Grüsse aus Dortmund, ich bin Dipl.-Ing. Elektrotechnik (FH) mit ca. 6 Jahren Berufserfahrung und zurzeit bei einer Agentur für einen Automobilhersteller in NRW tätig. Ich habe schon oft mir Gedanken bzgl. meines Gehalts gemacht und mich gefragt, ob ich mich eventuell zu billig verkaufe. Ich würde gerne eure Meinung wissen, wo ich angesiedelt bin, wenn man sich mein Gehalt ansieht: Gehalt aktuell: 52.000 p.a (auf 13 Monate) würdet ihr sagen, da sollte mehr drinnen sein oder ist das, was ich zurzeit verdiene in Ordnung? Würde mich über eure Erfahrungen bzw. Tipps freuen. Grüsse Georg
Mit der Erfahrung ist das eher im unteren Mittelfeld. Da krieg ich ja selbst im öffentlichen Dienst mehr und hab noch nicht so viel BE. Aber für einen Sklaventreiber ist das vielleicht gar nicht so schlecht.
Ich verdiene mit 10 Jahren BE auch nur 5k€ mehr. Auch im Ruhrpott. Vielleicht habe ich zu schlecht verhandelt. Aber auch egal. Habe einen festen Job und das ist auch was wert.
Naja, sag ma so, viel schlechter kann`s nit mehr werden... von dem her auch positiv..
George schrieb: > Gehalt aktuell: 52.000 p.a (auf 13 Monate) Extrem ausgedrückt ist das in etwas das, was ein derzeitiger Absolvent zum Einstig bei einem IGM-Betrieb bekommt - für 35h. (Die Stellen sind aber nicht zu häufig). 60k+ sollten mit 6 Jahren BE aber auch in NRW drin sein.
IG Metall Unternehmen und EG12 BW zum Einstieg ist schon krass. Das läuft so vielleicht bei BMW oder Porsche, aber nicht bei den gewöhnlichen IGM Unternehmen. Selbst Siemens zahlt solche Gehälter nicht. Bei uns im Unternehmen steigen wir mit EG10 ein (3300 p/m). Aber back to Topic. Die 52k sind nach 6 Jahren verdammt wenig - da hat ja fast jeder Facharbeiter mehr...
Hallo, wollte mal fragen, ob die Angabe inklusive aller sonstigen Zahlungen gemacht wurde - gibts Urlaubsgeld, variablen Anteil o . ä. noch oben drauf? Wie hoch ist die wöchentliche Arbeitszeit, werden Ü-Stunden vergütet oder darf man diese abfeiern?
Autor schrieb: > Bei uns im Unternehmen steigen wir mit EG10 ein (3300 p/m). In Baden-Württemberg? Mit Hochschulabschluss?
Da gibt's doch nix zu meckern... mit 5 Jahren BE liege ich da noch 8k drunter, 11k wenn der variablen Anteil wegfällt. Überstunden werden nicht vergütet, dürfen aber unter der Hand abgefeiert werden. Kommt ja auch auf die Betriebsgröße an, und ein gutes Betriebsklima ist durch Geld nicht zu ersetzen. Andererseits kommen mir schon Zweifel ob ich mich nicht zu billig hergebe... Hab ehrlicherweise nie groß verglichen oder hinterfragt. Und zum (gut) Leben reicht's allemal!! grübelnder Gruss, der FH-Mechatroniker
Autor schrieb: > > Aber back to Topic. Die 52k sind nach 6 Jahren verdammt wenig - da hat > ja fast jeder Facharbeiter mehr... Haha, nein.
zwodrei schrieb: > Vllt. Facharbeiter in IG-M-Betrieben oder so .. ja kommt hin. 35 k zum Einstieg bei 35 h Woche. Vllt. ein paar Überstunden, gelegentlich mal Arbeit am WE oder mal bisschen Schicht oder Montage, dann hat selbst ein Lehrlingsabsolvent, der in der Berufsschule gerade so noch U = R mal I umstellen konnte, über 40 k. Mit 6 Jahren BE sind so 52 k mehr als realistisch + IG Metall Tarifrunden. an sich lohnt sich ein Studium fast nur wenn man in einen IG Metall Betrieb kommt. Alternativ lieber so eine Facharbeiterlehre machen, wer handwerklich bisschen was drauf hat und intellektuell ein Studium schaffen würde, der hätte so eine Lehre mit Bravour gemeistert und wäre auch übernommen worden. kenne da selbst solche Fälle, von Leuten denen ich locker ein Ing Studium zu getraut hätte, die aber diesen Weg gingen. Fahren mit Mitte 20 schöne Autos, Neuwägen in bar bezahlt, bauen mit 30 schöne Häuser ohne viele Schulden usw. und lachen sich kaputt über den Nicht-IG-Metall- Ing. mit Bafög Schulden, gebrauchtem Golf in der Mietswohnung.
@Jodelmeister Ich bin auch so ein Volldepp der seinen festen Facharbeiterjob im Automobilkonzern für ein Studium gekündigt hat. Nun sitze ich mit 35 in einer Mietwohnung und vor der Tür parkt ein Golf III. Aber nun ist es zu spät und ich muss mit meinem Schicksal leben. Aber das führt jetzt doch ein wenig OT.
geändert schrieb: > @Jodelmeister > > Ich bin auch so ein Volldepp der seinen festen Facharbeiterjob im > Automobilkonzern für ein Studium gekündigt hat. Nun sitze ich mit 35 in > einer Mietwohnung und vor der Tür parkt ein Golf III. > Aber nun ist es zu spät und ich muss mit meinem Schicksal leben. > > Aber das führt jetzt doch ein wenig OT. solche Leute kenne ich aus meinem Studium auch. Facharbeiter im Autokonzern oder IG Metall zahlender Zulieferer, die meinten dass sie als Ing. super geil abcashen werden da man ja überall hört wie toll die verdienen und wie verzweifelt gesucht die sind. Gesucht ist man, aber meist im Mittelstand oder bei den Dienstleistern, wo sich mancher Facharbeiter schlapp lacht wenn er das Ing. Gehalt sieht. einige aus meinem Studium haben nach paar Semestern geschmissen, als sie merkten wie der Hase für Ings läuft. Die schieben lieber im Stahl - oder Autowerk z.B. als Instandhalter eine ruhige Kugel und verdienen im Jahr inkl. allem bei Stk1 ihre 36 k netto mit Mitte 20, statt sich durchs Studium zu quälen, Schulden anzuhäufen und später mit 35 - 40 k beim DL oder Mittelständler BRRUTTO anzufangen. einer mit dem ich früher aufm Gymi war schmiss trotz guter Noten nach der 10. die Schule ( mit mittlerer Reife ) und fing bei Bosch ne Lehre an. Er überwacht Produktionsmaschinen, repariert mal hier und da was, hat gelegentlich Nachtschicht, fuhr immer schicke Autos und jetzt mit Anfang 30 hat er seit ein paar Jahren schon seinen Neubaufertig, derzeit baut er gerade noch einen Pool, aber kein Planschbecken, sondern ein 12 mal 5 meter Teil.
Mark Brandis schrieb: > Autor schrieb: >> Bei uns im Unternehmen steigen wir mit EG10 ein (3300 p/m). > > In Baden-Württemberg? Mit Hochschulabschluss? Mit 3 jährigem Studium. Unternehmensgröße > 50000 MA. Ehrlich gesagt finde ich das auch etwas wenig, aber das mag von Standort zu Standort verschieden sein.
Autor schrieb: > Mit 3 jährigem Studium. Unternehmensgröße > 50000 MA. > Ehrlich gesagt finde ich das auch etwas wenig, aber das mag von Standort > zu Standort verschieden sein. für ein IGM Unternehmen ist das in der Tat wenig, für den Mittelstand dagegen aber ein ganz normales Einstieggehalt auch im Süden. Wobei 3 jähriges Studium ? dann ist es im Mittelstand sogar noch ein gutes Gehalt. Siehe was Hamze im anderen Thread so geboten bekam ( 2500 Brutto ). In einem Konzern ist es aber wenig, aber da gibt es meist die leistungslose Gehaltsautomatik nach oben. Troll schrieb: > Trollerei! nein das ist keine Trollerei, sondern der Pool ist wirklich im Bau. Wenn ich so den Lebenstandard von solchen Facharbeitern mit denen von Nicht-IGM Ings vergleiche, dann haben die IGM Facharbeiter meist einen höheren. Die Lebensqualität ist bei denen sowieso viel höher. Wieso ? ein fast schon philosophisches Problem, weil ein Mensch die Zeit von der Geburt bis zum 18 Lebensjahr genauso lange empfindet, wie von 18 bis zum Tod ( mit 80 z.B. ). Der Facharbeiter hatte in jungen Jahren schon gut Kohle, hatte dank 35 h Woche viel Freizeit und Geld um sich das Leben schön zu machen, tolle Urlaube, tolle Autos usw. während Studenten wie viele Freunde von mir oder auch ich, viel lernen mussten, viel arbeiten und quasi ihre Jugend für ein Studium geopfert haben. Quasi die besten Jahre hat man in Hochschulen, Labors, Bibs zum lernen und in Lagern, Supermärkten, Kneipen, Fabriken ( zum malochen, aber nicht zum IGM Facharbeitertarif ) verschwendet, ohne dass es sich wirklich ausszahlt.
Autor schrieb: > Aber back to Topic. Die 52k sind nach 6 Jahren verdammt wenig - da hat > ja fast jeder Facharbeiter mehr... http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fast-ein-viertel-aller-beschaeftigten-verdient-niedriglohn-a-904576.html Und das sind nicht Ungelernte.
Jodelmeister schrieb: > nein das ist keine Trollerei, sondern der Pool ist wirklich im Bau. Wenn > ich so den Lebenstandard von solchen Facharbeitern mit denen von > Nicht-IGM Ings vergleiche, dann haben die IGM Facharbeiter meist einen > höheren. Der Nachbar hier ein Hauptschulproll, dumm wie Brot, nur Fressen, Saufen, Ficken und Fussball im Hirn, bei nem Metallbetrieb als Werkzeugmacher tätig baut gerade sein Haus um, d.h. es nochmal die gleiche Länge angebaut, das Nachbargrundstück hat er aufgekauft, Haus abgerissen. Jetzt hat er mehr Platz weil die Alte einen Palast haben will, da buddeln sie auch schon ein riesiges Loch für einen Pool raus alles hässlich geschmacklos aber teuer und das Geld ist kein Problem. Der ist 5 Jahre älter als ich, während ich jahrelang studiert habe, hat der gut Geld verdient und gut angelegt, jetzt ist genug da für solchen Prunk. Ich habe mir gerade mal zwei neue Fenster geleistet, mehr war nicht drinn. > ... > quasi ihre Jugend für ein Studium geopfert haben. Quasi die besten Jahre > hat man in Hochschulen, Labors, Bibs zum lernen und in Lagern, > Supermärkten, Kneipen, Fabriken ( zum malochen, aber nicht zum IGM > Facharbeitertarif ) verschwendet, ohne dass es sich wirklich ausszahlt. Ehrlich gesagt würde ich auch nicht mehr studieren oder nur noch nebenher, parallel zum Facharbeiter. Das war ich nämlich auch mal bis ich selber gekündigt habe, damals sah es auch schlecht aus (alle Jahre Autokrise) aber immer noch besser als heute. Zudem hätte ich noch einen goldenen Altvertrag mit Spitzengehalt der heutige ERA-Tarife noch weit überbietet. Damit man diese teuren Leute los wird hätte man mich mit einer dicken Abfindung in Frührente geschickt wie jeden jenseits der 55 in IGM-Betrieben. Der Ing. ist heute der Arsch im Betrieb, der Schrauber der King. Denn wenn der Schrauber streikt wirds richtig teuer, die doofen Ings sind nicht mal organisiert und kommen per Dienstleister, die haben einfach keine Macht und sind somit arme Würste auch gehaltstechnisch.
Sean L. schrieb: > Autor schrieb: >> Aber back to Topic. Die 52k sind nach 6 Jahren verdammt wenig - da hat >> ja fast jeder Facharbeiter mehr... > http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fast-ein... > > Und das sind nicht Ungelernte. Ebene. IG-Metall-Facharbeiter verdienen vielleicht so viel, aber bei den meisten Facharbeitern, z.B. im Handwerk, ist das weitaus weniger.
Habe im Elektrohandwerk gelernt, da gibts für Einsteiegr vllt. mal 2000 Brutto oder so - für körperlich anstrengende, dreckige Arbeit. Da ist ein Studium der einzige Weg aus der Misere .. (Oder man kommt tatsächlich in der Industrie in der Instandhaltung unter, stelle ich mir als externer aber eher schwer vor, die bilden vermutlich lieber selbst aus)
Allerdings muss es auch erstmal hinhauen, dass man bei einem IG-Metall unternehmen Facharbeiter wird. Wenn man seine Ausbildung nicht in im Unternehmen gemacht hat, kommt man dort auch nicht rein. Das geht mit Studium noch, aber nicht mit einer Ausbildung. Siemens, Bosch, BMW, Daimler, Porsche und was hier nicht alles in meinem Umkreis ist, nimmt nur Hochschulabsolventen, alles andere wird selbst ausgebildet. Ich bin auch Facharbeiter, ich habe eine Ausbildung zum Fachinformatiker und arbeite als Softwareentwickler und trotzdem kann ich von 40k nur träumen. Ich habe mit knapp 25k im Jahr angefangen, bei 42 Stunden und 22 Tagen Urlaub. Ich hatte noch keine Firma bei der nicht die Überstunden mit dem Gehalt abgegolten wurden. Ich hab mittlerweile mehr als 5 Jahre Berufserfahrung und auch diverse Zertifikate und trotzdem keine 40k im Jahr, nur 26 Tage Urlaub und mit dem Gehalt abgegoltene Überstunden. Ich habe Krankheitsbedeutung etwas später mit dem Berufsleben angefangen, deshalb bin ich jetzt schon 31, aber selbst wenn alles glatt gelaufen wäre und ich erst 26 wäre, hätte ich keine Geld für einen Neuwagen und auch kein Haus und beides kann ich mir auch in 5 Jahren nicht leisten. Die wenigsten Facharbeiter haben mit 30 ihren Neuwagen und einen Neubau, das sind und bleiben Ausnahmen. Aber das wird gerne vergessen wenn mal wieder rumgeheult wird wie schlecht es einem mit dem Studium geht.
Krankheitsbedeutung = Krankheitsbedingt Dämliche Autokorrektur ;)
Jaja, die schönen teuren Autos... Fragt sich nur, wer der Besitzer des Fahrzeugbriefes ist ;-) Da schwöre ich auf MEINEN Golf.
Moriarty schrieb: > Die wenigsten Facharbeiter haben mit 30 ihren Neuwagen und einen Neubau, > das sind und bleiben Ausnahmen. Aber das wird gerne vergessen wenn mal > wieder rumgeheult wird wie schlecht es einem mit dem Studium geht. Das kommt darauf an wo du bist. Hier gibts viele IGM-Betriebe, dementsprechend bringt hier jeder Sonderschüler ziemlich viel Geld nach Hause wenn er in solch einem Laden arbeitet und das ist hier die Regel. Vater (vormals Landwirt, Betrieb eingestellt bzw. nur noch Feierabendlandwirt) buckelt am Band, bekloppter Sohnemann bekommt per Quote einen Ausbildungsplatz und wird durch die Ausbildung geschleift, danach gibts ~3500€ für eine Handlangertätigkeit die ein dressierter Affe machen kann, bei 35h/w plus Zulagen, Boni,... Da träumt das Leihingenieursproletariat von Ferchau und Co das dort per Selbstkasteiung arbeitet. Der Ing ist einfach DER Arsch der heutigen Zeit.
Moriarty schrieb: > Ich hatte noch keine Firma bei der nicht die Überstunden mit dem > Gehalt abgegolten wurden. Ich hab mittlerweile mehr als 5 Jahre > Berufserfahrung und auch diverse Zertifikate und trotzdem keine 40k im > Jahr, nur 26 Tage Urlaub und mit dem Gehalt abgegoltene Überstunden. In der Gehaltsliga darf dir dein AG die Überstunden nicht mit dem Gehalt abgelten. Das ist dir bewusst?
Sean L. schrieb: > Vater (vormals Landwirt, Betrieb eingestellt bzw. nur noch > Feierabendlandwirt) buckelt am Band, bekloppter Sohnemann bekommt per > Quote einen Ausbildungsplatz und wird durch die Ausbildung geschleift, > danach gibts ~3500€ für eine Handlangertätigkeit die ein dressierter > Affe machen kann, bei 35h/w plus Zulagen, Boni,... Da träumt das > Leihingenieursproletariat von Ferchau und Co das dort per > Selbstkasteiung arbeitet. richtig. Dazu muss man sagen, dass im normalen Handwerk in der Tat viel weniger verdient wird. Aber wir müssen auch sehen über was für Personen wir hier reden ! nämlich um Leute die ein Ing. Studium gepackt haben. Solche Leute hätten sicher auch einen soliden Realschulabschluss gemacht ( bzw. haben u.a. einen ) und damit bekommt man in einem IGM Betrieb ohne weiteres eine Lehrstelle zum Facharbeiter, zumindest im Süden zählt man für solche Lehrstellen mit gutem Realschulabschluß noch zu den Top Bewerbern, da viele mit 16 noch gar nicht wissen dass man da sehr viel verdienen kann ( wusste ich damals auch nicht ), alle meinen dagegen dass ein Sparkässler viel verdient ( 1800 Brutto zum Einstieg ), darum wollen alle dahin. Jedenfalls wer halbwegs handwerklich geschickt ist und sich für Elektronik interessiert und einen guten Realschulabschluss hat macht so eine Lehre in einem IGM Betrieb auf einer Arschbacke. Teilweise kommen manche Leute schon in der Berufsschule in intellektuelle Bedrängnis wenn sie U = R * I umstellen müssen. Solche Leute sind daher keine Konkurrenz und daher hat man bei etwas Fleiß im Betrieb quasi die Übernahme sicher und verdient schon mit 19 sehr gutes Geld. Wie mein Bekannter der trotz guter Noten nach der 10. Klasse vom Gymnasium ging um Zerspaner bei einem IGM Betrieb zu lernen, wo er seit über 12 Jahren ausgelernt ist. Er hatte vor ca. 10 Jahren (!) schon inkl. Sonderzahlungen, UG, WG, Prämien im Jahresschnitt seine 2500 netto, allerdings mit Schichtarbeit, bei 35 h Woche. Heute hat er noch ein paar Hilfsarbeiter unter sich, schimpft sich Vorarbeiter und verdient um einiges mehr als damals. Dazu kamen ja noch die Tarifrunden oben drauf. Außerdem wohnt er auch noch in einer ländlichen Gegend wo die Kohle so viel wert ist, dass man mit so einem Gehalt wie Gott in Frankreich lebt. damals haben alle gesagt "Mensch du hast doch gute Noten, mach doch Abi und sei nicht so blöd eine Lehre zu machen" aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass u.a. ich blöd war, Abi zu machen und zu studieren. 2500 netto vor 10 Jahren war ein Schweinegeld, das bekommen im Mittelstand oder beim DL heute viele Absolventen nicht, dazu oft noch Schulden aus dem Studium, jahrelanger Verdienstausfall. Während ich am WE jobben musste, konnte der Party machen ( oder hat saumässig Zulagen kassiert fürs Maschinen überwachen und konnte unter der Woche chillen ) und konnte sich ordentlich was aufbauen. Da er nicht dumm ist, hat er seine Kohle auch gut investiert und nicht wie mancher einfach gestrickter Proll versoffen und für Autotuning ausgegeben. Wäre ich nochmal 16, würde ich es genauso machen wie er. Man kann sich ja hobbymässig mit Elektronikentwicklung und Programmierung befassen. Sean L. schrieb: > Der Ing ist einfach DER Arsch der heutigen Zeit. richtig, als Leiher wird er wie Ware in den Betrieb bestellt, wo teils der Zerspaner, der das ausführt was der Leihing geplant und entwickelt hat, mehr kriegt, bei weniger Arbeit und lockeren Arbeitsbedingungen, wie z.B. Hilfsarbeiter anweisen, Maschinen überwachen, hier und da mal ein Teil austauschen, bisschen Wartung, nebenbei Karten spielen ( so sieht der Arbeitsalltag von meinem Bekannten in etwa aus ). Wenn der Feierabend hat, dann hat er den Kopf frei, im Urlaub ebenso. Überstunden ? nö, da kommt einfach die nächste Schicht, wenn es Probleme gibt soll sich Cheffe drum kümmern. Projekte die fertig werden müssen ? gibts nicht. Außer eine Maschine tut mal nicht, dann gibt es mal Überstunden ( eher selten ) dann aber mit hohen Zulagen vergoldet und minutengenau abgerechnet.
> Der Ing ist einfach DER Arsch der heutigen Zeit. Das hat mit Ing nichts zu tun, ich verdien auch keine 3k im Monat und arbeite deutlich mehr als 40 Stunden. Hier in der Region Stuttgart Karlsruhe gibt s auch genug IGM Betriebe, trotzdem hab ich dort weniger eine Ausbildung noch einen Job bekommen. Und wenn ich mich im Bekanntenkreis umschaue oder auch meine ehemaligen Mitschüler von der Berufsschule, dann geht es mir mit dem Gehalt noch sehr gut. > In der Gehaltsliga darf dir dein AG die Überstunden nicht mit dem Gehalt > abgelten. Das ist dir bewusst? Der darf vieles nicht und macht es trotzdem. Und mir kam auch noch kein Jobangebot unter wo das nicht dringestanden hat. Somit kann ich zwar dagegen vorgehen, mir dann aber auch gleichzeitig einen Job suchen wo es wieder genauso ist...
Moriarty schrieb: > Der darf vieles nicht und macht es trotzdem. Und mir kam auch noch kein > Jobangebot unter wo das nicht dringestanden hat. Das finde ich jetzt wieder ungewöhnlich. In welchem Bundesland ist denn das Sitte?
Moriarty schrieb: > Das hat mit Ing nichts zu tun, ich verdien auch keine 3k im Monat und > arbeite deutlich mehr als 40 Stunden. Hier in der Region Stuttgart > Karlsruhe gibt s auch genug IGM Betriebe, trotzdem hab ich dort weniger > eine Ausbildung noch einen Job bekommen. Und wenn ich mich im > Bekanntenkreis umschaue oder auch meine ehemaligen Mitschüler von der > Berufsschule, dann geht es mir mit dem Gehalt noch sehr gut. wie schon gesagt, mit gutem Realschulabschluss und etwas elektronischem Geschick bekommt fast jeder einen Ausbildungsplatz als z.B. Mechatroniker in einem IGM Betrieb. Bei Fachinfs ist der Markt härter, da bewerben sich oft auch Abiturienten. Aber bei Mechatronikern, Anlagenmechanikern usw. in IGM Betrieben ( also gutverdienende Facharbeiter ) ist die Konkurrenz um Lehrstellen oft nicht besonders groß und nicht besonders gut qualifiziert. Teilweise nehmen die sogar Hauptschüler, was in BaWü ( im Gegensatz zu Bayern ) eine Schule mit recht niedrigem Niveau ist, vor allem seit Grün-Rot.
Jodelmeister schrieb: > Teilweise nehmen die sogar > Hauptschüler, was in BaWü ( im Gegensatz zu Bayern ) eine Schule mit > recht niedrigem Niveau ist, vor allem seit Grün-Rot. Laber doch keinen Müll Heiner!
Moriarty schrieb: > Der darf vieles nicht und macht es trotzdem. Und mir kam auch noch kein > Jobangebot unter wo das nicht dringestanden hat. Somit kann ich zwar > dagegen vorgehen, mir dann aber auch gleichzeitig einen Job suchen wo es > wieder genauso ist... Mir ist noch keines untergekommen wo das drin stand. Im aktuellen Job ists auch Gleitzeit abfeiern.
D. I. schrieb: > Moriarty schrieb: >> Der darf vieles nicht und macht es trotzdem. Und mir kam auch noch kein >> Jobangebot unter wo das nicht dringestanden hat. Somit kann ich zwar >> dagegen vorgehen, mir dann aber auch gleichzeitig einen Job suchen wo es >> wieder genauso ist... > > Mir ist noch keines untergekommen wo das drin stand. Im aktuellen Job > ists auch Gleitzeit abfeiern. Eben! Abfeiern oder Auszahlen, ganz je nach Auftragslage. Alles andere ist eh unseriös!
Ulrich S. schrieb: > Moriarty schrieb: >> Der darf vieles nicht und macht es trotzdem. Und mir kam auch noch kein >> Jobangebot unter wo das nicht dringestanden hat. > > Das finde ich jetzt wieder ungewöhnlich. In welchem Bundesland ist denn > das Sitte? Ich denke das hat nichts mit dem Bundesland zu tun, welches übrigens Ba-Wü ist, sondern damit, dass das als Softwareentwickler eher die Regel als die Ausnahme ist. Im übrigen hatte ich doch mal Jobangebote in denen das nicht im Arbeitsvertrag gestanden hatte, das war vor meiner Ausbildung als ich bei diversen Zeitarbeitsfirmen gejobbt habe.
Moriarty schrieb: > Ich denke das hat nichts mit dem Bundesland zu tun, welches übrigens > Ba-Wü ist, sondern damit, dass das als Softwareentwickler eher die Regel > als die Ausnahme ist. Nur bei Ausbeuterklitschen. Vernünftige Firmen können so wirtschaften, dass ihr Geschäftsmodell auch mit 40h / Entwickler überlebt und die Überstunden kompensiert werden können.
Ich würde niemals auf die Idee kommen, Überstunden ohne entsprechenden Ausgleich (Gehalt/Freizeit) abzuleisten. Wie kann man sowas unterschreiben? Das soll für SW-Entwickler normal sein? Leute, die sowas mit sich machen lassen, sind auch aus Arbeitnehmersicht ein absolutes Ärgernis.
Daniel K. schrieb: > Ich würde niemals auf die Idee kommen, Überstunden ohne entsprechenden > Ausgleich (Gehalt/Freizeit) abzuleisten. > > Wie kann man sowas unterschreiben? > > Das soll für SW-Entwickler normal sein? > > Leute, die sowas mit sich machen lassen, sind auch aus Arbeitnehmersicht > ein absolutes Ärgernis. im Mittelstand abseits des IGM Paradieses und bei Dienstleistern völlig normal, bzw. das Gegenteil, also abfeierbare Überstunden, sind eher die Ausnahme. Gerade in der SW Entwicklung, da wird einfach weiter gearbeitet wenn etwas nicht zeitig fertig ist und der Termin drängt. Ulrich S. schrieb: > Jodelmeister schrieb: >> Teilweise nehmen die sogar >> Hauptschüler, was in BaWü ( im Gegensatz zu Bayern ) eine Schule mit >> recht niedrigem Niveau ist, vor allem seit Grün-Rot. > > Laber doch keinen Müll Heiner! Hauptschule ist einfach unterstes Niveau in BaWü. Da wird null eigene Denkleistung von den Schülern verlangt, mir tun die Schüler teilweise leid, weil da sicher einige fähige darunter sind, die dort völlig verblödet werden. Buch abschreiben, Bilder abmalen, so sieht der naturwissenschaftliche Unterricht aus. Diktate werden vor dem Termin erst mal lange geübt und als Arbeitsblatt ausgeteilt, bevor es dann dran kommt. Zumindest an den besseren Hauptschulen. AN Problemhauptschulen lassen einige verzweifelte Lehrer Diktate von der Tafel abschreiben und sind froh wenn die Schüler wenigstens das können. und ja auch in BaWü. Seit Grün-Rot dürfen die Eltern selbst auswählen auf welche Schule das Kind kommt nach der Grundschule, darum gehen wirklich nur die leistungsschwächsten der Schwächsten auf eine Hauptschule, was die Probleme noch weiter verstärkt.
Jodelmeister schrieb: > Gerade in der SW Entwicklung, da wird einfach weiter > gearbeitet wenn etwas nicht zeitig fertig ist und der Termin drängt. Das widerspricht nicht den Forderungen nach entsprechendem Ausgleich. Dass man in der SW-Entwicklung nicht jeden Tag pünktlich "den Stift fallen lassen" kann, ist wohl eindeutig nachvollziehbar. Mir geht es um den entsprechenden Ausgleich für diese Überstunden. >im Mittelstand abseits des IGM Paradieses und bei Dienstleistern völlig >normal, bzw. das Gegenteil, also abfeierbare Überstunden, sind eher die >Ausnahme. Quelle?
Jodelmeister schrieb: > Sean L. schrieb: >> Der Ing ist einfach DER Arsch der heutigen Zeit. > > richtig, als Leiher wird er wie Ware in den Betrieb bestellt, wo teils > der Zerspaner, der das ausführt was der Leihing geplant und entwickelt > hat, mehr kriegt, bei weniger Arbeit und lockeren Arbeitsbedingungen, Jaja woanders ist das Gras güner und die Kühe fetter. Haha typisch deutsch rumjammern und Neidkultur. Als Leiher müssen sich auch viele Zerspaner verdingen, ok vieleicht gibt es hier nicht so ein Überangebot wie im Ing.- Bereich. Warum ist das so? Typischer Ing. Konzern Job = leichte Bürotätigkeit, irgendwie den Tag rumkriegen mit Kaffeetrinken etc. und ein Haufen Kohle dafür kassieren. Betriebsklima eine Mischung aus Irrenhaus und Kindergarten. Wenige fähige Leute die meisten eingebildete Selbstdarsteller. Zerspaner Job = Schmutzige Gesundheitsbelastende Arbeit. Ständig in Kontakt mit Kühlschmiermittel nach Feierabend muss man erst mal Späne aus den Händen operieren. Hohe Verantwortung ein Fehler und es knallt gewaltig, oder ein Werkstück für mehrere 1000 EUR ist im Eimer. Und was unsere Super Ing. so planen und entwickeln von denen weis doch keiner wie eine anständige Zeichnung aussieht.
Daniel K. schrieb: > Quelle? eigene Erfahrung, auch mit Dienstleistern die für uns arbeiten und Stellen wo ich mich beworben habe. Häufig ist es z.B. so dass Mitarbeiter auf Projekte buchen müssen und wenn es vom Chef heißt, für dies und jenen Projektschritt gibt es nur so viel Stunden Budget, schau dass du damit klar kommst, dann hast man dem Folge zu leisten. Sonst wird einem unterstellt, man würde zu langsam arbeiten.
Counterstrike schrieb: > Zerspaner Job = Schmutzige Gesundheitsbelastende Arbeit. Ständig in > Kontakt mit Kühlschmiermittel nach Feierabend muss man erst mal Späne > aus den Händen operieren. Hohe Verantwortung ein Fehler und es knallt > gewaltig, oder ein Werkstück für mehrere 1000 EUR ist im Eimer. Und was > unsere Super Ing. so planen und entwickeln von denen weis doch keiner > wie eine anständige Zeichnung aussieht. ach was, ich rede von Maschinenbediener in der Großindustrie. Teil rein, Knopf drücken, Teil raus, Teil in Kiste legen. Oder aber nur einige Maschinen überwachen, gelegentlich Teile austauschen, Rundgang machen, Karten spielen, Zeit tot schlagen. Für Zerpaner bei kleinen Firmen, die sehr individuelle Teile anfertigen, hast Du ganz sicher Recht. bei so einem Großindustrie Maschinenjob da endet die Schicht pünkktlich, der nächste ist dran, man kann den Kopf ausschalten. Bei der SW Entwicklung wenn etwas nicht in time, in scope oder budget ist, muss der Entwickler zur Not eine unbezahlte Nachtschicht einlegen, sonst gibts Stress mit dem Chef.
Counterstrike schrieb: > Hohe Verantwortung ein Fehler und es knallt > gewaltig, oder ein Werkstück für mehrere 1000 EUR ist im Eimer. Was meinst du, was passiert, wenn in Ing. ein Fehler macht und 4-Stellig oder gar 5-Stellig Platinen produziert wurden bis man es merkt?
Ulrich S. schrieb: > Was meinst du, was passiert, wenn in Ing. ein Fehler macht und 4-Stellig > oder gar 5-Stellig Platinen produziert wurden bis man es merkt? sowas meint ein Arbeiter nicht. Arbeiter gerade mit IGM Vertrag halten sich meist für die aller größten und tollsten ohne sie würde gar nichts gehen und Ings die sind eh nur Theoretiker die den ganzen Tag Kaffee trinken, mit Kollegen schwätzen und von der Praxis eh keine Ahnung haben. Noch schlimmer sind Techniker ( ausser Michael S. ) die halten sich oft für Götter, da sie Facharbeiter sind, also praktisch fit sind und von der Theorie her durch ihren 2 jährigen Technikerkurs ja locker mit einem Uni Ing mithalten können, ach was, den auch noch übertreffen.
Jodelmeister schrieb: > eigene Erfahrung, auch mit Dienstleistern die für uns arbeiten und > Stellen wo ich mich beworben habe. n = ?
Ulrich S. schrieb: > Counterstrike schrieb: >> Hohe Verantwortung ein Fehler und es knallt >> gewaltig, oder ein Werkstück für mehrere 1000 EUR ist im Eimer. > > Was meinst du, was passiert, wenn in Ing. ein Fehler macht und 4-Stellig > oder gar 5-Stellig Platinen produziert wurden bis man es merkt? Oder wenn eine Putzfrau eine Vase für 2 Mio. abstaubt und die geht in die Brüche.
Counterstrike schrieb: > Oder wenn eine Putzfrau eine Vase für 2 Mio. abstaubt und die geht in > die Brüche. was im Alltag einer Putzfrau auch die Regel ist ... aber das ist halt typische Arbeiterdenke. Du bestätigst quasi nur meine Vorurteile. Daniel K. schrieb: > n = ? ca. 30. Teils Bewerbungen, teils Erfahrungen von Dienstleistern im Hause. Teils war es auch so dass Überstunden "offiziell" bezahlt wurden, aber nur wenn vom Chef genehmigt. Wenn eben das Budget für ein Projekt ausgereizt ist, werden keine Überstunden genehmigt, wenn Du das Projekt aber nicht abschließt, gibts Ärger. Der Arbeiter in der Großindustrie hat einfach seine Schicht, danach kommt der Ablöser. Der muss sich keine Gedanken um Deadlines oder Budgets machen oder gar von Zuhause aus weiter arbeiten.
Jodelmeister schrieb: > ach was, ich rede von Maschinenbediener in der Großindustrie. Teil rein, > Knopf drücken, Teil raus, Teil in Kiste legen. Oder aber nur einige > Maschinen überwachen, gelegentlich Teile austauschen, Rundgang machen, > Karten spielen, Zeit tot schlagen. Entweder das macht ein Roboter oder eine ungelernte Hilfskraft womöglich noch vom Verleiher. Soll keiner das Märchen glauben dass man damit super reich werden kann.
Naja, man kennt ja die Geschichten aus der Automobilindustrie. Da sollen ältere "Hilfsarbeiter" (Stapelgablerfahrer und co) teilweise echt richtig gut verdienen, weil die noch irgendwelche alten Verträge haben. Kann mir auch nicht so recht vorstellen, dass diese Posten neuerdings NICHT mit Zeitarbeitern für 9,xx / h besetzt werden ..
Jodelmeister schrieb: > ca. 30. Teils Bewerbungen, teils Erfahrungen von Dienstleistern im > Hause. Und das hälst du für statistisch repräsentativ genug, sodass deine pauschalen Aussagen ernst genommen werden könnten?
Jodelmeister schrieb: > Counterstrike schrieb: >> Oder wenn eine Putzfrau eine Vase für 2 Mio. abstaubt und die geht in >> die Brüche. > > was im Alltag einer Putzfrau auch die Regel ist ... Ach so als El-Ing bestellt man täglich mehrere 1000 Stück selbst entwickelter Leiterplatten auserdem ist die Zeit vom Fehler bis zum Knall viel länger da kann man noch korrigieren. Das mit den unbezahlten Überstunden hatte ich auch mal. Da wurde am Ende des Jahres einfach mal 50 Stunden vom Gleitzeitkonto gelöscht. Das war aber kein Projekt-Akkord sondern eher sone Art Gruppenzwang. Man wurde schief angesehen wenn man pünktlich Feierabend macht obwohl man den ganzen Tag die Zeit verbummelt und mit dämlicher Bürokratie beschäftigt wird.
Daniel K. schrieb: > Jodelmeister schrieb: >> ca. 30. Teils Bewerbungen, teils Erfahrungen von Dienstleistern im >> Hause. > > Und das hälst du für statistisch repräsentativ genug, sodass deine > pauschalen Aussagen ernst genommen werden könnten? Überall wird das nicht so sein und Dienstleister bezahlen in der Regel Überstunden. Wer als Dienstleister unbezahlte Übersunden macht dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Daniel K. schrieb: > Und das hälst du für statistisch repräsentativ genug, sodass deine > pauschalen Aussagen ernst genommen werden könnten? man unterhält sich ja auch mit Leuten aus dem Studium, daher ist n sogar noch größer, auch die berichten regelmässig von 50 h Wochen, ohne Ausgleich, in der Entwicklung. zwodrei schrieb: > Kann mir auch nicht so recht vorstellen, dass diese Posten neuerdings > NICHT mit Zeitarbeitern für 9,xx / h besetzt werden .. ja wäre schön wenn das so wäre. Schau Dir mal die Doku "Hungerlohn am Band" an. Da kriegt eine junge Daimlerarbeiterin mit Mitte 20 ca. 3600 Grundlohn bei 35 h Woche für Helfertätigkeiten wie Teile verpacken. Oben drauf UG, WG, Prämie ( letzen Jahre ca. 4 k p.a. ), sowie Zulagen für jeden Pfurz, wie SPÄTzulage aber 12 Uhr, NACHTzulage ab dem frühen Abend. Noch sind diese Leute bei Daimler die extreme Mehrheit. Leiharbeiter mit ca. 8 Euro die Stunde die absolute Minderheit. die guten Facharbeiter machen aber keine solchen Helferarbeiten, sondern sind z.B. Inbetriebsetzer im Werk, Instandhalter. Überwachen Maschinen, machen mal einen Rundgang und wechseln hier und da mal Teile aus. Eine Lehre um so einen Job zu kriegen, bekommt ein guter Realschüler mit etwas handwerklichem Geschick quasi nachgeworfen. Lehre selbst ist chillig, kaum bzw. keine Produktionsarbeit, meist nur Lehrwerkstatt, oft Berufschule dazu schon mit 16 einen vergleichsweise hohen Azubilohn.
Counterstrike schrieb: > Jodelmeister schrieb: >> Counterstrike schrieb: >>> Oder wenn eine Putzfrau eine Vase für 2 Mio. abstaubt und die geht in >>> die Brüche. >> >> was im Alltag einer Putzfrau auch die Regel ist ... > > Ach so als El-Ing bestellt man täglich mehrere 1000 Stück selbst > entwickelter Leiterplatten auserdem ist die Zeit vom Fehler bis zum > Knall viel länger da kann man noch korrigieren. Soll man dich für die Putzfrau noch für voll nehmen? Natürlich hat man immer Zeit den Fehler zu korrigieren, daher gibts auch immer mal wieder Rückrufaktionen und M$ liefert alle paar Wochen Sicherheitsupdates. Diese Schmerzen!
Daniel K. schrieb: > Ich würde niemals auf die Idee kommen, Überstunden ohne > entsprechenden > Ausgleich (Gehalt/Freizeit) abzuleisten. > > Wie kann man sowas unterschreiben? > > Das soll für SW-Entwickler normal sein? > > Leute, die sowas mit sich machen lassen, sind auch aus Arbeitnehmersicht > ein absolutes Ärgernis. Wie man sowas unterschreiben kann? Aus Mangel an alternativen? Weil es besser ist als von Hartz IV zu leben? Weil man immer der Meinung ist, ich unterschreibe das jetzt erstmal und dann suche ich mir was besseres. So in etwas war es bei mir auch der Fall, bei meinem Ausbildungsbetrieb wollte ich nicht bleiben hauptsächlich wegen der miserablen Bezahlung, mit 25k Jahresbrutto bei noch dazu prekären Arbeitsbedingungen ist einfach nicht haltbar, da war es mir dann egal was im Vertrag stand. Bei der nächsten Firma stand das drin und ich hab es auch angesprochen, aber hab mich einlullen lassen und habe es dem Personaler tatsächlich geglaubt das Überstunden praktisch nicht vorkommen. Tja, das war ein Fehler, hat recht schnell damit angefangen das es um die 50 Stunden die Woche wurden. Aber mit einem halben Jahr Berufserfahrung und als FI unter lauter studierten Informatikern, hältst du eben erstmal die Füße still, Berufserfahrung sammeln und dann was besseres suchen. Die Firma hat übrigens rund 150 Mitarbeiter und ist eine Tochterfirma eines sehr großen deutschen Konzerns. Nach knapp eineinhalb Jahren, mittlerweile waren die 50h/Woche Standard plus jedes zweite Wochenende irgendwelche Releases fahren und es war normal das man sich am Telefon noch vom Kunden anschreien lassen musste, weil man die Zusagen die der Key Accounter gemacht hat nicht einhalten konnte, hab ich dann angefangen mich weg zu bewerben, bevorzugt in ein Unternehmen das nach Tarif bezahlt. Bei den IGM-Firmen wurde ich nichtmal eingeladen, ich hatte einige Gespräche, auch über Headhunter. Wenn man denn mal bereit war die 36 die ich gefordert hatte zu bezahlen, gab es solche Sprüche wie "Unsere Mitarbeiter bekommen nur 22 Tage Urlaub, es gab mal mehr aber keiner hat es geschafft die alle zu nehmen". Ich hatte um die 15 Vorstellungsgespräche und bei keinem gab es eine Vernünftige Überstundenregelung und noch viel schlimmer, nirgends gab es die Möglichkeit der Weiterbildung. Ausser irgendwelche Mitarbeiter informieren Mitarbeiter Programme, wo dann ein armes Schwein für seine Zielerfüllung ein Powerpoint machen darf und das dann anderen Mitarbeiter in der unbezahlten Mittagspause für 45 Minuten näherbringen kann, sowas nennt sich dann vom Unternehmen geförderte Weiterbildung. Es gab 2-3 Firmen die eine Überstundenregelung hatten, sowas wie 40 Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten, imho nur ein schwacher Versuch das abgelten zu umgehen. Ich hatte allerdings 3 Monate Kündigungsfrist zum Quartalsende was mich für die meisten Unternehmen nicht interessanter gemacht hat. Ich hab letztendlich nur dort unterschrieben wo mich der Personaler am glaubhaftesten davon überzeugen wollte das keine Ü-Stunden anfallen. Denn das war ich von der Arbeitsagentur bekommen habe, war deutlich schlimmer sowas wie PC-Recycling, den ganzen Tag Palettenweise alte Industrie-Pc´s auseinander nehmen für 9 Euro die Stunde.
zwodrei schrieb: > Naja, man kennt ja die Geschichten aus der Automobilindustrie. Da sollen > ältere "Hilfsarbeiter" (Stapelgablerfahrer und co) teilweise echt > richtig gut verdienen, weil die noch irgendwelche alten Verträge haben. Und gibt auch Ing. mit Altverträgen (gibts ja genug hier im Forum) die sollen so richtig dicke fette Kohle einfahren jeden Monat "Money for nothing" und die Jungen müssen zum Dienstleister oder sind ewig Praktikant.
Bisher lese ich hier nur von Einzelschicksalen oder Erfahrungen mit sehr überschaubaren Input (n ~ 30). Das ist für die Betroffenen sicher nicht schön, aber kein Grund zur Generalisierung. Ihr müsst schon bessere Statistiken bemühen, wenn ihr von euren Erfahrungen auf den gesamten Arbeitsmarkt schließen wollt.
Moriarty schrieb: >> Leute, die sowas mit sich machen lassen, sind auch aus Arbeitnehmersicht >> ein absolutes Ärgernis. > > Wie man sowas unterschreiben kann? Aus Mangel an alternativen? > Weil es besser ist als von Hartz IV zu leben? Aber man sollte dafür sorgen das sich diese Verhältnisse aufs Arbeitsergebnis auswirken. Wer unter solchen Bedingungen noch volle Leistung bringt ist blöd.
Daniel K. schrieb: > Das ist für die Betroffenen sicher nicht schön, aber kein Grund zur > Generalisierung. Hier wird eben gerne gejammert und nicht gemacht.
Daniel K. schrieb: > Ihr müsst schon bessere Statistiken bemühen, wenn ihr von euren > Erfahrungen auf den gesamten Arbeitsmarkt schließen wollt. Es fühlt sich keiner verpflichtet dir etwas zu beweisen. Für die Erfahrunhsberichte solltest du dich bedanken. Ing. streiken nicht däfür mussen sie öfter mal unbezahlte Übersunden leisten. Es gab mal einen Draht zu dem Thema kanst ja einen neuen eröffnen.
Counterstrike schrieb: > Es fühlt sich keiner verpflichtet dir etwas zu beweisen. Dann aber bitte nicht jammern, wenn man eure Pauschalisierungen eher belächelt. ;)
Counterstrike schrieb: > Ing. streiken nicht däfür mussen sie öfter mal unbezahlte Übersunden > leisten. ja ein Ing beim Dienstleister oder Mittelständler bekommt meist auch kein fettes Streikgeld, sondern fliegt beim nächst besten Zeitpunkt im hohen Bogen, ein Grund wird schon gefunden und seien es 3,78 Euro falsch abgerechnete Spesen.
Ich war auch Facharbeiter bei einem IGM-Betrieb (Automobilzulieferer). Habe in einem 4-Schichtmodell gearbeitet (Nacht-/Spät-/Früh-/Freischicht), inkl. Wochenendarbeit jede Woche. Wenn die Maschinen funktioniert haben, hatte ich wenig zu tun. Ich hab noch nie soviele Bücher gelesen wie in den Nachtschichten ;) Bei kaputten Maschinen musste man natürlich ran. Gerade im Sommer bei 35 °C in der Halle und einer 50 °C heißen Maschine war das kein Spaß. Aber um Punkt 06.00/22.00/14.00 Uhr ließ man den Hammer fallen, da die andere Schicht dran war. Eine 8 h Schicht - ohne wenn und aber. Verdient habe ich mit 20 J. so 2.000 netto bei 35 h Woche (dank Nachtschicht)und zwar im Jahr 2007. Ich hatte ein Monatsbrutto von ca. 2.700 €, durch eine Woche Nachtschicht im Monat kamen netto ca. 400 € hinzu. Ein sehr gutes Gehalt, zumal ich noch zuhause gewohnt habe und aus einer ländlichen Gegend stamme. Durch die Tarifrunden wären das heute so ca. 2.300 € netto. Leider habe auch ich den Fehler gemacht, diesen Job zu kündigen, um den Techniker zu machen. Heute wohn ich in München, verdiene 2.800 € brutto im Monat bei 39 h/W. Meine Überstunden verfallen am Monatsende. Ich bereue es, obwohl ich froh bin, keine Schicht mehr arbeiten zu müssen! Ein Kollege von mir ist als Industriemechaniker kürzlich zu BMW gewechselt (Instandhaltung). Der verdient 2.932 € Grundlohn (35 h, EG 7a, By). Zusätzlich hat BMW ihm 3.000 € Antrittsprämie bezahlt, weil mein Kollege aufgrund seines Wechsels einen Teil des Weihnachtsgeldes zurück zahlen musste (und das waren KEINE 3.000 €). So kanns laufen. Der deutsche Arbeitsmarkt driftet immer weiter auseinander. Immer weniger Firmen sind tarifgebunden, was immer nachteilig für die AN ist, s. Tarifrunden. Die IGM hat für die nächsten 20 Monate wieder 5,6 % rausgeholt. Bei mir gibts mal wieder eine Nullrunde. Es wird immer schlimmer. Die tarifgebundenen Firmen zahlen so gut, dass selbst Zeitarbeiter und Leute in der ANÜ ordentlich verdienen. Die Drecksmittelständler zahlen 30-40 % unter Tarif und labern was von Nachhaltigkeit. Die betonen gern, dass sie nicht auf die Quartalszahlen schauen. Toll! Die bösen Aktiengesellschaften mit ihren bösen Quartalszahlen sind wenigstens tarifgebunden!
Mein größter Fehler war Elektrotechnik / Nachrichtentechnik zu studieren. Ich habe nun 19 Jahre Berufserfahrung und kann nur Beispiele von Kollegen nennen, die unter 50000 verdienen. Dabei bin ich eingeschlossen.
Wenn ich mal so zurückblicke sind ausnahmslos alle die nach der Ausbildung im Betrieb (fast alles IGM) blieben deutlich besser dran als ich mit langem Studium (in die Umstellung von Diplom nach Bch/Mst gefallen). Die haben noch alle die goldenen Altverträge und verdienen sich nen Arsch an Geld. Mein Cousin ist bei Audi, 10k€ Prämie, ok die Hälfte geht weg, da ist der schwer am Jammern, Jammern auf hohem Niveau, solche Sorgen möchte ich auch haben. Da gehts dreimal im Jahr in Urlaub, mit Kind und Kegel, erst jetzt wieder über die letzten Feiertage, jede Woche im Ausland samt Frau. Alle haben ein Haus gebaut und ich Arsch hänge in der Grossstadt in nem Wohnsilo mit assozialem Pack als Nachbarn, weil mit dem Mickergehalt nix besseres drin ist. Lohnsteigerungen haben die alle automatisch dank IGM, wenns auch nur die Inflation ausgleicht allerdings habe ich nicht mal das beim tollen Dienstleister bzw. im pissigen Ingenieursbüro und Überstunden knüppeln darf ich auch noch wie blöd, das wandert bei denen akribisch auf Zeitkonto, können das sogar für ein Sabatical zusammensparen um mal drei Monate durch Amerika zu reisen, mit der ganzen Familie oder mit Kumpels auf der Harley! Das sind Beamtenzustände in IGM-Betrieben, ich würde so einen Job nie mehr freiwillig hergeben, damals war ich halt noch so doof dort wieder als Ing einsteigen zu können, der Zug war aber lange abgefahren, einmal draussen, immer draussen. Man kann von diesem Scheissberuf nur abraten, macht ne Ausbildung in einem IGM-Betrieb und krallt euch dort fest, studiert parallel zum Beruf und steigt dann dort als Ing ein, wenns unbedingt der Ing.beruf sein soll.
Heiner, nimm deine Psychopharmaka, genug den Thread zerrottet.
George schrieb: > würdet ihr sagen, da sollte mehr drinnen sein oder ist das, was ich > zurzeit verdiene in Ordnung? Bist du damit zufrieden? George schrieb: > Gehalt aktuell: 52.000 p.a (auf 13 Monate) Würdest Du für 5000€/netto im Monat weltweit 60-80h/Woche (+Reisezeit) verfügbar sein, auf Druck Personalentscheidungen treffen müssen (10 von 20 Leuten rausschmeissen, die du alle seit Jahren persönlich kennst) ? Es gibt immer Leute die für weniger Arbeit mehr überwiesen bekommen. Geht es um mehr Kohle oder raus aus der Tätigkeit George schrieb: > zurzeit bei einer Agentur für einen Automobilhersteller in NRW (?) Was ist Dein Ziel?
Zeuge schrieb: > Die IGM hat für die nächsten 20 Monate wieder 5,6 % > rausgeholt. Bei mir gibts mal wieder eine Nullrunde. Es wird immer > schlimmer. Ist doch ein Argument für ein Antrag auf Gehaltserhöhung wenn die mit Null abschliesen gibts für den Rest der Branche ob tarifgebunden oder nicht auch nix. Und übrigens die 5,6% mehr bekommt auch ein Ing. auf sein fürstliches Gehalt obendrauf ganz ohne Gewekschaftsbeitrag. Warum bewirbst du dich nicht bei BMW als Instandhalter? Vieleicht redest du dir das nur schön.
Sean L. schrieb: > Inflation ausgleicht allerdings habe ich nicht mal > das beim tollen Dienstleister bzw. im pissigen Ingenieursbüro und > Überstunden knüppeln darf ich auch noch wie blöd, das wandert bei denen > akribisch auf Zeitkonto, Einfach verlangen ungefragt bekommst du da nix ist doch klar. Zu Überstunden kann man nicht gezwungen werden einfach ablehnen wenn die nicht mit Zuschlag bezahlt werden. Der Dienstleister stellt die ja auch dem Kunden in Rechnung oder glaubst du der bezahlt mit Gleitzeitguthaben?
Ich schrieb: > Würdest Du für 5000€/netto im Monat weltweit 60-80h/Woche (+Reisezeit) > verfügbar sein, auf Druck Personalentscheidungen treffen müssen (10 von > 20 Leuten rausschmeissen, die du alle seit Jahren persönlich kennst) ? sofort !
und noch was, die IGM ist der Inflationstreiber überhaupt. Die sorgen dafür das in gewissen Gegenden wie München und Stuttgart alles immer teurer wird, weil selbst einfachste Arbeiter da sehr viel Geld in IGM Betrieben bekommen. Noch schlimmer als Leihings geht es "normalen" Arbeitnehmern, Bäcker, Metzergesellen, Busfahrer, Schreiner in einer 5 Mann Firma, Verkäufer im Supermarkt, die leiden unter dem hohen Preisdruck den die IGM Arbeitnehmer verursachen, gerade bei den Mieten.
Jodelmeister schrieb: > und noch was, die IGM ist der Inflationstreiber überhaupt. Die sorgen > dafür das in gewissen Gegenden wie München und Stuttgart alles immer > teurer wird, weil selbst einfachste Arbeiter da sehr viel Geld in IGM > Betrieben bekommen. Noch schlimmer als Leihings geht es "normalen" > Arbeitnehmern, Bäcker, Metzergesellen, Busfahrer, Schreiner in einer 5 > Mann Firma, Verkäufer im Supermarkt, die leiden unter dem hohen > Preisdruck den die IGM Arbeitnehmer verursachen, gerade bei den Mieten. Stimmt, das ist mir auch aufgefallen als ich nach dem Studium wieder in die IGM-Heimatregion gezogen bin. MM in wirtschaftlich schwacher Zone: USB-Kabel für 1,50€, daheim in der Boomregion: 5€!
Zurück zum Thema! George schrieb: > Grüsse aus Dortmund, > ich bin Dipl.-Ing. Elektrotechnik (FH) mit ca. 6 Jahren Berufserfahrung > und ... in NRW > > Gehalt aktuell: 52.000 p.a > > ... ist das, was ich verdiene in Ordnung? > Grüße aus Bayern, nein, du solltest wenigsten auf 60k kommen. In den vergangenen 3 konjunkturell guten Jahren hättest du dein Gehalt erhöhen können.
Jo S. schrieb: > nein, du solltest wenigsten auf 60k kommen. In den vergangenen 3 > konjunkturell guten Jahren hättest du dein Gehalt erhöhen können. Mehr Gehalt verlangen kann man natürlich. Nur heißt das noch lange nicht dass man es (beim aktuellen Arbeitgeber) auch bekommt.
Schorsch schrieb im Beitrag #3200946:
> mal über einen Wechsel nachdenken.
Zustimmung. Nur: Die Zahl der Leute, die mit ihrem aktuellen Job/Gehalt
nicht zufrieden sind und dennoch keinen Wechsel anstreben, ist Legion
;-)
Ob das Gehalt passt hängt in erster Linie davon ab, welche Aufgaben unter welcher Verantwortung durchgeführt werden. ERA 12 bis ERA 14 ist angemessen, wie gesagt, je nach Job.
Versteh den Ärger nicht. Reguliert sich doch alles selbst... wenn der Arbeiter am Band durch die "Tarifübertreibungen" zu viel bekommt, baut hier keiner mehr ein Automobilwerk, oder macht ne BMW Leipzig GmbH auf und muss nicht die vollen Löhne und Sonderleistungen zahlen... Die letzten "Bestandsjobs" gönn ich den Leuten einfach... kann ja auch mal schnell so gehen wie bei den Opelanern.... Grüße Basti
Hallo zusammen, ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit (FH)im Bereich Elektrotechnik in einem Unternehmen. Eigentlich wollte ich den Master machen aber das Unternehmen will mich unbedingt behalten und bot mir an mich für 46800 im Jahr einzustellen (13 Monatsgehälter auf 12 Monate verteilt). Vertrag liegt schon unterschrieben von der Firma vor, zusätzliche Leistungen gibt es keine mehr. Probezeit entfällt. Ich wohne im Süden Deutschlands und meine Noten sind im guten 2er Bereich. Ich hab in letzter Zeit viel gelesen zwecks Durchschnitts Einstiegsgehälter. Die einen schreiben 3.400€/Monat die anderen 4000€/Monat. Ich würde also somit um die 3900€ bekommen. Offiziell 3600 denn das 13 Monatsgehalt kann laut Vertrag bei schlechter wirtschaftlicher Lage jeder Zeit gekündigt werden. (angeblich unwahrscheinlich) Was meint ihr? Ich will auf jeden Fall bei der Firma bleiben, aber kann ich da als Neuling mehr verlangen? Vielen Dank für eure Hilfe!
Berufseinsteiger schrieb: > Was meint ihr? Ich will auf jeden Fall bei der Firma bleiben, aber kann > ich da als Neuling mehr verlangen? Nein, als Einsteiger kannst du nun mal keine Forderungen stellen. Nimm an, was sie dir bieten, es ist ja auch im akzeptablen Bereich.
Der Thread hier wurde mal wieder vom Facharbeiter vs. Ingenieur Bashing versaut. Dabei ist es so typisch für die deutsche AN Mentatlität, frei nach dem Motto "Wenn ich nicht viel kriege, dann darf das ein Anderer auch nicht, erst recht nicht mit weniger Qualifikation!" Außerdem wird hier alles viel zu materialistisch gesehen und ich bin mir sicher, dass die die hier am Meisten meckern, keine einzige Woche als Bandarbeiter überleben würden. Nach wenigen Monaten wären sie mit Depressionen in der Klappse. Das sind Jobs, die wirklich Schmerzensgeld erfordern, solche Jobs wählt keiner als Berufswunsch, sondern nur aus monetären Gründen. In meinen Ferienjobs wurde mir schnell klar, welche Arbeiten für mich nicht in Frage kommen. Als Ingenieur hat man aber hingegen die Möglichkeit einer interessanten Tätigkeit nachzugehen, die ggf. mit persönlichen Interessen in Einklag gebracht werden kann. Ich kann daher einfach nicht nachvollziehen welcher intelektuelle Mensch 40J. "monotones Knöpfchendrücken" als sinnvoller erachtet. Sicher gibt es auch bei Ings. monotone Jobs, vor allem in den IGM Konzernen. Die Crux ist es also eine interessante Stelle mit adequater Bezahlung zu finden. Da ich ein duales Studium in einem Konzern hinter mir habe, weiß ich genau wie nervig die organisatorischen Strukturen sein können. Aber ich habe Glück, denn ich bin in einer Konzerntochter untergekommen, d.h. ich genieße IGM-Bezahlung in einer KMU Organisation. Freiheiten, Entfaltungsmöglichkeiten und familiärer Umgang bei sehr guter Bezahlung. Ganz einfach ausgedrückt, für den Ing. kann Arbeit Erfüllung und Freude sein, für den Schichtler ist es IMMER Arbeit. Und daher zum TE, die Frage ob dein Gehalt in Ordnung ist, kannst eigentlich nur du beantworten. Denn statistisch gibt es viele, die drunter sind und viele, die drüber sind. Je nachdem wie man die Daten erfasst und auslegt, kann es unterdurchschnittl. oder nahe der Mitte sein. Die Frage ist, stimmt denn das Gesamtpaket? Bist du überhaupt zufrieden damit? Wenn nicht, wieso findest du dich damit ab? Wirst du denn etwas ändern, wenn wir deine Frage mit Ja oder Nein beantworten? Wieso fragst du Andere, ob dein Gehalt in Ordnung ist, wenn du selbst damit klar kommen musst? Die Möglichkeit zur Änderung (sowohl positiv als auch negativ) sind vielfältig, das Problem dabei ist immer, dass man aktiv handeln muss. Daran scheitern viele Berufsjammerer wie man diesem Thread herauslesen kann.
Berufseinsteiger schrieb: > Was meint ihr? Ich will auf jeden Fall bei der Firma bleiben, aber kann > ich da als Neuling mehr verlangen? > > Vielen Dank für eure Hilfe! Das kann dir hier im Forum niemand sagen können. Wir kennen weder die Liquidität der Firma noch die Verhandlungsbereitschaft der Vorgesetzten. Verlangen kann man immer. Ob man es bekommt, steht auf einem anderen Blatt. Für ein Nicht-IGM-Betrieb ist das Einstiegsgehalt ok, für ein IGM-Betrieb niedrig.
Man muss auch mal Realist sein, und sich eingestehen, dass man als Absolvent frisch von der Hochschule einem Unternehmen einfach noch nicht viel bieten kann. Man hat noch keine einschlägige Berufserfahrung (Praktika zählen hierbei nicht wirklich). Deshalb finde ich es in Ordnung, am Anfang kleine Brötchen zu backen. Ich habe nach meinem Studium der E-Technik vor 10 Jahren auch mal mit nur knapp unter 40k Bruttojahresgehalt für eine 40h-Woche bei einem Mittelständler angefangen. Fand ich aber OK und habe nicht gejammert. Mittlerweile bin ich zu einem Konzern gewechselt und stehe aktuell bei 70k für eine 35h-Woche. Überstunden werden abgefeiert oder ausbezahlt. Man muss einfach am Ball bleiben und bei Unzufriedenheit auch etwas dagegen tun, nicht nur jammern (wie das in diesem Forum anscheinend einige tun). Den Neid auf die ach so gut bezahlten Facharbeiter kann ich nicht verstehen. Nein, ich gönne es ihnen: * Ich möchte weder Schicht (nachts, am Wochenende) arbeiten, noch körperlich anstrengende Arbeit verrichten. * Ich möchte bei der Arbeit auch geistig gefordert werden, als den ganzen Tag stumpf Tügummis festzuklopfen und dabei zu verblöden. * Verantwortung zu tragen ist nicht immer nur eine Last, sondern es macht auch Spaß, Dinge gestalten zu können. * Es ist nicht für jeden die Spießer-Idealvorstellung, ein Haus mit großem Pool zu bauen, und davor ein dickes Auto stehen zu haben. Am besten noch aus der Motivation heraus, vor allem die Nachbarn zu beeindrucken. Wer's mag, darf das gerne tun, aber mein Ding ist es nicht. * Ich habe nicht in erster Linie studiert, um später auch ja sehr viel mehr als ein Facharbeiter zu verdienen. Das Einkommen war dabei nur ein Grund unter vielen.
Hmm.. klingt doch gut. Hier in der niedersächsichen Pampa liegt man eher bei 36-44k€..
> Autor: George (Gast) > Datum: 11.06.2013 09:09 > Grüsse aus Dortmund, In Dortmund kann ıch dır KHS empfehlen. Dort bekommst du mehr, allerdıngs musst du da schon auf Inbetrıebnahme gehen, am besten ın Schwarzafrıka, da verdıenst du am meısten. Suchen staendıg Leute fuer Schwarzafrıka, haben da eıne Fluktratıon wıe ım Taubenschlag, da ıst ımmer was freı. Da sınd fuenf Stellen vorm Komma mıt eıner hundert Stunden Woche locker drın. Must nur ım Vertrag beruecksıchtıgen das Knastaufenthalte durchbezahlt werden.
George schrieb: > ich bin Dipl.-Ing. Elektrotechnik (FH) mit ca. 6 Jahren Berufserfahrung > und zurzeit für einen Automobilhersteller in NRW tätig. > ... ob ich mich eventuell zu billig verkaufe. Ich würde gerne eure > Meinung wissen, > Gehalt aktuell: 52.000 p.a. > Das ist ein gutes Anfängergehalt, aber mit 6 J. BE ist es viel zu gering.
Ausnahmsweise Anonym schrieb: > ... Deshalb finde ich es in Ordnung, am Anfang kleine Brötchen zu backen. > > Ich habe nach meinem Studium der E-Technik vor 10 Jahren auch mal mit > nur knapp unter 40k Bruttojahresgehalt für eine 40h-Woche bei einem > Mittelständler angefangen. > 40k vor 10 Jahren entspricht jetzt 50k, das ist für einen Mittelständler ok. Aber Georg hat dieses Gehalt mit 6J. BE, deshalb eindeutig unterbezahlt.
52k sind für 6j Berufserfahrung recht wenig. Zum Vergleich: Meine Arbeitskollegen und Ex-Arbeitskollegen verdienen bei ähnlicher BE zwischen 65 und 75k. Ich habe ebenfalls 6j BE und liege bei knapp 70k. Alles im Raum NRW und auch Automotive. Einfach mal woanders bewerben und 65k fordern, das sollte bei einem nicht-dienstleister immer drin sein!
Ein so großer Sprung von einem niedrigen Gehalt in den Normalbereich wäre zum Jahreswechsel angebracht. So würde der neue AG nichts vom vorherigen Verdienst erfahren und er könnte dieses Manko ausgleichen, z.B. so: "Ich erhalte ein Jahresgehalt von 63.000€ und erwarte eine Steigerung um 15%" Dann sollten etwa 75.000€ zustande kommen. George, hast Du überhaupt schon einmal um eine Gehaltsanpassung nachgefragt?
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