Hallo zusammen! Ich brauche mal ein wenig Suchhilfe, wahrscheinlich stelle ich mich zu blöd an... Um meine Mini-Drehmaschine mit etwas mehr Drehmoment auszustatten, habe ich statt des originalen Spielzeugmotors schon einen deutlich kräftigeren Modellbau-Motor mit PWM-Ansteuerung probiert - ja, schon viel besser. Aber eigentlich wäre ein Universal-Motor wie er in Handbohrmschinen, Staubsaugern usw. verbaut ist (also ein 230V-Reihenschlussmotor oder Kollektormotor eher kleiner Leistung) viel besser geeignet - das Gerät wird ja nicht auf freiem Feld an der Autobatterie betrieben sondern friedlich im Bastelkeller, und da habe ich eine Steckdose in Reichweite. Wozu also erst aus der Netzspannung 12V erzeugen, wenn ich gleich einen 230V-Motor nehmen könnte? Ja - aber woher nehmen bzw. wo kaufen?? Bei den üblichen Verdächtigen finde ich entweder Modellbau-Motoren für Kleinspannung oder Wechselstrommotoren mit fester Drehzahl (Kondensatormotoren) oder Drehstrommotoren, aber keine Universalmotoren. Tante Google wirft auch nix verwertbares aus, aber die Tausende und Abertausende Kleinmotoren in Elektro-Handwerkzeugen müssen doch auch irgendwo herkommen - wo kann man die kaufen?? Ja, ich könnte eine billige Bohrmaschine im Baumarkt kaufen und schlachten - oder gleich direkt an den Antrieb dranpfriemeln, klar. Aber es müsste doch auch die Motoren solo irgendwo geben? Für Tipps wäre ich dankbar. Schöne Grüße, Matze
Wahrscheinlich es billiger, aus dem Baumarkt eine billige Bohrmaschine o.ä. zu kaufen und auszuschlachten als einen nackten Motor zu bekommen.
Klaus Wachtler schrieb: > Wahrscheinlich es billiger, aus dem Baumarkt eine billige Bohrmaschine > o.ä. zu kaufen und auszuschlachten als einen nackten Motor zu bekommen. ...es sei denn, Du willst gleich 100.000 Stück kaufen. Gruss Harald
Was spricht gegen einen normalen Motor mit Kurzschlussläufer und Frequenzumrichter?
http://www.suhner-transmission-expert.com/site/index.cfm?id_art=12531&actMenuItemID=6251&vsprache/DE/Elektro__und_Druckluftmotore.cfm Per Email nach Distributor/Bezugsquelle fragen. Grüße Löti
Franz M. schrieb: > Was spricht gegen einen normalen Motor mit Kurzschlussläufer und > Frequenzumrichter? Würde ich auch machen falls bezahlbar. Zumal der deutlich leiser läuft und verschleissfrei ist.
http://www.directindustry.de/industrie-hersteller/universalmotor-80496.html Als erstes den (die) Hersteller in Erfahrung bringen, dann nach den Vertriebskanälen suchen...
Erst mal vielen Dank für die bisherigen Antworten - immerhin scheine ich schon mal nicht zu doof zum Suchen zu sein, denn ein "einfach-mal-bestellen"-Link war bisher ja auch nicht dabei. Große Stückzahlen gäbe es über Alibaba, das habe ich schon gefunden - aber so 1-2 Stück reichen mir völlig, und ich mag nicht extra einen Handel für den Rest aufmachen... Die Spindelantriebe, die Lothar gefunden hat, sind interessant - die Lösung ist mit dem Baumarktkauf nebst Notschlachtung aber eng verwandt. Gegen einen "normalen" Drehstrommotor mit FU sprechen die Größenverhältnisse - es geht wirklich um ein Mini-Maschinchen (Unimat, nein nicht Emco, das CoolTool-Ding). Und wenn der Antrieb größer und doppelt so schwer ist wie die Maschine, dann wird's albern... Ich hab' die Unimat schon ein wenig gepimpt, für meinen Bedarf ist das Ding jetzt ausreichend (alles etwas stabiler, größere Spitzenhöhe und -weite), wenn der Motor nur noch etwas mehr Rumms hätte. Der Modellauto-Motor reicht zum Drehen von Kleinteilen aus Kunststoff und Alu schon gut aus, aber beim Bohren in Kunststoff ist die Kraft zu knapp, mehr als 3mm Loch sind nicht drin, der Kunststoff hält den Bohrer zu fest. Und 3mm Lochdurchmesser sind zum Ausdrehen zu klein. Der Motor könnte kurzzeitig noch mehr Kraft entwickeln, aber dann will er auch richtig Strom sehen, und dafür bräuchte ich ein Mords-Netzteil. Oder einen Akku-Vorrat. Und einen richtig starken PWM-Regler. Oder gleich Brushless. Gibt's alles, aber das ist eben (teurer) Aufwand. Ein Bohrmaschinen-Motor und der hier ohnehin herumliegende ELV-Regler LD 101 wären eigentlich viel einfacher. Eigentlich... Ich werd' wohl ein Baumarkt-Gerät schlachten oder mal freundlich auf dem Wertstoffhof fragen.
Lothar S. schrieb: > http://www.kosy-nccad.de/spindeln/universalmotor-kress-f-schulen-bae10ks.html "Großer Lautstärkepegel (ohne Bearbeitung) 70...95 dB, " wohl nur mit Gehörschutz zu betreiben... Schon mal nach Nähmaschienenmotor gesucht?
> Ja - aber woher nehmen bzw. wo kaufen?? eBay. Beispielsweise dauerlauffest mit 240 Watt: http://www.ebay.de/itm/Motor-einphasig-230-V-PH-1-2-5-A-230-V-HP-1-3-/140486385808 > Unimat, nein nicht Emco, das CoolTool-Ding Das ist doch eh nur ein Demonstrationsobjekt, mit dem man Wachs dreht, aber kein Material. So wie Fahrzeugmodelle in der Fahrschule, die fahren auch nicht, selbst wenn man Kolben im Schnittbild sich bewegen sieht. Bleib beim Permanentmagnet-Gleichstrommotor, denn ein Reihenschlussmotor ist immer baulich grösser (er muss den Magneten per Spule erzeugen) und der vorgeschlagene Bohrmaschinenmotor ist auch nicht langlebiger als ein Spielzeugmotor, auch Bohrmaschinen sind nur auf 100 Stunden Betrieb ausgelegt. Also: Akkuschraubermotor, Modellbaumotor. Bleib demnach bei ca. 12V an ein Eisenkerntrafo, denn den musst du nur auf Kurzzeitbelastung auslegen, er verkraftet viel mehr als draufsteht. Drehzahlregelung per PWM, die gibt mehr Kraft im unteren Drehzahlbereich als ein Stelltrafo. Reihenschlussmotore haben ausserdem das Problem, daß sie nicht so drehzahlstabil wie Permanentmagnet Motore sind, die drehen ohne Last immer schneller. Daher braucht man einen Dimmer (Phasenanschnitt) oder gar eine Tachoregelung zur Drehzahlregelung. http://www.zisoft.de/elektronik/drehzahlregelung.html
Die Nähmaschinenmotore sind interessant, danke! Allerdings bestätigt sich die Vermutung von Klaus Wachtler ganz oben, die Preise.... @MaWin: Der Motor ist aber mit Festdrehzahl, denke ich - ein Anlaufkondensator passt nicht zum Reihenschluss, oder? Beim Modellbaumotor bleiben, hmja, dann muss ich meine PWM-Ansteuerung aufrüsten (dickerer FET, größerer Kühlkörper) und einen ollen Halogen-Eisentrafo auftreiben, machbar, ich wollt's mir ja nur einfacher machen... Danke für den Link zum Drehzahlregler, interessanter Baustein, aber einen Universalmotor mit Tachogenerator zu finden wird ja noch schwerer - da müsste ich wohl eine alte Waschmaschine erlegen. Oder mit Lichtschranke, Hallgeber o. dgl. einen eigenen Geber an einen Kleinmotor dranpfriemeln. Die Unimat ist keine ernsthafte Werkzeugmaschine, keine Frage. Ein Demo-Modell aber auch nicht, sondern irgendwo dazwischen. Ich habe die Spitzenhöhe mit 10mm Alu höhergesetzt, das lange Maschinenbett verwendet und auf einer Arbeitsplatte fest verschraubt. Dann den Plastik-Schlitten und das 4mm-Drehstählchen entfernt. ich verwende jetzt 8mm-Drehstähle auf einem Proxxon KT 70 als Schlitten, und in Verbindung mit dem stärkeren Motor bin ich jetzt ganz zufrieden. Holz ist ohnehin gut bearbeitbar, ein paar Plotterstift-Aufnahmen aus PE und ein paar Scharnierbuchsen aus PTFE habe ich auf 1/10mm genau hinbekommen, Alu hatte ich auch schon beim Wickel, geht, aber nur 1/10mm Zustellung. Stahl hab' ich probiert, da wird's kitzlig. Da kann man nur noch 5/100mm-Zustellungen vorsichtig abkitzeln, und die erzielte Oberfläche taugt nicht zum Angeben...
> ein "einfach-mal-bestellen"-Link war bisher ja auch nicht dabei. Bei FREIFORM solltest Du bestellen können. Einfach Anfrage per Mail. > "Großer Lautstärkepegel (ohne Bearbeitung) 70...95 dB," Werkzeugmaschinen sind wegen der Spanabhebung sowieso laut, ein leiser Motor hätte da keinerlei Sinn... . Grüße Löti
Lothar S. schrieb: >> "Großer Lautstärkepegel (ohne Bearbeitung) 70...95 dB," > > Werkzeugmaschinen sind wegen der Spanabhebung sowieso laut, ein leiser > Motor hätte da keinerlei Sinn... . seit wann das?! eine gute Drehbank ist erstaunlich leise. Wenn eine Drehbank Lärm macht, dann ist sie entweder kaputt oder ein minderwertiges Nichtqualitätsprodukt. Der Lärm entsteht bei Werkzeugmaschinen nicht durch die Spanabhebung sondern weil die Maschine (oder das Werkstück) schwingt. Wenn die Maschine schwingt, dann kann man nicht präzise arbeiten. Dementsprechend werden diese Schwingungen vermieden indem man die Maschine nicht aus Plastik und Blech sondern aus Grau- oder Mineralguss fertigt. MaWin schrieb: > Reihenschlussmotore haben ausserdem das Problem, > daß sie nicht so drehzahlstabil wie Permanentmagnet > Motore sind, die drehen ohne Last immer schneller. > Daher braucht man einen Dimmer (Phasenanschnitt) > oder gar eine Tachoregelung zur Drehzahlregelung. ...weshalb man üblicherweise entweder Nebenschluss- oder Compoundmotoren (eine Mischung aus Reihenschlussmotor und Nebenschlussmotor) verwendet.
Alibaba-Zeugs gibts allzu oft auch bei Aliexpress. Wenn man will, kann man da auch ein einziges von kaufen.
Ich brauche auch öfter mal für diverse Selbstbaumaschinen einen Motor. Deshalb erst mal Abo. Außerdem: Wäre eventuell generell ein Fräsmotor geeignet? Einfach einen passenden 43mm Eurohals Halter an deine Drehmaschine dran und den Motor dazu. Die Fräsmotoren sind meistens nicht größer als notwendig, haben schon ein Spannzangenfutter, du kannst die also direkt ankoppeln und evtl. sogar Drehzahlregelung. Wenns noch kleiner werden soll: Schau mal bei Proxxon vorbei, da gibts als Ersatz-Motoren im Bereich 100-200W. Sind aber recht teuer.
Hofmann schrieb: > Habe auch so eine Unimat 1. Was für eine Regler hast du eingebaut? "Eingebaut" ist der falsche Begriff, ich habe eher *an*gebaut... Den verwendeten Modellbaumotor für Automodelle hatte ich aus der Conrad-Restekiste gefischt und wie zu erwarten gibt's den aktuell nicht mehr. Da er deutlich größer ist als der Unimat-Antriebsmotor kam der mit einem Montagewinkel auf einen Holzklotz, bekam ein Zahnriemenrad als Ritzel verpasst und auf die Unimat-Spindel kam ein weiteres Zahnriemenrad. Die Lösung war Mist, weil das Motor-Gleitlager radial belastet wurde und der Motor daher nicht gut drehen wollte. Also wurde aus Alu-Resten, einem weiteren Holzklotz, einer Kupplung und zwei weiteren Zahnriemenrädern ein Zahnriemen-Vorgelege zusammengeschustert, mit dem der Motor jetzt schön frei drehen kann. Die elektrische Versorgung übernimmt die "Lastunabhängige Drehzahl-Regelung für DC-Motoren" von ELV. Die Produktbezeichnung ist Unsinn, natürlich ist die Regelung lastabhängig und eben nicht last*un*abhängig... Davor wiederum sitzt irgend so ein Meanwell 12V-Schaltnetzteil, IIRC mit 150W. Und diese Kombination führte zum Ausgangsposting, weil sie doch recht leicht in die Knie ging. Das Problem dabei war, dass die ELV-Regelung auch bei moderater Belastung hohe Spitzenströme zieht - und dadurch die Strombegrenzung des Schaltnetzteils anspricht. Wenn man die Dokumentation von ELV mal aufmerksam liest, dann sieht man auch, dass dicke Pufferelkos mit zusammen 100.000µF empfohlen werden. Also hab' ich das Netzteil auf 13,7V getrimmt, einen Blei-Gel-Akku und zusätzlich die Elkos mit 4mm-Steckern fallweise anstöpselbar gemacht. Und jetzt läuft der Antrieb sauber. @Paul H.: Fräsmotor ist eine gute Idee, ich hab' sogar eine 800er Kress. Aber die Suche nach einem passenden 230V-Universalmotor habe ich wegen des jetzt funktionierenden Antriebs eingestellt. Mehr Antriebskraft als aktuell vorhanden würde das Maschinchen mechanisch überfordern - da schau' lieber mal nach einer günstigen Tischdrehmaschine.
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