Durch eine Überschwemmung ist meine Waschmaschine abgesoffen. Etwa zwei Stunden in der Brühe, nach 3 Tagen nach der Versicherungsbegutachtung ausgebaut. Gut getrocknet und gesäubert ist er jetzt. Weis jemand was das für Lager sind? Kann da Wasser eindringen? Kann ich da mit etwas Nähmaschinenöl nachhelfen? Mit einem Tag Arbeit hätte ich 400 EUR verdient :-) Der Begutachter hat > 1000 EUR für eine Reperatur veranschlagt. Vor 10 Jahren hat das Ding 600 EUR gekostet. Er hat mir noch andere grausliche Sachen erzählt, warum es ein Totalschaden sei. - der Türöffner hätte einen Keramikheizer, welcher sich vollsaugt - der Heizer saugt sich voll und geht kaputt - die Elektronik ist nach Wasserkontakt defekt ...
Michael_ schrieb: > Weis jemand was das für Lager sind? Du hast doch den Motor vor Dir liegen, siehst Du das denn nicht? Hast Du den Motor zerlegt? Ihn von außen zu trocken ist nicht zielführend, vor allem solltest Du Dir den Bereich um den Kommutator nebst Kohlebürsten ansehen. Davon abgesehen ist ein Gutachter lustig, der 1000 EUR für die "Reparatur" einer Waschmaschine veranschlagt, und eine Versicherung, die diesen Schaden bei einer immerhin zehnjährigen Waschmaschine durchgehen lässt, dürfte auch nicht lange funktionieren.
Werden wohl Sinterlager sein. Das sollte man sehen können. Die kann man nicht so einfach nachschmieren denn Sinterlager sind etwa wie ein metallischer Schwamm. Sie sind voll mit Fett und das auf Lebenszeit. Ein ausschwemmen durch ein zweistündiges Vollbad ist unwahrscheinlich. Das Fett in Sinterlager kann man nur durch erhitzen der Lager in Fett und ein darin langsames abkühlen erneuern. Dazu müßte man die ausbauen. Ich würde wenn der Motor sauber und einige Tage durchgetrocknet ist gar nichts machen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Davon abgesehen ist ein Gutachter lustig, der 1000 EUR für die > "Reparatur" einer Waschmaschine veranschlagt, und eine Versicherung, die > diesen Schaden bei einer immerhin zehnjährigen Waschmaschine durchgehen > lässt, dürfte auch nicht lange funktionieren. Naja, der hat halt einen Totalschaden begutachtet. Ob die Waschmaschine früher mal 600 Euro gekostet hat, ist dabei doch eigentlich egal. Meinem Vater ist mal eine reingefahren, da wurden auch 5000 Euro Reparaturkosten bei 3000 Euro Restwert begutachtet. Gezahlt hat die Versicherung dann natürlich nur die 3000 Euro. Außerdem besteht Frage, ob der Zeitwert oder der Neuwert versichert ist. Aber das soll uns hier mal weiter nicht interessieren. Michael_ schrieb: > Durch eine Überschwemmung ist meine Waschmaschine abgesoffen. > Etwa zwei Stunden in der Brühe, nach 3 Tagen nach der > Versicherungsbegutachtung ausgebaut. Wie hoch stand das Wasser? War die Maschine eingesteckt? > Gut getrocknet und gesäubert ist er jetzt. Was nichts zu bedeuten hat. Es gibt genügend elektronische Teile, in die Wasser eindringen kann, die dann erst nach und nach ausfallen. > Weis jemand was das für Lager sind? Ja, stink normale Kugellager. Zumindest bei der 20 Jahre alten AEG, die ich erst repariert habe, waren äquivalente von SKF zu finden. Man muss nur darauf achten, dass es die gleichen sind (d.h. von der Beschaffenheit her und der möglichen Drehzahl). > Kann da Wasser eindringen? Klar. > Kann ich da mit etwas Nähmaschinenöl nachhelfen? Niemals! Mit Öl wäscht Du das Lagerfett aus. Geölte Lager, die ursprünglich gefettet waren, kann man wegschmeißen, weil sie eine einseitige Plastikabdeckung haben, die man zwar runter, aber nicht mehr drauf bekommt. > Mit einem Tag Arbeit hätte ich 400 EUR verdient :-) Das wird nicht ganz reichen ;-) Bevor Du jetzt am Motor lange herumdoktorst: Versuch erstmal die Riemenscheibe vom Motor abzubekommen. Erfahrungsgemäß ist das eine Übermaßpassung und die macht alles andere als Spaß. Ich habe sie vom Motor nur mit Bunsenbrenner und Abzieher herunter bekommen. Vorher kommt man an die Lager nicht ran. Anschließend hatte ich meine große Freude, weil ich das Teil nicht mehr drauf bekommen habe. Einschlagen ist gefährlich, da man die Welle nicht verbiegen darf (obwohl das normalerweise ein hochfester Stahl ist). Problematisch kann auch der Tachogenerator sein. Bei mir ist damals der Magnet beim Abziehen zerbrochen. > Der Begutachter hat > 1000 EUR für eine Reperatur veranschlagt. Verständlich. Der Will da auch gar nicht lange rummachen. Das Teil ist tot und aus. > Vor 10 Jahren hat das Ding 600 EUR gekostet. Na das ist doch ne gute Dauer für eine Abschreibung. 60 Euro im Jahr - das schafft sonst nur Miele. Dann hat das Teil doch alle Erwartungen erfüllt. > - der Türöffner hätte einen Keramikheizer, welcher sich vollsaugt Na dann leg den doch ein paar Tage auf die Heizung, dann trocknet er wieder. > - der Heizer saugt sich voll und geht kaputt Reden wir hier aber schon von einer Waschmaschine, bei der die Heizung im Betrieb im Wasser liegt, oder? > - die Elektronik ist nach Wasserkontakt defekt Das Risiko besteht mehr als wenig.
Martin Schwaikert schrieb: >> - der Heizer saugt sich voll und geht kaputt > > Reden wir hier aber schon von einer Waschmaschine, bei der die Heizung > im Betrieb im Wasser liegt, oder? Hallo Martin, Die Heizung ist meist ein Metallrohr mit innenliegenden Heizdraht und keramischer Füllung. Wenn dieses Teil mit den Enden (!) (also da wo die Anschlüsse darn sind) im Wasser liegt kann es sich die poröse Keramikmasse voll saugen. Trocknen ist da sicher schwierig. LG Frank
Frank schrieb: > Martin Schwaikert schrieb: >>> - der Heizer saugt sich voll und geht kaputt >> >> Reden wir hier aber schon von einer Waschmaschine, bei der die Heizung >> im Betrieb im Wasser liegt, oder? > > Hallo Martin, > Die Heizung ist meist ein Metallrohr mit innenliegenden Heizdraht und > keramischer Füllung. Wenn dieses Teil mit den Enden (!) (also da wo die > Anschlüsse darn sind) im Wasser liegt kann es sich die poröse > Keramikmasse voll saugen. Trocknen ist da sicher schwierig. > LG Frank Also die Heizstäbe die ich kenne haben eingepresste Abschlusskappen drüber und der Isolator besteht aus gebrannter Keramik. Das Teil sollte sich nicht so schnell vollsaugen. Ansonsten mit einem Stelltrafo oder Phasenanschnitt oder weiß der Teuefel mit 20-30W ganz langsam trocknen. Aber wir wissen ja immernoch nicht, wie hoch das Wasser stand. Wenn die Schalter Wasser abbekommen haben, ist das eh bald vorbei.
Kann man Keramikzeug nicht einfach 8 Stunden im Backofen bei 120°C trocknen? Oder einfach in eine große, luftdicht verschließbare Dose mit Silicagel oder sonst einem Trockenmittel. Kostet nicht die Welt.
> Das Teil sollte sich nicht so schnell vollsaugen.
Die meinen damit, daß ein Hohlraum voll Wasser läuft, in dem die
Heizwendel um den Bimetall steckt, und das Wasser dort nicht so leicht
mehr rausläuft.
Stimmt bei manchen Modellen schon, aber kräftig schütteln oder eben
Backofen reicht.
Vorweg, es wurde 2x gewaschen. Etwa bis zur Hälfte der Elektronik oben stand das Wasser. Alles auf der Heizung die Nacht getrocknet. Und gleich noch einen fast verbrannten 1K R gewechselt, der falsch dimensioniert war. Die Maschine war stromlos, ich hatte gleich den Hauptschalter rausgenommen. - Versicherung ist geklärt. - Heizer, kein Thema. Wir als Elektroniker nehmen ein Multimeter zur Hand und messen den Widerstand. Es hat nicht mal den größten MOhm angezeigt. So ein Heizer würde auch nicht so viel kosten. - Türöffnung funktioniert. - Riemen aufziehen geht hier leicht, obwohl ich weis, das es bei anderen Modellen auch sehr schwer gehen kann. - Laugenpumpe hatte keinerlei R zwischen Wicklung und Kern. - Das Trommel-Lager ist wahrscheinlich nicht geschädigt. ???? - Das Netz-Eingangsfilter war mit Epoxy vergossen und war i.O. - Auf der Elektronik sind fast alle Bauelemente waschfest. Bis auf den Einstellregler für die Geschwindigkeit und den Drehschalter für die Programme. Für uns kein Thema. Nach den positiven Grundtests wie Abpumpen, Schleudern wollte ich eine Testwaschung machen. Aber das Wasser lief rein und hörte nicht auf. Mir ist noch nicht klar, wie der Sensor funktioniert. Aber nach einer Runde wackeln und die Verbinder neu stecken ging es. Jedoch die Lager des Motors sind defekt. Es hat furchtbar gekreicht. Ich habe die Tür zugemacht und bin gegangen. Obwohl ich nur 600 U/min eingestellt hatte. Vor Jahren war schon mal ein Wasserschaden, wo nur die Laugenpumpe und der Motor betroffen war. Diese hab ich nun eingebaut, nachdem ich nochmal gesäubert und durchgesehen hatte. Es sind wahrscheinlich Kugellager. Ich werde nun mal den aktuell abgesoffenen Motor einbauen und den älteren zerlegen und versuchen, die Lager zu ersetzen. Nutzen wird es nichts, denn die Ursache der Überflutung hat die Feuerwehr ruckzuck mit einen Minibagger beseitigt. An einem Motor können eigentlich nur die Lager Schaden nehmen. Wenn man sofort reagieren kann, sind die Changsen gut. Aber man muß ja auf die Begutachtung der Versicherung warten. Weitere Aufgaben warten: Hammerbohrer, Gartenhäcksler, Schlagbohrmaschine ... P.S. : Man kann aber auch den Service verstehen. So eine veschlammte, stinkende Maschine zu reparieren, da kann man wirklich kein Geld verdienen. Das kann man nur privat.
Das größte Problem scheint mir zu sein ,dass einer nicht erwarten kann das Ding in Betrieb zu nehmen. Nass gewordene Elektonik Sachen müssen gründlich trocken sein. Also lieber mal einige Tage in Ruhe ausdünsten lassen und Yoga machen...oder Baldrian schlucken...
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