Forum: Markt [S] Rubidium Frequenzzstandard


von Tom (Gast)


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Hallo,

ich suche für mein aktuelles Projekt nen Rubidium Oszillator mit 10MHz 
oder einen, der auf 10MHz einstellbar ist.

Freue mich über alle Angebote, wenn ihr einen habt, der ne etwas andere 
Frequenz hat, bietet den ruhig auch an, die dürften auch mit etwas 
Umbauaufwand funktionieren, solange ca. 20MHz nicht überschritten 
werden.

Grüße Tom

von oh. (Gast)


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in der bucht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Einen OCXO kannst du von mir haben - wenn dir das reicht.

von oh. (Gast)


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Wenn die Leute nach Rubidium fragen ist es oft ein akademischer Furz. 
Ein OCXO ist oft gut genug. Schon mal eine Fehlerrechnung gemacht ?

von Charly B. (charly)


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oh. schrieb:
> Wenn die Leute nach Rubidium fragen ist es oft ein akademischer Furz.
> Ein OCXO ist oft gut genug. Schon mal eine Fehlerrechnung gemacht ?

was fuer ein QUATSCH du vergleichst hier Muecken mit Elefanten,
klar koennen beide fliegen, haben aber sonst nix gemeinsam :p

vlG
Charly

von Charly B. (charly)


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klar reicht normalerweise ein ocxo, WENN er geeicht/abgegliche
wurde, so ein Teil altert, und nur kaufen einschalten und glauben
der stimmt ist absoluter Quatsch, der ist dann nicht genauer wie
ein HGW Quarzoszillator, hoechsten stabiler, mit einem Rubidium
FN hat man es 'einfach leicheter' ;)

vlG
Charly

von Wieland (Gast)


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Full ack für den Vorredner. Rubidum-Normale kann man nach allem was ich 
bisher gelesen habe anschließen, warmlaufenlassen und kann davon 
ausgehen, dass die Frequenz stimmt (natürlich innerhalb der 
Spezifikation!).

Was OCXO und Rubidiumnormal dann schon gemeinsam haben, sind ihre 
geringen Kurzzeit-Drifts.

von Tom (Gast)


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@ehydra: Ich hätte am liebsten schon einen Rubidium Standard, einerseits 
wegen der wie bereits erwähnt unproblematischen Nutzung und andererseits 
dem vglw. geringen Preisunterschied zwischen einem guten OCXO und dem 
Rubidium Standard.

Aber danke für das Angebot!
Grüße Lindworm

von Werner (Gast)


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Und was gefällt dir jetzt an den Angeboten in der Bucht nicht?
Noch zu teuer?

von Moritz (Gast)


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Tom schrieb:
> ich suche für mein aktuelles Projekt nen Rubidium Oszillator

Verräts du etwas dazu?

von oh. (Gast)


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> @ehydra: Ich hätte am liebsten schon einen Rubidium Standard, einerseits wegen 
der wie bereits erwähnt unproblematischen Nutzung und andererseits dem vglw. 
geringen Preisunterschied zwischen einem guten OCXO und dem Rubidium Standard.


Ahem... schoen, wenn man das so sieht.

von Ingo D. (ingo2011)


Angehängte Dateien:

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Werner schrieb:
> Und was gefällt dir jetzt an den Angeboten in der Bucht nicht?
> Noch zu teuer?

Hi Werner,

die sind schon wieder zu teuer... Ich habe Anfang 2012 für meines mit 
10MHz Ausgang 55$ in der Bucht bezahlt.
Heute liegen die ja teilweise bei über 200,- $
Eigentlich brauche ich so etwas ja gar nicht, aber wenn man so ein
Teil günstig bekommt.. der Weg ist das Ziel ;-)

Gruß Ingo

von ah. (Gast)


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Wozu braucht man denn eine Frequenzstabilitaet von besser als 10^-10 ? 
-Kontimentaldriften messen?
-Jitter der Erddrehung messen?
Die Dopplerverschiebung von Pioneer messen?

von Tom (Gast)


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Ich sehs ähnlich wie ingo2011, habe vor ca. nem Jahr mal geschaut und da 
waren die mit Versand unter 50€ auf Ebay.
Daher dachte ich, dass sich jemand hier vielleicht sowas auf Verdacht 
gekauft hat, ohne wirklich Bedarf dafür zu haben und ihn jetzt wieder 
loswerden möchte.

@Moritz: ich möchte einen halbwegs genauen Frequenzzähler mit TCXO oder 
VCTCXO bauen und als Gimmick wäre es halt schön, den dann gegen den 
Rubidium Standard abzustimmen.

von ah. (Gast)


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Es ist aber schon klar, dass die Rubidium Teile aus der Bucht die 
gebrauchten Module sind, deren Lebensdauer quasi aufgebraucht ist.
Wenn die Laufzeit des Moduls langsam gegen die MTBF geht, werden sie 
ausgewechselt bevor sie ausfallen. Ein neues Rubidium Teil waere einiges 
teurer.

von Paul Baumann (Gast)


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Ist das normal, sich ein Normal zu Hause hinzustellen?
;-)
MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Paul Baumann schrieb:

> Ist das normal, sich ein Normal zu Hause hinzustellen?
> ;-)
> MfG Paul

Stell Dir doch ein Unnormal hin. :-))
Gruss
Harald
PS: Irgendwo im Keller habe ich noch ein Weston-Normalelement
rumstehen. Ich weiss aber noch nicht einmal, ob dass überhaupt
noch funktioniert. M.W. ist es gar nicht so einfach, das nach-
zumessen, da wohl bereits die üblichen 10MOhm eines Multimeters
eine zu starke Belastung ergeben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Tom schrieb:
> @ehydra: Ich hätte am liebsten schon einen Rubidium Standard, einerseits
> wegen der wie bereits erwähnt unproblematischen Nutzung und andererseits
> dem vglw. geringen Preisunterschied zwischen einem guten OCXO und dem
> Rubidium Standard.
>

Wie du willst. Für 20 Euronen wirds aber eng mit Rb-Quelle und die 
brennen auch nicht ewig und sind auch nicht im DIL14 erhältlich.

Melde dich wenn du es auch so siehst.

von Werner (Gast)


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Ingo DH1AAD schrieb:
> Heute liegen die ja teilweise bei über 200,- $
Bei Sortierung der Liste nach "Price highest first" muss man sich nicht 
von den Preisen der ersten Treffer irritieren lassen. Andere kosten 
aktuell unter 90€ bzw. 80$

von Ingo D. (ingo2011)


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Hi Werner,

na, da muss man schon mal genau schauen.. 78$ für das Teil und 111$ für 
den Versand habe ich gerade gefunden.

Häufig werden dort Teile angeboten, die gar keinen 10MHz Ausgang haben. 
Mitunter ist das in der Beschreibung auch nicht erwähnt. Dann ist wieder 
Basteln angesagt um die 10MHz raus zu führen.

Ich denke mal, die Jungs in China haben heraus gefunden, das die Teile 
begehrt sind und die verkaufen jetzt alles wo irgendwo FE5680 drauf 
steht.

Gruß Ingo

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ah. schrieb:
> Es ist aber schon klar, dass die Rubidium Teile aus der Bucht die
> gebrauchten Module sind, deren Lebensdauer quasi aufgebraucht ist.

Hast du schon mal von jemandem gehört, dem so ein Teil wirklich
gestorben ist?  Nein?  Ich auch nicht.

Die Dinger stammen dem Vernehmen nach aus älteren US-amerikanischen
Mobilfunk-Basisstationen und werkelten da als Backup-Zeitnormal
(Primärnormal ist GPS).  Diese Basisstationen sind einfach komplett
verschrottet worden, nicht irgendwo nur die Rb-Normale wegen eines
befürchteten Lebensdauerendes vorab ausgetauscht.

Klar kann es sein, dass sie nach wenigen weiteren Jahren Dauerbetrieb
mal ausgehen.  Kann aber auch sein, dass sie noch weitere 10 oder 20
Jahre durchhalten.  Das weiß einfach nur niemand, eben weil sie noch
nicht (massenhaft) ausgefallen sind (also am Ende der
„Badewannenkurve”  angekommen sind).

Wenn man so ein Teil nur gelegentlich zum Nachjustieren von OCXOs
benutzt, werden sie vermutlich auch in 50 oder 100 Jahren noch gehen. :)

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Wenn man so ein Teil nur gelegentlich zum Nachjustieren von OCXOs
> benutzt, werden sie vermutlich auch in 50 oder 100 Jahren noch gehen. :)

Ja, wenn ich aber Tom richtig verstanden habe, will er das Rb-Normal
unmittelbar als Zeitbasis verwenden. Dann werden die Laufzeiten schon
grösser. Ich bein auch der Ansicht, das eine solche Verwendung nicht
sinnvoll ist, sondern das man das Rb-Normal wirklich nur zum
Nachjustieren verwendet. Bleibt noch die Frage, wielange das Rb-Normal
braucht, bis es stabil läuft. Ich könnte mir schon vorstellen, das das
einen vollen Tag dauert.
Gruss
Harald

von Ingo D. (ingo2011)


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Hi Harald,

Harald Wilhelms schrieb:
> braucht, bis es stabil läuft. Ich könnte mir schon vorstellen, das das
> einen vollen Tag dauert.

Nein, so lange braucht es nicht. Laut Datenblatt < 5 Minuten.
Ich habe hier so 3-4 Minuten gemessen , bis das Teil "Locked" ist.

Gruß Ingo

von Purzel H. (hacky)


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Es ist nicht so, dass ein Rubidimnormal ein Backup zu einem GPS ist. Die 
beiden sind komplementaer. Denn das GPS bringt kein kontinuierliches 
signal. das GPS bringt einen Sekundenpuls, der einzeln nicht brauchbar 
ist. Der sekundenpuls muss erst mal eine Stunde oder so anliegen, um 
irgendwo inder Region eines Oszillators zu sein. Das kontinuierliche 
Signal muss entweder von einem OCXO, oder von einem Rubidium Normal 
kommen. am Besten hat man beides. Dh ein OCXO, ein GPS, und ein 
Rubidium.

von Harald W. (wilhelms)


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Siebzehn oder Fuenfzehn schrieb:

> Dh ein OCXO, ein GPS, und ein  Rubidium.

Da ist ja gar kein Platz mehr für DCF77. :-)
Gruss
Harald

von Björn B. (elmo)


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Siebzehn oder Fuenfzehn schrieb:
> das GPS bringt einen Sekundenpuls, der einzeln nicht brauchbar
> ist.

Das ist afaik nur bei den einfachen GPS-Empfängern so umgesetzt. Hier 
wird z.B. ein Modul mit 10kHz Ausgang verwendet:
http://www.jrmiller.demon.co.uk/projects/ministd/frqstd.htm

von MatzeIhring (Gast)


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ah. schrieb:
> -Kontimentaldriften messen?

Das ist ne fett krass schnelle scheisse...

von Purzel H. (hacky)


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Ich bin mir nicht sicher was man gewinnt, wenn man einen 10kHz auf den 
Sekundenpuls synchronisiert, unddann einen OCXO darauf, gegenueber einm 
OCXO direkt auf den Sekundenpuls.

von Gerd E. (robberknight)


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Siebzehn oder Fuenfzehn schrieb:
> Es ist nicht so, dass ein Rubidimnormal ein Backup zu einem GPS ist. Die
> beiden sind komplementaer. Denn das GPS bringt kein kontinuierliches
> signal. das GPS bringt einen Sekundenpuls, der einzeln nicht brauchbar
> ist. Der sekundenpuls muss erst mal eine Stunde oder so anliegen, um
> irgendwo inder Region eines Oszillators zu sein.

wenn Dein GPS nur nen Sekundenpuls liefert, dauert es seeeehr lange 
bevor da was brauchbares bei rumkommt. Selbst bei Sekundenpuls mit 
Sawtooth-Correction dauert es. Als Timing-Empfänger verkaufte GPS geben 
normalerweise die Sawtooth-Daten mit aus.

Besser ist es wenn der GPS-Empfänger gleich eine interne Clock 
verwendet, die auf Basis des 10MHz-Outputs erzeugt wird. So machen es 
z.B. die Thunderbolts.

Für mehr Infos zu dem Thema empfehle ich die Archive und Webseiten der 
"time-nuts"-Mailingliste. Dort findet man auch Leute mit sehr viel 
Ahnung in dem Bereich.

von Ralph B. (rberres)


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Ingo DH1AAD schrieb:
> Nein, so lange braucht es nicht. Laut Datenblatt < 5 Minuten.
> Ich habe hier so 3-4 Minuten gemessen , bis das Teil "Locked" ist.

Nach einigen Minuten ist es eingerastet, hat dann eine Abweichung von 
etwas besser als 10 E-9. Es braucht dann noch Stunden bis es die 
entgültige Frequenz erreicht hat. Die kann ( muss aber nicht ) so bei 
10E-11 landen. 10E-10 würde ich für realistisch halten.

Wenn man ein Rubidiumnormal zum kalibrieren hochgenauer Oszillatoren 
verwenden will, sollte man das Rubidiumnormal ruhig einen Tag vorher 
einschalten.

Und nicht vergessen!

Ein Rubidiumnormal ist ein Sekundärnormal und kein Primärnormal.

Wenn man wirklich 10E-11 oder noch genauer anstrebt, so muss das Teil ab 
und zu seinerseits kalibriert werden.

z.B. an einen Cäsiumnormal.

Ralph Berres

von Bart (Gast)


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Hab gerade mal gecheckt.
Suche auf EBAY.COM nach rubidium, weltweit.
Billigste zur Zeit 43$ + 15$ versand

Bart

von Guido (Gast)


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von Harald W. (wilhelms)


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Ralph Berres schrieb:

> Nach einigen Minuten ist es eingerastet, hat dann eine Abweichung von
> etwas besser als 10 E-9. Es braucht dann noch Stunden bis es die
> entgültige Frequenz erreicht hat.

Das hätte mich auch gewundert. Ich habe beruflich Längenmessung
gemacht. Schon da war es üblich, die Meßgerät mindestens eine
Stunde vor Meßbeginn einzuschalten.

> Ein Rubidiumnormal ist ein Sekundärnormal und kein Primärnormal.

M.W. ist aber die Kurzzeitstabilität besser als bei Cäsium. Die
für das DCF-Signal zuständige Atomuhr war zumindest früher m.W.
auch eine Rubidium. Sie konnte allerdings von Braunschweig aus
per Fernwartung nachjustiert werden.
Gruss
Harald

von Ralph B. (rberres)


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Harald Wilhelms schrieb:
> M.W. ist aber die Kurzzeitstabilität besser als bei Cäsium.

Da kann ich jetzt augenblicklich nichts zu sagen.

> Die für das DCF-Signal zuständige Atomuhr war zumindest früher m.W.
> auch eine Rubidium. Sie konnte allerdings von Braunschweig aus
> per Fernwartung nachjustiert werden.

Das war M.W. schon immer ein Cäsiumnormal.

Aber darum ging es mir eigentlich nicht.

Ich wollte lediglich darauf hinweisen, das auch ein Rubidiumnormal, wenn 
es auf so hohe Genauigkeit ankommt, turnusgemäß justiert und kalibriert 
werden muss.

Es kann also durchaus sein das ein aus der Bucht erworbener 
Rubidiumoszillator zwar durchaus die Stabilität noch hat, aber schon von 
den 10E-11 ein gutes Stück weggedriftet ist.

Wenn man irgendwie Zugriff auf ein Kalibrierlabor hat, welches 
rückführbar eine genaue Frequenz zur Verfügung hat, sollte man das 
Rubidiumnormal nach Erhalt justieren kalibrieren. Ansonsten muss man mit 
einer gewissen Unsicherheit einfach leben, was in 99% aller 
Anwendungsfälle sicher akzeptabel ist.

Diese ganzen Billigstlösungen mit GPS über analoge Regelschleifen an 
einen Quarzoszillator ( oft nicht mal ein Ofen ),lügt man sich auch 
meist nur in die eigene Tasche. Da ist ein Rubidiumnormal in der Regel 
stabiler.

Ralph Berres

von Sascha W. (arno_nyhm)


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...sofern man das Beschaffungsproblem gelöst hat und nun eine kleine 
Elektronik um das Rb-Normal erstellt (VCXO/PLL um andere Frquenzen zu 
generieren, oder eventuell auch nur ein Teiler, Versorgungsaufbereitung, 
...) ist es eine gute Idee eine Akku-Backup-Versorgung mit vorzusehen.
Die Alterung/Verschleiß durch häufiges an/aus-schalten ist sehr groß - 
Es ist natürlich schwierig eine tatsächlich sinnvolle Zeit anzugeben, ab 
der es sich lohnt das Rb-Normal-Modul abzuschalten, anstatt (nicht 
benötigt) weiterhin am laufen zu halten.
Definitv ist es aber besser es über ein paar Stunden, in denen es nicht 
benötigt wird, hinweg (z.B. über Nacht) bestromt zu lassen, anstatt 
ständig wieder neu zu starten. Ob man es nun intermittierend benötigt 
oder wirklich jeden Tag - Die langzeitstabilität des Signals ist ohnehin 
erst einige Stunden nach Inbetriebnahme gegeben.
Wenn man es nun (aus welchen Gründen auch immer) kurzzeitig vom Netz 
trennen muss kommt so eine integrierte Akkuversorgung sehr gut, auf die 
dann kurzzeitig gewechselt wird - Um z.B. den Standort zu wechseln, eine 
Steckdosenleiste zu tauschen oder vllt. gar ein (heutzutage ja selten 
geworden) Stromausfall. Es geht ja nicht darum eine längere Zeit in 
Akkubetrieb zu überbrücken, somit kann der Akku selbst durchaus sehr 
klei ausfallen. So ein kleineres Exemplar eines 12V-Bleigel-Akkus ist 
aus meiner Sicht recht ideal, die Stromaufnahme der Rb-Standard-Module 
ist ja doch ganz Ordentlich.

Die meisten 'Rundum-Sorglos-Rb-Standards' verfügen übrigens über solch 
einen Backup-Akku.

Btw.: Was das prinzipielle Problem des Sekundärstandards angeht - Wenn 
man es absolut genau braucht, wird sich bestimmt jemand bei der PTB 
finden, der einen die selbstgebaute Baugruppe mal gegen eine Atomuhr 
abgleicht ;)
Das ist übrigens durchaus ernst gemeint! Sie bieten es ja als 
Dienstleistung an, natürlich auf komerzielle Geräte ausgerichtet. Doch 
wenn man nett anfragt, ob sich jemand doch auch mal um einen privaten 
Aufbau kümmern könnte, und erklärt, wie man das Ding abgleicht, wird 
sich bestimmt jemand dessen annehmen.

von Harald W. (wilhelms)


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Ralph Berres schrieb:

> Das war M.W. schon immer ein Cäsiumnormal.

Zumindest in den 80-er Jahren waren Cäsiumuhren noch recht gross
und benötigten ständige Kontrolle. Der Sender in Mainflingen war
aber von vornherein nicht dauernd mit Personen besetzt.

> Ich wollte lediglich darauf hinweisen, das auch ein Rubidiumnormal, wenn
> es auf so hohe Genauigkeit ankommt, turnusgemäß justiert und kalibriert
> werden muss.

ACK, wobei eine Justierung im Bereich besser 10E-10 schon nicht mehr
ganz einfach ist.

> Wenn man irgendwie Zugriff auf ein Kalibrierlabor hat, welches
> rückführbar eine genaue Frequenz zur Verfügung hat, sollte man das
> Rubidiumnormal nach Erhalt justieren kalibrieren. Ansonsten muss man mit
> einer gewissen Unsicherheit einfach leben, was in 99% aller
> Anwendungsfälle sicher akzeptabel ist.

Oftmals dürfte es wohl reichen, die genaue Abweichung nur zu kennen.
Dann kann man diese bei hochgenauen Messungen rechnerisch 
berücksichtigen.
Gruss
Harald

von pegel (Gast)


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ebay 221111639064

Wie ist die erreichbare Genauigkeit bei diesen in ppm eigentlich? 10e-8?
Bitte beachten das er "aus Versehen" in der Überschrift 1ns geschrieben 
aber im Text auf 10ns korrigiert hat.

von Ralph B. (rberres)


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pegel schrieb:
> Wie ist die erreichbare Genauigkeit bei diesen in ppm eigentlich? 10e-8?
> Bitte beachten das er "aus Versehen" in der Überschrift 1ns geschrieben
> aber im Text auf 10ns korrigiert hat.

Mit diesen einfachen PLL Schaltungen bestenfalls 10E-8

Wenn man mit Hilfe eines Mikroprozessor Beobachtungszeiten im Stunden 
oder gar im Tagebereich realisiert, dann sind auch 10E-12 drin. Aber da 
muss der zu disziplinierende Oszillator aber auch von sich die 
Stabilität über den oben genannten zeitraum mitbringen.

Es gibt einige Funkamateure aus Amerika die solche Lösungen schon 
realisiert haben.


Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Oftmals dürfte es wohl reichen, die genaue Abweichung nur zu kennen.

würde man dann als Kalibrieren bezeichnen.

Harald Wilhelms schrieb:
> ACK, wobei eine Justierung im Bereich besser 10E-10 schon nicht mehr
> ganz einfach ist.

Das ist in der Tat nicht ganz einfach und erfordert lange 
Beobachtungszeiten.

Man kann die zu messende Frequenz und die Referenzfrequenz auf einen 
Diodenringmischer geben und einen Tiefpass von ein paar Hundert Hertz 
nachschalten. Die so gewonnene Differenzfrequenz mit einen 
Gleichspannungsvoltmeter messen und an einen Rechner übertragen.
Der Rechner muss das Ergebnis in eine Exceltabelle eintragen und sagen 
wir mal alle Minute eine Messung machen. Aus der Periodendauer der 
Referenzfrequenz welche man in der Exceltabelle sieht, kann man die 
Abweichung ausrechnen. Das sind aber Messungen die dann über Stunden 
gehen müssen. Aber es ist machbar.

Ralph Berres

von pegel (Gast)


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Dann könnte man damit sogar ein Rubidium Normal prüfen wenn ich jetzt 
einen Sekundenzäher am GPS und einen Zähler am Rb 10MHz starte und z.B. 
einen Monat laufen lasse und dann vergleiche.
Oder eben auch einen Quarzofen Oszillator.
Ist im Prinzip auch nichts anderes als das nachregeln einer mechanischen 
Uhr wie früher.

von Ralph B. (rberres)


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pegel schrieb:
> Dann könnte man damit sogar ein Rubidium Normal prüfen wenn ich jetzt
> einen Sekundenzäher am GPS und einen Zähler am Rb 10MHz starte und z.B.
> einen Monat laufen lasse und dann vergleiche.

Die Referenzfrequenzquelle, muss lediglich um den faktor 10 genauer und 
stabiler sein, als das zu messende Objekt. Wenn man einen Rubidium damit 
kontrollieren will, dann sind die Anforderungen an eine Refernzquelle 
doch schon recht hoch. Da kommt praktisch nur noch ein Cäsiumnormal in 
Frage.

Ralph Berres

von pegel (Gast)


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Ich denke das die GPS Sekunde in einen Monat auch noch stimmt und wenn 
ich dann wieder im 10ns Bereich messe sollte es doch passen.
Nicht umsonst beschäftigt sich eine Schaar von Wissenschaftlern mit dem 
Thema Genauigkeit.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Im "Funkamateur" war neulich eine Schaltung, die Frequenzfehler beim 
Vergleich zweier Normale vervielfacht, sodass man sehr schnell sichtbare 
Ergebnisse bekommt. Durch Heruntermischen und wieder Vervielfachen, z.B. 
9/10 oder 15/16 als Faktoren.

von Ralph B. (rberres)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Im "Funkamateur" war neulich eine Schaltung, die Frequenzfehler beim
> Vergleich zweier Normale vervielfacht, sodass man sehr schnell sichtbare
> Ergebnisse bekommt. Durch Heruntermischen und wieder Vervielfachen, z.B.
> 9/10 oder 15/16 als Faktoren.

Ja habe ich auch gelesen. Vielleicht baue ich das irgendwann nach.
Allerdings wird man so 200-300 Euro dafür in die Hand nehmen müssen.

Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Siebzehn oder Fuenfzehn schrieb:
> Das kontinuierliche Signal muss entweder von einem OCXO, oder von einem
> Rubidium Normal kommen. am Besten hat man beides.

Ein Rb-Normal ist auch erstmal ein OCXO, nur dass er halt von der
Rb-Lampe nachgeführt wird.  Das gleiche geht auch mit GPS, und da
im GPS selbst ein Cs-Normal arbeitet, ist das auf die Dauer etwas
genauer.

Dafür ist das Rb-Normal natürlich deutlich schneller einsatzfähig
(wurde ja schon beschrieben). Das ist aber für eine Mobilfunk-Basis
sicher kein wesentliches Kriterium. ;-)

von Thomas L. (ics1702)


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Jörg Wunsch schrieb:
>
> Ein Rb-Normal ist auch erstmal ein OCXO, nur dass er halt von der
> Rb-Lampe nachgeführt wird.  Das gleiche geht auch mit GPS, und da
> im GPS selbst ein Cs-Normal arbeitet, ist das auf die Dauer etwas
> genauer.
>

bedeutet dies, dass es keinen Vorteil bringt, ein Rb-Normal mit einem 
GPS zu regeln, sondern ein OCXO ,GPS geführt ,die gleiche Genauigkeit 
und Stabilität bringt ?

Gruß Thomas

von Ralph B. (rberres)


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Thomas L. schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>>
>> Ein Rb-Normal ist auch erstmal ein OCXO, nur dass er halt von der
>> Rb-Lampe nachgeführt wird.  Das gleiche geht auch mit GPS, und da
>> im GPS selbst ein Cs-Normal arbeitet, ist das auf die Dauer etwas
>> genauer.
>>
>
> bedeutet dies, dass es keinen Vorteil bringt, ein Rb-Normal mit einem
> GPS zu regeln, sondern ein OCXO ,GPS geführt ,die gleiche Genauigkeit
> und Stabilität bringt ?
>
> Gruß Thomas

Es gibt Hersteller die machen genau das. Ein Rubidiumnormal mit GPD 
syncronisieren. Allerdings mit Regelzeitkonstanten die Tage dauern.

Man erreicht damit die Langzeitstabilität von einen Cäsiumnormal

in Kombination mit der Kurzzeitstabilität eines Rubidiumnormals.

Ein Rubidiumnormal alleine ist kein Primärnormal ( im Gegensatz zum 
Cäsiumnormal ). Man muss es also regelmäsig justieren, oder zumindest 
calibrieren, wie ein Quarzofen auch. Das braucht man bei einen 
Cäsiumnormal nicht.

Der Unterschied ob man ein Rubidiumnormal oder ein Quarzofen 
diszipliniert, liegt in der Abweichung und Drift der Frequenz im 
Stundenbereich. Hier zeigt das Rubidiumnormal eindeutig Vorteile.

Übrigens auch bei den Cäsiumnormale gibt es Qualitätsunterschiede.

Aber die erreichbare Stabilität liegt bei Cäsiumnormale besser als 
10exp-13.

Rubidiumnormale erreichen so etwa 10exp-11.

Gute Quarzöfen so etwa 10exp-9

Ralph Berres

von Thomas L. (ics1702)


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Ralph Berres schrieb:
> Thomas L. schrieb:
>> Jörg Wunsch schrieb:
>>>
>>> Ein Rb-Normal ist auch erstmal ein OCXO, nur dass er halt von der
>>> Rb-Lampe nachgeführt wird.  Das gleiche geht auch mit GPS, und da
>>> im GPS selbst ein Cs-Normal arbeitet, ist das auf die Dauer etwas
>>> genauer.
>>>


>
> Der Unterschied ob man ein Rubidiumnormal oder ein Quarzofen
> diszipliniert, liegt in der Abweichung und Drift der Frequenz im
> Stundenbereich. Hier zeigt das Rubidiumnormal eindeutig Vorteile.
>


Hm, irgendwie verstehe ich es immer noch nicht.

Wenn ein Rubidiumnormal (10exp-11) selber aus einem Quarzofen (10exp-9) 
besteht und durch die Rubidiumlampe nachgeführt wird und dann diese 
Kombination von einem GPS Signal (mit der Genauigkeit eines Cs-Normal 
10exp-13 ) diszipliniert wird, dann habe ich am Ende eine Genauigkeit 
von 10exp-13. Richtig ?

Warum ist es dann ungenauer, den Quarzofen direkt mit dem GPS (10exp-13) 
zu disziplinieren. Habe ich dann am Ende nicht auch die Genauigkeit vom 
GPS mit 10exp-13 ?

Gruß Thomas

von Ralph B. (rberres)


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Thomas L. schrieb:
> Ralph Berres schrieb:
>> Thomas L. schrieb:
>>> Jörg Wunsch schrieb:
>>>>
>>>> Ein Rb-Normal ist auch erstmal ein OCXO, nur dass er halt von der
>>>> Rb-Lampe nachgeführt wird.  Das gleiche geht auch mit GPS, und da
>>>> im GPS selbst ein Cs-Normal arbeitet, ist das auf die Dauer etwas
>>>> genauer.
>>>>
>
>
>>
>> Der Unterschied ob man ein Rubidiumnormal oder ein Quarzofen
>> diszipliniert, liegt in der Abweichung und Drift der Frequenz im
>> Stundenbereich. Hier zeigt das Rubidiumnormal eindeutig Vorteile.
>>
>
>
> Hm, irgendwie verstehe ich es immer noch nicht.
>
> Wenn ein Rubidiumnormal (10exp-11) selber aus einem Quarzofen (10exp-9)
> besteht und durch die Rubidiumlampe nachgeführt wird und dann diese
> Kombination von einem GPS Signal (mit der Genauigkeit eines Cs-Normal
> 10exp-13 ) diszipliniert wird, dann habe ich am Ende eine Genauigkeit
> von 10exp-13. Richtig ?
>
> Warum ist es dann ungenauer, den Quarzofen direkt mit dem GPS (10exp-13)
> zu disziplinieren. Habe ich dann am Ende nicht auch die Genauigkeit vom
> GPS mit 10exp-13 ?
>
> Gruß Thomas


Weil der Quarzofen nicht die Stabilität von 10exp-13 über mehrere Tage 
hält, die du aber als Regelzeitkonstante brauchst, wenn du die 
Stabilität von 10exp-13 anvisierst.

Ein sehr guter Quarzofen hat etwa eine Stabilität von 10exp-9 
bestenfalls 3*10exp-10 / Tag.

Mit einer Regelzeitkonstante von von einer viertel Stunde kannst du mit 
dem Rubidiumnormal dann nach einer Wartezeit von mehreren Stunden etwa 
10exp-11 erreichen. Wenn du genauer werden willst, must du mit der 
Regelzeitkonstante hoch gehen ( mehrere Tage ) und dafür reicht die 
Stabilität des Quarzofens alleine nicht mehr aus.

Schaue mal nach

http://www.ulrich-bangert.de/AMSAT-Journal.pdf

Und lese dir vor allem die letzten Seiten mal durch.

Ralph Berres

von Thomas L. (ics1702)


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@Ralph:
Vielen Dank für den Link. Habe zwar etwas gebraucht, um das alles zu 
lesen und habe trotzdem nicht alles verstanden, aber mir mir sind einige 
Dinge klar geworden:

- es ist alles komplexer als ich dachte.
- die Möglichkeiten zur genauen Messung oder Erzeugung einer genauen und 
stabilen Referenz ist für Hobbyprojekte doch sehr beschränkt.
- ich werde es nie zum Mars schaffen :-)

Gruß Thomas

von Ralph B. (rberres)


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Thomas

Für Hobbyzwecke würde ich einen gebrauchten Rubidiumnormal nehmen. Der 
ist immer besser als 10exp-9 und das reicht im Normalfall für den 
Hobbybereich.

Ralph Berres

von Selbständiger (Gast)


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Ingo DH1AAD schrieb:
> na, da muss man schon mal genau schauen.. 78$ für das Teil und 111$ für
> den Versand habe ich gerade gefunden.

Ist das eine Extremsportart, sich beim Suchen maximal ungeschickt 
anzustellen?

Für Auslandsunkundige aus Deutschen Landen versandkostenfrei in die 
eigene Wohnhö(h|l)le:

ebay: 221200996325
ebay: 221128159708

von Ingo D. (ingo2011)


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Hi ,

na, der Beitrag ist zwei Monate alt..

Selbständiger schrieb:
> Ingo DH1AAD schrieb:
>> na, da muss man schon mal genau schauen.. 78$ für das Teil und 111$ für
>> den Versand habe ich gerade gefunden.
>
> Ist das eine Extremsportart, sich beim Suchen maximal ungeschickt
> anzustellen?
>
> Für Auslandsunkundige aus Deutschen Landen versandkostenfrei in die
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wenn ich mir allerdings Deine Links anschaue, vermisse ich da den 10MHz 
Ausgang. Damit gilt das was ich bereits oben geschrieben habe:

-Häufig werden dort Teile angeboten, die gar keinen 10MHz Ausgang haben.
-Mitunter ist das in der Beschreibung auch nicht erwähnt. Dann ist 
wieder
-Basteln angesagt um die 10MHz raus zu führen.

Bei meinem Teil, wird das 10MHz Signal an Pin7 herausgeführt ...
Kein weiteres Basteln notwendig ;-)

von Old P. (Gast)


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Hallo,

Mit  dem FE 5680a habe ich mir ein "Normal" gebaut, der hatte 
selbstverständlich den 10MHz-Ausgang.  Im Netz kursieren dafür leider 
sehr verschiedene Datenblätter, nicht alle stimmen für den gerade 
angebotenen Baustein. Da nimmt Kollege Chinahökerer gerne mal was 
falsches.

Hier mal ein link...
http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=8046&highlight=rubidium&s=83a0d9d5c6d904ad572f2636d6aee576

Noch ohne GPS, aber erstmal besser als nix ;-)

Old-papa

von Thomas L. (ics1702)


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Old Papa schrieb:

>
> Noch ohne GPS, aber erstmal besser als nix ;-)
>
> Old-papa


@Old Papa:
wie hast du denn vor das Rb-Normal zu disziplinieren. Es gibt doch gar 
keinen  Eingang für eine Steuerspannung am RB-Normal.


@Ingo:
Danke für den Hinweis. Hätte beinahe eines dieser genannten Rb-Normale 
gekauft. Irgendwie ist die Beschreibung "10 MHz out" mit dem Hinweis " 
It is necessary for you to program the device to get 10MHz output!!" ja 
sehr irreführend.
So wie ich es gelesen habe, gibt es gar keinen Ausgang für die 10 Mhz.

Falls jemand noch eine günstige Bezugsquelle für die alte Version mit 
festem 10 Mhz Ausgang kennt, währe ich für einen Hinweis sehr dankbar.


Gruß Thomas

von Soul E. (Gast)


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Thomas L. schrieb:

> So wie ich es gelesen habe, gibt es gar keinen Ausgang für die 10 Mhz.

Ich hätte die Beschreibung eher so interpretiert, dass man den 
Teilerfaktor für die PLL programmieren und damit die Frequenz zwischen 1 
und 20 MHz einstellen kann. Man braucht halt die SW (welche der 
Chinamann auf Anfrage rausrückt).

Wenn die Dinger aus alten BTSen stammen, werden sie jetzt wahrscheinlich 
auf 13 MHz eingestellt sein.

von Andrew T. (marsufant)


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soul eye schrieb:
> Thomas L. schrieb:
>
>> So wie ich es gelesen habe, gibt es gar keinen Ausgang für die 10 Mhz.
>
> Ich hätte die Beschreibung eher so interpretiert, dass man den
> Teilerfaktor für die PLL programmieren und damit die Frequenz zwischen 1
> und 20 MHz einstellen kann.

Eben diese Interpretation ist korrekt.
Genauso wird das gemacht.

von Thomas L. (ics1702)


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also kommt an Pin 6 nicht fest das 1 PPS Signal, sondern nach der 
Umprogrammierung die 10 MHz raus ?

Dann ist es ja fast kein Nachteil gegenüber dem alten Modul, an dem das 
10 MHz Signal an Pin 7 rauskommt, außer man würde 1 PPS und 10 MHz 
zusammen benötigen ?

Was meinte Ingo dann mit "-Basteln angesagt um die 10MHz raus zu 
führen."

Gruß Thomas

von Soul E. (Gast)


Angehängte Dateien:

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RTFM

von Rubi (Gast)


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Die günstigen Rubidium Frequenznormale sind ohne "basteln" nicht 
verwendbar. Weder ist das 10MHz Signal herausgeführt, noch kann man von 
Außen die Frequenz über RS232 einstellen. Der folgende Link zeigt, wie 
man dies mit ein wenig Fummeln trotzdem realisieren kann:

http://www.fetaudio.com/wp-content/uploads/2009/10/FE-5680A-modifications.pdf

PS: Ich habe mir vor 2 Jahren ein damals noch günstiges FE-6580A mit 
fest eingestelltem 10MHz Ausgang am Sub-D Stecker gekauft. Das besitzt 
kein DDS, dementsprechend ist das Phasenrauschen um Klassen besser. Aber 
zum Spielen genügen wohl auch die Versionen mit DDS.

von Ingo D. (ingo2011)


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Hi Thomas,


-Was meinte Ingo dann mit "-Basteln angesagt um die 10MHz raus zu
- führen."

ich bezog mich auf diesen Artikel, den ich aber auch erst wieder suchen 
musste ..

http://www.vk3um.com/precise%20reference%20frequency%20rev%200_5.pdf

Gruß Ingo

von Ingo D. (ingo2011)


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Hi Rubi,

zwei Dumme ein Gedanke ;-)
Ich muss meine Linksammlung unbedingt mal aufräumen ...

von Stephan S. (Gast)


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von Thomas L. (ics1702)


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Ingo DH1AAD schrieb:
> Hi Rubi,
>
> zwei Dumme ein Gedanke ;-)
> Ich muss meine Linksammlung unbedingt mal aufräumen ...

Hier der aktuelle link zur rev 1.0

http://www.dd1us.de/Downloads/precise%20reference%20frequency%20rev%201_0.pdf

von Rubi (Gast)


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Hallo Thomas L.

Danke für den Link. War schon fast dabei mir so ein DDS Teil zuzulegen 
als Ersatz, falls mein fixed 10MHz Teil aufgrund der begrenzten 
Lebensdauer der Rubidium Lampe mal defekt sein würde. Aber das Gefrickel 
mit den DDS Teilen ist halt nicht jedermanns Sache. Vielleicht könnte 
man ja die Rubidium Lampe aus einem dieser DDS Teile im Falle des Falles 
in ein fixed 10MHz Teil verpflanzen. Aber das wird wohl wieder in 
Frickelei ausarten. Da verwende ich doch lieber meinen geliebten Trimble 
Thunderbolt, auch wenn es etwas länger dauert bis er 10^-13 Genauigkeit 
erreicht hat.

von Ralph B. (rberres)


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Rubi schrieb:
> Da verwende ich doch lieber meinen geliebten Trimble
> Thunderbolt, auch wenn es etwas länger dauert bis er 10^-13 Genauigkeit
> erreicht hat.

Hast du die Genauigkeit mal verifiziert? Wenn ja wie?

Ralph Berres

von Old P. (Gast)


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Also wie schon geschrieben, mein FE 5680A hat 10MHz plus 1Sekundenimpuls 
ausgegeben. In meinen Unterlagen stand auch "Pin7 not used" in wirklich 
war er aber "used" ;-)
Dazu muss lediglich eine 5Volt-Quelle außen angeschlossen werden. Einige 
Modelle haben die schon drin.
Im Netz kursieren auch Anleitungen, wie man direkt im FE5680A entweder 
die Original-5-Volt-Quelle nachrüstet oder einen 7805 einsetzt. Google 
spuckt bei den Bildern dazu vieles aus.

Old-Papa

von Rubi (Gast)


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Ralph Berres (rberres) schrieb: "Hast du die Genauigkeit mal 
verifiziert? Wenn ja wie?"
Hab ich nicht selbst verifiziert. Aber ich verlasse mich da auf 
Spezialisten die mehr Erfahrung als ich (evtl. sogar als ein Ralph 
Berres) und das nötige Messequipment haben. Fakt ist, daß GPS auf Cäsium 
Frequenznormalen basiert. Ein Rubidium Frequenznormal aus einer über 10 
Jahre alten GSM (oder eher USA typischen CDMA) Basisstation schaut da 
eher alt aus. Warum sollte man sonst auch ein Rubidium Frequenznormal 
mit GPS disziplinierem (was mit den FE-5680A Teilen ohnehin nicht so 
einfach ist).

von Ralph B. (rberres)


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Rubi schrieb:
> Fakt ist, daß GPS auf Cäsium
> Frequenznormalen basiert. Ein Rubidium Frequenznormal aus einer über 10
> Jahre alten GSM (oder eher USA typischen CDMA) Basisstation schaut da
> eher alt aus.

Dann lese dir mal

http://www.ulrich-bangert.de/AMSAT-Journal.pdf durch.

Man kann schon einen Oszillator mit GPS auf 10exp-13 ( bzw, was das 
Cäsium so hergibt, auch da gibt es Unterschiede ) stabilisieren.

Allerdings nicht mit den üblichen analogen PLLs mit Zeitkonstanten im 
Minutenbereich.

Mit intelligenter Software die beobachtet und daraus die 
voraussichtliche Abweichung erkennt und korrigiert ist das machbar. Aber 
die Beobachtungszeiten liegen im Stunden bis im Tagebereich.

Bis dahin ist der Quarzoszillator längst jenseits von 10exp-13 auf 
Wanderschaft gegangen. Selbst ein extrem gut isolierter Quarzofen.

Sowas geht nur über den Umweg eines Rubidiumnormals, welcher als 
Kurzzeitstabilität diese mitbringt.

Es geistern ja noch mehr so Vorschläge rum wie die Anbindung an die 
Zeilenfrequenz, welche auch solche wundersame Stabilitäten versprechen.

Ich kann jedenfalls 10exp-13 nicht verifizieren. Bestenfalls 10exp-9

von der ich einigermaßen sicher weis, das das Rubidiumnormal ( ich 
besitze übrigens ein Efratom und ein Rohde&Schwarz ) das einhält.

Ralph Berres

von Rubi (Gast)


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Für eine Mars Mission ist natürlich ein GPS basiertes Frequenznormal 
eher nicht zu empfehlen. Aber die meisten von uns wollen da auch nicht 
hin! Daher gibt es für den Normalanwender nur eine Alternative für ein 
genauses Frequenznormal, nämlich ein Cäsium basiertes Primärnormal (das 
kann sich aus Kostengründen aber nur die PTB leisten) oder ein GPS 
basiertes Normal. Daß dieses nicht in 3 Minuten auf 10^13 Genauigkeit 
kommt ist unbestritten. Aber die Entwickler der Firma Trimble sollte man 
nicht unterschätzen und ehrlich gesagt habe ich da auch mehr Vertrauen 
in ihre Arbeit als in die Aussagen eines Herrn Ralph Berres. Ich könnte 
jetzt einige Forenbeitäge zitieren, die die Kompetenz eines R.B. ins 
rechte Licht rücken. Aber was solls, wenns für sein Ego gut ist soll er 
halt hier weiter rummaulen.

von Ralph B. (rberres)


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Rubi schrieb:
> wenns für sein Ego gut ist soll er
> halt hier weiter rummaulen.

Ich habe es nicht nötig, auf diesem Niveau mit dir zu diskutieren.

Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rubi schrieb:
> Aber die Entwickler der Firma Trimble sollte man nicht unterschätzen

Sehe ich auch so.  Sie nennen nämlich:
1
Performance specifications
2
3
     10 MHz accuracy       1.16 x 10-12 (one day average)

in ihrer Dokumentation, was schon mal reichlich eine Größenordnung
von deinen 1E-13 entfernt ist.

Hier kann man sich ansehen, mit welchen Modifikationen man die
Teile auf 6.8E-13 bekommt:

http://www.ke5fx.com/tbolt.htm

Dazu muss man offenbar den originalen OCXO durch einen ersetzen, der
aus einem Cs-Normal stammt.

Ralph Berres schrieb:
> Ich habe es nicht nötig, auf diesem Niveau mit dir zu diskutieren.

Sehe ich auch so.  Das war's daher von mir bezüglich dieses Herrn.

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