Hallo Zusammen, habe mir mal bei Pollin so ein Set gekauft. da sind viele große 1,6mm Doppelseitige Platinen drin. Da ich mein Ätzbad nicht sinnlos belassten möchte such ich nach ner Möglichkeit, eine Kupferlage abzubekommen. Habt ihr einen Tipp? Gruß der Pee
Pee schrieb: > habe mir mal bei Pollin so ein Set gekauft. > da sind viele große 1,6mm Doppelseitige Platinen drin. > Da ich mein Ätzbad nicht sinnlos belassten möchte such ich nach ner > Möglichkeit, eine Kupferlage abzubekommen. Warum lässt Du sie nicht einfach drauf? Du kannst sie ja mit Farbe o.ä. abdecken. Gruss arald
Ich mache teilweise Platinen, die eine Seite komplett Masse und auf der anderen Signale und Versorgung haben. Fast komplett in SMD aufgebaut, notewendige Löcher müssen halt dann auf der Masseseite freigebohrt werden. Dann wird die eine Seite normal geätzt und die andere Seite mit Klebeband abgeklebt (z.B. breiter Tesa).
Floh schrieb: > Ich mache teilweise Platinen, die eine Seite komplett Masse und auf der > anderen Signale und Versorgung haben. Das mache ich auch gerne, nebenbei hat man beim Layout auch mehr Freiheit. Mit einem Heißluftgebläse bekommt man die Kupferauflage auch gut weg. Einfach an einer Ecke mit einem Messer in die erweichte Kleberschicht schneiden und dann langsam abziehen.
Georg W. schrieb: > Einfach an einer Ecke mit einem Messer in die erweichte Kleberschicht > schneiden und dann langsam abziehen. Bei FR4 gibt es keinen Kleber. Aber natürlich geht bei ausreichender Temperatur alles runter. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Bei FR4 gibt es keinen Kleber. Aber natürlich geht bei ausreichender > Temperatur alles runter. Also keine chance ohne die andere seite zubeschädigen?
Pee schrieb: > Also keine chance ohne die andere seite zubeschädigen? Das ist ein umgekehrtes Qualitätsproblem: je besser das Material, desto schlechter geht das Kupfer runter - und das ist Absicht. Beim recycelten gebrauchten Klopapier (Pertinax) mag es gehen, bei Fr4 eher nicht. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Bei FR4 gibt es keinen Kleber. Auf diesem Material habe ich es auch schon wie beschrieben geschafft.
Welches Opfer hat denn nicht gerne auf der anderen Seite eine Massefläche? So EMV und SI sagt euch was?
Michael schrieb: > Welches Opfer hat denn nicht gerne auf der anderen Seite eine > Massefläche? So EMV und SI sagt euch was? Also, hmm, naja, für eine reine Audioschaltung (soll es ja immer noch geben, aus gänzlich unklaren Gründen ;-) wäre das schon etwas Overkill? Außer natürlich die aktiven Elemente tun was sie am besten können: wild herumschwingen.
Reinhard Kern schrieb: > Beim recycelten > gebrauchten Klopapier (Pertinax) mag es gehen Jetzt verstehe ich von wo der braune Farbton herkommt.
Jasch schrieb: > Also, hmm, naja, für eine reine Audioschaltung (soll es ja immer noch > geben, aus gänzlich unklaren Gründen ;-) wäre das schon etwas Overkill? Zumindest schadet es nicht, sodas man sich den Aufwand mit der Entfernung sparen kann. Bei THT könnte man sich überlegen, ob man die Leiterbahnen auf der Oberseite verlegt und auch oben lötet. Dann hätte man sicherlich zumindest bei empfindlichen Schaltungen wie Mikrofonverstärkern auch noch einen Vorteil durch die Abschirmung. Gruss Harald
> Mit einem Heißluftgebläse bekommt man die Kupferauflage auch gut weg. > Einfach an einer Ecke mit einem Messer in die erweichte Kleberschicht > schneiden und dann langsam abziehen. Da kann es dir passieren das....: • die Cu-Folie in kleine Fitzelstücke reisst • Sich die Leiterplatte verformt • Die Leiterplatte delaminiert (Aufbau: 8 Lagen 7628 @ 0.20mm)
Jasch schrieb: > Michael schrieb: >> Welches Opfer hat denn nicht gerne auf der anderen Seite eine >> Massefläche? So EMV und SI sagt euch was? > > Also, hmm, naja, für eine reine Audioschaltung (soll es ja immer noch > geben, aus gänzlich unklaren Gründen ;-) wäre das schon etwas Overkill? > > Außer natürlich die aktiven Elemente tun was sie am besten können: wild > herumschwingen. Also dass du 2 da was zum schwingen bringst bei 1,6mm Abstand da brauchst du schon andere Frequenzbereiche als Audio in seiner höchsten Form ... Einseitige Platinen sind Dilettantismus. Man Zeige die Anwendung der eine Massefläche geschadet hat und ich will still sein.
Pee schrieb: > Da ich mein Ätzbad nicht sinnlos belassten möchte such ich nach ner > Möglichkeit, eine Kupferlage abzubekommen. Kauf einseitig beschichtete Platinen neu. Auch die Ablösung mit dem Heißluftfön kostet Energie und Geld, wenn es überhaupt so einfach geht. Vor Jahren hatte ich noch Beutelchen mit Eisen-3-Chlorid. Drei zu je 100g habe immer noch, mache aber im Augenblick nichts. Damit ätzte ich auch alles weg, was ich nicht mehr haben wollte. Who cares, dann wird eben öfter mal eine neue Ätzbrühe angerührt. Auf den Cent schaute ich da auch nie genau. Ein Hobby kostet eben mal ein wenig, jedenfalls etwas mehr als gar nichts. Aus fehlbelichteten Platinen machte ich immer auch noch was. Und zwar die Lackschicht ablösen, daraus kann man sich mit dem Lötkolben auch mal ein kleines Gehäuse zusammen löten, oder ich lötete mal einen Standfuß für einen Zehner-Tastenblock.
jan bader schrieb: > Da kann es dir passieren das....: > > • die Cu-Folie in kleine Fitzelstücke reisst > • Sich die Leiterplatte verformt > • Die Leiterplatte delaminiert (Aufbau: 8 Lagen 7628 @ 0.20mm) Hui, die Lagen vermehren sich wenn es dunkel ist. Ich kann nur wiederholen: btdt.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Pee schrieb: >> Da ich mein Ätzbad nicht sinnlos belassten möchte such ich nach ner >> Möglichkeit, eine Kupferlage abzubekommen. > > Kauf einseitig beschichtete Platinen neu. Auch die Ablösung mit dem > Heißluftfön kostet Energie und Geld, wenn es überhaupt so einfach geht. Kann ich nur bestätigen. Das Kupfer wird nicht geklebt, sondern aufgewalzt. Wenn ich sowas will, dann mache ich es wenn das Atzbad verbraucht ist. Da blubbert es eben eine Stunde. Kein Problem.
Harald Wilhelms schrieb: > Jasch schrieb: > >> Also, hmm, naja, für eine reine Audioschaltung (soll es ja immer noch >> geben, aus gänzlich unklaren Gründen ;-) wäre das schon etwas Overkill? > > Zumindest schadet es nicht, sodas man sich den Aufwand mit der > Entfernung sparen kann. Schlaue Leute würden in so einem Fall einfach mit einseitig "gebuttertem" Platinenmaterial anfangen ;-). > Bei THT könnte man sich überlegen, ob man > die Leiterbahnen auf der Oberseite verlegt und auch oben lötet. > Dann hätte man sicherlich zumindest bei empfindlichen Schaltungen > wie Mikrofonverstärkern auch noch einen Vorteil durch die > Abschirmung. Dazu müsste man aber doch etwas Zusatzaufwand treiben, eine einfach in der Luft hängende Kupferlage unten drunter bringt ja nix.
Michael schrieb: > Jasch schrieb: >> Michael schrieb: >>> Welches Opfer hat denn nicht gerne auf der anderen Seite eine >>> Massefläche? So EMV und SI sagt euch was? >> >> Also, hmm, naja, für eine reine Audioschaltung (soll es ja immer noch >> geben, aus gänzlich unklaren Gründen ;-) wäre das schon etwas Overkill? >> >> Außer natürlich die aktiven Elemente tun was sie am besten können: wild >> herumschwingen. > > Also dass du 2 da was zum schwingen bringst bei 1,6mm Abstand da > brauchst du schon andere Frequenzbereiche als Audio in seiner höchsten > Form ... Wer sagt denn dass das Schwingen von den zwei Lagen herkommt? Ich meine ja nur dass wenn das schwingt man mit Massefläche vielleicht ja noch die Grenzwerte einhält ;-) Soll ja sogar Verrückte geben die HF-Transistoren für Audio hernehmen, wegen des geringeren Rauschens. Und immer gilt natürlich dass der zuverlässigste Weg, einen Transistor am Schwingen zu hindern ist, einen Oszillator zu bauen - und umgekehrt. > Einseitige Platinen sind Dilettantismus. Man Zeige die > Anwendung der eine Massefläche geschadet hat und ich will still sein. Sie schadet sicher der Anwendung nicht, aber es ist Zusatzaufwand der nicht immer gerechtfertigt ist - schliesslich kaufen die Leser dieses Forums auch keine richtungsabhängigen Lautsprecherkabel aus extra Sauerstoff-freiem Kupfer mit in geweihtem Wasser abgeschreckter Isolierung. Wenn es um industrielle Massenprodukte geht kann der kleine Preisunterschied sogar ein Killer sein.
Michael schrieb: > Einseitige Platinen sind Dilettantismus. Man Zeige die > Anwendung der eine Massefläche geschadet hat und ich will still sein. Damit bekommt man immerhin Netzteile für hunderte von Watt Leistung für "ein paar Euro fuffzich" hin. Bei der in der Massenfertigung gerne eingesetzten Stanztechnik ist nur eine Lage auf Perinax machbar.
Ich hab Leiterplatten gesehen da war oben und unten exakt das gleiche Layout zur besseren Stromverträglichkeit.
Jasch schrieb: > Soll ja sogar Verrückte geben die HF-Transistoren für Audio hernehmen, > wegen des geringeren Rauschens. Nun, heutzutage gibt es ja praktisch keine LowLevel-Audioquellen mehr. Früher für sog. MovingCoil-Verstärker war es durchaus sinnvoll, etwas gegen das Rauschen zu zun. Da hat man sogar mehrere HF-Transis- toren parallel geschaltet, um das Rauschen noch weiter zu verringern. Gruss Harald
Michael_ schrieb: > Kann ich nur bestätigen. Das Kupfer wird nicht geklebt, sondern > aufgewalzt. Das ist was, was ich mich öfter mal frage. Wie hält das Kupfer auf dem Trägermaterial? Nach der Ätzung ist ja da nichts mehr, auch kein Kleber.
Wilhelm Ferkes schrieb: >> Kann ich nur bestätigen. Das Kupfer wird nicht geklebt, sondern >> aufgewalzt. > > Das ist was, was ich mich öfter mal frage. Wie hält das Kupfer auf dem > Trägermaterial? Nach der Ätzung ist ja da nichts mehr, auch kein Kleber. Da Epoxidharz auch als Kleber verwendet wird, nehme ich an, dass die Platine selber als Kleber wirkt.
Sorry, völlig sinnlose Diskussion. Kauf dir eine Platine, kosten 1,80 Euro. Gruß HF-Papst
Wilhelm Ferkes schrieb: > Michael_ schrieb: > >> Kann ich nur bestätigen. Das Kupfer wird nicht geklebt, sondern >> aufgewalzt. > > Das ist was, was ich mich öfter mal frage. Wie hält das Kupfer auf dem > Trägermaterial? Nach der Ätzung ist ja da nichts mehr, auch kein Kleber. Auf jeden Fall ist das Cu schwer abzubekommen. Man kann eine Ecke mal mit einem scharfen (Cutter-) Messer abheben und dann mit einer Zange das Cu versuchen herunterziehen. Habe ich schon mal bei FR4 gemacht. Braucht Kraft viel Kraft und das Cu reißt dabei gerne ein, so dass man nur einen Teil herunterzieht. Ist nicht zu empfehlen. Dann eher im Ätzbad abätzen.
Dussel schrieb: > Da Epoxidharz auch als Kleber verwendet wird, nehme ich an, dass die > Platine selber als Kleber wirkt. Ja, das Epoxidharz ist ein hervorragender Kleber, also wozu noch einen anderen nehmen. Bei einem Multilayer kommt als oberstes ein Prepreg, also nicht ausgehärtetes Material, und da drauf ein 35µ-Cu-Folie, am besten mit einer braun oxidierten Seite zum Epoxi, das verklebt beim Aushärten perfekt, wie die anderen Cu-Lagen und Prepregs ja auch. Basismaterial wird so ähnlich hergestellt. Gruss Reinhard
g. c. schrieb: > Auf jeden Fall ist das Cu schwer abzubekommen. Man kann eine Ecke mal > mit einem scharfen (Cutter-) Messer abheben und dann mit einer Zange das > Cu versuchen herunterziehen. Habe ich schon mal bei FR4 gemacht. Braucht > Kraft viel Kraft und das Cu reißt dabei gerne ein, so dass man nur einen > Teil herunterzieht. Es geht ein wenig besser, wenn man nur ca. 1cm abzieht, den dann um einen Schlitzschraubendreher o.ä. wickelt und den Rest damit aufrollt wie bei einem Sardinenbüchsenöffner.
Kinder, das Cu wird nicht aufgewalzt! Eine Cu Seite ist glatt, die andere ist mikroskopisch rau. Die Prepregs bestehen aud Gf und Epoxy. Es sind mehrere Lagen (8 mal Type 7628 bei 1.5mm FR4) Beim verpressen wird das Epoxy gel-flüssig und verklebt sich mit dem Cu.
jan bader schrieb: > Es sind mehrere Lagen (8 mal > Type 7628 bei 1.5mm FR4) Hier ist laut Überschrift von nur doppellagig die Rede. Ich würde da einfach einlagige bestellen. Dussel schrieb: > Da Epoxidharz auch als Kleber verwendet wird, nehme ich an, dass die > Platine selber als Kleber wirkt. So wird es sein. Sonst hätte man ja nach Ätzung noch andere Rückstände z.B. Kleber, das ist aber nicht so.
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