Hallo Zusammen, da mir bis jetzt immer kompetent in diesem Forum geholfen wurde hoffe ich auch das ich hier eine Frage über Laser loswerden darf. Habe angefangen meinen alten Stiftplotter zum Laserplotter umzubauen. Die Mechanischen und elektronischen Vorraussetzungen sind mittlerweile geschaffen. Teilweise durch die super Hilfe hier im Forum. Jetzt aber zu meinem Problem: Ich habe ein 400mw 808nm Infrared Laser Diode Module. Leider lässt sich die mitgelieferte Linse nicht auf ein Punkt fokussieren sondern nur zu einem streifen (siehe Bild). Gibt es vielleicht ein Linse die ich in dieses Gehäuse einbauen kann die sich dann auf einen Punkt fokussieren lässt?
Harald Müller schrieb: > 2013-06-02_18-07-52.png Für mich sieht das aus wie die Glühwendel einer Halogenlampe. Ist das ein Reflex?
Kleiner Nachtrag. In dem Gehäuse befindet sich ein C-Mount Laser. Vielecht ist das noch eine wichtige Info
Hi, ja das ist ein Abbild einer Halogen Lampe. Wie schon richtig vermutet das ist die glühwendel. Ihr seid hier unglaublich! Selbst das entgeht euch hier nicht! Sorry wollte damit eigentlich zeigen das die Linse keinen Punkt fokussiert sondern einen streifen. Hatte deswegen die Linse mal unter meiner Halogenlampe gehalten. Der Original Laserstrahl läst sich etwas schwerer abfotografieren da IR.
Jetzt noch mal zum C-Mount Laser Modul. Braucht man überhaupt für diese Art von Modulen eine Linse? Hatte es ehrlich gesagt noch nicht ohne Linse betrieben.
Eine Linse fokusiert Licht immer in der "Form" in der es von der Lichtquelle kommt. Ich sehe jetzt mal über die Verzerrungen die am Linsenrand entstehen hinweg. Bei einer Lichtquelle mit rundem Strahldquerschnitt wir das Abbild auch ein runder Punkt sein. Bei einem rechteckigen Strahldquerschnitt wird es ein kleines Rechteck. Ausgenommen sind Speziallinsen die eine Strahlform ändern könne die sind aber sehr teuer und deshalb bestimmt nicht dort verbaut. Die meisten Diodenlasermodule liefern nun mal keinen kreisrunden Strahl. Meist ist der Strahl eliptisch oder aber ein Rechteck. Gott sei dank verzerren normale Linsen den Lichtstrahl nichtbzw fast nicht. Das wäre sonst das aus für alle Optischen Geräte wie Mikroskope, Fernrohre usw. Du hast dich also mit einem Rechteckigen Lichtpunkt zu begnügen oder musst für teuer Geld spezielle Linsen kaufen.
Harald Müller schrieb: > Sorry wollte damit eigentlich zeigen das die Linse keinen Punkt > fokussiert sondern einen streifen. Ja was erwartest Du denn? Mit einer Linse kann eine Abbildung eines Gegenstands (in diesem Falle der Glühwendel bzw. des Strahlprofils an der Austrittsfacette der Laserdiode) erzeugt werden: http://de.wikipedia.org/wiki/Linsengleichung > Jetzt noch mal zum C-Mount Laser Modul. C-Mount ist ein Standard, der eine mechanische Verbindung von optischen Elementen beschreibt: http://de.wikipedia.org/wiki/C-Mount Mit den Strahlparametern von Lasern hat das nichts zu tun.
Ich verstehe, also liegt das ganze nicht an der Linse sondern am Lasermodul. Wie dumm von mir! Ist ja auch logisch (auch ohne wikipedia zu lesen). Das lange Wochenende scheint mir wohl nicht ganz bekommen zu sein ;-) Sorry für diese Blöde frage! Wenn ich das richtig verstehe wäre mein Problem gar nicht so einfach zu lösen da man wahrscheinlich nicht einfach aus einem Rechteck einen Punkt machen kann. Oder gibt es so eine Art Prisma oder ähnliches das den Laser annähernd als Punkt darstellt? Am besten das ganze zum erschwinglichen Preis.
Harald Müller schrieb: > Ich verstehe, also liegt das ganze nicht an der Linse sondern am > Lasermodul. > Wenn ich das richtig verstehe wäre mein Problem gar nicht so einfach zu > lösen da man wahrscheinlich nicht einfach aus einem Rechteck einen Punkt > machen kann. Wie prüfst Du denn die Form des Infrarot-Laserstrahls? Wie kommst Du zu dem Schluss, dass der auch rechteckig ist? Viele Grüße, Simon
Du solltest dich zunächst eingehend mit den Eigenschaften von Laserquellen und kohärentem Licht befassen, bevor du deine Bastelei weiter betreibst. Eine Laserdiode läßt sich nicht durch eine Halogenlampe darstellen. Lies mal was über Kollimator-Optik... Und pass auf deine Augen auf.
Eine Laserdiode wird nie einen Punkt bringen. Weil der Emitter eben auch kein Punkt ist. Eine Diode hat eine langsame Achse, und eine schnelle Achse, die beiden unterscheiden sich durch die Divergenz. Eine asphaerische Linse tut was sie kann. Was man machen kann, ist das Licht durch ein Pinhole zu lassen, was aber Leistung frisst. Fuer ein sauberen Strahl benoetigt man einen Gas-, oder Festkoerperlaser.
Harald Müller schrieb: > Wenn ich das richtig verstehe wäre mein Problem gar nicht so einfach zu > lösen da man wahrscheinlich nicht einfach aus einem Rechteck einen Punkt > machen kann. So ist es. Ein "Fokuspunkt" ist sowieso nur eine Idealisierung. In der Realität gibt es immer einen minimal erreichbaren Durchmesser des Fokus. Auch hier wieder ein Wikipedia-Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlparameterprodukt Zunächst musst bekannt sein, welche Leistungsdichte im Fokus für Deine Anwendung notwendig ist. Dann kann anhand der Daten Deines Lasers eine passende Optik (entscheidend sind Strahlaufweitung und Brennweite) ermittelt werden. > Oder gibt es so eine Art Prisma oder ähnliches das den > Laser annähernd als Punkt darstellt? Mit Hilfe unsymmetrischer Linsen (z.B. Zylinderlinsen) kann das Abbild eines Gegenstands "umgeformt" werden. Die Gesetze hinsichtliche der "Fokussierbarkeit" lassen sich aber auch damit nicht umgehen.
Ich gebe zu den Thread nur überflogen zu haben, aber woher weißt du denn eig., dass dein abgebilteter Laserstrahl eine rechteckige Form hat? Denn wie schon mehrfacht jetzt erklärt, muss ja dann die Austrittsöffnung rechteckig sein. Das kann natürlich sein, aber... würde mich wundern. Wenn du unbedingt etwas rundes haben möchtest, wie wär's denn mit einer Blende? Klar verlierst du dann Leistung und verbrätst das an der Blende, aber bevor du hier die abstrusisten, optischen Konstrukte auffährst, würd ich darüber nachdenken, ob du nicht mit halber geschwindigkeit und halber Leistung den selben Effekt bekommst, wie bei voller Leistung.
dumdidum schrieb: > Das kann natürlich sein, aber... würde mich wundern. Die aus dem Halbleiter ist es, warum wundert dich das? http://www.bglerch.asn-ktn.ac.at/physik/laser-Dateien/laser_abb36.gif
Tipp: 808 nm sieht fast jede Digitalkamera, mein Mobiltelefon funktioniert jedenfalls wunderbar ... halt alles, wo der IR-Filter nicht zu teuer sein durfte ;-) Damit lassen sich Laser gut ausrichten. Wahrscheinlich musst Du die Leistung reduzieren, um den Kamerachip nicht zu übersteuern.
Hallo Zusammen, tatsächlich konnte ich durch meine Digitalkamera sehen das der Lasertrahl rechteckig auf die Oberfläche auftritt. Leider ist der Strahl in dieser Form zu schwach. Um Dinge einbrennen zu können benötige ich einen Punkt. Hintergrund: Möchte gerne Formen und Buchstaben auf Lederteile einbrennen. Was meine Auge angeht schütze ich diese mit einer Laserschutzbrille für den IR Bereich
Es kommt aber garnicht so sehr darauf an, ob der Laserfleck nun rund oder eckig ist, er muss nur klein genug sein, um die Leistung entsprechend zu konzentrieren. Wenn das Abbild der Austrittsfläche zu groß ist, kann das z.B. daran liegen, dass die Brennweite der Linse nicht kurz genug ist. Wenn du herausfinden könntest, welche Laserdiode in deinem Modul steckt, sollte sich in den Datenblättern die Geometrie der Austrittsfläche finden lassen. Über etwas Dreisatz-Rechnen und der gewünschten Leistungsdichte am Zielort lässt sich die passende Brennweite und Entfernung berechnen ...
Einbrennen ? Eine 400mW diode ist zwar nicht klein, aber fuer solche Projekte doch etwas schmalbruestig. Stell dir vor , du haettest einen Loetkolben von 400mW und wuerdest da etwas aufm Leder rumstochern. Da geschieht nichts, oder sehr lange nichts. Man sollte das Geplottete ja auch sehen... dh es sollte nicht eine Strichbreite von 10um haben
Was die mW zahl angeht hat hier im Forum mal jemand berichtet das es klappt. Beitrag "290 mw Lasercutter zu verkaufen!!" Er hat mit einem 290mW Laser schöne Ergebnisse auf Holz erzielt. @ Frank Du hast recht! Ob der Laser nun einen Punkt oder eine Rechteck darstellt ist wohl egal. Wichtig ist nur das ich den Strahl so klein Fokussiert bzw. gebündelt bekomme das er viel Hitze erzeugt.
Allerwelts-Linsen mit relativ grossem Durchmesser sind nicht geeignet, um einen dünnen Laserstrahl exakt zu fokussieren. Die sammeln das Licht von mehreren zig mm², und bündeln es auf wenige mm². Die Mitte der Linse dürfte nicht die Genauigkeit besitzen, um den dünnen Laserstrahl auf sub-mm Bereiche sauber zu fokussieren. Dazu benötigt man Speziallinsen, die innerhal des kleinen Durchmessers des Laserstrahls einen präzisen Schliff haben. Auch die Brennweite sollte deutlich kürzer sein. Eine Fokusierlinse aus einem alten CD-, oder DVD-Player/Brenner dürfte da eher geeignet sein. Die Trackbreite einer DVD beträgt 0,74µm und die Pit-Länge mindestens 0,4µm. Die Brennweite ist im mm-Bereich.
Harald Müller schrieb: > Wenn ich das richtig verstehe wäre mein Problem gar nicht so einfach zu > lösen da man wahrscheinlich nicht einfach aus einem Rechteck einen Punkt > machen kann. Wieso? Dafür hast Du doch die asphärische Linse. Wenn Du die im rechten Winkel zu Deiner rechteckigen Austrittsöffnung anordnest, hast Du zumindest etwas Punktähnliches. Ob die Fokussierung für Deine Zwecke ausreicht, müsstest Du nochmal untersuchen. Da man solche asphärischen Linsen m.W. bei allen Diodenlasern einsetzt, gehe ich davon aus, das es auch bie Dir funktionieren wird. Du solltest aber bei Deinen Versuchen nie vergessen, das Infrarot- Laser um ein vielfaches gefährlicher als sichtbare Laser sind. Während Du sonst die Gefahr siehst, gibt es diese Schutzfunktion bei IR-Lasern nicht. Und gefährlich ist nicht nur der Strahl selbst, sondern auch dessen Reflektion von blanken Metallteilen. Gruss Harald
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