Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Raspberry Pi als Webserver für die Couch?


von Alexander S. (knut740)


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Hallo,
ich suche etwas Kleines, um bei Nichtgefallen der TV-Programme 
gelegentlich etwas im Netz surfen zu können. Ein "Smart"-TV oder einen 
Receiver, wo der Hersteller bestimmt, was man im Netz zu sehen bekommt, 
will ich mir nicht kaufen.
Ich habe da an Raspberry Pi gedacht, der in seiner Grundkonfiguration 
einen Browser enthalten soll, an den man sich vielleicht gewöhnen kann.

Es tun sich da etliche Fragen auf, vielleicht ist hier jemand, der sie 
beantworten kann?

Also,
-  kann man überhaupt auf einem TV-Bildschirm (HD) und mit TV-gerechtem
   Betrachtungsabstand surfen -  oder sind die Schriften und Bilder zu
   klein, als daß man irgendetwas erkennen kann?

-  ich hatte an Tastatur und Maus per Bluetooth gedacht, damit man den
   Abstand, der für eine USB-Anbindung vielleicht zu groß ist,
   überwinden  kann. Sollte doch gehen, oder?

-  für "mäßige" Netznutzung ohne exorbitante Downloads und andere
   Aktionen sollte doch der kleine Prozessor mit 700 MHz reichen?


Gibt es sonst noch etwas, woran es scheitern könnte?

Vielen Dank schon mal

knut

von Markus M. (mark_m)


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Was für ein HD? 720 oder 1080?
Beides kann der Raspberry Pi über HDMI ausgeben. Je höher die TV 
Auflösung um so besser die Darstellung der Webseiten.

Wie gut du es erkennen kannst hängt von deiner Sehschärfe und den 
Abstand zum TV an. Wirst du wohl testen müssen.

Bei Webseiten mit viel Multimedia Gezappel kann es zu Leistungseinbusen 
kommen. Onlinespiele musst Du testen. HD Filme sind kein Problem.

Für den Betrieb als Mediaserver rate ich dir eine USB Festplatte zu 
ergänzen.

Grüsse

von Alexander S. (knut740)


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Markus M. schrieb:
> Was für ein HD? 720 oder 1080?
> Beides kann der Raspberry Pi über HDMI ausgeben. Je höher die TV
> Auflösung um so besser die Darstellung der Webseiten.

Es sind 1080. Aber: wird die Schrift nicht mit zunehmender Auflösung 
kleiner dargestellt? Ich meine, ich hätte meinen PC-Monitor nicht auf 
volle Auflösung gestellt, weil sonst die Schrift zu klein wurde (ist 
aber schon lange her)

>
> Für den Betrieb als Mediaserver rate ich dir eine USB Festplatte zu
> ergänzen.

Ich habe ein NAS, das über das LAN angebunden ist. Kommt der Winzling 
damit nicht zurecht?

Gruß
Alexander

von Markus M. (mark_m)


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Beim Browser kannst Du die Schriftgröße einstellen. Ist 
Standardfunktionalität.

Natürlich kannst Du den Raspberry Pi über LAN mit dem NAS verbinden und 
auf das NAS Filesystem zugreifen.

Grüsse

von Frank K. (fchk)


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Alexander Schmeil schrieb:
> Hallo,
> ich suche etwas Kleines, um bei Nichtgefallen der TV-Programme
> gelegentlich etwas im Netz surfen zu können. Ein "Smart"-TV oder einen
> Receiver, wo der Hersteller bestimmt, was man im Netz zu sehen bekommt,
> will ich mir nicht kaufen.

Schau mal hier:

http://www.rikomagic.de/

Diese Teile werden unter verschiedenen Namen verkauft, sind so groß wie 
ein fetter USB-Stick und werden in den HDMI-Port gesteckt. In den 
Dingern ist ein Cortex A8 oder Dual A9 mit 1.2 bis 1.8 GHz drin, der ein 
Android antreibt. Wenn Du unbedingt musst, kannst Du auch ein Linux 
draufmachen.

Ich denke, mit diesen Dingern bist Du besser bedient, schon allein wegen 
der deutlich höheren Rechen- und Grafikleistung.

fchk

von Mystik (Gast)


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Alexander Schmeil schrieb:
> Hallo,
> ich suche etwas Kleines, um bei Nichtgefallen der TV-Programme
> gelegentlich etwas im Netz surfen zu können.....


....jetzt stellt sich die Frage ob es nicht intelligenter ist den 
Kehrwert zu bilden, in dem man am Computer surft und gelegentlich über 
einen Stick oder via Internet fern sieht, da das TV-Programm eh nur noch 
für total verblödete Dummys zurechtgezimmert ist!
Die zwei Sendungen in der Woche mit einigermaßen Niveau schaltet man eh 
nach dem 3. Werbeblock weg, da eine die Fi__börse für Ärzte und willige 
Schl__pen auf den Sack geht....

von Stefan H. (stefan_h16)


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Frank K. schrieb:
> http://www.rikomagic.de/
>
> Diese Teile werden unter verschiedenen Namen verkauft, sind so groß wie
> ein fetter USB-Stick und werden in den HDMI-Port gesteckt. In den
> Dingern ist ein Cortex A8 oder Dual A9 mit 1.2 bis 1.8 GHz drin, der ein
> Android antreibt. Wenn Du unbedingt musst, kannst Du auch ein Linux
> draufmachen.
>
> Ich denke, mit diesen Dingern bist Du besser bedient, schon allein wegen
> der deutlich höheren Rechen- und Grafikleistung.
>
> fchk

Sehe ich ähnlich, die Smart Sticks mit RK3066 DualCore haben weit mehr 
Grafik/Rechnenleistung und mit 1GB mehr Hauptspeicher als der Pi. Dazu 
sind sie kompakter und haben on-board flash. Und wenn einem das Android 
partout nicht gefällt, kann man problemlos ein normales Linux drauf 
machen. Steht zum Beispiel in der letzten c't Hacks. Wenn es denn 
unbedingt mehr "Basteln" sein soll, würde ich zumindest ein Cubieboard 
nehmen, 1GHz single core mit 1GB Ram und auch 4GB onBoard flash.
So sehr ich die Raspberry und die Idee da hinter mag - der Spaß beim 
Surfen ist begrenzt auf einfachere Sites.

Als Eingabegerät empfehle ich im übrigen die Logitech K400. Funktastatur 
mit Touchpad und für den Preis erstaunlich hochwertig.

Und was das TV Programm insgesamt an geht: Ich habe für ein paar 
Euro/Monat einen VoD-Flat mit DVD-Leihabo gegönnt. Seit dem kann mir das 
öffentlich-rechtliche Rentnerfernsehen und das private Hartzfernsehen 
gestohlen bleiben.

von Alexander S. (knut740)


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Stefan H. schrieb:
> Sehe ich ähnlich, die Smart Sticks mit RK3066 DualCore haben weit mehr
> Grafik/Rechnenleistung und mit 1GB mehr Hauptspeicher als der Pi. Dazu
> sind sie kompakter und haben on-board flash. Und wenn einem das Android
> partout nicht gefällt, kann man problemlos ein normales Linux drauf
> machen.

Vielen Dank erst mal für Eure Hinweise! Ich werde mir die Smart Sticks 
mal genauer anschauen. Wenn man da eine schöne Anleitung findet, wie man 
Linux draufkriegt und wenn sich Tastatur und Maus irgendwie anschließen 
lassen, werde ich mir so etwas zulegen.

Grüße
Alexander

von Alexander S. (knut740)


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Noch eine Rückfrage hätte ich noch:

gibt es die Dinger auch mit Ethernet-Buchse oder nur mit WLAN?
Ich habe bisher nichts gefunden, aber vielleicht etwas übersehen.

Oder kann man den Ethernetanschluß vielleicht per USB-Ethernet-Adapter 
hinterrücks einschmuggeln?

Grüße

Alexander

von Frank K. (fchk)


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Alexander Schmeil schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Sehe ich ähnlich, die Smart Sticks mit RK3066 DualCore haben weit mehr
>> Grafik/Rechnenleistung und mit 1GB mehr Hauptspeicher als der Pi. Dazu
>> sind sie kompakter und haben on-board flash. Und wenn einem das Android
>> partout nicht gefällt, kann man problemlos ein normales Linux drauf
>> machen.
>
> Vielen Dank erst mal für Eure Hinweise! Ich werde mir die Smart Sticks
> mal genauer anschauen. Wenn man da eine schöne Anleitung findet, wie man
> Linux draufkriegt und wenn sich Tastatur und Maus irgendwie anschließen
> lassen, werde ich mir so etwas zulegen.

Wofür genau brauchst Du Linux bei den Dingern?

Der Haken ist: Ja, Linux kannst Du da draufmachen, aber diese Teile 
haben alle samt&sonders heftig viele Closed-Source Treiber. Offiziell 
unterstützen Allwinner und Rockchip ausschließlich Android, der 
Linux-Support ist halbherzig. Wenn Du also keinen harten Grund hast, 
warum es Linux sein muss, solltest Du es lassen. Browsen und Filme 
schauen funktioniert mit Android ganz gut, und zwar mit 
Hardwareunterstützung für alle gängigen Codecs.

Maus und Tastatur gehen über USB (unschön im Wohnzimmer) oder Bluetooth.
Zu Ethernet: Der einzige Weg sind USB-Ethernet-Adapter. Informiere dich 
vorher, welche Adapter bei welchem Modell unterstützt werden.

fchk

von Alexander S. (knut740)


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Nun, unbedingt brauche ich Linux nicht.


Frank K. schrieb:
> Zu Ethernet: Der einzige Weg sind USB-Ethernet-Adapter. Informiere dich
> vorher, welche Adapter bei welchem Modell unterstützt werden.

Hmm, ich dachte an TVPeCee MMS.874.Dual-Core Cortex A9 (Pearl, ca 100 
€).
Ist zwar nicht das neueste, aber wenigstens leicht verfügbare Gerät.
Ob es da schon Aussagen gibt, welcher USB-Ethernet-Adapter dazu paßt?

Viele Grüsse
Alexander

von Frank K. (fchk)


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Alexander Schmeil schrieb:

>> Zu Ethernet: Der einzige Weg sind USB-Ethernet-Adapter. Informiere dich
>> vorher, welche Adapter bei welchem Modell unterstützt werden.
>
> Hmm, ich dachte an TVPeCee MMS.874.Dual-Core Cortex A9 (Pearl, ca 100
> €).
> Ist zwar nicht das neueste, aber wenigstens leicht verfügbare Gerät.
> Ob es da schon Aussagen gibt, welcher USB-Ethernet-Adapter dazu paßt?

Da musst Du herausfinden, welcher Chinese hinter dem Pearl-Label steckt. 
Achte besser darauf, dass es für Dein Gerät eine große Community gibt. 
Die Rikomagic-Geräte sind weiter verbreitet - da wirst Du eher Hilfe 
bekommen. Die Dinger gibts z.B. bei Amazon.


fchk

von MrFX (Gast)


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Moin!

Beim Pearl-Teil ist es schwierig, Infos und alternative ROMs zu 
bekommen, nimm wirklich lieber ein Rikomagic- oder uhost-Teil oder 
baugleiche.
Bei Ebay kriegst du die schon für ca. 45 Euro mit Lieferung aus D in 2 
Tagen.
Beachte aber, daß es ein paar Einschränkungen gibt: Mehrkanalton über 
HDMI funktioniert nicht und bei HD gibt's noch Abspielprobleme wegen 
HW-Treiber.

Hier gibt's noch weitere Infos:
http://www.android-hilfe.de/rockchip-rk3066-tv-sticks/

MfG
MrFX

von Markus M. (mark_m)


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Bei den Sticks unbedingt darauf achten, dass die Software 
weiterentwickelt wird. Bei günstigen Android Geräten ist es oft üblich 
(besonders bei Chinaware), dass es keine SW/OS Updates gibt auch nicht 
bei gravierenden Mängeln. Dann ist gekauft "As is" und das ist 
rausgeschmissenes Geld.

Grüsse

von Mathias (Gast)


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Hi,

bei den Sticks finde ich den Zealz GK802 recht interessant: SoC ist ein 
Freescale i.MX6 (Quad Core A9) - im Gegensatz zu Rockchip, Allwinner 
etc. bietet Freescale einiges an Doku und Support an.
Außerdem ist bei dem Stick das interne Flash ebenfalls eine 
Micro-SD-Karte (zweiter, interner Slot), somit leicht wechselbar wenn 
z.B. bei Installation anderer OSe was schiefgeht. Ubuntu und 
Debian-Images dafür gibts im Netz. Wobei anscheinend noch nicht alle 
Hardware dabei unterstützt wird soweit ich gelesen habe, habe selbst 
(noch) keinen solchen Stick...

siehe hier:
https://www.miniand.com/products/GK802%20Android%20Mini%20PC

http://www.geekbuying.com/item/Unii-GK802-Fresscale-i-MX6-Quad-Dure-Cortex-A9-DDR3-1GB-RAM-8GB-ROM-TV-Box-Dongle----Black-312807.html

von Martin P. (billx)


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Hallo,

ich warte aktuell auf die Kiste:

http://shop.ouya.tv/

okay eigentlich ne Spielekonsole... aber ich glaube die Kiste hat 
wirklich potential.

Grüße
Martin

von MrFX (Gast)


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Moin!

Der GK802 ist lt. Berichten nicht wirklich zu gebrauchen...
Leider gibt's keinen Hersteller, der die versprochenen Eigenschaften 
dieser Geräte wirklich liefern kann und es wird auch meist keine neue 
Software nachgereicht.
Die werfen jede Woche ein neues Modell (mit längst bekannten Fehlern und 
Problemen) auf den Markt, und ab da ist das alte für sie gestorben, 
leider...

MfG
MrFX

von Mathias A. (mrdelphi)


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Hi MrFX,

MrFX schrieb:
> Der GK802 ist lt. Berichten nicht wirklich zu gebrauchen...

hmm ok da hatte ich einen anderen Eindruck bisher, aber kenne das Ding 
wie gesagt nicht live...

Bezieht sich das denn auf die Hardware oder nur das mitgelieferte 
Android?
Letzteres interessiert mich nämlich nicht allzu sehr, aus den Gründen 
die Du nennst, auch ich erwarte da von keinem der Hersteller großartigen 
Support.

Gerade deshalb fand ich den ja interessant weil den Berichten nach wegen 
dem i.MX6 dort noch mit die größten Chancen bestehen sollen andere 
Systeme ordentlich zum Laufen zu bekommen...


Gruß
Mathias

von MrFX (Gast)


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Moin!

Das bezog sich auf das Android...

MfG
MrFX

von Alexander S. (knut740)


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Hallo,

um nochmals zu meiner Ausgangsfrage zurückzukommen,

ich tendiere inzwischen zur Anschaffung eines Cubieboards, das in D von 
Watterott angeboten wird.
Wie ich aus Euren Beiträgen gelernt habe, sind viele von den Sticks bzw. 
Micro-PC's durchaus brauchbar, wobei man halt bei manchen diese und jene 
Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen muß. Dafür sind sie ja nicht gerade 
teuer.

Auf Cubieboard komme ich, weil er
- eine Ethernetbuchse hat (ich wollte kein WLAN);
- hoffentlich mit Linux bestückt werden kann (wenn nicht, muß ich mich
  mit Android abfinden);
- sich Tastatur und Maus direkt anschließen lassen. Die Entfernung
  zwischen   Cubieboard und Tastatur überbrücke ich mit einem längeren
  USB-Kabel,  falls Bluetooth nicht geht;
- zum Surfen wird es reichen, mehr brauche ich nicht;

und, was mir sehr gefällt,

- angeblich kommt man an die Digitalpins ran, da könnte ich Sensoren
  anschließen, die eingehenden Werte verrechnen und, wenn man das
  Cubieboard als Server gebrauchen kann, diese von fern abfragen,
  sofern  sich das programmieren läßt (mit Linux).


Wenn das alles nicht funktioniert, dann war der finanzielle Schaden 
gering.

Viele Grüße
Alexander

von Calculus (Gast)


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Trifft alles auch auf den Raspberry Pi zu.

Für den gibt es aber definitiv ein Linux.

von Old P. (Gast)


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Stefan H. schrieb:.....
> Und was das TV Programm insgesamt an geht: Ich habe für ein paar
> Euro/Monat einen VoD-Flat mit DVD-Leihabo gegönnt. Seit dem kann mir das
> öffentlich-rechtliche Rentnerfernsehen und das private Hartzfernsehen
> gestohlen bleiben.

Und dafür kannst Du dann VoD das Zeugs gegen Kohle sehen, was das 
Rentnerfernsehen und auch die Hartz4-Schleudern Wochen vorher kostenlos 
an den Flachverblöder geliefert haben.
Wie doof ist das denn?

Old-Papa

von Alexander S. (knut740)


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Calculus schrieb:
> Trifft alles auch auf den Raspberry Pi zu.
>
In der Tat, sogar die I/O-Pins gibt es! Anschlußmäßig nicht schlecht 
(fehlendes SATA stört mich nicht).

Nicht so schön: 0,7 statt 1 GHz.

Was tun?

Gruß
Alexander

von Alexander S. (knut740)


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Von der Prozessortaktrate her ist unter den betrachteten Geräten das 
TVPeCee MMS.874.Dual-Core Cortex A9 von Pearl wohl die Spitze,
aber halt eine Black Box ohne I/O-Pins und ohne Ethernetbuchse.

Das müßte das Cubieboard haben!


Gruß
Alexander

von StinkyWinky (Gast)


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Aus eigener Erfahrung [1] würde ich für den Zweck aus dem 
Ursprungsposting

"um bei Nichtgefallen der TV-Programme gelegentlich etwas im Netz surfen 
zu können"

zu einem Tablet greifen, und nichts anderem. Dies hat den nicht zu 
unterschätzenden Vorteil eines 2. Bildschirms in vernünftigen 
Leseabstand.


[1] Vierpersonenhaushalt mit nur einem TV

von Stefan H. (stefan_h16)


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> Auf Cubieboard komme ich, weil er
> - eine Ethernetbuchse hat (ich wollte kein WLAN);
> - hoffentlich mit Linux bestückt werden kann (wenn nicht, muß ich mich
>   mit Android abfinden);
> - sich Tastatur und Maus direkt anschließen lassen. Die Entfernung
>   zwischen   Cubieboard und Tastatur überbrücke ich mit einem längeren
>   USB-Kabel,  falls Bluetooth nicht geht;
> - zum Surfen wird es reichen, mehr brauche ich nicht;
>
> und, was mir sehr gefällt,
>
> - angeblich kommt man an die Digitalpins ran, da könnte ich Sensoren
>   anschließen, die eingehenden Werte verrechnen und, wenn man das
>   Cubieboard als Server gebrauchen kann, diese von fern abfragen,
>   sofern  sich das programmieren läßt (mit Linux).

Ich verwende selbst das Cubieboard mit Ubuntu als Homeserver und 
Medienspieler - geht super.Auf http://www.cubieboard.org/ steht alles 
dazu - ist wirklich ziemlich simpel zu installieren.
Das beste am Cubie ist, verglichen mit anderen Boards, der SATA 
Anschluss.

Und was das lange USB Kabel angeht - wiederhole ich mich noch mal: 
Logitech hat gute Funktastaturen / Mäuse die out-of-the-box mit Linux 
zusammenarbeiten.

von Mathias A. (mrdelphi)


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Alexander Schmeil schrieb:
> Calculus schrieb:
>> Trifft alles auch auf den Raspberry Pi zu.
>>
> In der Tat, sogar die I/O-Pins gibt es! Anschlußmäßig nicht schlecht
> (fehlendes SATA stört mich nicht).
>
> Nicht so schön: 0,7 statt 1 GHz.
>
> Was tun?

nicht nur das: das Cubieboard hat 1GB statt 512MB, außerdem ist es ein 
Cortex-A8 statt einem ARM11. Der A8 ist das neuere Design und wäre auch 
bei gleichem Takt schon schneller, außerdem unterstützt er schon den 
ARMv7-Befehlssatz -- und den setzen z.B. die ARM-Pakete von Ubuntu 
voraus. Debian läuft dagegen von Haus aus auch noch auf ARMv6.

Das Raspberry Pi finde ich durchaus nicht schlecht, vor allem die Idee 
dahinter. Solange man die Leistung nicht braucht und spricht der 
günstigere Preis und große Communtity dafür. Als Steuerrechner oder sich 
mal mit Embedded-Linux zu beschäftigen sicher ideal.

Als Desktop-Ersatz wie bei Dir angedacht würde ich aber auch eher das 
Cubieboard nehmen.

von Mathias A. (mrdelphi)


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Alexander Schmeil schrieb:
> Von der Prozessortaktrate her ist unter den betrachteten Geräten das
> TVPeCee MMS.874.Dual-Core Cortex A9 von Pearl wohl die Spitze,
> aber halt eine Black Box ohne I/O-Pins und ohne Ethernetbuchse.
>
> Das müßte das Cubieboard haben!

da wäre evtl das was --> http://www.wandboard.org/

oder das ODROID-U2 oder ODROID-X2 von http://hardkernel.com/

Sind halt nochmal eine Ecke teuerer als das Cubieboard...


Gruß
Mathias

von Tek (Gast)


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Für den PI spricht halt auch die verbreitung.
Ich, als Linux Anfänger, fand es recht angenehm das es unmengen an 
Tutorials und Projekte gibt die vor allem die gleich Hardware nutzen.

von Frank K. (fchk)


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Alexander Schmeil schrieb:
> Hallo,
>
> um nochmals zu meiner Ausgangsfrage zurückzukommen,
>
> ich tendiere inzwischen zur Anschaffung eines Cubieboards, das in D von
> Watterott angeboten wird.

Das Cubieboard hat auch einen Allwinner A10, und Allwinner unterstützt 
offiziell Android und nichts anderes. Der Linux-Support ist bescheiden 
und eher ein Abfallprodukt.

Das Ethernet haben die Leute nur für die Entwicklungsboard reingebaut. 
Mit manchen neueren Linux-Kernels hast Du nur 10 Bit halbduplex (Bug im 
Treiber). Android hat diesen Bug nicht, und der Android Videotreiber hat 
auch die volle Hardware-Videobeschleunigung.

Ansonsten gibts keinen Unterschied zum MK802II. Gleicher Prozessor, 
gleiche Software, gleiche Probleme.

fchk

von knut740 (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Wofür genau brauchst Du Linux bei den Dingern?
>
> Der Haken ist: Ja, Linux kannst Du da draufmachen, aber diese Teile
> haben alle samt&sonders heftig viele Closed-Source Treiber. Offiziell
> unterstützen Allwinner und Rockchip ausschließlich Android, der
> Linux-Support ist halbherzig. Wenn Du also keinen harten Grund hast,
> warum es Linux sein muss, solltest Du es lassen. Browsen und Filme
> schauen funktioniert mit Android ganz gut, und zwar mit
> Hardwareunterstützung für alle gängigen Codecs.

Hallo Frank,
ich habe mir ein Cubieboard beschafft. Es läuft mit Android problemlos, 
aber ich versuche, ein Linux (Debian wheezy) von einer SD-Karte zu 
betreiben. Dieses läuft, aber ich bekomme partout keine Verbindung zum 
Internet.
Kann es sein, daß mein Problem von dem halbherzigen Linux-Support kommt, 
von dem Du schreibst? Oder mache ich etwas falsch, z.B. falsche 
Konfiguration?

Nein ich brauche Linux nicht unbedingt, aber der Browser in Android 
gefällt mir nicht, ich würde gern Firefox benutzen. Vielleicht ließe 
sich der in Android integrieren, aber ich weiß nicht, wie.

Gruß
Alexander

von Frank K. (fchk)


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knut740 schrieb:

> Kann es sein, daß mein Problem von dem halbherzigen Linux-Support kommt,
> von dem Du schreibst?

ja. Der Ethernet-Treiber hat Macken. Und es ist sehr aufwändig, die zu 
beheben, wenn das ganze nicht dokumentiert ist.

> Nein ich brauche Linux nicht unbedingt, aber der Browser in Android
> gefällt mir nicht, ich würde gern Firefox benutzen. Vielleicht ließe
> sich der in Android integrieren, aber ich weiß nicht, wie.

http://www.mozilla.org/de/mobile/

Wenn es nur darum geht, ist das der bessere Weg.

fchk

von Markus M. (mark_m)


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Ich finde es immer wieder faszinierend, dass gerade Einsteiger immer 
wieder "Leistung" der "Funktionsfähigkeit" vorziehen und dann an den 
Hürden kläglich scheiten - was vorhersehbar ist ohne Hellseher zu sein.

Jeder ist zum Glück für seine Handeln selbst verantwortlich.

Grüsse

von knut740 (Gast)


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Frank K. schrieb:
> http://www.mozilla.org/de/mobile/
>
> Wenn es nur darum geht, ist das der bessere Weg.
>
> fchk

Gibt es noch einen anderen Weg, an Firefox zu kommen oder nur den google 
play store? Ich bekomme nämlich immer Fehlermeldungen, google.... sei 
stopped

Gruß
Alexander

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