Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Eigene Powerbank bauen


von Peter W. (derpeter13)


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Hallo.
Ich beschäftige mich schon seit längerem mit Elektronik, bin aber so 
gesehen nur Anfänger, was das "bauen" eigener Projekte angeht. Meist 
baue ich andere Projekte nach oder erstelle simple Schaltungen für's 
eigene Haus.

Seit einiger Zeit habe ich eine "Poweebank" in Besitz und finde das 
Prinzip garnicht Doof. Zumal ich in letzter Zeit das Smartphone stark in 
Gebrauch habe und mir eine "Zwischenladung" oft sehr gelegen kommt.
Enttäuschend ist nur, dass diese Powerbank kaum Leistung speichert.
Sie ist zwar mit einer Solarzelle versehen, aber eine volle Ladung 
darüber braucht ca. 2 Tage bei üblichem Lichteinfall und ist mit ca. 40% 
Aufladung wieder verbraucht.

Da wäre meine erste Frage: Ist sowas aufrüstbar?
Ich habe die Powerbank einfach mal geöffnet und gesehen, dass da ein 
Akkupack mit 3,7V und 2200mAh drin steckt. Einfach aus Knopfzellen 
zusammen gelötet. Daneben natürlich jede menge Platz.
Es wäre für mich ein Leichtes die Kapazität der Akkus durch ein zweiten 
oder sogar ein dritten Akkupack (parallel dazu angelötet) zu erhöhen, 
jedoch bin ich mir nicht sicher, ob es dann noch richtig (=vollständig) 
lädt.
Sicherlich kann man die Frage, ohne die Schaltung zu kennen, nicht ohne 
weiteres beantworten. Darum auch meine zweite Frage:

Ich habe rein zufällig eine 9V, 150mAh Solarzelle und ein paar AA-Akkus 
(so ca. 30 ;) ) "über". Es wäre doch bestimmt möglich daraus eine eigene 
Powerbank zu konstruieren?
Idee dahinter ist, dass sie daheim auf der Fensterbank untergebracht 
wird und man einfach Abends den MP3 Player oder eben das erwähne 
Smartphone dran hängen kann, um es zu laden.
Hätte da jemand evtl. schon eine fertige Schaltung für?

von ^^ (Gast)


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von Peter W. (derpeter13)


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Naja, das was es da bei Reichelt gibt ist ja noch schlechter, als das, 
was ich ablösen möchte.
Zum einen hat die Powerbank 200 mAh weniger, zum anderen hat es kein 
Solar. D.h. ich könnte nicht mal zwischendurch Energie "nachtanken".

Ein äquivalentes gerät, d.h. mit ca. 5000mAh und Solar kostet bei Amazon 
rund 40€.

Und weil ich schon Solarzelle und Akkus eh vorrätig habe, und das wohl 
die meisten Kosten ausmacht, dneke ich schon ,dass es sich lohnt sowas 
selbst zu konstruieren.

Nur eben fehlt mir das technische Verständnis so eine Schaltung, bzw. 
die zwei Schaltungen (Solar lädt Akkus ; Akkus laden Player) zusammen zu 
stellen.
Deshalb ja meine Frage hier an die Profis ;)

von Ich (Gast)


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Akkus parallel zu schalten, mag zwar beim Entladen funktionieren, 
allerdings ist es meiner Meinung nach zum Aufladen derselben nicht 
geeignet.
Besser wäre ein einzelner Akku höherer "Kapazität" (Ladung).

von Ingressspieler (Gast)


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Mit Solarzelle ist Bloedsinn weil das Laden ewig dauert.
Ohne Solar ist der Anker Astro 3E (10Ah) ganz gut, dauert mit externem 
Netzteil 6-8h um den ganz entladenen wieder vollzukriegen.

von Pink S. (pinkshell)


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Ingressspieler schrieb:
> Mit Solarzelle ist Bloedsinn weil das Laden ewig dauert.

Sehe ich auch so. Unter A4-Blatt-Größe für das Solarmodul macht es 
keinen Sinn.

von Peter W. (derpeter13)


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"Ewig" ist ja in dem Sinne relativ.
Deshalb schrieb ich nebenbei dazu, dass ich ja vor habe das ganze Modul 
an der Fensterbank zu platzieren.
So hat es morgens ganze 3 Stunden direkte Sonneneinstrahlung und dann Pi 
mal Daumen 10 Stunden indirektes Sonnenlicht zum Laden.
Dass die Station mit dem Laden nicht hinterher kommt, das kann eventuell 
auch sein, aber ist ja auch nur halb so schlimm.
Gegen kostenlose Energie ist doch nichts einzuwenden ;) Zumal die Teile, 
wie erwähnt, eh nur im Regal liegen und vor sich hin gammeln.

von Steel (Gast)


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kostenlose Energie ist gut, aber zum Laden des Handys witzlos. Einmal 
Handy aufladen kostet deutlich unter 1 Cent. Die Investition für den 
Solarlader bekommst du nie wieder raus. Das macht nur Sinn in Gegenden, 
wo du kein Stromnetz hast.

von A. H. (dev)


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Und da, wo Du kein Stromnetz hast, ist es zudem auch noch 
wirtschaftlicher, sich gleich ein fettes Solarmodul / Modul-Array aufs 
Dach zu stellen und auch nachzuführen. Dann Lädst du nen 260Ah AGM-Akku 
damit kontinuierlich auf und versorgst Deine Devices mit 5 (Step-Down) / 
12 / 230 (Wechselrichter) V kontinuierlich aus dem Akku der dann 
zyklisch geladen wird und in der Tat relativ "ewig" läuft, wenn man es 
richtig macht und den Akku nicht zu stark entlädt.

von Εrnst B. (ernst)


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Peter W. schrieb:
> Ich habe rein zufällig eine 9V, 150mAh Solarzelle und ein paar AA-Akkus
> (so ca. 30 ;) ) "über". Es wäre doch bestimmt möglich daraus eine eigene
> Powerbank zu konstruieren?

Peter W. schrieb:
> Zumal die Teile,
> wie erwähnt, eh nur im Regal liegen und vor sich hin gammeln.

Also ran an den Lötkolben...

Je 6 oder 7 Zellen in Serie, soviele parallel bis dein Akku-Vorrat 
erschöpft ist.
Daran die Solarzelle zum Laden, ggfs. mit Diode dazwischen.
=> Laderegler etc brauchst du nicht, dafür ist die Solarzelle zu 
schwach.
Zum Strom entnehmen einen Step-Down wandler. Gibts für wenige $$ fertig 
aufgebaut bei Ebay oder DX aus China.

z.B.
http://dx.com/p/dc-4-5-35v-to-1-25-30v-adjustable-voltage-step-down-module-red-156808

Alternativ einen LM7805 + Kerkos auf Lochraster löten, wenn der 
Wirkungsgrad nicht so wichtig ist.

Schalter nicht vergessen.

Fertig.

von Akku (Gast)


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> Ich habe die Powerbank einfach mal geöffnet und gesehen, dass da ein
> Akkupack mit 3,7V und 2200mAh drin steckt.


wenn der mal nicht Lithium basierend ist....

> Je 6 oder 7 Zellen in Serie, soviele parallel bis dein Akku-Vorrat
> erschöpft ist.

das sind dann deutlich mahr als 3,7V !!!
Ein Smartphone das meht als 0,5A Ladestrom nimmt und ein 7805 der 9-10V 
am Eingang bekommt, das wird gut warm bis deutlich zu heiss.

von Εrnst B. (ernst)


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Meine Antwort bezog sich auf den zweiten Teil der Frage (Neubau aus 
Restekisten-Bauteilen), nicht auf das Aufrüsten der bestehenden 
"Powerbank", deshalb:

Akku schrieb:
> das sind dann deutlich mahr als 3,7V !!!

Ja natürlich. Das ist ja Sinn der Sache. So spart man sich jedliche 
Ladeelektronik und kann einfach die (9V!) Solarzelle anklemmen.
Sollte es wirklich jemals dazu kommen, dass die Akkus randvoll sind, und 
die Sonne richtig runterbrennt: die ~30mA "Erhaltungsladung" pro Strang 
stecken NiMH-Akkus problemlos weg.

Akku schrieb:
> Ein Smartphone das meht als 0,5A Ladestrom nimmt und ein 7805 der 9-10V
> am Eingang bekommt, das wird gut warm bis deutlich zu heiss.

Na und? Ist ja kostenlos, der Sonnenstrom. Stört da der schlechte 
Wirkungsgrad?
Und als Alternative habe ich ja ein Step-Down Schaltregler-Modul 
vorgeschlagen...
Genauso Memory-Effekt: Klar, aber wenn die Akkus sonst nur ungenutzt 
rumliegen, bis sie in den Sondermüll müssen: Wen störts?

von Peter W. (derpeter13)


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Danke Ernst B.

Auch wenn die anderen Ratschläge gut gemeint waren (danke dafür auch, 
natürlich), so war das doch die erste konstruktive Antwort auf meine 
Frage,

Ein LM7805 ist eine super Idee, auf die ich nicht gekommen bin.
Da schnapp ich mir einfach ein Zigarettenanzünder-Lader und nehme den 
auseinander. Habe damit gleich ein preiswertes 7-25V -> 5V Ladegerät. 
(zumindest kleiner Kühlkörper muss auch dran, da hat "Akku" recht. Habe 
schon nicht nur ein Lader im Auto schmelzen sehen.)

> Daran die Solarzelle zum Laden, ggfs. mit Diode dazwischen.
> => Laderegler etc brauchst du nicht, dafür ist die Solarzelle zu schwach.

D.h. ich nehme einfach sagen wir mal 14 Zellen.
7 in Reihe, 2 Blöcke parallel.
Habe damit 7 * 1,2 = 8,4V
Dann kommt da ohne eine großartige Schaltung nur die Solarzelle mit 
Diode (gegen Entladung, ist klar) dran?

> Schalter nicht vergessen.
Ich denke du meinst zwischen Solarzelle und Akkus?
Muss die Zelle dann, wenn ich ein Abnehmer lade, abgeschaltet werden?

von Εrnst B. (ernst)


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Peter W. schrieb:
> Dann kommt da ohne eine großartige Schaltung nur die Solarzelle mit
> Diode (gegen Entladung, ist klar) dran?

Jup.

Peter W. schrieb:
>> Schalter nicht vergessen.
> Ich denke du meinst zwischen Solarzelle und Akkus?

Nein, zwischen Zellen und 7805. Der zieht auch im Leerlauf einige mA, 
die sich so sparen lassen.

> Muss die Zelle dann, wenn ich ein Abnehmer lade, abgeschaltet werden?

Nein.

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