Hallo zusammen, wie der Titel es schon sagt, möchte ich mit einem Mikrocontroller (Tiny2313) einen kleinen Lüfter (5V 120mA) in einem Mini-Tisch-Gewächshaus ansteuern, um mehrmals am Tag für einige wenige Minuten den Lüfter ein und aus zu schalten. Anbei ein erster Schaltplan (sind meine ersten Gehversuche mit Eagle). Da ich mit der Nutzung von Transistoren keine Erfahrung habe, stellen sich folgende Fragen: 1.) Ist der Transistor BC817 dafür geeignet und richtig beschaltet (Basiswiderstand)? Ich habe anhand des Datenblatts und der Erklärung hier im Forum folgende Berechnung durchgeführt: Collector-Emitter Sat laut Datenblatt Ic/Ib = 10 => Ib = 120mA / 10 = 12mA (der Lüfter braucht laut Datenblatt 120mA bei 5V) Vce~0,6V => (4,5-0,6)/12mA = 325Ω -> 330Ω Basiswiderstand 2.) Kann ich einen Lüfter eigentlich direkt so mit dem Transitor schalten, oder muss ich dafür ein Relais nehmen? 3.) Da ein Lüfter ein Motor ist, brauche ich auch sicherlich eine Freilaufdiode, richtig? (diese fehlt dann im Schaltplan) Ich danke für eure Hilfe im Voraus. Vincent.
Vincent schrieb: > 1.) Ist der Transistor BC817 dafür geeignet ja > und richtig beschaltet Imho Nein. Der Widerstand ist deutlich zu klein. > Collector-Emitter Sat laut Datenblatt Ic/Ib = 10 Hö? Ich meine da muss man Hfe oder ß nehmen, das sollte so bei 100 oder mehr liegen. Guck mal Relais mit Logik ansteuern, statt des Relais nimmst du deinen Lüfter. > 3.) Da ein Lüfter ein Motor ist, brauche ich auch sicherlich eine > Freilaufdiode, richtig? (diese fehlt dann im Schaltplan) ja, s.o.
1.) Müsste passen. 2.) Hat der Lüfter nur 2 Anschlüsse und soll er immer auf voller Leistung laufen ? 3.) Freilaufdiode sollte schon sein, ja.
12mA Basisstrom ist IMO etwas übertrieben. 1k tuts auch. Die Stromverstärkung liegt ja bei min. 100, da sind 4mA schon ausreichend. Für sowenig Strom lohnt sich kein Relais. Bei mehr könnte man einen Logic-Level-Mosfet nehmen. Kostet keinen Basisstrom und auch insg. weniger Verlustleistung. Für einen 230V Lüfter wäre aber ein Relais schon am Besten ;) Wenn das ein normaler PC-Lüfter ist (also kein normaler Motor, sondern ein bürstenloser Motor mit Ansteuerplatine), braucht es eigentlich keine Freilaufdiode.
Danke für die Anregungen. Jedoch bin ich, was die Stromverstärkung anbetrifft etwas verwirrt. Ich habe mich an die Anleitung hier http://www.mikrocontroller.net/articles/Basiswiderstand gehalten. Dort ist im zweiten Beispiel folgende Passage: Zitat: "hFE ist minimal 200 (Datenblatt) bei 2mA Kollektorstrom. Ein Blick ins Kennlinienfeld verrät, dass hFE auch bei 40mA Kollektorstrom noch in diesem Bereich liegt. Aber, etwas versteckt bei den Daten und der Kennlinie zu VCEsat (der Kollektor-Emitter-Sättigungsspannung) findet man, dass \frac{I_C}{I_B} = 20 bei Sättigung ist, und das ist der gewünschte Zustand. Also rechnet man mit einer Stromverstärkung in Sättigung von 20." In dem Datenblatt zu meinem Transistor ist eben auch dieser Wert angegeben, mit 10. Was ist nun richtig? Wenn ich das direkt aus den Kennlinien ablese, komme ich auf eine Stromverstärkung von 250. Zwischen 250 und 10 ist ja ein großer Unterschied. Wie wirkt sich das auf die Stabilität des ganzen aus? Was mich ebenfalls irritiert beim Basiswiderstand: Man liest ja, dass es genau berechnet werden soll. Jedoch ist es dann ja so, dass man da was abschätzt, hier einen Erfahrungswert nimmt, dann auf/abrundet,... dadurch erhält man doch recht gestreute Ergebnisse? Gruß, Vincent
Marcel schrieb: > 2.) Hat der Lüfter nur 2 Anschlüsse und soll er immer auf voller > Leistung laufen ? Der Lüfter ist schon eh ziemlich schwach, da würde eine Drehzahlregelung bei dem Anwendungsfall keinen Sinn machen, deswegen ist nur An / Aus schon ok.
Vincent schrieb: > nur An / Aus schon ok Der Arme ATtiny2313 langweilt sich zu Tode. Warum sowas üpberhaupt mit einem µC gelöst werden muss...wenns doch wenigstens Tageslicht- / Zeitabhängig wäre...
> brauche ich auch sicherlich eine Freilaufdiode Ja. > um mehrmals am Tag für einige wenige > Minuten den Lüfter ein und aus zu schalten Da du also eine Art Uhr baust, solltest du den uC mit einem Quartz versorgen, damit er auch halbwegs uhrzeitmässig arbeitet. Wenn es so ungenau sein daß, daß ein RC-Takt ausreicht, dann tut es auch ein CD4536 als Zeitgeber. > 12mA Basisstrom ist IMO etwas übertrieben. 1k tuts auch. Die > Stromverstärkung liegt ja bei min. 100, da sind 4mA schon ausreichend. Was für ein Blödsinn. Warum versuchen immer die grössten Deppen zu antworten, die noch viel weniger verstehen als der Fragende ? 330 Ohm ist passend, 10 ist richtig im Schaltbetrieb.
Superkalifragilsistikexpialigetisch schrieb: > Vincent schrieb: >> nur An / Aus schon ok > > Der Arme ATtiny2313 langweilt sich zu Tode. Warum sowas üpberhaupt mit > einem µC gelöst werden muss...wenns doch wenigstens Tageslicht- / > Zeitabhängig wäre... Das ist nur ein Teilprojekt, hinzu kommt noch eine Temperaturerfassung und Luftfeuchteerfassung und Ausgabe auf einem kleinen Display auf Knopfdruck. Ist im Schaltplan noch nicht drin, denn ich gehe Step by Step vor. :)
> > brauche ich auch sicherlich eine Freilaufdiode > Ja. Was für ein Blödsinn. Wenn der GRÖEAZ (grösste Elektroniker aller Zeiten) mal einen realen PC-Lüfter im "Auslaufbetrieb" vermessen hätte, wüsste er, dass da im Gegensatz zu normalen Motoren keine nennenswerte Induktionsspannung entsteht. > Warum versuchen immer die grössten Deppen zu antworten, > die noch viel weniger verstehen als der Fragende ? Heute noch keine Froschpillen genommen, oder?
MaWin schrieb: > Was für ein Blödsinn. > Warum versuchen immer die grössten Deppen zu antworten, > die noch viel weniger verstehen als der Fragende ? Irren ist menschlich, auch bei Deppen. Jetzt weiß ich es ja besser.
> Was für ein Blödsinn. Wenn der GRÖEAZ (grösste Elektroniker aller > Zeiten) mal einen realen PC-Lüfter im "Auslaufbetrieb" vermessen hätte, > wüsste er, dass da im Gegensatz zu normalen Motoren keine nennenswerte > Induktionsspannung entsteht Im Gegensatz zu dir, der du mit dem einen Messwert aus deinem einen Lüfter glaubst schon alle zu kennen, und dann die falsche Überlegung machst "Wenn es bei mir in einem Fall geht, muss es auch bei anderen in allen Fällen gehen, selbst wenn unbekannt ist, welches Lüftermodell", lege ich Schaltungen so aus, daß sie funktionieren.
Vincent schrieb: > Der Lüfter ist schon eh ziemlich schwach, da würde eine Drehzahlregelung > bei dem Anwendungsfall keinen Sinn machen, deswegen ist nur An / Aus > schon ok. Je nachdem, welchen Timer du für deinen Zeitgeber benutzt, tu dir trotzdem schon jetzt den Gefallen und leg den Schalttransistor auf einen OC Ausgang für den anderen Timer, damit du später nicht nochmal dran rumbauen musst, wenn dir der Lüfter zu laut wird oder du auf kontinuierliche Lüftung umbaust. Für Timer 0 wäre das dann entweder der OC0A oder OC0B Pin, bei Timer 1 bist du schon am richtigen dran (OC1B). Da hier ein Motor mit im Spiel ist, schlage ich noch einen 100µF/10V als zusätzlichen Entkoppelkondensator vor.
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