gekommen sind, wäre bei weiteren Fragen ein neuer Thread angebrachter?

Aber das heißt also ich würde nicht um den gängigen Weg herumkommen.

Also PWM -> H-Brücke -> Filter.

H-Brücke und Filter sind mir nicht fremd, aber über eine PWM weiß ich 
nicht so viel. Was genau passiert da mit meiner Gleichspannung?

Ich interessiere mich für das Thema und würde da gerne ein bißchen mit 
"rumspielen". Auf diese Weise kann man was lernen und LTSpice 
kennenlernen und nutzen.

von Tonnya (Gast)


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Hallo Helmut,

mal ganz doof gefragt, würde sich die von dir erstellte Schaltung mit 
dem 50Hz Sinus für eine PWM eignen?

Liebe Grüße

von Helmut S. (helmuts)


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@Tonnya

Bei der von mir gezeigten Schaltung hängt die Amplitude zu stark von den 
Dioden ab. Deshalb wäre das eine schlechte Lösung. Ich verstehe gar 
nicht warum du dieses lausige Prinzip mit dem Phasenschieber-Oszillator 
nehmen willst. Wenn schon analog, dann Wien-Oszillator mit 
Amplitudenstabilisierung mittels Gleichrichter und Regelverstärker. 
Allerdings ist der Oszillator doch der trivialste Teil des Wandlers. 
Viel aufwendiger wird die Ansteuerung der Brückentransistoren. Da ist 
"break before make" angesagt.

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