Hallo miteinander Ich habe mich schon durch die WE-Design-Rules gelesen, aber leider hat sich meine Frage noch nicht beantwortet: Wie breit düfen und können die Leiterbahnen sein, damit noch ein Biegeradius von ~4mm ohne mechanische Probleme realisiert werden kann? Und ist es empfehlenswert zwischen den einzelnen analogen und digitalen Signalen noch eine GND-Verbindung als "Schirm" zu legen? Das schnellste Signal ist ein SPI mit 5MHz. Dann noch eine Zusatzfrage: Wertden die Preise der LP anhand der cm2 des Flex-Teils in die höhe getrieben? Wenn dem so ist, dann würde die flexible Verbindung möglichst klein sein, oder? Also zwei Printe mit je 40mm Breite werden über ein 9mm Breites Flex-Band verbunden. Soll dieses jetzt auch 40mm Breit sein oder reichen hier auch 20-30 (je nach Leiterbahnen)? Oder ist die Herstellun mit unterschiedlichen Breiten schieriger/aufwendiger? Besten Dank für die Hilfe Gruss Patrick
Die Flex Folie wird im einfachsten Fall vollflächig mit dem FR4 verklebt - also dürfte es egal sein, wie breit dein Flex teil ist. Würth hat übrigens einen sehr hilfsbereiten Support, den man sowas auch direkt fragen kann - die kommen auch gerne auf nen Kaffee bei dir vorbei ;)
Patrick B. schrieb: > Hallo miteinander > > Ich habe mich schon durch die WE-Design-Rules gelesen, aber leider hat > sich meine Frage noch nicht beantwortet: Wie breit düfen und können die > Leiterbahnen sein, damit noch ein Biegeradius von ~4mm ohne mechanische > Probleme realisiert werden kann? Der Biegeradius ist abhängig von der Dicke der flexiblen Schicht. Als Größenordnung kannst du dir Faktor 20 merken, d.h. Biegeradius >= 20* Dicke. Bei 50µm Flex, 18µm Kupfer beidseitig kommst du so auf ca. 2mm Biegeradius. Mit der Breite der Leiterbahn hat das nichts zu tun. > Und ist es empfehlenswert zwischen den einzelnen analogen und digitalen > Signalen noch eine GND-Verbindung als "Schirm" zu legen? Das schnellste > Signal ist ein SPI mit 5MHz. Kommt auf deine Anwendung an. Schaden kann es bestimmt nicht. > Dann noch eine Zusatzfrage: Wertden die Preise der LP anhand der cm2 des > Flex-Teils in die höhe getrieben? Wenn dem so ist, dann würde die > flexible Verbindung möglichst klein sein, oder? Also zwei Printe mit je > 40mm Breite werden über ein 9mm Breites Flex-Band verbunden. Soll dieses > jetzt auch 40mm Breit sein oder reichen hier auch 20-30 (je nach > Leiterbahnen)? Oder ist die Herstellun mit unterschiedlichen Breiten > schieriger/aufwendiger? Da die gesamte LP eine Flexlage hat, ist der Preis abhängig von der Gesamtgröße des Starrflex-Verbundes. Meistens lässt sich mit Flex kein sonderlich platzsparender Nutzenaufbau realisieren, daher kannst du dir auch einfach ein Rechteck so denken, dass es das komplette Design umfasst. Hier musst du ggf. den technologischen Rand beachten.
Frank Bär schrieb: > Da die gesamte LP eine Flexlage hat, ist der Preis abhängig von der > Gesamtgröße des Starrflex-Verbundes. Ja, zunächst mal. Wenn aber der Flex-Anteil gross ist, muss vom starren Aufbau viel weggefräst werden, das kostet auch. Bei solchen Spezialitäten hat es aber wenig Sinn sich selbst Gedanken zu machen, die kann man sich nur anbieten lassen. Gruss Reinhard
Besten Dank für die Antworten. Ich habe mir einmal eine Offerte zukommen lassen, und da hat es mich doch etwas überrascht: Eine Serie von 400 Printen bei einer Grösse von 100x30 mit 10mm Flex als Verbindung kommt auf ~4000 Euro. Wenn ich jetzt aber beide Printteile über ein Flachbandkabel verbinden würde, dann komme ich bei einer Nutze auf etwa 400 Euro. Das macht ~9 Euro, die für Fehler, Verwaltung und Montage draufgehen dürfen, damit die Flex-Variante rentabel wird. Ist das realistisch? Gruss
> kommt auf ~4000 Euro.
Wie hoch sind denn da die Einmalkosten?
> ann noch eine Zusatzfrage: Wertden die Preise der LP anhand der cm2 des
Flex-Teils in die höhe getrieben?
Da kann man als Anhaltspunkt von Faktor 3 im Preis ausgehen nach meiner
Erfahrung. Starrflex macht nur Sinn, wenn keine andere Möglichkeit zur
Realisierung möglich ist, denn es wird immer sehr teuer werden.
Hallo Patrick B. > Ich habe mir einmal eine Offerte zukommen lassen, und da hat es mich > doch etwas überrascht: Ich bin eher Überrascht, das es so billig ist. Ich kannte das teurer. ;O) Flex bzw. Starrflex ist eher was für sehr große Stückzahlen. Und 400 Stück sind nicht wirklich viel, obwohl die meisten Firmen, die ich persönlich kenne, eher noch darunter bleiben. > Das macht ~9 Euro, die für Fehler, Verwaltung und > Montage draufgehen dürfen, damit die Flex-Variante rentabel wird. Ist > das realistisch? Auch das hängt am Detail. ;O) Du kommst ohne Steckermontage, stecken und dergleichen aus. Dafür hast Du eine, allerdings an einer Stelle biegsame Platine. Ob das Deine Montage erleichtert, oder ob gerade dadurch die Montage wegen des an den falschen Stellen beengten Platzes eine ehlende Fummelei wird, kann nur der beurteilen, der auch das Drumherum kennt. Auch die Robustheit der flexiblen Verbindung hängt an Details des Material und der Verarbeitung. Es gibt Flexverbindungen, die sollten nach der Montage möglichst nicht mehr bewegt werden. Andere sind robuster als die meisten Leitungen und Stecker. Hängt also auch daran, ob Du sagen kannst: Wenn einmal montiert, muss auch keiner mehr ran.... Für Reparaturen musst Du nun die ganze Einheit wechseln, und kannst nicht am Stecker trennen. Dafür musst Du keine Stecker einlagern, verarbeiten, und Dich dann mit schlechten Kontakten rumärgern, aber wenn jetzt an der Stelle was schiefläuft, ist es dann auch wirklich aus. Andere Leitung verwenden oder anderen Steckersockel einlöten ist nicht mehr.... Für Prototypen kannst Du natürlich immer noch was hinfädeln, solange Du Zugang zu den Leiterbahnen an lötfähigen Stellen hast. Für große Stückzahlen, wo nicht repariert werden muss, weil entweder so billig, das weggeworfen wird oder so qalitätvoll, dass es nicht kaputtgeht, ist es ok, und wird ja auch so gemacht. Dafür ist es u.U. auch etwas einfacher, Qualitätvoll zu sein. Noch zu Berücksichtigen: Selbst wenn Du mit dem ersten Flexdesign nicht so viel Glück hast, das nächste wird wegen der gewonnenen Erfahrung besser.... Reinhards Einwand wegen der Fräsungen ist auch noch eine Sache....sehr viel Flex wird als Kabelbaumersatz verwendet. Und es ist eben eine Sache des Geschicks, und der Erfahrung, gerade bei langen Verbindungen, etwas so Aufzubauen, das sich Nutzen so ineinander Schachteln lassen, das möglichst wenig Verschnitt ist, und das ganze auch noch robust ist. Kuriosität am Rande: Ich hab mal gesehen, das an beiden Seiten einer Flexverbindung Footprints für Steckersockel vorgesehen waren, die aber nicht Bestückt waren. ;O) Keine Ahnung, ob da welche im Team aneinander vorbeidesignt haben, oder ob irgendjemand für alle Fälle auf Nummer Sicher gehen wollte. Vieleicht waren es ja auch nur Messpunkte. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Mac Gyver schrieb: >> kommt auf ~4000 Euro. > > Wie hoch sind denn da die Einmalkosten? Die wurden hier auf etwa 700 Euro beziffert. Der Grund wieso ich mich mitlerweile für Starr-Flex entschieden habe ist, dass 2 Platinen in ein Gehäuse im rechten Winkel eingebaut werden müssen, und der biegbare Teil leider nur knapp 9mm lang ist (also wirds auch nichts mit kaufbaren Flex-Verbindungen und den entsprechenden Steckern, was der Preis fast auf den gleichen Wert wie die Starr-Flex-Variante erhöht). Ausserdem ist der Platz sehr beschränkt: über den LPs habe ich nur zwischen 3 und 5mm Luft und die LPs selber sind auch nur knapp 35x25mm gross. Also würde die Montage eine richtige Fummelei was die Fehlerquote wieder erhöht. Zudem müsste jemand die Kabel Vorbereiten (zuschneiden und abisolieren, wobei das heute bei den Maschninen ein Knopfdruck ist und dann kann man warten bis die 1000 Kabel bereit sind). Bei einer Kabel-Stecker-Verbindung reicht mir der Platz nicht, also wäre das eine Kabel-Verlötarbeit, was auch wieder Zeit braucht... Unterm Strich komme ich immer noch günstiger mit der Starr-Flex Version, obwohl es auf der Rechnung ganz anders aussieht.
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