Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Grundlagen: Widerstandstypen


von Fabian H. (Firma: Technische Universität Berlin) (brein)


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Hallo Leute,

aus gegeben Anlass habe ich mich mit den Verschiedenen Arten von 
Widerständen auseinander gesetzt.
Ich wollte für eine Arbeit eine Einleitung schreiben und zusammenfassend 
eine Übersicht erstellen.

Nun finde ich den dt. Wikipediaartikel dazu nicht so gut. Da werden 
Konstruktion, Material und Einsatzzweck bunt gemischt. In der Englischen 
ist man zwar ausführlicher, aber da sehe ich auch nicht wirklich durch.

Nun habe ich mir die Quellen angesehen und mich selber versucht 
schlauzumachen. Der dt. Wikieintrag hat im Grunde keine Quellen. Aber so 
richtig den Durchblick habe ich noch nicht.
Ich hoffe, dass vor allem alte Hasen mich erleuchten können, da es meist 
leichter ist, eine Entwicklung zu beobachten, als sie rückwirkend zu 
studieren.
Wer weiß, vielleicht kann dass "Wissen" dann auch wieder in den Artikel 
zurück fließen.

Problematisch ist nicht nur die (naturgemäß) abweichende Taxonomie, 
aufgrund der verschiedenen Authoren und der Veröffentlichungsdaten. Auch 
die Begriffe sind nicht wirklich eindeutig. Nicht nur weil sie mal in 
Deutsch und mal in Englisch sind.

Ein Versuch der Übersicht habe ich in den Anhang gepackt. Aber das ist 
gewiss nicht der Weisheit letzter Schluss.
______________________________________
Hier erstmal meine Quellen und die jeweiligen Typen:

Elektronische Meßtechnik Stöckl (1982)
/Draht; Folie; Schicht;/
http://www.amazon.de/Elektrische-Me%C3%9Ftechnik-Karl-Heinz-Winterling/dp/3519464055/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1370281082&sr=8-1&keywords=3519464055

Widerstand - Grundlagen, *Aufbau und Funktionsweise von 
Widerständen* elektronikinfo
/Masse; Draht; Schicht (inkl. Metallfim==Folie);/
http://www.elektronikinfo.de/strom/widerstand.htm#Widerstandsanforderungen

*Inspector*'*s Technical Guide*: ELECTRONIC COMPONENTS - RESISTORS 
FDA (1978)
/Composition; Wirewound; Film; Thick Fim & Thin Film; Foil;/
http://web.archive.org/web/20080403111045/http://www.fda.gov/ora/Inspect_ref/itg/itg31.html

Basics of Linear Fixed Resistors VISHAY BEYSCHLAG (2008)
/Film; Foil; Wirewound; Composition;/ (Power Metal Strip ignoriert!)
http://www.vishay.com/docs/28771/basics.pdf

Thick Film and Thin Film ResistorsA Comparison
http://www.digikey.com/Web%20Export/Supplier%20Content/Stackpole_738/PDF/Stackpole_ThickFilmXThinFilm.pdf?redirected=1
______________________________________

Dabei sind mir folgende Ungereimtheiten Aufgefallen:

Massewiderstände gleich Composite-Widerstände?
Folgt man den Erklärungen von VISHAY und der FDA und vergleicht das mit 
Elektronikinfo, so könnte man meinen, was die Deutschen unter 
Massewiderstände verstehen, heißt bei den Amerikanern einfach nur 
Composition. Oder ist Composition nur auf das Material selber bezogen?
Außerdem spricht Elektronikinfo davon, dass das Widerstandsmaterial in 
eine keramikröhre steckt, 
http://en.wikipedia.org/wiki/Resistor#Carbon_composition sagt aber, dass 
das Material von Harz (resin) zusammen gehalten wird. Ist es dennoch das 
Gleiche?

In der engl. Wikipedia gibt es noch carbon pile was direkt übersetzt 
sogar Kohlemasse heißt.
http://en.wikipedia.org/wiki/Resistor#Carbon_pile
Nur ist dessen Aufbau anders als bei den Massewiderständen. Die Quellen 
kann ich leider nicht einsehen, da ich diese Bücher nicht da habe.

Film, Metallfilm, *Dickschicht*-, *und Dünnschichtwiderstände*"
Wenn ich das richtig verstanden habe, spricht man von 
Schichtwiderständen (film resistor) wenn das Widerstandsmaterial auf 
einen Träger aufgebracht wird und somit eine Schicht bildet.
Unabhängig vom verwendeten Material (Metall, Kohle, "Paste" oder "Tinte" 
[FDA]) oder der Bauform (Axial, Chip). Vishay spricht nämlich von thick 
film und metal film, weil wohl die Dünnschichtwiderstände wohl nur 
Widerstandsmaterial aus Metall haben.
Stöckl wird wohl nur Dickschichtwiderstände gekannt haben.
Die FDA unterscheidete 1978 zwischen den herkömmlichen film resistors 
und den modernernen thick and thin film resistors. Ist diese 
Unterteilung da erst #modegeworden, oder gibt es wirklich einen 
relevanten Unterschied zwischen den alten und den "neueren" Typen?
Auch wenn ich das so direkt nirgends gelesen habe, alle Typen (Kohle, 
Metall - axial, chip) gibt es sowohl flächig als auch gewendelt oder 
mäandert um den Widerstandswert anzupassen.

Elektronikinfo spricht zwar in diesem Zusammenhang auch von 
"Metallfilmwiderständen", es sieht aber danach aus, dass eher 
Folienwiderstände gemeint sind, die es auch auf Keramiksubstrat im 
Chipgehäuse gibt.

Das Material
Als Widerstandsmaterial wird wohl Kohle oder Metalle (auch als Oxyd) 
verwendet. In der deutschen Wikipedia heißt es, es käme bei 
Massewiderstände auch reine Kohle zum Einsatz.
Würde prinzipiell funktionieren, da neben dem dem elektrischen 
Widerstand des Materials selber, die Übergänge von einem partikel zum 
anderen für den Widerstand sorgen. Elektronikinfo spricht davon.
Jedoch spricht die FDA von Bindemittel "carbon with a binder". Ist damit 
Harz gemeint oder Keramik? So dass das Mischverhältnis zwischen Kohle 
und Keramik zusätzlich den Widerstand bestimmt?

Die FDA und VISHAY sprechen davon, dass das Material bei composition 
noch gehärtet wird. Sind wir dann bei "Cermet", ist dass das Sintern und 
sind wir dann noch bei Massewiderstände?
Zählt Cermet zu Metall? Oder ist Metallkeramik eher eine eigene Gruppe?

Gibt es noch weitere Materialien die zum Einsatz kommen? Die einzelnen 
Metallligierungen und Metalloxyde müssen sicher nicht aufgezählt werden. 
Aber FDA und VISHAY erwähnen noch Paste und Tinte. Sind diese eine 
Eigene Erwähnung wert oder sind das im Wesentlichen nur die 
Ausgangszustände der Widerstandsmaterialien und bedürfen in diesem 
Zusammenhang keine eigene Erwähnung?
Stöckl spricht bei Kohleschichtwiderständen von Kohlenwasserstoffen mit 
Zusätzen wie Borverbindungen.
Was ist eine adäquate Unterteilung?

__

Ich habe sicher einiges Verdreht.
Mich würde Interessieren, was Ihr dazu sagt.

Gruß und Danke
Fabian

P.S. Die Formatierungen in Fett, Unterstrich und Kursiv 
funktionieren hier wohl gar nicht. :(

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

hast du etwa alle Arten von Drahtwiderständen ganz übersehen?. Das sind 
historisch die ältesten und immer noch sehr gebräuchlich. Und 
insbesondere Shunt-Widerstände sind oft einfach massive Metallplatten.

Ausserdem ist erstmal zu fragen, ob Widerstände als individuelle 
Bauteile gemeint sind, denn eine deiner Kategorien (Dickschicht vs. 
Dünnschicht) bezieht sich auf die Fertigung von Hybridschaltungen.

Gruss Reinhard

von Fabian H. (Firma: Technische Universität Berlin) (brein)


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Danke Reinhard.

Alle Arten von Drathwiderständen? Übersehen habe ich diese nicht. Nur 
gab es da meines Ansinnen keine Missverständnisse. Dass sind Drähte die 
die auf Keramik oder Glasfaser aufgewickelt sind und dessen 
Widerstandswert von der Metallligierung, der Länge und dem Querschnitt 
des Drahtes abhängt.
Nachteil hohe Induktivität und Kapazität, dass sich aber durch 
verschiedene Arten der Wicklungen kompensieren lässt.

Soweit mein Bild von den Widerständen.
Und in der Übersicht sind sie ja.

Die Klassifizierung in Shunt, Brems-, Mess- oder Präzisionswiderstand 
ist meines Erachtens eher der Einsatzzweck. Das wollte ich hier nicht 
vermengen. Ich erwähne ja auch nicht Vorwiderstand o.ä.
OK, diese Widerstände sind dann für die verschiedenen Einsatzzwecke 
speziell gezüchtet, aber das sind sie ja ohnehin und aber an der 
generellen Konstruktion ändert es nichts. Oder?

Metallplatten? Sind das nicht einfach Folienwiderstände?
Oder hast Du einen Link / Bild?

Schaut man sich das PDF von Digikey zu Thin Thick Film Widerständen an, 
sieht man  diskrete Bauteile. Und als solche habe ich sie Betrachtet.
Mit dem Begriff der Hybridschaltung komme ich einfach nicht klar. Mal 
bezieht es sich auf ICs, mal auf einzelne Bauteile die zusammen ein 
"neues" Modul ergeben. (Soweit mein Missverständnis davon.) Und klar 
kann ich merhere BTs zu einer Schaltung kombinieren. Das ist ja deren 
Zweck.
Wozu also ein neuer Begriff, nur weil ich diese Schaltung als eigenes 
Modul wieder verwenden kann? (Siehe Bild.)

Aber da werde ich mich nochmal belesen. Ich wusste nicht, dass das ein 
so wichtiges Thema ist.
Außerdem bezieht sich das ja nicht nur auf Elektronik.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dickschicht-Hybridtechnik
http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnne_Schichten

Gruß
BrEin

von M. K. (sylaina)


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Fabian Hoemcke schrieb:
> Metallplatten? Sind das nicht einfach Folienwiderstände?

Nein, sind sie nicht. Was Reinhard meint sind u.a. solche Widerstände

http://image.made-in-china.com/2f0j00kMCQEYefvsrp/Fl-2-Shunt-Series.jpg

Das sind schlichtweg Metallplatten deren Widerstandswert beim 
Bemessungsstrom durch geschickte Schnitte in die Metallbahn getrimmt 
wurde.

von Fabian H. (Firma: Technische Universität Berlin) (brein)


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Michael Köhler schrieb:
> Fabian Hoemcke schrieb:
>> Metallplatten? Sind das nicht einfach Folienwiderstände?
>
> Nein, sind sie nicht. Was Reinhard meint sind u.a. solche Widerstände
>
> http://image.made-in-china.com/2f0j00kMCQEYefvsrp/Fl-2-Shunt-Series.jpg
>
> Das sind schlichtweg Metallplatten deren Widerstandswert beim
> Bemessungsstrom durch geschickte Schnitte in die Metallbahn getrimmt
> wurde.

Danke. Kommt mit hinzu. Leider werden die in meinen Quellen bisher nicht 
erwähnt.
Geschickte Schnitte sind dem Bild nach auch nur Verjüngung des 
Querschnittes, oder? So spart man sich das Absägen der ganzen Seite.

Wie nennt man diese Konstruktion? Plattenwiderstand? xD
Shunt ist ja nur der Einsatzzweck. Auch wenn solche Widerstände wohl 
ausschließlich als Shuts eingesetzt werden.

von M. K. (sylaina)


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Fabian Hoemcke schrieb:
> Geschickte Schnitte sind dem Bild nach auch nur Verjüngung des
> Querschnittes, oder? So spart man sich das Absägen der ganzen Seite.

Verjüngung? So kann man es auch nennen. Geschickt daher, da man die ja 
so plazieren muss, dass sich keine Hot-Spots bilden. Man kann ja 
entweder z.B. mit einem großen Schnitt oder vielen kleinen Schnitten auf 
den Zielwert trimmen. ;)

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Fabian Hoemcke schrieb:

> Wie nennt man diese Konstruktion? Plattenwiderstand? xD
> Shunt ist ja nur der Einsatzzweck. Auch wenn solche Widerstände wohl
> ausschließlich als Shuts eingesetzt werden.

wie wäre es mit Metallbandwiderstand?

@Michael

bei einem 0R01 Metallbandwiderstand den ich hier habe wurde 
augenscheinlich abgeglichen, in dem die Rückseite abgeschliffen wurde.

Vlg
 Timm

von Udo S. (urschmitt)


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von Fabian H. (Firma: Technische Universität Berlin) (brein)


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@Michael Danke.
Ich oute mich hier sicherlich wieder als Trollel, aber kann man wirklich 
eine Verjüngung durch mehrere Ersätzen?

Ich meine, angenommen ich setzte einen Schnitt durch die halbe Platte 
und verdoppel auf diese Weise den Widerstandswert da ich den effektiven 
Querschnitt um die Hälfte verringere.
Und ich würde daneben den gleichen Schnitt setzen, würde sich der 
Widerstand nicht wieder verdoppeln, oder? Denn dann würde ich unendlich 
viele Schnitte setzen (die Platte halbieren) und hätte einen unendlich 
großen Widerstand.
1
|-------------------------------------|
2
|#####################################|
3
|#####################################|
4
|#####################################|
5
|                  |                  |
6
|                  |                  |
7
|                  |                  |
8
|------------------|------------------|

Aber vermutlich halbiert sich der Widerstandswert nicht durch diesen 
einen Schnitt.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Fabian Hoemcke schrieb:
> @Michael Danke.
> Ich oute mich hier sicherlich wieder als Trollel,

hmm, meinst Du Trottel oder Troll? Oder eine Parallelschaltung von 
beiden?

Die Lösung für Dein Schnittparadoxon liegt in der Reihenschaltung.

Wenn Du schon selbst feststellst, dass der Widerstand mit sehr vielen 
Schnitten nur noch den halben Wert hat, was stimmt, dann kann ja wohl 
der Widerstand mit einem Schnitt nicht auch den halben Wert haben, gell?

Du kannst den Widerstand zerlegen in eine Reihenschaltung von zwei 
(fast) halb langen und voll breiten Widerständen und einem halb so 
breiten der Länge (Ganz - 2x (fast) halb).

Mit zwei Schnitten sind es eben fünf Widerstände in Reihe etc. pp.

Abgesehen davon, dass man an dieser Stelle wohl nicht rechnet sondern 
einfach sägt, feilt, schrubbt, erodiert, lasert oder was auch immer, bis 
es passt.

vlg
Timm

von Fabian H. (Firma: Technische Universität Berlin) (brein)


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OK, so gesehen. Danke.

von Reinhard Kern (Gast)


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Fabian Hoemcke schrieb:
> Metallplatten? Sind das nicht einfach Folienwiderstände?
> Oder hast Du einen Link / Bild?

Aber ja doch:
http://de.farnell.com/vishay-dale/wsk25121l000fea/metallbandwiderstand-0r001-1/dp/1107426?Ntt=110-7426

Fabian Hoemcke schrieb:
> Mit dem Begriff der Hybridschaltung komme ich einfach nicht klar. Mal
> bezieht es sich auf ICs, mal auf einzelne Bauteile die zusammen ein
> "neues" Modul ergeben.

Der Punkt der für dich wichtig ist, dass bei Hybridtechnik die 
Widerstände aufgedruckt (Dick-) oder aufgedampft (Dünn-Schichttechnik) 
werden. Man kauft also dazu keine Widerstände wie du sie verstehst, 
ebensowenig wie man die Leiterbahnen auf einer Leiterplatte einzeln 
kaufen muss. ICs dagegen werden tatsächlich bestückt.

Gruss Reinhard

von Fabian H. (Firma: Technische Universität Berlin) (brein)


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Hallo nochmal,

ich habe mich noch ein wenig weiter belesen.
Ich bin beim Suchen auf das http://www.resistorguide.com gestoßen.
Im wesentlichen ein eBook über Widerstände, aber online sind einige 
Kapitel abrufbar.
Wenn auch nicht fehlerfrei gesetzt, so sind doch zu mindest die Typen 
erklärt:
http://www.resistorguide.com/materials/
Das eBook unterteilt in Drahtwiderstände, Kohlemassewiderstände, 
Kohleschichtiderstände, Metallschichtwiderstände, 
Metalloxydschichtwiderstände und Folienwiderstände. Separat erklärt es 
noch Dick- und Dünnschichtwiderstände: 
http://www.resistorguide.com/thin-and-thick-film/ .

Bei den Drahtwiderständen gab es keine Überraschungen. Jedoch wurde aber 
mal erklärt, wie sich durch Wiklung und Form die parasitären 
Induktivitäten und Kapazitäten kompensieren lassen. Auch wenn nicht alle 
Wiklungstypen aufgezählt werden.

Massewiderstand:
Das hier erklärte Massewiderstand hat ein Widerstandsmaterial aus Kohle 
und Keramik, Ton wurde hier als Beispiel für Bindemittel erwähnt und das 
ganze wird mit Harz gebacken. Also anders als bei Elektronikinfo, wo die 
blanke Kohle in ein Keramikröhrchen gestopft wurde. Dabei wird es doch 
wohl keine Kohleschichtwiderstände in Chipbauform geben. Zu mindest 
scheint man keine kaufen zu können.

Bis jetzt gibt es also Kohle und Kohlekeramitkverbindungen das Wahlweise 
in ein Keramikröhrchen gepresst oder mit Harz gebacken wird.

Einen Nachweis für die im Wiki erwähnten Metallkeramik-Massewiderstände, 
die aus Cermet bestehen und dann wohl eher durch Sinterung gefertigt 
werden, habe ich noch nicht gefunden.

Diese Massewiderstände gibt es nur in axialer Bauform.

Schichtwiderstände:
Das Resistor Guide unterteilt erstmal in axiale Schichtwiderstände nach 
ihrem Material und in thick und thin film Widerstände in Chipbauform. 
Wobei es konkret nur den Metalloxydschichtwiderstand als axialen 
Widerstand erwähnt.

Interssant ist nur, dass die axialen Metallschichtwiderstände wohl auch 
Dünnschichtwiderstände sind. So gibt es wohl keine 
Dickschicht-Metall-Widerstände? Ergo sind die Kohle- und 
Metalloxydwiderstände dann die Dickschichtwiderstände. Im Nachgang auch 
Plausibel. Metall hat sicher einen höreren Leitwert also ist eine 
kleinere Flächendicke von nöten.

Die Paste, von der ich gelesen habe, besteht zwar auch aus Metalloxyd 
plus Keramik, Glasschmelze als BBindemittel und weiteres. Gemeint ist 
aber das Cermet. Hier ist zwar die rede von "Einbrennen" (firing), damit 
ist aber sicher das Suntern gemeint. Im Gegensatz zu den axialen 
Metalloxydschichtwiderständen ist das hier ein anderer 
Herstellungsprozess.
Ich vormuliere es nochmal als Frage:
Gibt es axiale Cermet-Widerstände?
UND
Gibt es Metalloxydschichtwiderstände im Chipgehäuse?

Bei den Kohleschichtwiderständen wurde genauer erklärt, was das 
Ausgangsmaterial, was Mittel zu Herstellung und was das 
Widerstandsmaterial ist.
Diese Widerstände haben ein Widerstandsmaterial aus reinem Karbon. Und 
nichts mit Kohlenwasserstoffe o.ä. Diese werden nur aufgebrochen, so 
dass sich das Karbon herauslöst und auf dem Substrat absetzt.

___

Ich habe die Tabelle nochmal überarbeitet und die neuen Erkenntnisse mit 
einfließen lassen.
Ich hoffe, ich bin der Wahrheit nun ein ganzes Stück näher. Die 
Fragezeichen markieren die unklaren Stellen.

Mit den einzelnen Bauformen habe ich mich noch nicht so intensiv 
beschäftigt. Ich denke aber, dass die Unterteilung in axial (THT, MELF), 
Chip und Hybrid, bezogen auf den Herstellungsprozess hinreichend genau 
ist. Unter Chip verstehe ich auch THT-Varianten im entsprechenden 
Gehäuße. Wie zum Beispiel VFP4Z oder VCS332Z. Ist das sehr falsch?
Und dass der Metallbandwiderstand ein Metallband ist, dürfte klar sein.

Das Resistor Guide verweist auf Bücher als Quellen, die ich mir auch 
bestellt habe. Sobald die da sind, kann ich die angaben überprüfen.

Gibt es sonst nochwas, dass ich vergessen/falsch habe?

Vielen Dank
Fabian

Edith sagt, ich solle die PNG-Variante des Bildes anhängen.

von Fabian H. (Firma: Technische Universität Berlin) (brein)


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Zu den Carbon Pile Widerständen sei noch gesagt, eines der Quellen ist 
im Internet einsehbar: http://www.liberatedmanuals.com/TM-9-8000.pdf 
(Seite 13-12).
Es handelt sich um variable Widerstände, und spielt somit hier bei den 
Festwiderständen keine Rolle.

von Reinhard Kern (Gast)


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Fabian Hoemcke schrieb:
> Gibt es axiale Cermet-Widerstände?

Mir sind noch keine begegnet. Es gibt jedoch massenweise Potentiometer 
mit Cermet, da kommt wohl der Vorteil, dass Cermet druckbar ist zum 
Tragen, bei axialen Widerständen nicht. Im Wesentlichen ist Cermet die 
Dickschicht aus der Hybridtechnik.

Gruss Reinhard

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