Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ist ein Labornetzteil für dauerhafte Impulsbelastung geeignet?


von Franz (Gast)


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Guten Tag

Ich habe vor mir endlich eine Senk-Erodiermaschine zu bauen.
(Die einfache Version bei der die Kondensatoren über einen 
Leistungswiderstand geladen werden und das Werkzeug über einen 
Schrittmotor oszilierend auf und ab bewegt wird.)

Von der Leistung her würde mein getaktetes 60V 10A Labornetzteil 
ausreichen.
Welche Schutzbeschaltung brauche ich um das Netzteil zu schützen?
Reicht ein einfacher Brückengleichrichter und Bleed-Widerstände oder 
sind da zusätzliche Maßnahmen ratsam?

von PeterHo (Gast)


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Hallo!
So funktioniert keine Erodiermaschine! Das wird höchstens ein 
Punkt-Schweißgerät!
Gruß Peter

von Franz (Gast)


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Ein Erodiergerät erzeugt einen kurzen, intensiven Lichtbogen innerhalb 
eines Dielektrikums.
(Öl, Diesel, Petrolium oder destiliertes Wasser.)

Falls du mir nicht glaubst, google einfach einmal nach "DIY EDM" oder 
nach "EDM Ben Fleming"

Vom Aufbau der Versorgung sind Erodiergeräte und Punktschweißmaschinen 
nicht so verschieden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Franz schrieb:
> dauerhafte Impulsbelastung
Ich wollte das nur nochmal sehen...   ;-)

> Welche Schutzbeschaltung brauche ich um das Netzteil zu schützen?
Wovor?
Du musst nur dafür sorgen, dass du nicht laufend mehr als 10A entnimmst. 
Ein Ladewiderstand ist also sinnvoll.

> Reicht ein einfacher Brückengleichrichter
Wozu brauchst du einen Gleichrichter? Da kommt doch schon Gleichstrom 
raus...

von Franz (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Franz schrieb:
>> dauerhafte Impulsbelastung
> Ich wollte das nur nochmal sehen...   ;-)
Ja, ich weis dass dass eigentlich Blödsinn ist.
Aber ich wusste nicht wie ich dass anders beschreiben sollte.
Das Nezteil wird aber über ein paar Stunden hinweg in rascher Abfolge 
von Leerlauf auf Volllast gehen.

Lothar Miller schrieb:
>> Welche Schutzbeschaltung brauche ich um das Netzteil zu schützen?
> Wovor?
> Du musst nur dafür sorgen, dass du nicht laufend mehr als 10A entnimmst.
> Ein Ladewiderstand ist also sinnvoll.
Gegen einem satten Kurzschluss bzw. Überlast müsste das Netzteil 
eigentlich geschützt sein, da es dann in den CC Modus wechselt.
Es sind aber Lastwiderstände geplant die den LAdestrom der Kondensatoren 
begrenzen.

Lothar Miller schrieb:
>> Reicht ein einfacher Brückengleichrichter
> Wozu brauchst du einen Gleichrichter? Da kommt doch schon Gleichstrom
> raus...
Ja, aber aber ohne würde wenn dass Netzteil ausgeschalten wird die 
Spannung der Kondensatoren am Netzteil anliegen bis die Bleedwiderstände 
die Kondensatoren entladen haben.
Und dass mögen die Labornetzteile garnicht.
Jedenfalls steht in der Anleitung, dass man keine Fremdspannung an das 
Netzteil anlegen sollte.

von Andrew T. (marsufant)


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Franz schrieb:
> Welche Schutzbeschaltung brauche ich um das Netzteil zu schützen?
>
> Reicht ein einfacher Brückengleichrichter und Bleed-Widerstände oder
>
> sind da zusätzliche Maßnahmen ratsam?

Es genügt  eine schlichte Diode 100V/15A.
Bleed-Widerstände schützen dann den Benutzer, aber für's NT benötigst Du 
die nicht zwingend.

von Udo S. (urschmitt)


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Die Frage ist ein bischen wie: ich habe hier ein Auto. Kann ich mit dem 
auch euf einem Feldweg fahren.

Kommt darauf an dein Labornetzteil den Namen zu recht trägt.

Ansonsten wie geschrieben 1 dicke Diode wegen Rückstrom und Impulsfeste 
Kondensatoren.

Siehe auch diesen Thread:
Beitrag "Brauche Tipps für eine DIY Senk-Erodiermaschine"

von Franz (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Die Frage ist ein bischen wie: ich habe hier ein Auto. Kann ich mit dem
> auch euf einem Feldweg fahren.
Dass ist eher:
Ich habe einen Geländewagen.
Was muss ich ändern und anpassen um damit ich damit durch die rusische 
Tundra fahren kann.

Udo Schmitt schrieb:
> Kommt darauf an dein Labornetzteil den Namen zu recht trägt.
Als Versorgung für eine Styroporschneidemaschine taugt es jedenfalls und 
ein paar satte Kurzschlüsse hat es auch schon ausgehalten.

Udo Schmitt schrieb:
> Ansonsten wie geschrieben 1 dicke Diode wegen Rückstrom und Impulsfeste
> Kondensatoren.
>
> Siehe auch diesen Thread:
> Beitrag "Brauche Tipps für eine DIY Senk-Erodiermaschine"
Impulsfeste Kondensatoren habe ich.
(Dank der guten Beratung hier.)

Danke für den Link.
Der wird sicher weiterhelfen.

Wenn eine dicke Diore reicht, dann gehe ich jetzt einmal den 
Personenschutz an.

Bleedwiderstände habe ich.
Jezt stellt sich die Frage.
Soll ich die Masse auf Erde legen oder soll ich die Masse galvanisch 
isoliert lassen um den Benutzer (mich) zu schützen?

Gibt es außer einer Abdeckung gegen direktes Berühren sonst noch etwas 
zu beachten?

von Franz (Gast)


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*Was muss ich ändern und anpassen damit ich damit durch die rusische
Tundra fahren kann.

von Udo S. (urschmitt)


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Franz schrieb:
> Soll ich die Masse auf Erde legen oder soll ich die Masse galvanisch
> isoliert lassen um den Benutzer (mich) zu schützen?

Du wirst wohl das Werkstück auf Masse legen müssen und es wird durch die 
Spannvorrichtung auch leitend mit dem Maschinenbett verbunden sein. Also 
wird auch Masse = Schutzerde werden.

von MaWin (Gast)


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Eigentlich brauchst du gar keine Aussenbeschaltung.
Aber der kleine Ausgangselko des Labornetzteils ist zwar einmalig 
schaltfest (=kurzschlussentladestromfest) aber wird bei dauernder 
Pulsentladung überstrapaziert.
Daher ist es angeraten, einen externen Kondensator vorzusehen, der höher 
belastbar ist.
Und dann ist es nützlich, den per Diode vom Labornetzteil zu entkoppeln, 
damit beim abschalten des Labornetzteils dieses nicht vom Ausgang aus 
mit Fremdspannung beaufschlagt wird. Obwohl das ein gutes Labornetzteil 
auch aushalten sollte, insbesondere ein Schaltnetzteil (das hat die 
Diode prinzipiell schon drin).
Mir kommen 600 Watt aber viel zu wenig für eine Erodiermaschine vor, 
aber vielleicht baust du nur winziges.

von Udo S. (urschmitt)


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Franz schrieb:
> Gibt es außer einer Abdeckung gegen direktes Berühren sonst noch etwas
> zu beachten?

Wie wäre es mit einem Mikroschalter der die Stromzufuhr ausschaltet, 
wenn die Schutzabdeckung entfernt wird.
Bzw. die Logik anders herum. Die Stromzufuhr wird nur dann 
eingeschaltet, wenn der Mikroschalter schliesst. Dadurch wird auch bei 
einem mechanischen Defekt des Schalters oder der Leitung die Stromzufuhr 
ausgeschaltet.

von Franz (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Du wirst wohl das Werkstück auf Masse legen müssen und es wird durch die
> Spannvorrichtung auch leitend mit dem Maschinenbett verbunden sein. Also
> wird auch Masse = Schutzerde werden.
Da ich eine Kunststofftasse verwenden werde, wird das Werkstück und die 
Spannvorrichtung grundsätzlich von der Erde galvanisch getrennt sein.
Desswegen frage ich ja ob ich die Masse auf Erde hängen sollte oder 
nicht.

MaWin schrieb:
> Eigentlich brauchst du gar keine Aussenbeschaltung.
> Aber der kleine Ausgangselko des Labornetzteils ist zwar einmalig
> schaltfest (=kurzschlussentladestromfest) aber wird bei dauernder
> Pulsentladung überstrapaziert.
> Daher ist es angeraten, einen externen Kondensator vorzusehen, der höher
> belastbar ist.
Ich habe eine Kondensatorbank aus Folienkondensatoren die ich verwenden 
möchte.
(Je nach Auswahl stehen 25uF bis 500uF zur Verfügung.)

MaWin schrieb:
> Mir kommen 600 Watt aber viel zu wenig für eine Erodiermaschine vor,
> aber vielleicht baust du nur winziges.
Der maximale Durchmesser der erodiert werden soll wird ca. 10 bis 15mm 
betragen.
Dafür müsste das Ganze hoffentlich noch reichen.
Ich habe im WWW DIY Erodiermaschinen gesehen, die mit 350W betrieben 
wurden.

Udo Schmitt schrieb:
> Wie wäre es mit einem Mikroschalter der die Stromzufuhr ausschaltet,
> wenn die Schutzabdeckung entfernt wird.
> Bzw. die Logik anders herum. Die Stromzufuhr wird nur dann
> eingeschaltet, wenn der Mikroschalter schliesst. Dadurch wird auch bei
> einem mechanischen Defekt des Schalters oder der Leitung die Stromzufuhr
> ausgeschaltet.
Mikrotaster sind eigentlich nicht dafür geeignet.
Denn entweder müsste dieser 230VAC mit ein paar Ampere oder bis zu 60VDC 
mit 10A schalten können.

Ich werde 230V 10A taugliche Taster verwenden um das Ganze primär 
abzuschalten wenn die Abdeckung weggeklappt wird.

Eventuell baue ich noch einen zusätzlichen Taster ein, der die 
Secondärseite über eine Induktivität und einem niederomigen 
Leistungswiderstand kurzschließt um die Kondensatoren so schnell wie 
möglich zu entladen.

von Clemens S. (zoggl)


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bedenke, dass manche Labornetzteile die bereichsumschaltung und mehrere 
Wicklungsanzapfungen haben, um den verlust im regeltransistor zu 
minimieren ( deine 600W wären ein indiz dafür). im CC modus würde so ein 
netzteil natürlich sofort die relais schrotten, da es bei jedem impuls 
den bereich wechseln muss.

hast du einen link auf dein gerät?

von Franz (Gast)


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Ich habe das VOLTCRAFT HPS-16010 für's Grobe im Einsatz:
http://www.conrad.de/ce/de/product/512322/VOLTCRAFT-HPS-16010-Getaktetes-Hochleistungs-Labornetzteil-Labornetzgeraet-einstellbar-600-W-1-60-VDC-0-10-A

Es währe natürlich nicht gut wenn das Netzteil so oft die Abzapfung 
wechsel muss.

von Franz (Gast)


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Ich habe aber noch nie gehört dass das Netzgerät die Abzapfung wechselt.
Dass sagt aer nicht viel aus, da ich schwerhörig bin.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Franz schrieb:
> Ich habe aber noch nie gehört dass das Netzgerät die Abzapfung wechselt.
Du bist noch jung...
> Dass sagt aer nicht viel aus, da ich schwerhörig bin.
Noch so jung und schon schwerhörig?

EDIT:
> dass das Netzgerät die Abzapfung wechselt
Siehe dort auf Seite 36:
http://www.rainers-elektronikpage.de/RADIO-RIM-Baumappen/Baumappe_NT_605.pdf

von Franz (Gast)


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Na ja, 37 ist nicht mehr wirklich Jung.
Ein Knalltrauma mit nachfolgendem Tinitus auf beiden Ohren kann auch 
einem Jugentlichen den Spass am Hören vermiesen. (Mich hats mit 21 
erwischt)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Lothar Miller schrieb:
> Siehe dort auf Seite 36:
Ich habe mal die Sekundärseite rauskopiert, um den Traffic im Netz nicht 
unnötig anschwellen zu lassen...

von Udo S. (urschmitt)


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Franz schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>> Wie wäre es mit einem Mikroschalter der die Stromzufuhr ausschaltet,
>> wenn die Schutzabdeckung entfernt wird.
>> Bzw. die Logik anders herum. Die Stromzufuhr wird nur dann
>> eingeschaltet, wenn der Mikroschalter schliesst. Dadurch wird auch bei
>> einem mechanischen Defekt des Schalters oder der Leitung die Stromzufuhr
>> ausgeschaltet.
> Mikrotaster sind eigentlich nicht dafür geeignet.
> Denn entweder müsste dieser 230VAC mit ein paar Ampere oder bis zu 60VDC
> mit 10A schalten können.

Es gibt Relais. ich habe ja geschrieben, daß die Stromzufuhr des 
Leistungsteils erst dann eingeschaltet werden soll, wenn der 
Mikroschalter oder das Reed Relais eine korrekte Position der 
Schutzabdeckung signalisiert.

Kannst du in jeder 49 Euro Mikrowelle so sehen.

von Udo S. (urschmitt)


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Franz schrieb:
> Ich habe das VOLTCRAFT HPS-16010 für's Grobe im Einsatz:
> http://www.conrad.de/ce/de/product/512322/VOLTCRAF...

Udo Schmitt schrieb:
> Die Frage ist ein bischen wie: ich habe hier ein Auto. Kann ich mit dem
> auch euf einem Feldweg fahren.
>
> Kommt darauf an dein Labornetzteil den Namen zu recht trägt.

Also doch nur ein "Urban SUV" aus Korea und damit willst du jetzt eine 
Wüstenrally machen.

von Franz (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Es gibt Relais. ich habe ja geschrieben, daß die Stromzufuhr des
> Leistungsteils erst dann eingeschaltet werden soll, wenn der
> Mikroschalter oder das Reed Relais eine korrekte Position der
> Schutzabdeckung signalisiert.
>
> Kannst du in jeder 49 Euro Mikrowelle so sehen.
Da hast du recht.
An ein Ralais bzw. einen Schütz habe ich garnicht gedacht.

Aber ich traue diesen Mikrotastern nicht wenn in der unmittelbaren Nähe 
mit Flüssigkeiten gearbeitet wird.
Da verwende ich lieber wasserfeste Industrietaster.
Die kosten nicht die Welt und vermitteln mir ein besseres Gefühl.

Udo Schmitt schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>> Die Frage ist ein bischen wie: ich habe hier ein Auto. Kann ich mit dem
>> auch euf einem Feldweg fahren.
>>
>> Kommt darauf an dein Labornetzteil den Namen zu recht trägt.
>
> Also doch nur ein "Urban SUV" aus Korea und damit willst du jetzt eine
> Wüstenrally machen.
Soll dass soviel heißen wie dass diese Netzteile mit so einer 
Impulsbelastung nicht klarkommen oder nur, dass die Qualität von 
Voltcraft nicht die Besste ist?


@Lothar
Ich habe jetzt irgendwie nicht ganz verstanden was du mir damit sagen 
willst.

Diese Schaltung hat sicher nichts mit dem Voltcraft Netzteil zu tun das 
ich ein Eigen nennen kann.
Ich will mir sicher kein Labornetzteil selbst bauen.
Ich habe zwar nicht viel Ahnung von Elektronik.
Aber so viel weis ich schon, dass ich von soetwas meine Finger lasse.

von PeterHo (Gast)


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Hallo Franz,
beim Erodieren darf KEIN(!) Lichtbogen entstehen, sonst schweißt Du. Die 
Spannung muß vorher abgeschaltet werden. Lichtbogeneinsatz am 
Erodiervorgang ist ein Fehler, der meißt sowohl die Elektrode als auch 
das Werkstück unbrauchbar macht. Und den Vorschub mit einen 
Schrittmotor? Der Vorschub soll nicht zittern sondern in präzise in 
Abhängigkeit der Brennspannung erfolgen.
Was dort im www oft für Bastler geschrieben wird ist unfug. Da wird zum 
Teil nur abgeschweißt. Erodieren ist ein sehr präzises Verfahren, das 
geht nur mit hohen elektonischen Aufwand.
Aber trotzdem: probieren kanns es ja mal, ich will Dich nicht 
entmutigen.
Gruß Peter

von PeterHo (Gast)


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hab was vergessen:
kein Lichtbogen sondern nur ein kurzer Funke! deshalb spricht man von 
"Funkenerosion".
Gruß Peter

von Franz (Gast)


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Da hast du recht.
Danke dass du mich verbessert hast.

PeterHo schrieb:
> Was dort im www oft für Bastler geschrieben wird ist unfug. Da wird zum
> Teil nur abgeschweißt. Erodieren ist ein sehr präzises Verfahren, das
> geht nur mit hohen elektonischen Aufwand.
Was du meinst sind Erodiermaschinen mit getakteter Energieversorgung.

Die Taktung so großer Ströme ist eine Hausnummer zu groß für mich.
Da würde ich sicher nur magischen Rauch aus den Fets entlassen anstatt 
etwas fnktionierendes zu erhalten.

Ich weis dass ich so keine schönen und auch keine präzisen Oberflächen 
herstellen kann.

Ich will aber auch nur Löcher und Senkungen in Teile machen die so hart 
sind dass ich mit normalem Werkzeug nicht weiter komme.

von Andrew T. (marsufant)


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Franz schrieb:
> Ich habe aber noch nie gehört dass das Netzgerät die Abzapfung wechselt.
> Dass sagt aer nicht viel aus, da ich schwerhörig bin.


Da wirst Du auch nix hören weil eben diese NT nicht die Anzapfung per 
Relais wechselt.

Und genau das hat es mit 99,9% der Schaltnetzteile gemeinsam.

von Franz (Gast)


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Danke für die Information.

Jetzt bleibt nur mehr die Frage ob ich das Werkstück / die Masse erden 
soll.

von Nicolas S. (Gast)


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Hallo Franz,
ich würde den Erodiertrafo nicht erden. Es gibt 
Werkstück-Elektroden-Kombinationen, bei denen unterschiedliche 
Polaritäten vorteilhaft sind.

Viele Grüße
Nicolas

P.S.: Ich habe mir bei meinem Erodierer ( 
Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2)" ) ein 
unstabilisiertes Netzteil gebaut, das reicht für diesen Zweck völlig aus

von Franz M. (m_franz)


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Nicolas S. schrieb:
> ich würde den Erodiertrafo nicht erden. Es gibt
> Werkstück-Elektroden-Kombinationen, bei denen unterschiedliche
> Polaritäten vorteilhaft sind.
Danke für die Information.
Dass man beim Erodieren auch einmal die Polarität wechseln muss wusste 
ich nicht.
Welche Elektroden-Werkstückkombination währe dass?

Hast du das Erodiergerät nach Ben Fleming gebaut oder hast du etwas 
eigenes entwickelt?
Wenn du die Schaltung selbst entwickelt hast, kannst du ein paar Details 
zur Schaltung herausgeben?
Denn im Internet findet man so gut wie garnichts über getaktete 
Erodiergeräte.
So eine Erodiermaschine währe natürlich noch interesanter für mich.

von Nicolas S. (Gast)


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Hallo Franz,
ich habe auf ein zwangsgetaktetes Design gesetzt. Eine Doku gibt es 
allerdings noch nicht, da mein Gerät noch nicht ganz fertig ist. 
Insbesondere auf der Softwareseite sind noch ein paar Lücken vorhanden, 
die eigentlich Leistungsendstufe ist auch auf einem Stand, daß sie 
eigentlich schon längst hätte durchbrennen müssen. Da sie das aber seit 
über eineinhalb Jahren noch nicht gemacht hat, liegt meine Motivation 
über die Konstruktionen des Nachfolgers im Moment (schönes Wetter 
draußen) auch auf einem Tiefpunkt.

Wie dem auch sei: Der derzeitige Stand der Doku ist hier zu finden:
http://www.dl1dow.de/inhalt/selbstbau/mikro-edm/index.htm

Die Polarität muß nicht gewechselt werden- aber bei manchen 
Materialkombinationen ist es sinnvoll, z.B. bei Elektrode aus Messing 
und Werkstück aus HSS (nicht optimal, aber wenn ich einen abgebrochenen 
Gewindebohrer loswerden will ist mir das egal sondern nehme das, was da 
ist) hat der Pluspol am Werkstück einen meßbar größeren Vorschub 
gebracht.

Ein Profi-Gerät, daß ich mal in der Hand hatte, erlaubte eine 
Umschaltung der Polarität. Bei mir habe ich es einfach so gemacht, daß 
der Leistungsteil komplett potenzialfrei aufgebaut ist und ich die 
Polarität durch Umstecken der Leitungen wechseln kann.

Viele Grüße
Nicolas

von Nicolas S. (Gast)


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P.S.: Ich bin an der Konstruktion Deiner "Kunststofftasse" und der 
Spülung interessiert. Momentan stelle ich den ganzen Bohrständer in eine 
Kunststoffwanne und die Spülung erfolgt noch von Hand.

von Franz M. (m_franz)


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Die Kunststofftasse ist nichts anderes als ein Kanister, den ich an der 
Seite aufgeschnitten habe.
Darin wird das Werkstück komplet versenkt.

Da ich die Verschraubung intakt gelassen habe, kann man nach Gebrauch 
das Ganze einigermaßen brauchbar auskippen.


Zum Spülen möchte ich eine alte Zimmer-Sprinnbrunnenpume verwenden.
Da mein Erodiergerät noch nicht fertig ist, weis ich noch nicht ob der 
minimale Druck ausreicht um das destilierte Wasser durch die holen 
Elektroden zu pressen.
Ich habe auch noch irgendwo eine alte Pumpe aus einer 
Scheibenwaschanlage herumliegen.

Ich plane die Elektrode an einem Schlitten mit V-Nut zu befestigen.
Dadurch kann man den Schlauch der Spülung einfach hinten an der 
Elektrode aufstecken.

Hast du zufällig die eine oder andere Skizze zum Leistungsteil 
herumliegen?
Das würde mich sehr interessieren.

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