Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dioden für L298: Shotky oder Averlache?


von Franz M. (m_franz)


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Ich will für einfache Positionierungsaufgaben ohne mechanische Belastung 
eine kleine Schrittmotorsteuerung mit L297 / L298 bauen.

Ja ich weis das diese Bauelemente hoffnungslos veraltet sind.
Aber der Schrittmotor läuft fast im Leerlauf, ich benötige so gut wie 
kein Haltemoment und ich habe ein paar dieser IC's geschenkt bekommen.

In so gut wie allen Schaltungen die ich bis jetzt im WWW gefunden habe, 
hatten BYV27 Averlache Dioden als Freilaufdioden verbaut.

Wie sieht es eigentlich mit Shotkydioden aus?
Ich habe hier ein paar 3A 30V Shotkydioden liegen.
Sind die genau so gut bzw. besser geeignet wenn ich den Schrittmotor mit 
bis zu 24V betreiben will?
Oder ist bei diesen Shotkydioden die Spannungsfestigkeit zu niedrig?

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Der Mann heisst Schottky der die passenden Dioden hat,
und Avalanche heissen die anderen.

von Franz M. (m_franz)


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Danke für den Hinweis.
Ich habe es sofort in das Wörterbuch eingetragen.

von Detlef Freckel (Gast)


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Franz M. schrieb:
> Ich habe es sofort in das Wörterbuch eingetragen.
Brauchst du nicht, steht schon in wikipedia...

von Franz M. (m_franz)


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Es ist aber nicht im Wörterbuch von der Rechtschreibüberprüfung 
gestanden.
Können wir jetzt bitte wieder zum Thema zurückkehren?

von Ulrich (Gast)


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Schottky sind an sich gut geeignet, aber die 30 V könnten knapp werden. 
Es ist halt die Frage ob die Versorgungsspannung sicher immer unter etwa 
29 V bleibt (knapp 1 V können an der anderen Diode anliegen).

Die benötigte Spannung hängt vor allem von der geforderten Drehzahl bzw. 
Schrittfrequenz ab. Bei geringer Last kommt man ggf. auch mit weniger 
als dem Nennstrom aus, und mit Rampe ggf. auch mit weniger Spannung. Für 
hohe Drehzahlen braucht man aber auch schon mal deutlich mehr als die 
Nennspannung.

von Falk B. (falk)


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@ Franz M. (m_franz)

>In so gut wie allen Schaltungen die ich bis jetzt im WWW gefunden habe,
>hatten BYV27 Averlache Dioden als Freilaufdioden verbaut.

Avalanchedioden braucht man hier nicht. Das ist nur ein Nebeneffekt, den 
diese Diode hat.

>Wie sieht es eigentlich mit Shotkydioden aus?

Auch gut.

>Ich habe hier ein paar 3A 30V Shotkydioden liegen.

Passt.

>Oder ist bei diesen Shotkydioden die Spannungsfestigkeit zu niedrig?

Geht schon.

von Franz M. (m_franz)


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Danke vielmals für die Hilfe.

mfg Franz

von MaWin (Gast)


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> In so gut wie allen Schaltungen die ich bis jetzt im WWW gefunden habe
> hatten BYV27 Averlache Dioden als Freilaufdioden verbaut

Schottky Dioden sind schnell, schneller als alle anderen Dioden.
Leider halten die handelsüblichen nur bis ca. 100V aus.
Also braucht man bei mehr als 100V andere Dioden.
Die BYV27 ist eine ultrafast-Diode wenn man 200V benötigt.
Du brauchst nur 24V.

Schottky-Dioden sind handelsüblich in 1A und 3A, allerdings ist
das 3A Gehäuse schon recht gross. Die BYV22 hält 2A aus, wie der
L298, und ist noch kleiner als eine 3A Schottky.

Das kann dafür sprechen, eine BYV27 einzusetzen. Allerdings
sind Schottky-Dioden (bei Reichelt) deutlich billiger.

von Franz M. (m_franz)


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Danke für deinen Hinweis.

Ich habe beide Diodentypen vorrätig.
Ich wollte sicher gehen nicht das falsche Bauteil zu verwenden.

Mei meinen Basteleien kommt es eigentlich nie auf die Baugröße an.
Solange der magische Rauch nicht entweicht ist alles in Ordnung.

Vielen Dank für eure Hilfe.
Jetzt seht meinem Bastelvergnügen nichts mehr im Weg.

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