Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 230 auf 400VAC mit Printtrafoschaltung


von Rolle (Gast)


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Hallo,

für das Formieren von Zwischenkreiselkos an großen Frequenzumrichtern 
benötige ich 400VAC. Allerdings darf keine große Leistung zur Verfügung 
stehen für den Fall eines Kurzschlusses. Das "echte" Drehstromnetz 
scheidet somit aus, ein direkter Anschluss ist viel zu gefährlich. Der 
Hersteller Vacon empfiehlt die Formierung mittels einer galvanisch 
getrennten Strombegrenzten Spannungsquelle auszuführen. Jetzt wollte ich 
mir folgendes Konstrukt bauen um mit normalen Hausmitteln 400VAC zu 
erzeugen, siehe Bild im Anhang. Es geht übrigens nicht um die Drei 
Aussenleiter, es muß nur die Spannung etwa hinkommen damit der DC-Wert 
im Zwischenkreiselko stimmt. Diese Spannung muss dann längere Zeit 
anliegen um die Formierung auszuführen. Danach darf der Umrichter ans 
"richtige" Netz.

Zum Bild:
Die Trafos sind die vergossenen von Block habe ich noch von einer 
Reichelt Bestellung übrig.
Genaue Bezeichnung ist: EI 60/25,5 118   Trafo 25VA, 18V, 1390mA.

Davon habe ich noch 3 Stück. Zum Probieren sollten die meiner Meinung 
nach reichen.

Zum Anschluss:
Muss ich den 18VAC Kreis einseitig erden oder belaste ich da die 
Isolation zu stark der Ausgangstrafos? Ich möchte im 18V Kreis mittels 
Shunt oder Stromwandler noch den Strom messen damit ich im Fehlerfalls 
schnell abstellen kann und die Trafos nicht beschädigt werden. 
Schmelzsicherung kommt natürlich auch rein, das ist obligatorisch.

Ist die Schaltung so funktionstüchtig wie ich mir das denke bzw. gibt es 
etwas das ich verbessern könnte? (Das die Spannungen am Ausgang 
gefährlich sind weiß ich...)

von Rolle (Gast)


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Nachtrag:
Die 10VA im Bild habe ich vergessen zu ändern, es sind die Reichelt 
Trafos mit 25VA.

von Harald W. (wilhelms)


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Rolle schrieb:

> für das Formieren von Zwischenkreiselkos an großen Frequenzumrichtern
> benötige ich 400VAC. Allerdings darf keine große Leistung zur Verfügung
> stehen für den Fall eines Kurzschlusses.

Eine Strombegrenzung in Form eine Vorwiderstands brauchst Du so oder so.
Ein direkter Kurzschluss würde Deine Trafos wohl zum Brennen bringen.
Ansonsten ist Deine Schaltung aber IMHO in Ordnung.
Gruss
Harald

von Falk B. (falk)


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@ Rolle (Gast)

>für das Formieren von Zwischenkreiselkos an großen Frequenzumrichtern
>benötige ich 400VAC. Allerdings darf keine große Leistung zur Verfügung
>stehen für den Fall eines Kurzschlusses.

Also eine kurzschlussfeste Quelle mit wenig Leistung.

> Das "echte" Drehstromnetz
>scheidet somit aus, ein direkter Anschluss ist viel zu gefährlich.

Und auch nicht nötig.

>mir folgendes Konstrukt bauen um mit normalen Hausmitteln 400VAC zu
>erzeugen, siehe Bild im Anhang.

Dort kommen aber mehr als 400VAC raus, erst recht im Quasi-Leerlauf.
Ob das den Kondensatoren gefällt? Wenn, dann müsste man einen Stelltrafo 
vorschalten.

>Genaue Bezeichnung ist: EI 60/25,5 118   Trafo 25VA, 18V, 1390mA.

>Muss ich den 18VAC Kreis einseitig erden oder belaste ich da die
>Isolation zu stark der Ausgangstrafos?

;-)
Und DU willst mit 400VAC rumspielen? Naja.

>Ich möchte im 18V Kreis mittels
>Shunt oder Stromwandler noch den Strom messen damit ich im Fehlerfalls
>schnell abstellen kann und die Trafos nicht beschädigt werden.

Unsinnig. Man nimmt kurzschlussfeste Klingeltrafos, die erledigen das 
ganz allein.

>Ist die Schaltung so funktionstüchtig wie ich mir das denke bzw. gibt es
>etwas das ich verbessern könnte?

Man braucht keinen Zwischenkreis, es reichen die 2 Ausgangstrafos. Wohl 
aber einen Stelltrafo am Eingang.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Falk Brunner schrieb:
> Man braucht keinen Zwischenkreis, es reichen die 2 Ausgangstrafos.

... aber so kleine Trenntrafos (230V-230V) nicht nicht sehr verbreitet, 
und die 3 Stck. hat Rolle ja noch rumliegen ...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn du am Schluss dann doch DC brauchst, kannst du auch eine 
Villard/Greinacher Schaltung andenken und mit lediglich einem Trenntrafo 
auskommen. Wenn du aber bereits die 2-3 Trafos da hast, fehlt nur noch 
die Gleichrichtung und Strombegrenzung.

von Rolle (Gast)


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@ Falk,

den Spott kannst du dir sparen. Ja ich bastle als gelernter Elektriker 
auch öfters mal mit mehr Leistung rum (Kabeldicke so Anakonda usw.)
Aber diese Formierungssache ist für mich neu und deshalb frag ich 
lieber, wo ist das Problem... :-)


>Unsinnig. Man nimmt kurzschlussfeste Klingeltrafos, die erledigen das
>ganz allein.

Klingeltrafos und 400VAC da hätte ich kein gutes Gefühl dabei. Da ist 
mir was vergossenes schon lieber.

>Man braucht keinen Zwischenkreis, es reichen die 2 Ausgangstrafos. Wohl
>aber einen Stelltrafo am Eingang.

Meinst du die Spartrafo Variante?

Als Stromlimit verwende ich eine Reihenschaltung aus 2 Glühbirnen mit 10 
Watt Leistung. Diese Strombegrenzung funktioniert garantiert...

@Matthias Sch.

Gute idee aber gleichstrom ist nicht notwendig der FU hat ja nen 
Gleichrichter drin. Die Einspeisung erfolgt nach abklemmen des internen 
Lüfters an den normalen Klemmböcken für die Drehstromzuführung.

Grüße
Rolle

von Falk B. (falk)


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@ Rolle (Gast)

>Klingeltrafos und 400VAC da hätte ich kein gutes Gefühl dabei. Da ist
>mir was vergossenes schon lieber.

Wer sagt, dass Klingeltrafos NICHT vergossen sind?

>>Man braucht keinen Zwischenkreis, es reichen die 2 Ausgangstrafos. Wohl
>>aber einen Stelltrafo am Eingang.

>Meinst du die Spartrafo Variante?

Ja.

>Als Stromlimit verwende ich eine Reihenschaltung aus 2 Glühbirnen mit 10
>Watt Leistung. Diese Strombegrenzung funktioniert garantiert...

Geht auch.

von Rolle (Gast)


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>Wer sagt, dass Klingeltrafos NICHT vergossen sind?

Meine die ich hier habe sind es zumindest nicht, das sind alles 
"offene". Das war mir zu gefährlich.

Spartrafo habe ich anfänglich schon in Erwägung gezogen, wegen des 
Netzpotentials war mir das aber zu gefährlich. Die galvanisch getrennte 
Variante war mir bezüglich der Sicherheit lieber, also habe ich dieser 
den Vorzug gegeben.

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