Seit einiger Zeit treibt mich eine Idee für den bevorstehenden Sommer um und ich wollte hier mal die Machbarkeit diskutieren. Also: - gegeben ein aufblasbares Kajak für 2 Personen, ca. 3m lang - etwa mittig am Rumpf, rechts und links unter der Wasserlinie, werden zwei stabförmige Comet-Tauchpumpen (25 cm lang, 5 cm dick, 1,9 Bar, 18 l/min, 12V) quasi als "Strahltriebwerk" angebracht - zur Energieversorgung wird eine sog. "Powerstation" (Akku und Ladegerät im "Köfferchen") verwendet - zur Steuerung eine Art Handcontroller, ähnlich Carera-Rennbahn, allerdings mit zusätzlicher Verhältnissteuerung für Rechts/Links Geplant ist kein "Rennboot", sondern sanftes Gleiten entlang des Schilfgürtels, z.B. zum Fotografieren. Erscheint euch das machbar?
Solange man keine Wellen verursacht benötigt man nahezu keine Energie u auf dem Wasser zu treiben. Man kann das selbst mit einem Stock auf einem See testen. Sobald allerdings eine Bugwelle entsteht benötigt diese massiv Energie. beim langsamen Vorbeifahren zwecks Fotoschießen sollte das aber gehen.
Frank Esselbach schrieb: > Seit einiger Zeit treibt mich eine Idee für den bevorstehenden Sommer um dann hast du ja noch fast ein Jahr Zeit zum tüfteln. *scnr*
Vlad Tepesch schrieb: > dann hast du ja noch fast ein Jahr Zeit zum tüfteln. > *scnr* Bist Du sicher, das es in diesem Jahrhundert noch mal einen Sommer geben wird? Andererseits, ich würde dieses Jahr eher als ein "Jahr der Boote" bezeichnen. :-) Gruss Harald PS an Frank: Hast Du Dir schon überlegt, wie Du Deine Pumpen befestigen willst? Irgendwie musst Du ja eine gewisse Kraft in den Bootskörper einleiten.
Ich habe mir vor Jahren den hier gekauft: http://www.ebay.de/itm/Bootsmotor-elektro-/300914692730?pt=Bootsteile_Zubeh%F6r und dann den Motor von der Stange abgetrennt. Da ich ein historisches Wanderpaddelboot habe, habe ich mir dann ein Ruder zum Einhängen gebaut, in dem der Motor integriert war, denn ich wollte keine Löcher im Boot haben. Eine selbstgebaute PWM und ein 33Ah Blei-Gel Akku haben das schwere Boot (6,5m lang aus Holz) dann mit immerhin so 3-4 Knoten bewegt, für 4-5 Stunden. Der Motor im Ruder erhöht die Manöverierfähigkeit enorm und ermöglicht auch den Rückbau auf den Originalzustand einfachst.
Die Pumpen sind leider falsch dimensioniert. Der hohe moegliche Druck bringt nichts. Eher was in der Richtung von Mantel Propeller. siehe zB http://www.hobbyshop.ch/rc-boot/zubehor-ersatzteile/antriebs-sets/navy-power-set-600-24.html
Siebzehn und Fuenfzehn schrieb: > Die Pumpen sind leider falsch dimensioniert. Der hohe moegliche Druck > bringt nichts. Eher was in der Richtung von Mantel Propeller. siehe zB > > http://www.hobbyshop.ch/rc-boot/zubehor-ersatzteile/antriebs-sets/navy-power-set-600-24.html Würde ich jetzt nicht so einfach sagen. Beide Pumpen schieben immerhin 600 Gramm Wasser pro Sekunde nach hinten. So ein Propeller wird wohl energieeffizienter sein. Vielleicht einfach mal in der Badewanne den erzeugten Schub testen.
Ich würde auf jeden Fall einen fertigen Motor nehmen und sowas bauen: https://www.youtube.com/watch?v=bS7aQGPy9Z8 Oder gleich was richtiges kaufen: https://www.youtube.com/watch?v=JpR926L_f3I
a) ich wollte keinen offenen Propeller. b) es ist nur geringe Geschwindigkeit erforderlich (vergl. Schritttempo) c) die Pumpen sind fertig, preiswert, wasserdicht und angeblich leise d) das Boot hat keinen Heckspiegel. Also entweder bringe ich die Pumpen direkt an der Bordwand an oder ich lege mir eine Art Brücke über den Schoß, deren Ausleger links und rechts ins Wasser reichen. Das wäre vlt. überhaupt die Idee, sowas als kompakte pultartige Einheit aus Antrieb, Batterie und Steuerung. Ich werde mir mal eine solche Pumpe bestellen und tatsächlich in der Badewanne ausprobieren ...
Frank Esselbach schrieb: > zwei stabförmige Comet-Tauchpumpen (25 cm lang, 5 cm dick, 1,9 Bar, 18 > l/min, 12V) quasi als "Strahltriebwerk" quasi "Roter Oktober" für Arme. Einfaches Rechenexempel: Um vorwärts zu kommen, benötigt man Leistung. Auf dem Land, in der Luft und auch im Wasser. Diese Pumpen haben eine elektrische Leistung von ca. 50 Watt, zusammen also 100 Watt. Nicht besonders viel, vom Wirkungsgrad nicht zu reden. Ich treibe mein 3,20m Schlauchboot mit einem Minn Kota 30 an. Der hat 360 Watt sowie einen richtigen Propeller und bringt das Boot bei voller Leistung auf etwas mehr als Schrittempo. Vorausgesetzt, es herrscht kein Gegenwind und keine ungünstige Strömung. Die "Light"-Variante der Stromversorgung besteht aus zwei zyklenfesten Bleigel-Akkus mit jeweils 22Ah und zusammen ca. 18kg Gewicht. Reicht für etwa 2 Stunden Fahrt, aber nicht bei Vollast. Für längere Touren muß der größere 75Ah-Akku (25kg) an Bord. Mit den o.g. Pumpen kommst du m.E. nicht mal auf Schleichfahrt...
Gewiss ist ein offener Prppeller nicht gut, deshalb in ein Rohr damit. Der Wirkungsgrad steigt damit eh noch an. Bei einem Antrieb, speziell fuer schiffe sollte man auf die Elastizitaet schauen, dh wie haengt der Impuls (Schub) und die Geschwindigkeit zusammen. Wenn nun der Impuls durch eine Zentrifugalpumpe limitiert ist, hat man gegen den Propeller verloren. Eine Zentrifugalpumpe kann nur soviel liefern wie sie schnell ist. Waehrend ein Propeller mehr Schlupf hat. Denk ich mir.
Frank Esselbach schrieb: > b) es ist nur geringe Geschwindigkeit erforderlich (vergl. Schritttempo) Gerade deswegen macht eine Pumpe, die einen "schnellen" Wasserstrom erzeugt, keinen Sinn. Der erzeugte Wasserstrom und die Bootsgeschwin- digkeit sollten etwa gleich gross sein, ansonsten geht der Wirkungs- grad der Schraube in den Keller. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Frank Esselbach schrieb: > >> b) es ist nur geringe Geschwindigkeit erforderlich (vergl. Schritttempo) > > Gerade deswegen macht eine Pumpe, die einen "schnellen" Wasserstrom > erzeugt, keinen Sinn. Der erzeugte Wasserstrom und die Bootsgeschwin- > digkeit sollten etwa gleich gross sein, ansonsten geht der Wirkungs- > grad der Schraube in den Keller. Er hat doch aber keine Schraube. Die Pumpe erzeugt durch den Wasserstrahl einen Impuls, der das Boot antreibt
Die Leistungsaufnahme einer Pumpe, oder Propellers, ist abgesehen vom Wirkungsgrad, die Wassermenge mal den Druck.
Horizontale Fortbewegung mit Wasserkraft ist doch langweilig. Nach oben muss man gehen! --> http://www.jetlev-flyer.com/ scnr
Icke ®. schrieb: > Diese Pumpen haben eine > elektrische Leistung von ca. 50 Watt, zusammen also 100 Watt. Und damit sicher nicht weniger, als wenn ich langsam paddelnd am Ufer entlanggleite. Allerdings im Faltkanadier. > Ich treibe mein 3,20m > Schlauchboot mit einem Minn Kota 30 an. Der hat 360 Watt sowie einen > richtigen Propeller 400W ist die Tretleistung eines RadRENNfahrers bei der Bergetappe. Bei einem Tretboot komme ich mit deutlich weniger Anstrengung auch auf Schrittgeschwindigkeit, und da ist der Antrieb mittels Schaufelrad sicher alles andere als effizient. Kannste mal sehen, wie schlecht der Wirkungsgrad Deines Propellers in Verbindung mit einem Schlauchboot ist. Ein Schlauchboot ist strömungstechnisch sicher nicht ideal, liegt viel zu flach auf dem Wasser und verdrängt zu viel im Querschnitt.
Timm Thaler schrieb: > Kannste mal sehen, wie schlecht der Wirkungsgrad Deines Propellers in > Verbindung mit einem Schlauchboot ist. Ein Schlauchboot ist > strömungstechnisch sicher nicht ideal, liegt viel zu flach auf dem > Wasser und verdrängt zu viel im Querschnitt. So schlecht kanns nicht sein, denn die rechnerische Rumpfgeschwindigkeit des Bootes liegt bei ca. 8 km/h und für Gleitfahrt brauchts dann doch schon ein paar PS mehr. Bedenke auch, daß es sich bei den angegebenen elektrischen Leistungen um die EINGANGS-Leistung handelt, also vor Wirkungsgrad. Dann überlege, wieviele Liter Wasser ein Propeller pro Sekunde verdrängt gegenüber den Pumpen mit ~0,3 l/s.
Nur weil eine Pumpe beim Punkt der maximalen Leistung, als Druck mal Menge, 400W aufnimmt, heisst das nicht, dass die Pumpe bei einem anderen Punkt, auch 400W aufnimmt. Beim Bootsantrieb ist die Leistung begrenzt durch die Menge. Der moegliche Druck wird nicht erreicht. Die Pumpe wird nur einen Bruchteil der 400W aufnehmen.
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