Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 2 Spannungen parallel


von Michel (Gast)


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Hallo,

Ich würde gerne für eine Versorgung einer Schaltung eine Versorgung mit 
einem externen Netzteil sowie auch eine Versorgung über USB planen. Das 
externe Netzteil kann 9-30 V liefern. USB liefert ja bekanntlich 5V.
Kann ich diese beiden Spannung nun mit Hilfe von 2 Dioden parallel 
schalten? Wenn beide Speisungen eingesteckt ist sollte das Gerät über 
das externe Netzteil versorgt werden.

von HildeK (Gast)


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Nein, geht nicht mit dem LM1117.
Die Eingangsspannung sollte 15V nicht übersteigen.

Das Prinzip ist aber richtig, wenn du bei 30V Eingangsspannung auch die 
Verlustleistung weg bekommst.

von Michel (Gast)


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Stimmt das habe ich ganz vergessen. Was passiert den nun wenn ich ein 
unstabilisiertes 9V Netzteil anhänge? Im ersten Moment ohne Last kann es 
ja sein das da mehr als 15V anliegen. Verträgt der Regler dank der 
Kondensatoren dies?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Je nach Trafo ist die Leerlaufspannung ca. Faktor 1,5 bis 2 größer.

Du brauchst einen anderen Regler. Die Kondis helfen da nicht.

von MaWin (Gast)


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> Je nach Trafo ist die Leerlaufspannung ca. Faktor 1,5 bis 2 größer.

Wow, das ist ja mehr als beim Klingeltrafo.
Meinst du nicht eher 15 bis 20 Prozent mehr, je nach Grösse des Trafos.

von Michel (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Faktor 1,5 bis 2 größer.

Faktor 1.5 ginge ja noch. Faktor 2 würde auch gehen den die Surge 
Voltage ist mit 20V angegeben. Oder ist damit etwas anderes gemeint?

MaWin schrieb:
> eher 15 bis 20 Prozent mehr

Dann wäre es ja kein Problem.

Falls aber nun doch eine höhere Spannungsspitze käme, gäbe es da 
irgendeine einfache Schutzschaltung? Z-Diode?

von Deneriel (Gast)


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Nimm nen LM317 - den kannste auch auf 3,3V einstellen und der geht bis 
etwas über 30V hoch. 5V auf 3,3 müsste auch gerade noch gehen.

Oder gleich nen Schaltregler, bei mehr als ein paar mA Stromaufnahme 
empfiehlt sich das eh.

Wenn du eine Z-Diode nimmst, musst du den Strom dadurch begrenzen - die 
hat eine Diodenkennlinie. D.h. nach Erreichen der Durchbruchspannung 
fließt so viel Strom wie zur Verfügung steht, bis die Diode nicht mehr 
zur Verfügung steht.

Oder nen geregeltes Netzteil...

von (prx) A. K. (prx)


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Deneriel schrieb:
> Nimm nen LM317 - den kannste auch auf 3,3V einstellen und der geht bis
> etwas über 30V hoch. 5V auf 3,3 müsste auch gerade noch gehen.

Mit Diode dazwischen eher nicht. Auch sonst nur, wenn USB wirklich 5,xV 
liefert - ist nicht so selbstverständlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Der LF33 schaltet zwar oberhalb von 18V ab, verkraftet aber immerhin 
40V. Für ein unstabilisiertes 9V Netzteil sollte das reichen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Je nach Trafo ist die Leerlaufspannung ca. Faktor 1,5 bis 2 größer.
>
> Wow, das ist ja mehr als beim Klingeltrafo.
> Meinst du nicht eher 15 bis 20 Prozent mehr, je nach Grösse des Trafos.

Faktor 2 bei den ganz kleinen irgendwas 1W.

Deine 20% gelten für dicke.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Der LF33 schaltet zwar oberhalb von 18V ab, verkraftet aber immerhin
> 40V. Für ein unstabilisiertes 9V Netzteil sollte das reichen.

Ist ja interessant. Wußte ich bislang nicht. Danke! Gleich mal schauen, 
ob man das ausnutzen kann.

von Jobst Q. (joquis)


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Das ganze wäre kein Problem, wenn das Netzteil etwa 6 Volt abgeben 
würde. Wenn es mit beliebigen Netzteilen von 9 - 30 V betrieben werden 
können soll, schalte in diesen Zweig doch einfach einen 7806 
Spannungsregler davor. Mit einem großen Kühlkörper, wenn er den Rest von 
30 Volt verbraten soll.

von Mr. X (Gast)


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Jobst Quis schrieb:
> Mit einem großen Kühlkörper, wenn er den Rest von 30 Volt verbraten soll.
Gerade im Winter kann das sehr angenehm als Kaffeetassenwärmer sein.

von Bernhard S. (b_spitzer)


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Ein LM317 wird nicht gehen, wenn die USB-Spannung nach einem Hub nur 
noch 4,6V beträgt. Bei nur 20mA Laststrom und 25°C liegt die 
Dropout-Spannung schon über 1,5V, dazu kommt noch die Vorwärtsspannung 
der Diode. Du musst einen Low-Dropout-Regler nehmen. Der LF33 oder 
LM1117-3.3 wären geeignet, aber auch dort wird es Eng, denn bei 200mA 
liegt deren Dropout-Spannung auch bei 1,25V.
Zu Beachten ist halt noch die Spannungsfestigkeit, die bei den 
Lowdrop-Reglern selten über 15V (LF33 16V, LM1117 15V) beträgt. 
Eventuell kann man am Netzteil-Eingang noch mit einer Z-Diode 
Überspannungen abfangen und im Vorwiderstand bereits einen Teil der 
Verlustleistung verheizen.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Bei USB kann die Spannung laut Specs irgendwo zwischen 4,6V und 5,2V 
liegen. Ich habe aber auch schon Ports gehabt, an denen nur 4,1V lagen, 
für eine Maus reichts, den Stick auch, aber die Platte lief nicht an. 
Stundenlanges Fehlersuchen...

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