Forum: Offtopic Infrarot-Heizung


von A. H. (dev)


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Ich überlege grade, wie ich eine möglichst angenehme konstante wärme in 
meinem Wohnwagen erzeugen könnte. Dazu möchte ich gern eine 
elektronische Lösung finden. Mir ist klar, das Gas vermutlich weitaus 
effizienter wäre - ich möchte aber darauf verzichten.

Beim Gedanken, welche Möglichkeiten es gäbe, eine elektronische Heizung 
zu bauen kamen mir zwei Gedanken:

- Ein Metallteil (wie auch immer) erhitzen, einen/mehrere FANs nutzen um 
die Wärme zu verteilen (Wärmetauscher-Effekt)
- Infrarot-Strahler bauen

Was fällt euch sonst noch so ein?

Ich würde im Prinzip gern einen möglichst hohen Wirkungsgrad erreichen. 
Also mit möglichst wenig elektrischer Leistung eine möglichst große 
Wärme erzeugen.

Wie ich die Wärme dann optimal verteile, ist für mich erst einmal 
unerheblich.

Danke und LG!

: Verschoben durch Admin
von oszi40 (Gast)


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Klarer Fall für Heizkissen unter die Füße? Um den Wärmeverlust Deines 
20m-Wohnwagens schnell auszugleichen wirst Du >2000W brauchen? Den Krach 
der Lüfter wirst Du auch nicht hören wollen?

Fußbodenheizung?

von Karol B. (johnpatcher)


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Und was spricht gegen eine fertige Lösung? Elektrische Heizungen kann 
man in typischer Heizkörperform relativ günstig kaufen. Stichwort: 
Ölradiator.

von A. H. (dev)


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Fußbodenheizung - da hatte ich auch schon dran gedacht. Ich könnte unter 
den Teppich - wie bei einer Sitzheizung im Auto - ein Drahtgeflecht 
verlegen dass sich leicht erwärmt.

Nur fraglich, wie sicher man das DIY hin bekommt, ohne dass einem der 
Wagen abfackelt. Aber gute Idee :-)

Der Wohni hat 7m Länge.

von A. H. (dev)


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Karol Babioch schrieb:
> Und was spricht gegen eine fertige Lösung? Elektrische Heizungen kann
> man in typischer Heizkörperform relativ günstig kaufen. Stichwort:
> Ölradiator.

Daran hatte ich natürlich auch schon gedacht.
Dagegen spricht das Gewicht und die hohe Leistungsaufnahme.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich keinen 230V-Strom habe 
sondern der Wohnwagen autark läuft. D.h. 12V-Bordnetz mit Solar 
gespeist. 260Ah AGM Akku.

Wechselrichter auf 230V würde ich auch wegen der Wärmeverluste gern 
vermeiden. ( :-) jetzt erzählt mir nicht, ich soll viele Wechselrichter 
aufstellen und als Heizung verwenden ;-)

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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> Dazu möchte ich gern eine elektronische Lösung finden.

Wie stellst Du Dir eine elektronische Heizung vor? Willst Du Silizium 
verbrennen?

Spass beiseite, Du meinst wohl eine elektrische Heizung.

Heizlüfter in beliebiger Bauform haben den Nachteil, dass sie die Luft 
sehr trocken machen. Fußbodenheizungen sind sehr angenehm aber auch 
wenig effizient. Infrarotstrahler grillen Dir die Haut, wärmen innerlich 
aber kaum. Für kurze Zeit auf dem baby-Wickeltisch sind sie Ok, aber 
nicht für auf Dauer. Am angenehmsten finde ich die klasssichen 
Radiatoren: 
https://www.google.de/search?q=radiator&client=firefox-a&hs=m8o&rls=org.mozilla:de:official&channel=fflb&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=_H6sUZD9Isrm7AaQ9IFo&ved=0CAoQ_AUoAQ&biw=1440&bih=786

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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> Ölradiator.

Dagegen spricht ... die hohe Leistungsaufnahme.

Eine elektrische Heizung hast (fast) die gleiche Leistungsaufnahme. Wenn 
man dann noch berücksichtigt, dass Strom teurer ist, als fossible 
Brennstoffe, sind Öl und Gas sogar günstiger. Letztendlich stammt der 
Strom ja sowieso zumiest aus der Verbrennung von Öl, Gas, Kohle, Uran 
oder so.

Warum nicht gleich vor Ort etwas verbrennen?

von A. H. (dev)


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Stefan Frings schrieb:
> Wie stellst Du Dir eine elektronische Heizung vor? Willst Du Silizium
> verbrennen?

Haha, gute Idee! Am besten im Innenraum. Dann muss ich mir auch bald 
auch keine Sorgen mehr um die Wärme im Wohnwagen machen :-)

Stefan Frings schrieb:
> Heizlüfter in beliebiger Bauform haben den Nachteil, dass sie die Luft
> sehr trocken machen.

Hmm, Du stellst das grade als Nachteil dar, aber so nachteilig ist das 
in einem Wohnwagen vielleicht gar nicht. Zu Zeiten wo man heizen will im 
Wohnwagen, herrschen draußen widrige Verhältnisse. Also Herbst, Winter, 
Frühjar. Da ein Wohnwagen ja belüftet ist, dringt Luft mit hoher 
Luftffeuchtigkeit in den Wagen ein und man hat ein Schimmelproblem. Das 
gleiche, wenn man in dem Ding duschen will. Da wäre trockene Luft gar 
nicht so nachteilig, denke ich.

Stefan Frings schrieb:
> Fußbodenheizungen sind sehr angenehm aber auch
> wenig effizient.

Das ist natürlich richtig. Die könnte man aber vl. recht einfach auf 12V 
betreiben.

Stefan Frings schrieb:
> Infrarotstrahler grillen Dir die Haut, wärmen innerlich
> aber kaum.

Guter Einwand.

Stefan Frings schrieb:
> Am angenehmsten finde ich die klasssichen
> Radiatoren:

Aber dann sind wir wieder bei der hohen Leistungsaufnahme und dem hohen 
Gewicht?

von A. H. (dev)


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Der Infrarotstrahler könnte natürlich Material im Wohnwagen anstrahlen, 
dass die Wärme speichert und langsam abgibt. Das wäre dann Geräuschlos 
und länger anhaltend als ein Wirkungsprinzip wie ein Wärmespeicher.

Wie effizient sind denn so Infrarotstrahler?

von amateur (Gast)


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>Also mit möglichst wenig elektrischer Leistung eine möglichst große
>Wärme erzeugen.

Alles was elektrisch Heizt, hat prinzipbedingt einen Wirkungsgrad von 
nahezu 100%.

Da man außer zuhause und auf dem Campingplatz keine 230V hat, würde ich 
mir die Idee, mit Strom zu Heizen, noch mal überlegen.

Wenn Du aber unbedingt mit Strom heizen willst: Ein einfacher 
Heizlüfter, am Boden aufgestellt und glücklich werden.
Die Dinger haben einen Thermostaten eingebaut, regeln sich selbst und 
durch den Lüfter komm die Wärme auch überall hin.
Vorsicht bei Strahlemännern! Die heizen in einer bestimmten Richtung und 
können so zu überhöhten Oberflächentemperaturen führen. Nicht so gut, 
wenn alles in Reichweite brennbar oder zumindest hitzeempfindlich ist. 
Außerdem ist ein einem Wohnwagen kein Platz für eine natürliche 
Wärmezirkulation.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Wenn es leicht un Kompakt sein soll, nimm einen Heizlüfter. Die gibt es 
auch fertig für 12V.

Zumindest für 220V gibt es auch kombinierte Heizlüfter mit schwacher 
Infrarotstrahlung - Stichwort: Elektrischer Kamin.

Auf keinen Fall würde ich die 12V auf eine andere Spannung umsetzen, nur 
um sie dann zu verheizen. Das würde nur die Warscheinlichkeit eines 
Ausfalls unnötig erhöhen. Je weniger Bauteile, um so besser.

Bist Du sicher, dass Du überhaupt genug Strom zur Verfügung hast? Wenn 
die Solar-ANlage nicht ausreicht, ist das Verbrennen von Gas oder Öl mit 
Sicherheit effizienter und preisgünstiger.

Gasherde in der Küche haben z.B. auch nur halb so hohe Energiekosten, 
als Elektroherde.

von Harald W. (wilhelms)


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A. H. schrieb:

> - Ein Metallteil (wie auch immer) erhitzen,

So arbeiten praktisch alle elektrischen Heizgeräte. Das "Metallteil"
nennt man dann Heizspirale

> - Infrarot-Strahler bauen

Das wäre das einzige, was einen gewissen Sinn macht, weil ein
entsprechend ausgerichterer Strahler eine einzelne Person erwärmen kann,
ohne das der ganze Raum erhitzt werden muss.

> Ich würde im Prinzip gern einen möglichst hohen Wirkungsgrad erreichen.

Der Wirkungsgrad einer Elektroheizung liegt immer bei fast 100%.

> Also mit möglichst wenig elektrischer Leistung eine möglichst große
> Wärme erzeugen.

Das geht nun einmal nicht. Speziell in Wohnwagen wirst Du immer
eine recht hohe elektrische Leistung brauchen, wobei Du noch
überlegen musst, wo Du diese herbekommst. Stromanschlüsse auf
Campingplätzen haben teilweise nur 6A. Aber es war eben schon
immer etwas (in diesem Fall viel) teurer, einen besonderen
Geschmack zu haben. :-)
Gruss
Harald

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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> Der Infrarotstrahler könnte natürlich Material im
> Wohnwagen anstrahlen, dass die Wärme speichert und langsam abgibt.

Du hast doch gerade nach einer Lösung mit nur wenig Gewicht gefragt. 
Preisfrage: Was speichert Wärme und wiegt nicht viel?

Jedenfalls weder Steine noch Metall-Platten.

Abgesehen davon, wenn Du Wärme über eine möglichst große Fläche 
gleichmäßig abgibst, bist Du wieder beim Radiator. Den wolltest Du aber 
nicht.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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>> - Infrarot-Strahler bauen

> Das wäre das einzige, was einen gewissen Sinn macht, weil ein
> entsprechend ausgerichterer Strahler eine einzelne Person erwärmen kann,
> ohne das der ganze Raum erhitzt werden muss.

Aber das will er ja auch nicht, er will ja den Raum erwärmen, nicht nur 
die Hühner grillen.

von Harald W. (wilhelms)


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A. H. schrieb:

>> Ölradiator.
> Daran hatte ich natürlich auch schon gedacht.
> Dagegen spricht das Gewicht und die hohe Leistungsaufnahme.

Das ist das Grundproblem aller elektrischen Heizungen.

> Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich keinen 230V-Strom habe
> sondern der Wohnwagen autark läuft. D.h. 12V-Bordnetz mit Solar
> gespeist. 260Ah AGM Akku.

Ich würde mal sagen, der Akku wird Dir problemlos für zwei Minuten
die nötige Heizleistung liefern. "Warm" wird Dir dann beim ständigen
Wechseln der Akkus.

> Wechselrichter auf 230V würde ich auch wegen der Wärmeverluste gern
> vermeiden.

Ach, ich dachte Du willst es warm haben. :-)
Gruss
Harald

von oszi40 (Gast)


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A. H. schrieb:
> Infrarotstrahler
> 7m
Bei der Länge/Volumen kannst Du nie mit wenigen Watt alles warm 
bekommen.
Die sparsamste Lösung ist nach meiner Meinung: nur dort zu heizen wo es 
gebraucht wird (FBH). Das Ende vom Lied könnte aber Schimmel sein, wenn 
Ecken kalt bleiben.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Schau mal, was dieser Händler so anbietet (ohne Strom): 
http://www.netcamping.de/campingshop/kuehlen-heizen-kuehlboxen/gasheizung/index.php

von amateur (Gast)


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Die Idee mit 12V zu Heizen würde ich mir ebenfalls verkneifen. Selbst 
ein winterfester Wohnwagen ist wärmetechnisch reichlich undicht. Um den 
in einer sinnvollen Zeit anzuwärmen braucht’s viele 100 Watt.
Und 500 W bei 12V entsprechen bereits mehr als 40A.
Also: Unmöglich dicke Leitungen, Kontakte die supersauber gehalten 
werden müssen und eine Batterie die, kurz nach dem Einschalten, tschüß 
sagt.

von Udo S. (urschmitt)


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A. H. schrieb:
> 12V-Bordnetz mit Solar
> gespeist. 260Ah AGM Akku.

Also etwa 3000Wh oder 3 kWh oder etwa 10MJ.
Genausoviel Wärmeenergie kannst du erhalten, wenn der Akku absolut voll 
war und danach völlig leer ist.
Das entspricht etwa dem Energiegehalt von 250ml Heizöl, oder einem 
Scheit Holz!
Es gibt kein Perpetuum Mobile und du kannst Energie weder erzeugen noch 
vermehren.

Das einzig etwas sinnvolle wäre eine Wärmepumpe.
Das richtig sinnvolle eine Gasflasche wie in 10 Millionen Campern 
weltweit.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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>> 12V-Bordnetz mit Solar gespeist. 260Ah

Mit den Batterien kann man es gleich vergessen. Abgesehen davon: Wieviel 
Strom liefern die Solarzellen an den Tagen, wo Du heizen willst?

Die gesamte Oberfläche des Wohnwagens mit Solarpanels zu belegen wird 
dazu nicht ausreichen.

Kleiner Tip: Schwarze Farbe ist effektiver.

von A. H. (dev)


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Stefan Frings schrieb:
> Wenn es leicht un Kompakt sein soll, nimm einen Heizlüfter. Die gibt es
> auch fertig für 12V.

Hmm, gut. Die Dinger sind auch extrem Leistungshungrig für 
Wohnwagenverhältnisse. Habe mir grade ein paar angesehen. Damit dürfte 
ich dann wohl folgendes mit NEIN beantworten:

Stefan Frings schrieb:
> Bist Du sicher, dass Du überhaupt genug Strom zur Verfügung hast? Wenn
> die Solar-ANlage nicht ausreicht

----

Harald Wilhelms schrieb:
>> - Infrarot-Strahler bauen
>
> Das wäre das einzige, was einen gewissen Sinn macht, weil ein
> entsprechend ausgerichterer Strahler eine einzelne Person erwärmen kann,
> ohne das der ganze Raum erhitzt werden muss.

Hmm... :-)

Infrarotstrahler über dem Bett an die Decke. Das hätte was - als 
zusätzlichem komfort wenn einem mal kalt ist.

---

Ne Fussbodenheizung wär natürlich doch irgendwie klasse :-)
Wie würde man denn so etwas bauen können. Wenn ich eine sehr dünne 
Heizspirale (danke, Harald) unter dem Teppich verlege und mit 12V 
erwärmen möchte - wie würde so etwas aussehen?

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan Frings schrieb:
> Kleiner Tip: Schwarze Farbe ist effektiver.

Nicht wenn der Wohnwagen halbwegs isoliert ist, ansonsten braucht er eh 
2 große Gasflaschen pro Tag zum Heizen.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan Frings schrieb:

> Aber das will er ja auch nicht, er will ja den Raum erwärmen,
> nicht nur die Hühner grillen.

Nun, in einem Badezimmer, das man morgens vielleicht nur eine viertel
Stunde nutzt, habe ich einen solchen Strahler, der einem den Rücken
wärmt, als recht angenehm empfunden. Aber der hatte auch schon 2000W,
was Batteriebetrieb praktisch ausschliesst. Will man den ganzen Raum
erwärmen, machen Infrarotstrahler keinen Sinn. Sie bringen auch nicht
mehr Wärme in den Raum wie jegliche andere Arten von Heizung. Im
Urlaub in einer Ferienwohnung habe ich einen kleinen, gasbetriebenen
Katalytofen als recht angenehm empfunden. Aber der hat m.W.auch schon
deutlich mehr als 2kW Leistung. So oder so, elektrische Heizung eines
Wohnwagens ist m.E. eine Schnapsidee. Selbst Elektroautos haben oft
eine extra Heizölbetriebene Standheizung für den Winter.
Gruss
Harald

von fonsana (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> 12V-Bordnetz mit Solar
> gespeist. 260Ah AGM Akku.

Also maximal 3 kWh Energieinhalt.
Das ist der Gegenwert von 0,3 Liter Benzin oder Heizoel.

Damit wird es schwierig.

fonsana

von Harald W. (wilhelms)


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fonsana schrieb:

>> 12V-Bordnetz mit Solar
>> gespeist. 260Ah AGM Akku.
>
> Also maximal 3 kWh Energieinhalt.

Stimmt, ich habe mich oben um eine Kommastelle vertan. Die Batterie
reicht für eine halbe Stunde heizen (Wenn sie vorher voll war).
Gruss
Harald

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Wenn ein Heizlüfter zu viel Strom verbraucht, dann wird es ebenso bei 
jeder anderen elektrischen Heizung sein. Denn alle elektrischen 
Heizungen haben einen Wirkungsgrad von annähernd 100%.

Fußbodenheizungen erwärmen nicht nur den Raum, sondern auch den Boden. 
Sie können daher nur weniger effizient sein, als Heizungen, die IM Raum 
aufgestellt sind.

Selbst wenn Du eine elektrische Heizung mit sagenhaften 400% 
Wirkungsgrad erfindest, hast Du nicht genug Strom zur Verfügung.

Fazit: Du brauchst eine andere Energiequelle. Und damit sind wir wieder 
beim Öl oder Gas.

von A. H. (dev)


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Ok, ich seh's ein... :-)

Es wird dann der Selbstbau-Holz/Koch-Ofen werden. Dem verpasse ich dann 
einige Wärmetauscher-Elemente und FANs zur Verteilung Wärme im Raum. Das 
ist dann wohl weitaus sinnvoller als die elektrischen Ansätze.

---

Nochmal zum Thema Bodenheizung bzw. lokale Heizung.

Ich könnte doch einfach eine Menge solcher Matten kaufen:

http://www.heizteufel.de/Heizmatten--heizbare-Matten--beheizbare-Matten/Heizmatten-Produkte/Heizmatte-30x50cm.html

Diese dann z.B. auf die Matratze / Bett legen unter das Laken.
Dann noch ein paar unter den Teppich.

Dazu dann einen kleinen Controller basteln der die Dinger in ihrer 
heizleistung Regelt. Ein paar Poti's und die Sache ist erledigt und es 
zieht verhältnismäßig wenig Energie aus meinem Akku.

Was meint ihr?

von Thorsten (Gast)


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Ein Wärmepumpe wäre vielleicht noch eine Option; eine gute hat 200%-400% 
Wirkungsgrad.

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan Frings schrieb:
> Selbst wenn Du eine elektrische Heizung mit sagenhaften 400%
> Wirkungsgrad erfindest,

Dazu muss man nicht sagenhaft sein. Wärmepumpen haben immer einen 
Wirkungsgrad von über 100% bezogen auf die Gesamtwärmeenergie zur 
eingesetzten. Selbst wenn sie nur grottenschlechte 50% Wärme 
transportieren wie sie an Energie verbrauchen, da die verbrauchte auch 
in Wärme umgewandelt wird sind es dann schon 150%.

Aber wie ich oben schon vorgerechnet habe, auch dann reicht es nicht, 
also Gas!

von amateur (Gast)


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>Infrarotstrahler über dem Bett an die Decke. Das hätte was - als
>zusätzlichem komfort wenn einem mal kalt ist.

... Die Bettdecke würde sich darüber bestimmt freuen. Dummerweise
    isolieren die sehr demokratisch (Wärme rein wie raus). Aber die
    Oberfläche wird bestimmt schön warm.

von A. H. (dev)


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...natürlich nur, damit ich gezielt wenn mir kalt ist und ich den Ofen 
nicht an schmeißen kann/will heizen kann. z.B. in kalten Winternächten 
schlafen - oder ähnliches. Wäre dann im Selbstbau auch einfach mit 
Temeratursensor und Schaltung an einem Arduino Nano oder so angenehm 
automatisierbar.

von Harald W. (wilhelms)


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A. H. schrieb:

> Es wird dann der Selbstbau-Holz/Koch-Ofen werden.

In Wohnwagen würde ich nur zugelassene Heizungen verwenden.
Dort sind schon zu viele Menschen Durch CO ums leben gekommen.

 Dem verpasse ich dann
> einige Wärmetauscher-Elemente und FANs zur Verteilung Wärme im Raum. Das
> ist dann wohl weitaus sinnvoller als die elektrischen Ansätze.

> 
http://www.heizteufel.de/Heizmatten--heizbare-Matten--beheizbare-Matten/Heizmatten-Produkte/Heizmatte-30x50cm.html
>
> Diese dann z.B. auf die Matratze / Bett legen unter das Laken.

Fürs Bett gibts extra Heizdecken. Kenne ich von früher und waren im
kalten Schlafzimmer recht angenehm. Die hatten m.W. aber auch schon
300W.
Gruss
Harald

von A. H. (dev)


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Harald Wilhelms schrieb:
> In Wohnwagen würde ich nur zugelassene Heizungen verwenden.
> Dort sind schon zu viele Menschen Durch CO ums leben gekommen.

Da würde ich Dir auch absolut recht geben, wenn die Lösung, die ich 
anstrebe nicht den eleganten Vorteil besäße, dass es keine Abgase des 
Ofens in den Innenraum dringen (können). Trotzdem - wegen Defekten oder 
undichten stellen - setze ich natürlich mehrere CO-Alarm-Melder ein.

von Martin K. (maart)


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A. H. schrieb:
> Dazu dann einen kleinen Controller basteln der die Dinger in ihrer
> heizleistung Regelt. Ein paar Poti's und die Sache ist erledigt und es
> zieht verhältnismäßig wenig Energie aus meinem Akku.

Quatsch! Einfach den Controller ordentlich übertakten, dann wird er 
bestimmt war und kann dir den Daumen wärmen.


> Was meint ihr?

Das wenig Energie und Heizen nicht so recht zusammen passt.

von amateur (Gast)


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Katalytöfen sind so konstruiert, dass sie bei Sauerstoffmangel, sehr 
weit über dem Gefahrenpunkt für Menschen, von selbst ausgehen.

Wohl gemerkt: Keine Messung, kein Sensor und auch keine Batterie.

Hauptnachteil aus meiner Sicht: Es sind normalerweise reine 
Strahlemänner.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A. H. schrieb:
> z.B. in kalten Winternächten
> schlafen - oder ähnliches.

Dafür kann ich dir 'wärmstens' eine Wärmflasche empfehlen (oder halt die 
Lebengefährtin). Nur richtig zuschrauben sollte man sie und nicht prall 
voll füllen :-)

von amateur (Gast)


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>Nur richtig zuschrauben sollte man sie und nicht prall
>voll füllen :-)

Wen von den beiden?;-)

von Udo S. (urschmitt)


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amateur schrieb:
>>Nur richtig zuschrauben sollte man sie und nicht prall
>>voll füllen :-)
>
> Wen von den beiden?;-)

Stimmt, dann können beide überlaufen :-)

von Harald W. (wilhelms)


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amateur schrieb:

> Hauptnachteil aus meiner Sicht: Es sind normalerweise reine
> Strahlemänner.

Eine gewisse Konvektion erzeugen sie nach meiner Erfahrung auch;
sie sollten für einen mittelgrossen Wohnwagen reichen. Da es
sich bei dem Modell in meiner Ferienwohnung aber um ein spanisches
Fabrikat handelte, habe ich mich auf die Sauerstoffmangelsicherung
nicht verlassen und ihn beim Schlafengehen doch lieber ausgeschaltet.
:-)
Gruss
Harald

von Martin K. (maart)


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Produzieren die Katalytöfen nicht unheimlich viel Wasserdampf?

von A. H. (dev)


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> Produzieren die Katalytöfen nicht unheimlich viel Wasserdampf?

Ja, deswegen sind die für einen Wohnwagen wohl auch eher ungeeignet. 
Wenn man sich nicht direkt nen Schimmelpilz züchten will :-)

Ich habe vorhin irgendwas von 2 Liter Wasser auf 1kg Gas gelesen.

Sicherlich alles recht reißerisch geschrieben, aber nen Bischen Wahrheit 
wird schon dabei sein:

http://www.derwesten.de/staedte/arnsberg/katalytoefen-gehoeren-nicht-in-wohnung-id6358207.html

von amateur (Gast)


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>Ich habe vorhin irgendwas von 2 Liter Wasser auf 1kg Gas gelesen.

Woher sollen die denn kommen. Das Gas aus der Flasche wird zusammen mit 
dem Sauerstoff aus der Umgebung (wie das gute alte Feuer schon in der 
Steinzeit), recht effizient oxidiert. Sollte das Wasser aus dem Gas 
kommen, so würde ich mich bei Abfüller beschweren - außerdem hört man 
das Wasser in der Flasche herumschwappen. Letzteres bleibt auch brav in 
der Buddel. Mängelrüge.

von Harald W. (wilhelms)


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amateur schrieb:

> außerdem hört man
> das Wasser in der Flasche herumschwappen.

Ach, bei mir schwappts eigentlich immer in der (Flüssiggas-)Flasche.
:-)
Gruss
Harald
PS: Es gibt sicherlich bessere Heizungen für Wohnwagen als einzelne
Katalytöfen; man braucht sich da ja nur im nächsten Campingladen
umzusehen. Für einen vorrübergehenden Betrieb bei der nötigen Vorsicht
sind sie aber sicherlich besser geeignet als Batterieheizungen.

von A. H. (dev)


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amateur schrieb:
> Woher sollen die denn kommen. Das Gas aus der Flasche wird zusammen mit
> dem Sauerstoff aus der Umgebung (wie das gute alte Feuer schon in der
> Steinzeit), recht effizient oxidiert. Sollte das Wasser aus dem Gas
> kommen, so würde ich mich bei Abfüller beschweren - außerdem hört man
> das Wasser in der Flasche herumschwappen. Letzteres bleibt auch brav in
> der Buddel. Mängelrüge.

Propangas besteht aus 3 Kohlenstoff-Atomen und 8 Wasserstoff-Atomen und 
verbrennt mit Sauerstoff zu Kohlendioxid und Wasser.
C3H8 + 5 O2 ergibt 3 CO2 + 4 H2O.

Das Molekulargewicht von Propangas beträgt 3 * 12 + 8 * 1 = 44g/mol.
Das von CO2 beträgt 12 + 2 * 16 = 44 g/mol.

Daher entstehen aus 1 kg Propan 3 kg Kohlendioxid und noch Wasser.

Mängelrüge. ;)

von Martin K. (maart)


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amateur schrieb:
> ...

Hoffentlich ist das nur der Versuch eines Witzes gewesen.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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> Ich könnte doch einfach eine Menge solcher Matten kaufen

Du hast es immer noch nicht verstanden. Du hast viel zu wenig 
elektrische Energie verfügbar, völlig egal, welche Art von elektrischer 
Heizung du verwendest.

Du brauchst viel mehr elektrische Energie, als Deine elektrische 
Energiequelle liefert!

von Martin K. (maart)


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> Ich könnte doch einfach eine Menge solcher Matten kaufen.

Wenn du nur nachts deinen Hintern im Bett wärmen willst, könnte es 
vielleicht reichen. Hm, meine Heizdecke hat 100 Watt. Ich würde jetzt 
sagen: 50 Watt reichen aus, man will ja nicht gegrillt werden.Schafft es 
aber die Solarzelle bei grauem Winterwetter den Akku wieder aufzuladen?

von A. H. (dev)


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Martin Kreiner schrieb:
> Wenn du nur nachts deinen Hintern im Bett wärmen willst, könnte es
> vielleicht reichen. Hm, meine Heizdecke hat 100 Watt. Ich würde jetzt
> sagen: 50 Watt reichen aus, man will ja nicht gegrillt werden.Schafft es
> aber die Solarzelle bei grauem Winterwetter den Akku wieder aufzuladen?

Ja, dazu war es gedacht nachdem ich nach dem vielen fundierten Feedback 
umgedacht habe und das Heizen des ganzen Raumes als Gedankengang 
komplett aufgegeben habe.

An den Solarzellen spare ich allerdings nicht:

http://www.energy-team.at/uploads/pdfs/SPR-333,327_NE-WHT_D.pdf

Davon sitzen 3 Stück auf dem Dach.

Der Laderegler:

http://www.morningstarcorp.com/en/support/library/TSMPPTdsGER.pdf

Akku:

http://www.fraron.de/downloads/flyer/FraRon_Katalog_PROTEUS_low.pdf

von Martin K. (maart)


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Mit Solarzellen kenne ich mich nicht aus.
Welchen Spannung und Strom liefern denn die Solarzellen bei bewölktem 
Wetter? Die Werte müsstest du am Laderegler ablesen können. Mit diesen 
Werten könnte man dann weiter überlegen.

von A. H. (dev)


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Jow, das mache ich mal. Dann meld ich mich wieder mit genauen Werten und 
Erfahrungen :-)

Danke schonmal für das umfassende Feedback!

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Du hast also nominal etwas 750 Watt zur Verfügung. Da heisst mittags im 
Sommer bei optimaler Ausrichtung und klarem Himmel.

Zu Zeiten, wo man heizen möchte, kannst Du mit 1/10 der Leistung 
rechnen. Das reicht also gerade mal für Beleuchtung und 
Unterhaltungselektronik.

von Martin K. (maart)


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Ich kann auch ein paar Beobachtungswerte einer öffentlichen Anlage 
beitragen:

Heute Mittag, strahlender Sonnenschein: zwischen 40 und 43 Kilowatt
Tiefstehende Sonne, abends und klarer Himmel: 3 Kilowatt
Stark bewölkter Himmel, mittags: 10 Kilowatt. (hätte ich nicht gedacht)

Allerdings hat die Sonne auch schon fast ihren absoluten Höchststand am 
Mittag.

von Uhu U. (uhu)


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Und Vollmond?

von Harald W. (wilhelms)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Und Vollmond?

Der reicht sicherlich, um die Innentemperatur des Wohnwagens
umm mehrere mK zu erhöhen. :-)
Gruss
Harald

von Uhu U. (uhu)


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Für eine Schlafsackheizung könnte es ausreichen - da kommt man mit 20 W 
locker hin.

von Robert L. (lrlr)


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>260Ah Akku
>12V

damit kannst du dann sagenhafte 1,5 Stunden heizen, mit einer 
elektrischen heizung...
(wobei da ja die leitungen alleine schon glühen, ...)


alternativ wäre eine wärmepumpe (= Klimaanlage)
damit könntest du dann vermutlich 3 bis 4 stunden heizen..

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