Hallo zusammen, Ich hoffe ihr vergebt mir die Frage, aber bräuchte dringend Beratung vor dem Kauf meines ersten "eigenen" Mikrocontrollers! Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin 25 Jahre alt, habe Maschinenbau studiert und im Rahmen des Studiums auch 2 Semester am Mikrocontroller programmiert. Rudimentäre Kenntnisse sind also vorhanden ; ) Jetzt möchte ich mit meinem eigenen ersten Projekt starten. Zunächst muss ich aber wieder einige Grundlagen lernen. Darum suche ich ein gutes Starterkit zum "fitwerden", von dem ich einiges auch für mein Projekt verwenden kann. Nun zu meinem Vorhaben: Ich möchte ein kleines Boot aus GFK bauen. Das Boot soll: - per Fernsteuerung gesteuert werden können - über GPS programmierte Wege abfahren können - über ein Sonarmodul die Wassertiefe ermitteln - Wassertiefe in Verbindung mit GPS-Koordinaten Speichern Meiner Meinung nach also recht umfangreich ;). Ich würde mich freuen, wenn ihr den ein oder anderen Tipp in Sachen Hardware geben könntet. Bisher würde ich mich von meiner Seite aus für einen AVR-Controller entscheiden. Grüße aus Karlsruhe, Patrik
Hallo. Bei einem solchen Projekt kann man natürlich mit einem entsprechend großen (von der Speichergröße her) Mikrocontroller arbeiten. Ein Embedded Linux System kann jedoch Vorteile bieten, auch ist die Programmierung u.U. einfacher. Beispiele für so etwas wären Raspberry Pi, Gnublin (von embedded projects) oder eine Olinuxino-Variante (von Olimex). Fernsteuerungen gibt es aus dem Modellbaubereich. Selbstbau macht die Sache gleich wesentlich aufwendiger, obwohl man wahrscheinlich im Freifeld mit den gängigen, zugelassenen 2,4 GHz Transceivermodulen recht weit kommt. GPS ist erst mal kein großes Problem, das wird über serielle Schnittstelle angeschlossen (meist RS232), die "GPS-Strings" (meist NMEA Format) müssen allerdings auch noch ausgewertet werden. Beispiele im Netz. Wie ist es eigentlich mit Hindernissen? Echtes Sonar ist anspruchsvoll, aber vielleicht kann man mit wasserdichten Ultraschallkapseln improvisieren. Etwas analoge Schaltungstechnik bleibt hier nicht erspart. Signal erzeugen, verstärken, filtern, Laufzeit ermitteln. Speichern, also "Logging" ist mit einem Linux-System sehr einfach. Allerdings kann man auch mit einem ATMega SD-Karten oder große serielle Flash-Speicher beschreiben. Gruß aus Berlin, Sebastian
Patrik Gebauer schrieb: > Ich möchte ein kleines Boot aus GFK bauen. Das Boot soll: > > - per Fernsteuerung gesteuert werden können Zu dem Thema kann ich etwas beisteuern. Bin gerade dabei mir eine Fernbedienung für den Modellbau zu bauen (LKW und nicht Schiff, ist aber egal). Die Funkstrecke ist mit zwei BTM222 aufgebaut. Das sind fertige Funkmodule nach dem BlueTooth-Standard. Die Reichweite ist rund 10 Meter, was mir völlig ausreicht. Es gibt solche Module auch für 100 Meter Reichweite. Im Grunde werden fast alle dieser Module seriell angesteuert. Somit ist es für den µC wie eine serielle Schnittstelle von µC zu µC. Es gibt auch jede Menge Codebeispiele dazu im INet. Ich habe bei mir im Sender einen mega2560 verbaut. Es werden jetzt bestimmt hier welche jammern, dass dieser µC viel zu gross sei. Doch bei dem Preis ist das doch völlig egal. Ulli
Hallo Ulli, danke für die Info! Bei mir muss die Reichweite deutlich höher liegen (500m!). Ich dachte eigentlich daran, die Fernsteuerung zu kaufen und ins Board zu integrieren. Deine Idee klingt trotzdem sehr interessant, werde mir das mal anschauen! @Sebastian: Danke für die vielen Infos, Dazu muss ich mich erstmal schlaulesen ... ! Gruß, Patrik
Patrik Gebauer schrieb: > Bei mir muss die Reichweite deutlich höher liegen > > (500m!). Ich dachte eigentlich daran, die Fernsteuerung zu kaufen und > > ins Board zu integrieren. Hallo Patrik, wenn die Frequenz kein Problem ist, 40MHz also, dann reicht es ein HF-Modul einer Modellbaufernsteuerung zu kaufen. Auf Modellseite einen einfachen Empfänger, an welchem man das sogenannte Summensignal abgreifen kann. Dazu gibt es auch einige Infos im INet. Oder wenn Du Dich etwas mit RC-Technik auskennst, dann einfach mal mit dem Oszi suchen. mfG Ulli
Danke für die Info Ulli, so werde ich das wohl realisieren. Ich bin am überlegen ob ich mir für den Anfang einen STK500 zulegen soll, um wieder erste Gehversuche in sachen Programmierung zu bekommen und einige Komponenten zu testen. Gruß, Patrik
Nimm für sowas keinen AVR. Die lassen sich leicht stören. Stabiler ist in jedem Fall PIC oder besser noch ein ARM-Cortex.
Stimme zu. Beweis, sonst ist es nur eine Behauptung. Ich halte Atmel AVR für unproblematisch in Punkto EMV, da gibt es viel schlimmere Sachen. Soll nicht heißen, daß PIC o.ä. schlechter wäre, aber EVM-Probleme mit dem AVR gehen eher andere auf Randbedingungen des Designs zurück (schlechte Versorgung, lange Leitungen, etc.)
Patrik Gebauer schrieb: > - per Fernsteuerung gesteuert werden können > - über GPS programmierte Wege abfahren können > - über ein Sonarmodul die Wassertiefe ermitteln > - Wassertiefe in Verbindung mit GPS-Koordinaten Speichern > > Meiner Meinung nach also recht umfangreich ;). Naja, in dem Punkt hast du schon Recht. Steck einfach mal gedanklich ab, was zu all diesen Punkten nötig ist. Einfach für jeden Punkt nur zu sagen, "da brauchen wir nen UART" oder so, reicht nicht aus. Für solch eine Aufgabe würde ich (Bauchgefühl) keinen Achtbitter mehr nehmen, also keinen PIC und auch keinen AVR. Such dir nen 32 Bit uC aus, Flash mindestens 128 K, damit du nicht aneckst. Ich meine, das ist nicht unangemessen. Aber kein Raspberry und dergleichen,schließlich willst du ein embedded System entwickeln und nicht Linux administrieren. Speichern von Wassertiefen? Bitte wo? Klar, es gibt serielle Flash's, die für sowas geeignet sind, aber man will sowas ja auch mal auslesen. Ob man da gleich mit ner SD-Karte anfängt, ist fraglich. W.S.
>- per Fernsteuerung gesteuert werden können >- über GPS programmierte Wege abfahren können >- über ein Sonarmodul die Wassertiefe ermitteln >- Wassertiefe in Verbindung mit GPS-Koordinaten Speichern > >Meiner Meinung nach also recht umfangreich ;). Ich würde mich freuen, >wenn ihr den ein oder anderen Tipp in Sachen Hardware geben könntet. Das ist mal wieder das übliche Anfänger Deppen Gewäsch was man hier täglich präsentiert bekommt. Mach mich schlau in 10 Sekunden. Sach mal hast du sie noch alle? Bring erst mal ne LED zum leuchten.
Sebastian schrieb: > Ein > Embedded Linux System kann jedoch Vorteile bieten, auch ist die > Programmierung u.U. einfacher. Wusel Linux? Da lass lieber die Finger von.
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