Hallo Zusammen, meine Frau hat ein Bedarf an Bildung und möchte wohl nach ihrem Studium Bachelor Chemische Technik (schreibt gerade ihre Thesis), Mathematik studieren. Ich rate ihr eher einen Master in Wirtschaftsingenieurwesen zu machen. Denkt ihr ein zweiter Bachelor wären auch OK ?! Im besonderen Mathe ?! Wie bringt ein Mathestudium einem Ingenieur ?
Mann schrieb: > Wie bringt ein Mathestudium einem Ingenieur ? Wie bringt ein Mathestudium einem Ingenieur weiter ?
Mann schrieb: > Ich rate ihr eher einen Master in Wirtschaftsingenieurwesen > zu machen. Das wird -leider- nicht gehen, wir sind schließlich in Deutschland und nicht in den USA: Wer hier Master in Fach X machen möchte, benötigt als Zugangsvoraussetzung auch den Bachelor in Fach X und nicht in Fach Y. Für den Master in Wiing bräuchte sie also den entsprechenden Bachelor. Selbst mit einem Bachelor als E-Techniker oder Maschbauer kann man keinen Master in Wiing machen.
Lebst du eigentlich noch im 19 Jahrhundert oder warum willst du darüber bestimmen was deine Frau studieren soll? Sie wird schon wissen was sie möchte und was ihr Spass macht, auf alle Fälle besser als wir hier.
Bin mir zwar nicht sicher wo deine Fehlinformationen herkommen. Aber hier ein Beispiel: (es gibt aber noch mehrere Möglichkeiten) http://www.wb-fernstudium.de/wirtschaft/master-studiengang-wirtschaftsingenieurwesen/ Zugelassen werden Absolventen und Absolventinnen einer mindestens 6-semestrigen akademischen Ausbildung im Bereich der Informatik bzw. Ingenieur-/Naturwissenschaften, wenn das Gesamtprädikat mit guter Benotung nachgewiesen wird. Ich gebe nochmal Ingenieur-/Naturwissenschaften hervor! Das Zauberwort hier: nicht konsekutiv
Udo Schmitt schrieb: > Lebst du eigentlich noch im 19 Jahrhundert oder warum willst du darüber > bestimmen was deine Frau studieren soll? > Sie wird schon wissen was sie möchte und was ihr Spass macht, auf alle > Fälle besser als wir hier. Klar soll sie ja, aber ich denke man hat als Mann das Recht ein beratende Funktion auszuüben. Deswegen ja meine Frage: Denkt ihr ein zweiter Bachelor wären auch OK ?! Im besonderen Mathe ?! Wie bringt ein Mathestudium einem Ingenieur ?
Ist es möglich dass deine Frau keine Lust hat arbeiten zu gehen und sich von dir versorgen lassen will? Kenne da in meinem Freundkreis auch so ein Beispiel. Die Frau studiert, bricht ab, studiert erneut, muss zwangsläufig abbrechen und macht letztendlich mit 26 eine Ausbildung und lässt sich Tag für Tag vom Mann aushalten...
Autor schrieb: > Ist es möglich dass deine Frau keine Lust hat arbeiten zu gehen und sich > von dir versorgen lassen will? > > Kenne da in meinem Freundkreis auch so ein Beispiel. Die Frau studiert, > bricht ab, studiert erneut, muss zwangsläufig abbrechen und macht > letztendlich mit 26 eine Ausbildung und lässt sich Tag für Tag vom Mann > aushalten... Sie hat ja ihr erstes Studium bald abgeschlossen und wie schon beschrieben ein Bedarf an Bildung. Sie hat schon eine unbefristete Stelle beim TÜV und möchte neben bei noch etwas Studieren.
Mann schrieb: > Ich rate ihr eher einen Master in Wirtschaftsingenieurwesen > zu machen. Man (auch Frau) ist immer dann besonders gut in einer Sache, wenn man sie mit Hingabe und Herzblut macht. Was man dann am Ende konkret für'n Abschluss hat, ist oft zweitrangig. Aber ein Studium, das man gerne macht, ist besser genutzte Zeit als eines, das vermeintlich besseren Status suggeriert, aber einen nicht so flasht. Wenn Deine Frau also Bock auf Mathe hat, dann wird sie sich doch was dabei gedacht haben, nicht? An Deiner Stelle würde ich mich immer auf die Intuition meiner Frau verlassen, anstatt hinter ihrem Rücken a) ihre Entscheidungskraft in Frage zu stellen und b) irgendwelche Forenhansels zu fragen.
Sascha schrieb: > b) irgendwelche Forenhansels zu fragen. Die doch in aller Regel von Frauen keine Ahnung haben, geschweige mal eine aus der Nähe gesehen zu haben. Wie sagt man jetzt? Duck' und weg? John
Sascha schrieb: > a) ihre Entscheidungskraft in > Frage zu stellen Wenn mich meine Frau um Rat bittet. Ich selber überfragt bin, teile ich gerne mit der Öffentlichkeit. Vielleicht steckt ja irgendwann jemand genau in der gleichen Situation. Und hat die Möglichkeit über die Forensuche, seine Frage mit diesem Thread zu klären. Ich würde mich freuen wenn wir uns in Richtig. Mathe nach Ingenieurstudium, ja/nein und weshalb bewegen würden :D
Mann schrieb: > Ich selber überfragt bin, teile ich > gerne mit der Öffentlichkeit. Ich empfehle Dir da aber dringend, Dir mal ein paar echte Kumpels zu erarbeiten, um über derlei Dinge zu reden. "Erarbeiten" - ja, das kostet Zeit und Mühe und will sich verdient sein. Zu Deiner Frage noch ein Aspekt: Man kann studieren, lernen, sich fortbilden, weil: a) Es verspricht, einen beruflich erstebenswert weiter zu bringen. (Mehr Kohle, Traumjob, Traumbranche, Hobby zum Beruf machen können, etc.) b) Man es möchte, man im Leben mehr sehen, verstehen möchte, es einen weiterbringt. So wie Kunst und Musik und Literatur in der Schule. Nun liegt wie so oft die Wahrheit in einer gesunden Mischung aus beidem. Wie ist Eure Lebensvorstellung, wer möchte beruflich wann was, wer bringt die Kohle nach hause und wie teilt ihr das auf. Das ist doch die eigentliche Frage. Johnny
Aber Du sagst es doch selber, Deine Frau hat 1 Studium fast fertig und einen Beruf nebenbei. Da kann man doch einen gewissen Erfahrungsschatz und Urteilsfähigkeit erwarten, nicht? Ich wundere mich nur, weil oft der eigene innere Kompass einer vermeintlichen Schwarmintelligenz weichen soll. Nicht zueletzt ist das einer der Gründe, das Menschen im beruflichen und privaten Alltag unglücklich werden. [Als Vater zweier Töchter sehe ich das manchmal in anderen Lebensbereichen, wie wenig andere Eltern auf ihre eigene Urteilsfähigkeit vertrauen und mal lieber erst mal jemand anderen fragen, am besten im Netz, weil der Schwarm, der hat ja immer Recht...] Welches Thema interessiert Deine Frau besonders? 'Bedarf an Bildung' ist ja wohl etwas zu allgemein, nicht? Darf man annehmen, dass Ihr schon gemeinsam Modulhandbücher und Studienordnungen durchgegangen seid? Hat es irgendwo bei ihr 'Klick' gemacht? Ich gehe mal davon aus, dass hier niemand Deine Frau kennt, folglich wäre hier alles in Richtung konkrete Tipps Kaffeesatzleserei. Was nützt es, wenn hier einer sagt 'W-Ing ist voll geil, da haste am Ende die dicke Kohle und wirst von allen hofiert'? Ein guter Frisur verunstaltet dir auch nicht den Kopf, wenn es 'zu deinem Typ' nicht passt. Den einzigen Tipp, den ich geben würde (so war's bei meiner Frau & mir, als ich nach mehr als zehn Jahren im Job noch ein Fernstudium begann): macht Euch eine Checkliste mit möglichen Kandidaten und pro & contra, dann geht Ihr das zusammen durch und versucht zu ergrnden, warum man etwas konkretes möchte und warum etwas anderes nicht. Ziel sollte sein, dass Du als Partner zur Entscheidung zwar beitragen kannst, aber die endgültige Entscheidung Deine Frau trifft. Das wesentliche Signal von Dir sollte 'Unterstützung' sein, egal was kommt. Auch kann Euch niemand externes vor Fehltritten bewahren, wenn also Deine Frau nach ein paar Semestern (inkl. Gebühren?) feststellt, das war nix, müsst Ihr es gemeinsam als Paar unter 'Lehrgeld' verbuchen. Es sind immer die Erfahrungen, die man selber macht, die am lehrreichsten sind, nie die der anderen Leute. Ich weiß, das führt Internetforen manchmal ad absurdum, aber ich würde da einfach nochmal an den inneren Kompass verweisen ;)
Mann schrieb: > Denkt ihr ein zweiter Bachelor wären auch OK ?! Im besonderen Mathe ?! > Wie bringt ein Mathestudium einem Ingenieur ? Ein Mathestudium wird ihr im Ing-Bereich nur begrenzt etwas bringen, weil im Mathestudium "richtige" Mathematik gemacht wird (im Gegensatz zur "Ingenieurmathematik"). Meine Empfehlung für Deine Frau wäre, mal einen Matheprof an einer Uni zu besuchen und diese Frage mit ihm zu diskutieren den die Unterschiede in der Arbeitsweise/Denke sind erheblich. Ansonsten, wenn es SIE interessiert, ist es eine ungeheuer spannende "Entdeckungsreise" mit vielen Aha Effekten. Grüße Andreas P.S: Von allen Leuten die ich kenne, die wirtschaftlich wirklich erfolgreich sind, hat keiner Wirtschaft studiert, sondern gemacht. A.
Matthias schrieb: > Wer hier Master in Fach X machen möchte, benötigt als > Zugangsvoraussetzung auch den Bachelor in Fach X und nicht in Fach Y. Gilt nur für konsekutive Masterstudiengänge! Gibt doch schließlich auch die nichtkonsekutiven und weiterbildenden Masterstudiengänge (z.b. MBA, MBM , Master of comp. sc.)
Ich wuerd Physik empfehlen. Dieselbe Mathe, aber eher anwendungsbezogen.
>>Wie bringt ein Mathestudium einem Ingenieur ?
Nichts. Absolut nichts.
Schon die Ingenieurmathematik, da reicht eigentlich 1 Semester.
Fouriertransformation sollte man mal verstanden haben.
Lineare Differentialgleichungen.
Numerik z.B. wird leider nicht gelehrt, wie also moderne
Simulatoren funktionieren das wissen die meisten die solche
Dinger benutzen nicht.
Also wenn man schon hinterher etwas studieren will: dann lieber
den Master. Da sieht man eher den roten Faden im Lebenslauf.
Mathematik nach Chemietechnik: kein roter Faden.
Martin schrieb: > Schon die Ingenieurmathematik, da reicht eigentlich 1 Semester. > Fouriertransformation sollte man mal verstanden haben. > Lineare Differentialgleichungen. Das hast Du alles im 1. Semester gemacht ? Respekt. Kurze Zwischenfrage: Welche Funktionen kann man eigentlich Fouriertransformieren ? Oder für den Praktiker: Was ist denn z.B. die Fouriertransformierte der Dirichlet Funktion ? > Numerik z.B. wird leider nicht gelehrt, wie also moderne > Simulatoren funktionieren das wissen die meisten die solche > Dinger benutzen nicht. Im BSC Math ist, soweit ich weiss, Numerische Mathematik ein Pflichtfach. Das ist aber etwas anderes als die Frage, wie ein Simulator funktioniert (btw. Digitalsimulatoren arbeiten komplett anders als Analogsimulatoren). Da wird man eher ein paar "historische" Paper/Bücher direkt über dieses Thema lesen, oder ? Grüße Andreas
In deinem Fall (deiner Frau Fall) erscheint mir Wirtschaftsmathematik am sinnvollsten. Ich kenne das Studium aus Kaiserslautern. joe
>>> Da wird man eher ein paar "historische" Paper/Bücher direkt über >>> dieses Thema lesen, oder ? Man kann sich auch das ganze Studium sparen und stattdessen Bücher lesen. Das Blöde ist nur dass man nicht weiss WELCHE.
Mann schrieb: > meine Frau hat ein Bedarf an Bildung Glück gehabt, ein Bedarf an Kindern ist teurer.
"Das Blöde ist nur dass man nicht weiss WELCHE." Es gab einen Blog von jmdn. der im selbststudium das E-Technik Studium durchgearbeitet hat. (Material ist Online beim MIT (ggf. muss man halt die "highly recommend" Lit. des Prof kaufen;))(aber selbst viele Modulpläne in der BRD sagen welche Lit. für den Kurs empfohlen wird...)) In der BRD wäre das Problem mehr das Fehlende Zertifikat. By the way, Shannon war Mathematiker und wohl der bedeutendste E-Techniker. (m.E. kann man die E-Technik in vor- und nach-Shannon einordnen (v.S. & n.S. , in der pre-Shannon-Era haben die Griechen und der Herr von Siemens (nie eine Hochschule besucht), Tesla (Studienabbrecher) etc. mit Fell und Bernstein E-Technik betrieben (Mexwell, Helmholz - Physiker)))
Martin schrieb: > Man kann sich auch das ganze Studium sparen und stattdessen > Bücher lesen. > Das Blöde ist nur dass man nicht weiss WELCHE. Der Vorteil des Studium ist aber gerade, dass Dir das Wissen (theoretisch) in einer didaktisch sinnvollen Weise und REIHENFOLGE vorgeworfen wird. Als "Anfänger" weisst Du ja noch gar nicht, was wirklich wichtig und grundlegend ist und was nicht. Wenn Du erst mal etwas Überblick im Gebiet hast, DANN kannst Du Dich mit Büchern & Papers weiterbilden. Und dann weisst Du auch meist, welche Bücher Du nimmst, bzw. wen Du fragen kannst ;-) Grüße Andreas
Yannik schrieb: > By the way, Shannon war Mathematiker und wohl der bedeutendste > E-Techniker. > (m.E. kann man die E-Technik in vor- und nach-Shannon einordnen (v.S. & > n.S. , in der pre-Shannon-Era haben die Griechen und der Herr von > Siemens (nie eine Hochschule besucht), Tesla (Studienabbrecher) etc. mit > Fell und Bernstein E-Technik betrieben (Mexwell, Helmholz - Physiker))) Tja, da konnten die alten Herren ja noch froh sein, dass es damals kein Internet gab, und keine Foren, wo alle alles besser wussten ;)
Sascha schrieb: > Tja, da konnten die alten Herren ja noch froh sein, dass es damals kein > Internet gab, und keine Foren, wo alle alles besser wussten ;) ROFL. Made my day :-D Regards Andreas
Yannik schrieb: > "Das Blöde ist nur dass man nicht weiss WELCHE." > > Es gab einen Blog von jmdn. der im selbststudium das E-Technik Studium > durchgearbeitet hat. (Material ist Online beim MIT (ggf. muss man halt > die "highly recommend" Lit. des Prof kaufen;))(aber selbst viele > Modulpläne in der BRD sagen welche Lit. für den Kurs empfohlen wird...)) > > In der BRD wäre das Problem mehr das Fehlende Zertifikat. > > By the way, Shannon war Mathematiker und wohl der bedeutendste > E-Techniker. Shannon hat einen BA in MA und einen BA in ET gemacht. Die Elektrotechnik hat er nicht soweit gebracht wie Siemens; wenn dann hat er beiträge zur Informationstechnik geliefert. Shannon hat im wesentlichen die digitale Nachruichtenübertragung vorangebracht, wobei aus meiner Sicht die analoge wie in der Mitte der Neunziger komplett genügt.
Ich habe Mathematık nach dem Unı-Abschluss ın E-Technık studıert. Hatte mıch aber nur für Mathe eıngeschrıeben weıl beı uns was angerechnet wurde, ıch eıgentlıch noch Informatık dazu machen wollte. Da meıne Noten allerdıngs etwas gewoehnungsbeduerftıg waren und dıe Zulassung zum Informatık-Studıum ueber dıe ZVS gıng hatte ıch mıch zuerst fuer Matthe eıngeschrıeben da das Vordıplom Mathe-Informatık fast gleıch war. Da man jedoch auf weltweıtwer Inbetrıebnahme mehr Netto hat als eın promovıerter Mathematıker und eın promovıerter Informatıker brutto haben habe ıch spaeter eıne andere Rıchtung eıngeschlagen. Gruese aus Osmanıen an alle Forums-Groessen!
Shannon hat nicht nur die moderne Nachrichtentechnik belegt, er hat (in der wohl bedeutendsten Master-Thesis aller Zeiten(viele Dissertationen sind unbedeutender und geradezu homeopathisch in neuen Erkenntnisse im Vgl.)) die digital Technik und die informations Theorie und Kodierungstheorie begründet!(https://en.wikipedia.org/wiki/A_Symbolic_Analysis_of_Relay_and_Switching_Circuits) Alles im allen, ist er der Begründer der wesentlichen Felder der E-Technik. (Um einen NT-Prof zu zitieren: Wenn man einen Magneten und ein Stück Metall hat und man dieses einer Wechselspannung aussetzt wird sich schon irgend etwas drehen;))
Nu mal langsam mit Shannon. Er hat berechnt wieviel Daten man durch eine Leitung bei vorgegener Bandbreite und Rauschpegel quetschen kann. Okay, man weiss dann zumindest was nicht geht. Wie es geht, das hat er nicht erklärt, oder? Das haben dann andere 40 Jahre später gemacht. Konrad Zuse hat seinen ersten Computer gebaut, womöglich ohne Kenntnis der Arbeit von Shannon. Mal ganz ehlich, schon Leibnitz hat sich mit Rechenautomaten beschäftigt. Es ist doch oft so das die Theorie erst entwickelt wird wenn die Praktiker diese schon quasi benutzen, sozusagen intuitiv. Man muss kein Genie sein um auf die Idee zu kommen aus Relais Rechenwerke zu bauen wenn man erstmal binäre Zahlen kennt (hat Leibnitz erfunden).
Mann schrieb: > Hallo Zusammen, > > meine Frau hat ein Bedarf an Bildung und möchte wohl nach ihrem Studium > Bachelor Chemische Technik (schreibt gerade ihre Thesis), Mathematik > studieren. Ich rate ihr eher einen Master in Wirtschaftsingenieurwesen > zu machen. Wirtschaftsingenieurwesen ist halt mehr Breite, Mathematik ist die Basis aller Naturwissenschaften, geht also bis auf den Grund (Tiefe). Allerdings sollte man sich im Klaren darüber sein, dass ein Mathestudium zu den anspruchsvollsten Studiengängen gehört. Da braucht man viel Frustrationstolleranz und Durchhaltevermögen. > Denkt ihr ein zweiter Bachelor wären auch OK ?! Im besonderen Mathe ?! > Wie bringt ein Mathestudium einem Ingenieur ? Für den reinen Ingenieur nicht so viel, aber wer Neugierde besitzt und genau wissen will, wie es geht, der wird sich früher oder später in einem Mathematikstudium wiederfinden. Glücklicherweise gibt es das auch berufsbegleitend: http://www.fernuni-hagen.de/mathinf/studium/studiengaenge/bachelor/mathematik/welcome.shtml Alternativ kannst du auch nach einem nicht-konsekutiven Master in Mathematik Ausschau halten, das wird dann Richtung angewandte Mathematik gehen.
Matthias schrieb: > Mann schrieb: >> Ich rate ihr eher einen Master in Wirtschaftsingenieurwesen >> zu machen. > > Das wird -leider- nicht gehen, wir sind schließlich in Deutschland und > nicht in den USA: Wer hier Master in Fach X machen möchte, benötigt als > Zugangsvoraussetzung auch den Bachelor in Fach X und nicht in Fach Y. So ein Unsinn! > Für den Master in Wiing bräuchte sie also den entsprechenden Bachelor. > Selbst mit einem Bachelor als E-Techniker oder Maschbauer kann man > keinen Master in Wiing machen. Welche Zugangsvoraussetzungen ein Master hat ist weder Deutschland-spezifisch noch an allgemeine Regeln gebunden. Man wirft dazu besser einen Blick in die Prüfungsordnung, denn dort ist das für jeden Studiengang geregelt. Da gibt es genügend Wing-Studiengänge, den man auch als reiner BWLer oder Maschbauer machen kann.
Martin schrieb: > Nu mal langsam mit Shannon. > Okay, man weiss dann zumindest was nicht geht. > Wie es geht, das hat er nicht erklärt, oder? > Das haben dann andere 40 Jahre später gemacht. > > Konrad Zuse hat seinen ersten Computer gebaut, womöglich > ohne Kenntnis der Arbeit von Shannon. Genau, zumal die Informationstechnologie von Leuten ohne Hochschulabschluß realisiert wurde (Wozniak, Gates). Shannon wird vorzugsweise von Theoretikern geschätzt, die es leid sind von Lötkolbenschwingern milde belächelt zu werden.
Er hat das wissenschaftliche Basis dieser Wissenschaft gelegt, sicherlich kann man wie Edison und einige andere in der Ingenieurwissenschaft irgendetwas zusammen Schustern, das kann aber nicht die Grundlage einer Wissenschaft bilden! (deshalb ja auch vor-Shannon) Und natürlich war Shannons-Master Thesis bahnbrechend (sicherlich wäre es in den nächsten 10 Jahren auch ohne Shannon passiert - aber man sollte nicht vergessen das es quasi seine erste wissenschaftliche Arbeit war (Wenn ich überlege was teilweise manche meiner Bekannten für Master-Thesen-Projekte an der FH "machen" dann ist Shannons Master Thesis umso beachtenswerter)! Und diese erfolgen setzten sich ja in seinen weiteren Arbeiten fort!)
Theodor Tempus schrieb: > Genau, zumal die Informationstechnologie von Leuten ohne > Hochschulabschluß > realisiert wurde (Wozniak, Gates). Da schmeisst Du ja wirklich völlig unterschiedliche Bereiche durcheinander. > Shannon wird vorzugsweise von Theoretikern geschätzt, die es leid sind > von Lötkolbenschwingern milde belächelt zu werden. Hast Du eigentlich schon irgend wann etwas realisiert, was modernere Komponenten als ECC86 benutzt ? Zeig mir doch mal ein Handy oder einen CD Player, bei dem nicht das Nyquest-Shannonsche Abtasttheorem als Grundlage mitbenutzt wird.
Yannik schrieb: > Und natürlich war Shannons-Master Thesis bahnbrechend Ohne Shannons Arbeiten herabwürdigen zu wollen würde ich gerne mal wissen, was an seiner Thesis nun mehr war, als das Umsetzen bekannter mathematischer Zusammenhänge in die Kodierungstheorie. Wenn es geht, bitte mit Page-Refs. Ich persönlich finde die Arbeiten von Wiles zum Beweis der Taniyama-Shimura-Vermutung viel beeindruckender. Was dieser Beweis für FOLGEN hat ist "left as exercise to the reader". (Nur mal als Fingerzeig: Bis zum Beweis der TSV war es eigentlich nicht sicher, ob die üblichen Verschlüsselungsverfahren wirklich sicher sind.)
Andreas H. schrieb: > Zeig mir doch mal ein Handy oder einen CD Player, bei dem nicht das > Nyquest-Shannonsche Abtasttheorem als Grundlage mitbenutzt wird. Shannon hat nicht das Abtastheorem entdeckt, das war 15 Jahre vorher Wladimir Alexandrowitsch Kotelnikow. Ferner werden ja Shannon auch nicht seine Verdienste um digitale Kommunikationsverfahren abgesprochen, aber sowas wie "By the way, Shannon war Mathematiker und wohl der bedeutendste > E-Techniker" stimmt einfach nicht. Falls man nach in der ET häufig genutzen Mathematik-Theorien verlangt, dann sollte man sich Galois, Golay und Walsh aneignen, also die Grundlagen und Anpassungen für die Codierungstheorie. Kombinatorik aus dem FF zu können hilft auch, dazu Hardwarearchitektur bis ins Detail. Um zu wissen das vor der AD-Wandlung ein Antialiasfiler mit f_g < f_abtast/2 gehört, muss man keine Mathematik studieren.
>Zeig mir doch mal ein Handy oder einen CD Player, bei dem nicht das >Nyquest-Shannonsche Abtasttheorem als Grundlage mitbenutzt wird. Also wenn ich mir ein Handy so anschaue was da an Daten durch die 100kHz Bandbreite gequetscht wird, dann kann man sagen: da geht noch mehr. Das hat mit Shannon nichts zu tun. Bei Handys geht es meistens darum dass man Nachbarkanäle nicht stören darf. Shannon sagt Dir nur dass es sinnlos ist zu versuchen durch einen Telefonkanal mehr als eine bestimmte Datenrate quetschen zu wollen. Er hat eine Formel geliefert in die man Werte für Bandbreite und Rauschen einsetzen kann und dann die höchstmögliche Datenrate herausbekommen kann. Supi, das hilft mir als Schaltungsentwickler enorm. Leider sagt mir die Formel nicht wie die im Rauschen vergrabenen Bits wieder in fehlerfreie digitale Werte zurückwandeln kann. Stichwort CDMA, Viterbi, Turbo Codes etc.
Theodor Tempus schrieb: > aber sowas wie > "By the way, Shannon war Mathematiker und wohl der bedeutendste > E-Techniker" stimmt einfach nicht. Das ist völlig korrekt. Aber Deine Darstellung: "Shannon wird vorzugsweise von Theoretikern geschätzt, die es leid sind von Lötkolbenschwingern milde belächelt zu werden." ist mMn genauso unsinnig, denn Theodor Tempus schrieb: > Um zu wissen das vor der AD-Wandlung ein Antialiasfiler mit f_g < > f_abtast/2 gehört Woher kommt den dieses Wissen ? Und jetzt wird das Thema endgültig off-topic (& boring) /off
Andreas H. schrieb: > Theodor Tempus schrieb: >> aber sowas wie >> "By the way, Shannon war Mathematiker und wohl der bedeutendste >> E-Techniker" stimmt einfach nicht. > Das ist völlig korrekt. > Aber Deine Darstellung: > > "Shannon wird vorzugsweise von Theoretikern geschätzt, die es leid sind > von Lötkolbenschwingern milde belächelt zu werden." > ist mMn genauso unsinnig, denn > > Theodor Tempus schrieb: >> Um zu wissen das vor der AD-Wandlung ein Antialiasfiler mit f_g < >> f_abtast/2 gehört > Woher kommt den dieses Wissen ? > > Und jetzt wird das Thema endgültig off-topic (& boring) > > /off nein das gehört immer noch zum Thema was man als Ergänzung zum ET-Abschluß studieren/lernen sinnvollerweise studieren/lernen könnte. Um die Notwendigkeit des Aliasing-filter zu verstehen genügt Stift und blatt papier: Sinuskurve zeichnen, Abtastpunkte markieren, Kurvenzug aus Abtastpunkten grafisch interpolieren Vergleich der interpolierten mit der orginalen. Genauso muss ich nicht vorher Medizin und Bio-chemie studieren um zu wissen das man denSchraubendreher nicht in die Steckdose stecken sollte. Ich bleib dabei um der Menschheit tolle elektronischen Gadgets zu schenken muß man nicht Mathematik studieren.
Wozu will sie es denn machen? Nur so zum Spaß in der Freizeit? Dann soll sie. Für die Karriere wird es wohl kaum was bringen. Wäre eher nachteilig. Kein roter Faden im Lebenslauf. Ein Studium von den zweien wird sie nicht brauchen, von daher wird das ein zukünftiger Arbeitgeber auch nicht honorieren. Macht sie etwas in Richtung Chemie, braucht sie das Mathestudium nicht. Macht sie in Richtung Mathe etwas, braucht sie das Chemiestudium nicht. Den Arbeitgeber interessiert nur wie gut man den Job macht, für den man bezahlt wird und nicht was man sonst noch so kann. VIELLEICHT findet sie einen Job wo sie beides braucht, aber eher unwahrscheinlich (mir fällt da nichts ein). Besser die Kenntnisse in einem Fach vertiefen, sprich Master machen.
>Macht sie etwas in Richtung Chemie, braucht sie das Mathestudium nicht. Toll, was du so alles weist: http://de.wikipedia.org/wiki/Theoretische_Chemie
Das fachliche Wissen eines Mathematikers ist für die Berufspraxis doch völlig irrelevant. Kaum ein Mathematiker arbeitet später tatsächlich mit mathematischen Fragestellungen. Mathematiker lernen auf die harte Tour, extrem flexibel und dennoch hoch strukturiert zu denken. Und das ist eine Fähigkeit, die man in nahezu höheren Beruf gebrauchen kann. Von daher ist ein Mathematikstudium immer lohnenswert.
Hotte schrieb im Beitrag #3203816: > Aber wenn man z.B. Ing ist und noch einen Mathe Bachelor > dran hängt, könnte man dann vllt. im Bereich Simulation, wo es auch um > Numerik und Modellierung geht usw, vllt. arbeiten was man als Ing nicht > so kann ? Das ist doch genau der große Unterschied zu so ziemlich allen anderen Studiengängen, dass man im Mathematikstudium erlernt sich in neue Themen einzuarbeiten. Als Mathematiker kannst du alles arbeiten, wenn du nur ein klein wenig über deinen Tellerrand schaust und du in der Lage bist den mathematischen Hintergrund eines Themas auch Nicht-Mathematikern beizubringen.
Ich sehe durchaus einen Mehrwert im Mathestudium. Bei uns an der Uni gab es eine Arbeitsgruppe zur angewandten Mathematik. Waren alles reine Mathefreaks, haben sich aber z.B. mit numerischen Lsg. im Bereich Thermodynamik, Strömungsmechanik usw. beschäftigt. Also Themenbereiche die auch in der Verfahrenstechnik eine große Rolle spielen. Simulationen in der Verfahrenstechnik sind Standard und werden zukünftig immer weiter zunehmen. Hier sehe ich z.B. ein passendes Berufsbild für deine Frau.
Martin schrieb: >>>Wie bringt ein Mathestudium einem Ingenieur ? > > Nichts. Absolut nichts. Wenn man die Nebenfächer bzw. Module entsprechend wählt, kann das Mathestudium die Schwachstelle des klassischen Ingenieurstudiums beheben: Numerik, Simulation, Modellierung, also höhere angewandte Mathematik. > Schon die Ingenieurmathematik, da reicht eigentlich 1 Semester. Selten so einen Unfug gelesen. Die deutsche Ingenieurausbildung zeichnet sich seit Jahrzehnten durch einen gefährlichen Theorie- und Mathematikmangel aus, der uns gegen die Millionen von FH-Niveau-Gebrauchsingenieuren in China teuer zu stehen kommen wird. Wenn 1 Semester angeblich reicht, frage ich mich, warum ich 5 Semester machen mußte, plus 2 Semester Numerik, plus 1 mathematisch-elektrotechnisches Seminar, und warum das eigentlich immer noch nicht reicht, um zukünftige Ingenieure optimal auszubilden. Die wirklich abstrakten aber brauchbaren Sachen, mit denen sich mächtige Dinge anstellen lassen, kamen weit nach den Standardvorlesungen, also im 4., 5. und 6. Semester. Und dort schmerzte der Kopf nach jeder einzelnen Vorlesungs- und Übungsstunde, so daß unsere wöchtenlichen Besäufnisse, mit denen wir den Kummer wegspülten, mehrmals wöchentlich stattfanden. ;-) Die Veranstaltung hieß aber trotzdem "für Ingenieure" und sollte uns in die Höhere Analysis einführen. Es war eine der traumatischsten und zugleich lehr- und hilfreichsten Erfahrungen im gesamten Studium. > Fouriertransformation sollte man verstanden haben > Lineare Differentialgleichungen Das sind keine Inhalte sondern Werkzeuge. Allesamt wertlos ohne den theoretischen Hintergrund, wie man das Zeug herleitet, wie man damit modellbildend umgeht etc. Yannik schrieb: > By the way, Shannon war Mathematiker und wohl der bedeutendste > E-Techniker. > (m.E. kann man die E-Technik in vor- und nach-Shannon einordnen Der absurderste Unfug seit langem hier im Forum. Yannik schrieb: > Shannon hat nicht nur die moderne Nachrichtentechnik belegt, > er hat (in der wohl bedeutendsten Master-Thesis aller Zeiten > (viele Dissertationen > sind unbedeutender und geradezu homeopathisch in neuen Erkenntnisse im > Vgl.)) die digital Technik und die Informationstheorie und > Kodierungstheorie > begründet! Soso. Das ist trotzdem lediglich ein kleiner Teilbereich der Elektrotechnik, der noch nichtmal fundamental für die moderne Zivilisation ist. Es gibt zwei und genau zwei Hauptdisziplinen der Elektrotechnik, die lange vor Deinem Shannonschen Kladderadatsch existierten, die ohne moderne Kommunikationstechnologie arbeiten können und ohne die es keine Zivilisation auf einem Entwicklungsstand höher als frühes 19. Jahrhunderts gäbe: die Energietechnik und die Nachrichtenübertragungstechnik. Ein Elektrotechniker wie z.B. Michail Doliwo-Dobrowolski leistete außerordentlich bedeutendere Beiträge als Shannon. Absolut nichts gegen Shannon, ein intelligenter Mensch, aber wer Shannon derart überhöht, legt nicht bloß einen empfindlichen Mangel an Allgemeinbildung offen, sondern versteht nichtmal die Geschichte der Elektrotechnik. Weitere Beispiele dieser Art wären z.B. Wilhelm Cauer, Heinrich Barkhausen, Manfred von Ardenne etc. - und Shannon soll der Elektrotechnikjesus sein? Also bitte. Aus meinem Fachgebiet fielen mir die Herren Hasse und Blaschke ein, die hier ganz gewiß keiner kennt, die aber einen m.E. bedeutenderen Beitrag für die Elektrotechnik leisteten als Shannon, nämlich die Vektorregelung von Drehfeldmaschinen. > (Um einen NT-Prof zu zitieren: Wenn man einen Magneten und ein Stück > Metall hat und man dieses einer Wechselspannung aussetzt, wird sich > schon irgend etwas drehen ;) ) Es ist nichts Ungewöhnliches, daß sich an der Uni die größten E-Technik-Idioten unter den Nachrichtentechnikern tummeln. Bei uns im Studium war das auch normal. Die größten Absonderlichkeiten liefen bei den NTlern über den Gang.
Dipl.- Gott schrieb: > Wilhelm Cauer, Heinrich Barkhausen Waren keine Elektroingenieure. Waren Mathematiker und Physiker. Dipl.- Gott schrieb: > Aus meinem Fachgebiet fielen mir die Herren Hasse und Blaschke ein, die > hier ganz gewiß keiner kennt Schön für dein Fachgebiet. Stimmt, ich kenn die nicht. Muss ich auch nicht. Was diese beiden Herren für dein Fachgebiet sind ist Shannon für die Kommunikationstechnik. Dipl.- Gott schrieb: > Es ist nichts Ungewöhnliches, daß sich an der Uni die größten > E-Technik-Idioten unter den Nachrichtentechnikern tummeln. Bei uns im > Studium war das auch normal. Die größten Absonderlichkeiten liefen bei > den NTlern über den Gang. Deine Überheblichkeit ist wirklich grenzenlos. Schön wenn du für dein Fachgebiet (ich nehme an Energietechnik) so brennst. Aber bitte hör auf andere herabzusetzten. Man könnte fast meinen du leidest an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung wenn man die Beiträge von dir hier so liest.
Warum nicht die günstige Variante. http://www.fernuni-hagen.de/mathinf/studium/studiengaenge/bachelor/mathematik/welcome.shtml
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