Hi liebes Forum, Ich habe heute das erste Mal eine Platine mit einem unschönen Ergebnis erhalten. Insgesamt habe ich ca. 50 Platinen gemacht und alle waren bisher OK. Die Leiterbahnen sind 0,25mm. Bungard Basismaterial. Ich drucke mit nem Titendrucker auf Transparent-Folie, belichte mit dem Belichtungsgerät 1, entwickle mit NaOH (10g/Liter von Reichelt) und ätze mit NaPS (ca. 20g/100ms). Da mir die Folien ausgegangen sind, habe ich mir neue besorgt und eine neue Belichtungsreihe erstellt. Hier habe ich schon festgestellt, dass die Zeit von ursprünglich über 4,5 Minuten auf etwa 2 3/4 Minuten zurückgegangen ist. Beim Entwickeln war das Leiterbahnbild nach einigen Sekunden sichtbar. Da ich die nächsten Platinen gerne wieder besser machen würde, hier meine Frage : Ist das typisch überbelichtet ? Ich hab sowas bisher nicht gesehen... Danke Marvin
Hi, Ich werde mir nach dem entwickeln den Fotolack mal anschauen unter dem Mikroskop bei der nächsten Platine...dann weiß ich es... Die Ätzzeit war eigentlich normal so ca. 15 Minuten bei ca. 45 Grad. Wobei da fällt mir ein, dass ich zwischendurch telefoniert habe und von den 15 Minuten vielleicht 4 Minuten bei knapp 50°C war. Wird die Brühe da möglicherweise so viel aggressiver ? Gruß Marvin
Marvin schrieb: > Wobei da fällt mir ein, dass ich zwischendurch telefoniert habe und von > den 15 Minuten vielleicht 4 Minuten bei knapp 50°C war. Wird die Brühe > da möglicherweise so viel aggressiver ? Mit NAPS kenne ich mich nicht aus (viel zu teuer), aber bei Erhitzung wird praktisch alles viel reaktiver...und 0,25er Bahnen sind ja nun auch nicht soo breit. Kann also gut sein, daß es unterätzt ist. Sieht bei einigen Lötaugen auch so aus.
Hallo zusammen. Diesen Isel-Kasten 1 brauche ich schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Belichtungszeit ca. 3 Min 30Sek bis ..45 Sek. Meine Erfahrung: lieber zu kurz belichten und dann länger entwickeln! Es sieht nicht immer super aus, aber ich konnte damit leben.. Himmelweite Unterschiede: Die Entwicklungsbrühe über Raumtemperatur? das geht natürlich schneller. Ätzen mit NaPS; da bin ich nicht so pingelig; beizeiten lass ich die auch ein bisschen kochen. Ich gebe zu, mit solch kleinen Leiterbreiten arbeite ich nicht. 73 Wilhelm
Wilhelm Schürings schrieb: > Ätzen mit NaPS; da bin ich nicht so pingelig; beizeiten lass ich die > auch ein bisschen kochen. Ganz schon flapsig...wenn sich das verbreitet dann hat man den Salat. Bei über 60 grad und so ist meine Info geht das Ätzbad kaputt. Der TE hat ein Vorlagenproblem. Seine Vorlage ist partiell unterschiedlich dicht. Also Vorlage mal Doppelt nehmen. Ich gebe meine Platine erst ins Bad wenn es wenigstens 40 Grad hat und erhitze es bis maximal 55 Grad. Sollte mir die Temperatur mal davolaufen wollen ,dann kippe ich kalte Brühe dazu die ich mir extra für diesn Zweck zurück behalte.
Wilhelm Schürings schrieb: > Diesen Isel-Kasten 1 brauche ich schon seit Jahren, wenn nicht > Jahrzehnten. > Belichtungszeit ca. 3 Min 30Sek bis ..45 Sek. > Meine Erfahrung: lieber zu kurz belichten und dann länger entwickeln! Dreieinhalb Minuten?!? Ich habe mit 1:15 angefangen und musste jetzt nach und nach auf 1:30 wegen der Alterung der Röhren erhöhen. Ein neuer Satz Röhren würde hier sicher nicht schaden...
Hi, Die Folie lag plan auf...Glasscheibe -> Folie -> Platine -> Schaumstoff -> Deckel mit Spannverschlüssen (oder wie die heißen) zugemacht. D.h. da ist sanft Druck drauf. Grate...mh...beim Schutzfolie abziehen würden mir üble Grate auffallen...wenn die kleiner als Zentel sind...mal drauf achten und die Kanten mit Fingern abfahren. Die Theorie mit dem Unterätzen klingt eigentlich ganz gut. Die Pads sehen so gesehen auch grottig aus im Vergleich zu meinen anderen Platinchen.... Könnte die Unterätzung durch nicht 100% lichtdichte Vorlage und zu langes Belichten / Entwickeln begünstigt werden ? Also dort, wo der Fotolack nur anbelichtet / stark entwickelt wurde kann das stärker auftreten ? Gruß Marvin
Wenn Du 50 Platinen korrekt hergestellt hast und eine mal daneben geht würde ich den Prozeß nicht ändern. Einfach noch ein paar Platinen machen, wenn es zu viele Ausreißer gibt, dann vielleicht doch noch einmal über den Prozeß nachdenken.
EFA schrieb: > Möglicherweise lag die Folie nicht plan auf der Platine. Wenn das so ein Dünnglasbelichter mit Schaumstoff ist, ist das sogar sehr wahrscheinlich, weil sich die Scheibe verbiegt. Vakuumgeräte sind besser.
Michael ... schrieb: > EFA schrieb: >> Möglicherweise lag die Folie nicht plan auf der Platine. > > Wenn das so ein Dünnglasbelichter mit Schaumstoff ist, ist das > sogar sehr wahrscheinlich, weil sich die Scheibe verbiegt. > Vakuumgeräte sind besser. Das sieht aber ganz anders aus, wenn die Vorlage nicht auflag. Dann gibt es dünnere Bahnen, bzw. es ist eher verschwommen. Man betrachte mal das untere Lötauge. Besser kann eine Unterätzung eigentlich nicht dargestellt werden. Wenn die Vorlage nicht lichtdicht wäre, gäbe es sicherlich auch mal ein paar Fraßstellen in den Flächen.
Hi alle, Heute nochmal die Platine neu gemacht. Sieht besser aus. War wohl tatsächlich Unterätzung... Kommt davon, wenn man abgelenkt wird...war doppelte Ätzmittelkonzentration. Gut, jetzt konnte ich das drill-aid noch anwenden...hatte ich eh vergessen. Danke Euch
Marvin schrieb: > War wohl > tatsächlich Unterätzung... Glaube ich nicht. Schau dir mal das erste Foto an. Ich sehe weggeätzte Teile der dünnen Leiterbahnen wärend andere Teile zwar ausgefranst sind aber noch ihre volle Breite haben. Hier war entweder die Vorlage nicht dicht genug oder es kam zu einer Streubelichtung weil die Vorlage nicht plan aufgelegen ist. Eine andere möglichkeit wäre noch eine ungleichmäßige UV Belichtung. Eine Unterätzung betrifft alle Teile des Layouts gleichermaßen sofern sofern gut belichtet und entwickelt wurde. Das sehe ich hier nicht so. Es kann auch wie in vielen Fällen auch eine Ansammlung von Fehlern sein die sich summiert haben. Deshalb gilt: Keinen Prozess nach "Daumen mal Pi" Fehler suchen ist dann kaum möglich.
Marvin schrieb: > Hi alle, > > Heute nochmal die Platine neu gemacht. Sieht besser aus. War wohl > tatsächlich Unterätzung... Sieht alles noch ausgefranzt aus. Hast du wirklich die Druckschicht auf der Fotoschicht zu liegen?
Hi Michael, Ja, hab ich. Die Tinte war noch nicht trocken und etwas klebte auf der Fotoschicht. Das sind 0,25mm Leiterbahnen mit nem Tintendrucker gedruckt...da kommt dann auch mal die Äuflösung des Druckers ins Spiel... Gruß
Nun, da mußt du experimentieren. Nicht die höchste Auflösung und Folie muß beste Ergebnisse liefern. Ich drucke mit 300dpi und Normalpapier. Anstatt >600dpi und Folie.
Moin Michael, Poste doch mal nen Ausschnitt einer Deiner Platinen bei ähnlicher Struktur-breite... Ich hab nämlich wenig positive Vergleiche, halte meinen Prozess aber für gut und stabil. Was ich hier öfter mal im Forum sehe...da bekommt man das Gefühl, das wäre bei jeder Platine Glückssache...und nur wenige mögen 0,25mm überhaupt hinbekommen. So gesehen halte ich Deinen Beitrag für Jammern auf hohem Niveau :) Aber vielleicht kannst Du mich ja davon überzeugen, dass mein Prozess drittklassig ist. Gruß Marv
Pete K. schrieb: > Da ist doch genug Platz, um die Leiterbahnen noch etwas breiter zu > machen. Generell halte ich von dünnen Leiterbahnen ohne Notwendigkeit gar nichts. Manchmal hat man dan Eindruck es ist schick möglichst dünne zu schaffen. Ich gehe den umgekehrten Weg. Ich mache meine so breit wie möglich. Das schont beim ätzen meinen Ansatz und es können mit meinen Layouts auch weniger gute Löter so schnell nicht kaputt machen. Rumbraten oder was auslöten kein Problem ...wenn man es nicht arg übertreibt.
Hi Herbert, Dünne Leiterbahnen sind super, um den Prozess zu verifizieren. Wenn ich Platz habe, packe ich immer ein paar dünne Leiterbahnen dazu, auch wenn der Rest groß geroutet wird. Falls die dünnen nichts werden, muss ich mich nicht wundern, wenn die Schaltung nicht geht und hier und da nochmal manuell was nachgearbeitet werden muss (Kurzschlüsse beseitigen). Würde ich vor allem Anfängern zu raten. Meine gezeigte Platinen mag kein gutes Beispiel sein, weil das Layout hier mal schnell hingeklatscht war, aber ob ich 0,25/0,25 route oder 1/1 dass ist dem Ätzmittel egal, selber Verbrauch. Schon mal was von Thermal Pads gehört ? Pads mit kleiner Anbindung -> Pad hat große Wärmekapazität und Wärme geht nicht so schnell weg -> niedrigere Löt-Temperatur -> weniger thermische Belastung Ich denke viele können hier nachvollziehen, das man an der GND Seite löttechnisch deutlich mehr falsch machen kann als auf der Signalseite... Gruß Marvin Gruß
Also Leute, mal im Ernst. Habt ihr schon mal das Ergebnis gesehen, wenn die Vorlage nicht richtig auflag? Falls ja, dann wisst ihr ja, daß die Bahnen dann dünner, und ein wenig verschwommen ausfallen. Keineswegs jedoch ausgefranst. Ausfransungen sind nur beim Tonertransfer "üblich", wenn man diesen nicht gänzlich beherrscht. Es waren Unterätzungen, ganz deutlich zu sehen, und vom TE auch bestätigt. Was bringt da noch der Versuch, sich über sein Halbwissen hier profilieren zu wollen? Und zu den erstrebenswerten breiten Leiterbahnen fällt mir gar nichts mehr ein. Ich verstehe es so: wenn man den Prozess nicht beherrscht, sollte man die Flucht nach hinten antreten, und zur Steinzeit zurückkehren, richtig? Was soll sowas, 0,25er Strukturen sind heutzutage absolut kein Thema mehr, und bei modernen Bauteilen ganz bitter notwendig! Wenn man diese Auflösungen nicht schafft, sollte man den uralten Nadeldrucker vielleicht doch mal rausschmeißen.
12345 schrieb: > Es waren Unterätzungen, ganz deutlich zu sehen, und vom TE auch > bestätigt. Die ist aber nicht primär.Primär ist das schlechte Ergebnis was man schon nach dem entwickeln sehen kann in dem ich die Vorlage damit vergleiche. Lupe ins Auge und los geht es. Ich denke bei seinem Ergenis müßten nach dem entwickeln schon zu sehen sein ,dass das Ätzergebnis dürftig sein wird. Ausfransungen, Unterbrechungen und auch schon größere Löcher in den Pads als in der Vorlage sagen alles besser vorraus als der deutsche Wetterdienst. Ein dazu kommender zu langer Ätzprozess gibt dem ganzen nur noch den Rest. Ein Platine die nur zu lange im Ätzbad war zeigt kleinere Pads ,größere Löcher und dünnere Leiterbahnen deren Kanten leicht wellig sind....aber keine partiellen durchätzungen. 12345 schrieb: > Was bringt da noch der Versuch, sich über sein Halbwissen hier > profilieren zu wollen? Bei meinen Platinen die ich mit meinem"Halbwissen" gemacht habe fallen dir wahrscheinlich die Augen raus. Ich will hier niemande zu nahe treten aber so manche als gut bezeichnete Platine hier würde ich nicht bohren und bestücken. Das ist jetzt keine Bewertung,ich will nur sagen ,dass ich extrem pingelig bin und Fehler bei der Herstellung aufwändig abgearbeitet habe. So, das war mein Versuch deine Nicht gerade freundliche Unterstellung sachlich aufzuarbeiten.
Marvin schrieb: > Ich denke viele können hier nachvollziehen, das man an der GND Seite > löttechnisch deutlich mehr falsch machen kann als auf der Signalseite... Ja ,da hast du Recht. Es ist gar nicht so einfach auf größeren Masseflächen trotz Thermalpads sauber zu löten. Mit der Anbindung des Pads am Masse habe ich auch schon experimentiert. Wobei ich deine Auffassung bezüglich einer eher dünnen Anbindung an die große Fläche teile. Eine dünnere Anbindung verhindert, das dass Zinn zu weit nach außen läuft was nicht so toll aussieht. Früher als ich noch Layouts geklebt habe hatte ich nur ein Loch in der Massefläche ein sauberes löten war da eine richtige Herausforderung.
Herbert, welcher Fehler beim Fotoverfahren führt denn zu Ausfransungen nur am Rand? Mir sind damals auch die diversen Fehler passiert, aber sowas nie. Wenn Du glaubst, daß mir die Augen angesichts Deiner Platinen rausfallen, könntest Du ganz leicht daneben liegen (so wie bei der klassischen Unterätzung oben). Muss aber sagen, daß ein Vergleich der Qualitäten unfair Dir gegenüber wäre, da Du noch das Fotoverfahren nutzt, aber ich bereits den Tonertransfer. Soll heißen, meine Auflösung ist allein von der Qualität des Ausdrucks abhängig. Bei Dir kommen zwei, drei unvermeidbare Fehlerquellen hinzu, und das trotz grenzenloser Pingeligkeit... Du kannst Dich ja zunächst beispielhaft mal an 24 parallelen Bahnen längs unter einem so-16 versuchen, von einer solchen Testplatine kann ich bis morgen ein Bild machen. Da Dir das bei 387 Jahren Berufserfahrung sicher auch ganz leicht gelingt, müsste ich wohl alles auf den Tisch legen, und zur 2.400er dpi-Druckerklasse (Copyshop) übergehen. Dann ginge der Test im nächsten Level weiter, wobei leider die Unfairness weiter zunähme.
Marvin schrieb: > Moin Michael, > > Poste doch mal nen Ausschnitt einer Deiner Platinen bei ähnlicher > Struktur-breite... Werd ich nicht machen. Ein Scan kann eine Folie nicht wiederspiegeln. Einer Besichtigung bei mir steht nichts im Wege. Auch ich hab lange experimentiert. herbert schrieb: > Generell halte ich von dünnen Leiterbahnen ohne Notwendigkeit gar > nichts. Manchmal hat man dan Eindruck es ist schick möglichst dünne zu > schaffen. Ich gehe den umgekehrten Weg. Ich mache meine so breit wie > möglich. Das mach ich für selbstgeätzte Platinen auch so. Man vermeidet damit Fehlerquellen. Für Datenleitungen reichen aber 0,3mm. Zwischen zwei Leiterzügen reicht ein Abstand von 0,1mm.
12345 schrieb: > Herbert, welcher Fehler beim Fotoverfahren führt denn zu Ausfransungen > nur am Rand? Ich habe einen Lichttisch (Glasplatte mit Beleuchtung drunter),damit und einer Lupe lässt sich der Ausdruck kontrollieren. Dieser Tisch taugt auch hervorragend um Audrucke zu positionieren wenn man sie doppelt nehmen will. Für Ausfransungen kommen in Frage : Ausdruck hat sie schon sichtbar, unterschiedliche Druckdichte in den Randbereichen ..eher schlecht sichtbar.Eine Streubelichtung durch ein nicht plane Auflage führt nur zu partiellen schlechten Ergebnissen außer die Folie lag nicht mit der Druckseite auf der Platine. Tintenpisser wenn sie schon älter sind schaffen die Randschärfe eines Laserdruckers nicht.Ein Vergleich mit einen Laser-Drucker damals hat mich bewogen einen selber zu kaufen.Es kann aber sein ,dass ein moderner Pisser auf einer guten Folie auch randscharfe Ergenisse schafft. Ich belichte zb. auch mit einer Hängelampe.Sie garantiert eine gleichmäßige Belichtung auch in größeren Flächen. Belichter mit mehreren Röhren sind da im Nachteil was die Lichtverteilung angeht. Wer weiß schon ob alle Röhren Gleichmäßig UV abgeben? Der Profibelichter schaut nicht aufs Geld und wechselt die zeitig aus. Zum Schluss möchte ich noch sagen,dass ich nicht vom Geiz besetzt bin wenn ich was für die Herstellung bestelle. Mein Toner wird bald zu neige gehen ...ich kaufe selbstverständlich einen original Toner....ebenso bewerte Folien ,die milchigen von Zweckform.Natürlich könnte ich mir Geld sparen aber ich lege mehr Wert auf einen sicheren Prozess und Platinen die man entsorgen muß kosten ja auch.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.