Hallo, ich habe eine einfache Schrittmotorendstufe mit der Kombination der ICs L297 und L298. Der Schrittmotor (mit angebauten Getriebe, i = 4) den ich betreiben will hat 1,8°/Schritt und einen Nennstrom von 3A. Den L297 füttere ich mit einem Takt und Richtungssignal aus einem Atmega. Die Frequenz kann ich über ein Poti und die Richtung über einen Schalter einstellen. Als Netzteil verwende ich ein normales Labornetzteil: - Versorgungsspannung: 24V - Strombegrenzung: 1,5A (wegen dem L298) Damit bekomme ich den Motor nur bis zu einer Motordrehzahl (Getriebedrehzahl entsprechend geringer) von ca. 37 1/min zum laufen. Ist so eine Drehzahl realistisch? Spontan kommt mir das etwas gering vor...
Einige hundert bis tausen rpm sollten gegen. Der strom sinkt mit erhöhter drehzahl, weshalb man die Motoren normalerweise mit stromregelung chopper betreibt. FLip
Na, dann miss doch mal die Spannung ueber dem Motor mit einem Scope. Wenn die Spannung an der Speisung ist, kommt nicht mehr. Und dann miss gleich noch den Strom, ob der am Limit ist.
Für hohe Drehzahlen musst du außerdem mit Beschleunigungsrampen arbeiten, sont verliert der Motor Schritte oder läuft erst gar nicht an.
Wie kritisch sind Schwankungen des Taktsignales? Das Taktsignal habe ich 'quick and dirty' in der while-Schleife mit _delay_ms() erzeugt. Zudem glaube ich, dass ich den L298 gerade geschrottet habe. Meistens zappelt die Motorwelle jetzt an einer Stelle hin und her. Die Frequenz kann ich über ein Poti einstellen. Damit kann ich eine Beschleunigungsrampe manuell erzeugen. Aber damit kam ich auch nur an die 37 1/min. Sobald der L298 ausgetauscht ist werde ich mal die Spulenspannungen und die Ströme messen.
Wenn der Motor zappelt und sich nicht dreht, dann ist der Strom zu wenig, es hat mit dem Kaputtsein von L298 auch zu tun, aber auf jeden Fall genung Strom an den Motor bzw. L298 geben.
Matt B. schrieb: > hat 1,8°/Schritt und einen Nennstrom von 3A. Matt B. schrieb: > Als Netzteil verwende ich ein normales Labornetzteil: > - Versorgungsspannung: 24V > - Strombegrenzung: 1,5A (wegen dem L298) Warum glaubst du schreibt der Hersteller den Nennstrom ins Datenblatt? Wenn dein Treiber das nicht kann hast du den falschen. flip schrieb: > Einige hundert bis tausen rpm sollten gegen. 200 kHz Schrittfrequenz können nicht viele Schrittmotoren - da müsste die Anstiegs- und Abfallzeit des Stroms (bei mehreren A) bei etwa 1 µs liegen. Gruss Reinhard
Hallo, ich würde meinen Aufbau etwas abändern, damit ich die Motoren mit höheren Spulenströmen betreiben kann. Hat jemand deswegen schon Erfahrung mit solchen Treibern aus China: http://www.ebay.de/itm/CNC-0-2-5A-Two-Phase-Hybrid-Stepper-Motor-Driver-Controller-2M625-for-Router-/251267051540?pt=UK_BOI_Industrial_Automation_Control_ET&hash=item3a80aef014
Matt B. schrieb: > ich würde meinen Aufbau etwas abändern, damit ich die Motoren mit > höheren Spulenströmen betreiben kann. Die Höhe der Spulenströme ist ein Teil. Der andere Teil ist, die Spulenströme zur richtigen Zeit und richtig dosiert einzusetzen. Ein stumpfes an-aus geht zwar, damit holst Du aber nicht das Maximum an Geschwindigkeit raus. Schau mal z.B. hier, da hat einer auf der Basis von ein paar Appnotes ne nette Software mit richtiger Regelung geschrieben: http://www.dr-iguana.com/prj_StepperDriver/index.html Ich glaube kaum daß die China-Teile den Strom mit PID regeln, sondern halt nur festes Microstepping machen.
Gerd E. schrieb: > Ich glaube kaum daß die China-Teile den Strom mit PID regeln, sondern > halt nur festes Microstepping machen. Was soll das heissen? Microstepping ohne Stromregelung geht nicht. Ob PID ist eine andere Frage, aber auch nicht weiter wichtig. Gruss Reinhard
In die Nähe der Maximalwerte kommst Du nur mit angepassten Beschleunigungsrampen und einer flexiblen Stromregelung. Hast Du dann diese Werte ermittelt, so kannst Du sie auch getrost gleich wieder vergessen, weil sie bestenfalls als Makulatur anzusehen sind. Die gesamte Schrittmotordynamik ändert sich nämlich im eingebauten Zustand. Dann beginnt der Test und Messzyklus wieder von vorne.
Matt B. schrieb: > Als Netzteil verwende ich ein normales Labornetzteil: > - Versorgungsspannung: 24V > - Strombegrenzung: 1,5A (wegen dem L298) Die Stromregelung soll alleine der Schrittmotortreiber machen und nicht das Netzteil. Läuft deine Stromregelung mit L297/L298 und hast du vernünftige Freilaufdioden verwendet (Schaltplan?)?
Also wirklich das Maximale will ich gar nicht aus dem Motor herausholen. Er soll nur in einem (für mich) vernünftigen Drehzahlfeld arbeiten. Drehmoment hat er sowieso genug, über das Getriebe mit einem i = 4 baue ich mir da zusätzliche Sicherheit ein. Zudem wird der Motor eine Gewindespindel (Steigung = 6mm/Umdrehung) antreiben. Diese bilded schließlich nochmals einen rotatorischen Hebel. Dafür sollten die China-Teile doch ausreichen?! Danke Gruss Matt
Hier wird ganz gut beschrieben, warum es bereits bei mittleren Drehzahlen ohne Chopperbetrieb schwierig wird. http://www.stepperworld.com/Tutorials/pgCurrentControl.htm
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