Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 230v up Taster für 5v


von Sven (Gast)


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Hallo

Ich ich wollte gerne Meine schon vorhandenen Schalter und Taster für 
einen Eigenbau Hausbus verwenden. Mein Plan hinter jeden Schalter einen 
Avr zur Busankopplung.

Nun habe ich Einige Busteilnehmer zusammengelötet und leider 
festgestellt das meine Schalter & Taster Bei 5V Meistens garnicht 
Schalten bzw der Kontakt so schlecht ist das damit nix anzufangen ist.

Nun die frage wie löse ich das Problem? Wenn ich nun mit dem Schalter 
einen Optokopper schalte welcher auch nur 1mA verbraucht wird der 
Kontakt sicher noch immer nicht ausreichen. Aber unnötig energie 
verbrauchen durch Wiederstände & höhere Spannungen möcht ich eignetlich 
auch nur ungerne.

Hat jemand eine idee wie man das Problem lösen kann? Sind alle Schalter 
so "Minderwertig" oder hab ich nur besonders unschöne bei mir verbaut?

Liebe grüße

von MaWin (Gast)


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> Nun die frage wie löse ich das Problem?

Erst mal 100nF parallel an die Kontakte, der sich bei geöffnetem 
Shcalter auf 5V, besser 12V auflädt.

von Harald W. (wilhelms)


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Sven schrieb:

> das meine Schalter & Taster Bei 5V Meistens garnicht
> Schalten bzw der Kontakt so schlecht ist das damit nix anzufangen ist.

Sind die Schalter "gebraucht" oder neu? Vielleicht reicht es ja,
alle Kontakte mit Schmirgelleinen zu reinigen.
Gruss
Harald

von Falk B. (falk)


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230V Schalter haben robuste Kontakte, damit die nicht gleich wegbrennen. 
Diese können sehr kleine Lasten von ein paar V und 1mA und weniger nicht 
sicher schalten, weil die Oxidschicht der Kontakte nicht weggebrannt 
werden kann. Dazu findet man meist bei Schaltern und Relaiskontakten die 
Angabe einer Mindestlast (xx mA / yy V).

Testweise kannst du ja mal einen niederohmigen Pull-Up Widerstand von 
vielleicht 220 oder 470 Ohm anschließen.

von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


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Ich hab meine 230V Schalter seit Jahren mit 12V / 1mA am Laufen.
Es sind bunt gemischt neue Jung AP-Feuchtraum-Schalter, dazu welche aus 
der CD500er Serie, die Jung UP aus Ende der 1950er und die ganz alten 
Bakelit-Drehschalter auch aus Ende der 1950er.
Seit Jahren mit keinem Schalter irgendein Problem im 12V Betrieb. Kann 
mir nicht vorstellen, warum es nicht auch mit 5V gehen sollte.
Die Schalter sind mechanisch alle so konstruiert, daß bei der Betätigung 
nicht nur ein Schaltvorgang stattfindet, sondern auch daß die Kontakte 
leicht aneinander gerieben werden. Dabei wird die Oxidschicht immer 
zuverlässig aufgerieben.
Mindestlasten kenne ich nur von Leistungsrelais. Lautsprecher mit einem 
16A Kontakt schalten zu wollen ist kein akutischer Genuß -> kratzendes 
Geräusch.

von Falk B. (falk)


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@ Joerg L. (joergl)

>Seit Jahren mit keinem Schalter irgendein Problem im 12V Betrieb. Kann
>mir nicht vorstellen, warum es nicht auch mit 5V gehen sollte.

Genau, du kannst es dir nicht vorstellen. Ist aber so. Die kritische 
Spannung liegt irgendwo bei 5V, unter der kriegt man die stärkeren Oxide 
nicht mehr weg.

>Die Schalter sind mechanisch alle so konstruiert, daß bei der Betätigung
>nicht nur ein Schaltvorgang stattfindet, sondern auch daß die Kontakte
>leicht aneinander gerieben werden. Dabei wird die Oxidschicht immer
>zuverlässig aufgerieben.

Ist aber nicht bei allen Schaltern so.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Bei Schaltkontakten gibt es immer eine minimale Spannung und auch einen 
minimalen Strom, für die sie ausgelegt sind. Das man mit einem 
Lichtschalter nicht zuverlässig direkt einen Mikrocontroller ansteuern 
kann, liegt auf der Hand, wenn man sich mit den Material-Eigenschaften 
auseinander setzt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wo steht denn das so deutlich und übersichtlich? Bin ich noch nie 
drübergestolpert außer ein paar lapidaren Randbemerkungen.

von Falk B. (falk)


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@Abdul K. (ehydra) Benutzerseite

>Wo steht denn das so deutlich und übersichtlich? Bin ich noch nie
>drübergestolpert außer ein paar lapidaren Randbemerkungen.

Bist du neuerdings Jurist?

Bei Relais steht es fast immer da, minimale Schaltlast. Bei einem 230V 
Lichtschalter sicher nicht, denn der ist nur dafür gedacht und keine Sau 
interessiert sich für detailierte Spezifikationen. 230V, ? A, fertig.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich möchte einfach ein akademisches Paper wo z.B. die 5V auftauchen.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Dann frag den Hersteller deines Schalters.

Mal im ernst: Denkst Du der Hersteller untersucht, wie sich der Schalter 
bei Niedriger Spannung verhält, wenn er doch für 230V AC ausgelegt ist?

In der Praxis läuft es anders herum. Falls der Hersteller überhaupt die 
Funktion seiner Produkte garantiert, dann unter bestimmten 
Rahmenbedingungen und in bestimmten Nutzungs-Szenarien. Der Hersteller 
wird Dir sagen, wann der Schalter mit Sicherheit funktioniert. Er wird 
Dir aber nicht die kritischen Grenzwerte verraten. Warscheinlich wird er 
diese Grenzwerte nichteinaml ermitteln.

Wir sind hier nicht in der Welt der Halbleiter!

Es gibt übrigens auch minimale Ströme, die eingehalten werden müssen.

von Harald W. (wilhelms)


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Sven schrieb:
> Hallo
>
> Ich habe festgestellt das meine Schalter & Taster Bei 5V Meistens
> garnicht Schalten bzw der Kontakt so schlecht ist das damit nix
> anzufangen ist.

> Nun die frage wie löse ich das Problem?

Vielleicht solltest Du Deine Schalter umbauen. Z.B. mit einem kleinen
Magneten an der Schaltwippe und einem aufgeklebten Reedkontakt am
Schalterkörper. Alternativ könnte man vielleicht auch einen kleinen
Mikroschalter mit einbauen.
Gruss
Harald

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