In einer alten KW Röhren PA befindet sich folgendes Konstrukt: Widerstand mit einer Luftspule darum. Was bewirkt dies genau? Soll das als Filter wirken oder HF Einkopplung vermeiden? Wenn ja, wie wird dieses Gebilde der beiden Bauteile dimensioniert bzw. berechnet? Die Frage taucht deswegen auf, da der Widerstand beim Betrieb "abgeraucht" ist. Der Ableich der PA war aber 100% ig OK. Ich kann mir nur vorstellen, dass es sich dabei vielleich um eine falsche Dimensionierung handelt. Das Bauteil befindet sich auf dem direkten Zugang zur Röhre. Da das Gerät selbstgebaut ist, gibt es dazu keine Unterlagen. Der Erbauer ist leider gestorben. PEP liegt bei ca 500W auf 28MHz.
Benutzt man normalerweise als Anodendrossel zur Auskopplung der HF. Der Widerstand dient nur als Spulenkörper, wobei man den Widerstandswert einfach hoch genug bemisst, als dass er im Rahmen der normalen Spulenverluste keine nennenswerte zusätzliche Bedämpfung der Spule bringt.
Danke für die schnelle Antwort Jörg. OK. Das Gebilde liegt auch genau an der Anode der Röhre. Ich vesrtehe nur nicht, warum dieser Widerstand immer "abraucht". Ich habe den bereits mehrmals gewechselt. Hast Du eine Idee, welcher Widerstandswert angemessen ist, bzw. wie ich den berechnen kann? Bei 20m passiert das nicht so schnell, wie bei 10m. Warum auch immer.
Die R/L Kombination soll u.a. das Schwingen der Pa auf Vhf/Uhf (je nach
Röhrentyp) verhindern
das L sollte klein genug sein um auf den benötigten Frequenzbereich
nicht zu stören aber gross genug um Schwingen zu verhindern
>Der Widerstand dient nur als Spulenkörper
nicht ganz, durch den Widerstand wird die Schwingkreisgüte verringert
oft wird auch die Spule nicht aus Kupfer sondern aus schlechter
leitendem Material gefertigt
wenn der R abgebrannt ist deutet es auf Schwingneigung hin, sollte
gewechselt werden
Ideal wären Massewiderstände, aber auch grössere Metallschicht R sind
geeignet falls sie nicht zu heiss werden
Wenn ich Massewiderstände bekomme, welchen Wert würdest Du nehmen? Wie kann ich die Schwingneigung verhindern?
>Wenn ich Massewiderstände bekomme, welchen Wert würdest Du nehmen? hängt natürlich von Röhre / L /Pwr ab so als Richtwert 30-100 Ohm bei einer SRS457 verwende ich 3*120 parallel, leben nun schon paar Jahre Artikelnummer:121120996167 >Wie kann ich die Schwingneigung verhindern? auch das hängt von der konkreten Schaltung ab, speziell Eingangsbeschaltung der Röhre gibt’s ne Schaltung der Pa? welche Röhre ? welche Eingangsleistung wird bei 10m benötigt? falls es da noch Reserven gibt einfach mal R (500R - 1k) parallel zum Eingang der Röhre in den Hf Pfad ne Schaltung oder auch Bild vom Eingangsbereich wäre hilfreich
Leider gibt es keine Schaltung der PA. Den Röhrentyp werde ich heute Abend heraussuchen und posten. Die Eingangsleistung bei 10m liegt bei ca. 25 Watt. Pout ist dann ca 600Watt PEP Ein Bild vom Eingangsbereich werde ich ebenfalls heute Abend machen und posten. Die Massewiderstände werde ich aber schonmal besorgen. Kann ja nicht schaden.
Anbei die entsprechenden Fotos. Ich hoffe, dass wir damit weiterkommen. Wie gesagt, einen Stromlaufplan gibt es leider nicht. Der OM, der das Gerät gebaut hat ist leider SK. Bezeichnung der beiden Röhren: JAN CRC 813 VT-144 Pic1 ist die Frontansicht. Der Pfeil deutet auf einen Regler, der den Dreko mir dem Pfeil in Pic3 einstellt. Das leuchtet mir auch nicht ein, wofür der ist. Ich kann damit auf jeden Fall einen Feinabgleich der maximalen Ausgangsleistung machen. Nicht, dass der Fehler bei mir, bzw beim falschen Abgleich liegt... In Pic2 sieht man den inneren Aufbau.Dort zeigt ein Pfeil auf einen der Widerstände, welcher schon leicht gerissen ist. Diesen hatte ich schon aus Versuchszwecken parallel zu Widerstand und Spule geschaltet. Man kann sehen, dass auf beiden Seiten die Spule aus drei Windungen besteht. Pic3 ist der hintere Teil der PA. Die Sockel der Röhren sind ja deutlich zu erkennen. Bin schon auf die Tips gestpannt. Vielen Dank im Voraus.
Michael schrieb: > Leider gibt es keine Schaltung der PA. Nun, so viele Bauteile sind das doch nicht. Zeichne das doch mal ab.
Das ist richtig. Werde am Wochenende einen Stromlaufplan erstellen. Macht in jedem Fall Sinn.
Moin, das ist nicht die Anodendrossel, sondern die UKW-Drossel, die den Anodenstrom von höherfrequenten Strömen bedämpfen soll. Als Widerstand reichen einige 10 Ohm umwickelt von einigen Windungen, das ist relativ unkritisch. Die eigentliche Anodendrossel ist links oben in Bild 2 als Kupferdrahtspule ausgeführt. Die Wicklungen sind segmentiert um das Streuverhalten für die einzelnen Bäbnder zu optimieren und so die Dämpfung der HF zum Netzteil zu erhöhen, die eigentliche HF wird über den roten Scheibenkondensator links mitte an den großen Drehko (PLATE) ausgekoppelt und geht dann über die große Luftspule nach Links zum Spulenrevolver, an dem die Anzapfungen für die einzelnen Bänder an die Antenne herausgeführt sind. So wie ich das sehe, ist das kein klassisches Collins-Filter (CLC), sondern nur eine CL-Ankopplung (?). Der kleine Drehko dient zur Anpassung der Einkopplung vom Transceiver an die Röhre, man sieht, dass der Bandschalter über die Kardanwelle nach hinten durchgereicht ist dun dort den Spulenrevolver für den Eingangskreis mit dem kleinen Rundfunk-Drehko umschaltet. Beste Grüße, Marek
Marek, danke für die Hinweise. Was ist denn der Grund, dass der Widerstand ständig abraucht? Kann ja nur an der zulässigen max. Leistung des R liegen, oder? Stellt sich nur die Frage, wie mein Vorgänger das Gerät betrieben hat... Es weiß auch niemand, ob das Gerät Jahrelang nicht betrieben wurde. OK, werde mal sehen, ob ich passende Widerstände bekomme, die mehr Leistung abkönnen. Dann sollte das Problem hoffentlich gelöst sein. Von der Anpassung her, wir würdest Du vorgehen? Zuerst mit dem kleinen Dreko ans Gerät anpassen oder erst die PA mit Plate und Load einstellen? Gruß, Michael
Hallo, eventuell hilft diese Seite http://www.pa0fri.com/ bei der Problemlösung - auf jeden zeigt sie was in der Praxis beachtet werden sollte und wie z.B. eine Andendrossel aufgebaut sein soll - für den Praktiker (Funkamateur) hat diese Seite einen sehr hohen Nutzen. Lies dir in eine ruhigen Stunde mal die diversen Bauanleitungen durch - auch wenn du aktuell nicht nachbauen willst bzw. die vorgestellte PA zu groß / zu klein ist - es werden sehr wertvolle Informationen vermittelt. 73 de OM
Michael schrieb: > Was ist denn der Grund, dass der Widerstand ständig abraucht? Vielleicht tatsächlich UKW-Schwingungen? Da diese ja von diesen Widerständen bedämpft werden sollen, wäre es logisch, dass er beim Auftreten derartiger Schwingungen wärmer wird als geplant.
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