Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Audio Verteil Verstärker


von Elektor254 (Gast)


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Schönen guten Abend,
ich bin Elektroniker für Geräte und Systeme im 2ten Lehrjahr und suche 
alternative zu meiner Schaltung im Anhang.

Ich möchte aus einem Cinchanschluss (Eingang) 2 - 3 Ausgänge Aktiv 
Verteilen und Entkoppeln. Wie man mit OP´s Arbeitet ist ja kein Problem, 
nur mit OP Schaltungen im Audiobereich habe ich sehr wenig Erfahrung.

Ja Klar kann man dies als Modul fertig kaufen....

Ich habe die letzten Tage Onkel Google schon gefragt, nur nie wirklich 
das gefunden was ich möchte.

P.S. Der OP im Bild kostet über 17 Euro, deswegen eine Alternative.

von ArnoR (Gast)


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> im Audiobereich habe ich sehr wenig Erfahrung.

Du redest von Audio, aber in deiner Schaltung gehts um Video-Verstärker. 
Und natürlich verschweigst du die wichtigsten Infos (benötigter 
Frequenzbereich, Stromversorgung...).

> Wie man mit OP´s Arbeitet ist ja kein Problem

Scheinbar doch, sonst würdest du auf den Herstellerseiten ganz leicht 
selbst einen geeigneten OPV nach deinen ungenannten Anfordeungen finden.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Du kannst für Audio beinahe jeden beliebigen OP-Amp verwenden, zum 
Beispiel dem TL071. Die 75 Ohm Widerstände entfallen. Statt 390 Ohm 
nimmst Du 10k Ohm.

Das war' schon. Ist ja auch eine ganz primitive Grundschaltung.

In der Praxis kannst Du aber auch einfach mehrere Geräte an einen 
Audio-Ausgang zusammen anschließen. Einfach parallel schalten. Denn im 
Gegensatz zu Video Signalen kommt es bei Audio nicht auf korrekte 
Ein/Ausgangswiderstände an. Video Leitungen müssen ja mit 75 Ohm 
terminiert werden (an beiden Enden). Bei Audio ist das nicht nötig.

von Elektor254 (Gast)


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schon mal ein fettes danke.

aber beim passiven verteilen schneide ich doch meine bässe ab oder 
nicht? meinte jedenfalls nen arbeitskollege

von Elektor254 (Gast)


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ArnoR schrieb:
>> im Audiobereich habe ich sehr wenig Erfahrung.
>
> Du redest von Audio, aber in deiner Schaltung gehts um Video-Verstärker.
> Und natürlich verschweigst du die wichtigsten Infos (benötigter
> Frequenzbereich, Stromversorgung...).
>
>> Wie man mit OP´s Arbeitet ist ja kein Problem
>
> Scheinbar doch, sonst würdest du auf den Herstellerseiten ganz leicht
> selbst einen geeigneten OPV nach deinen ungenannten Anfordeungen finden.

wie gesagt, wenig erfahrung, dachte man könnte die schaltung auch für 
audio verwenden.

ich bin mehr in messtechnik untergebracht, die ops zu finden ist ja auch 
kein problem

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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> aber beim passiven verteilen schneide ich doch meine bässe ab
> oder nicht? meinte jedenfalls nen arbeitskollege

Jein.

Die Ausgänge von Audio Quellen (nehmen wir exemplarisch mal einen MP3 
Player) enthalten Kondensatoren. Zusammen mit dem Eingangswiderstand der 
Last bilden sie einen Hochpass, lassen also hohe Frequenzen besser 
durch, als tiefe. Die Grenzfrequenz ist so ausgelegt, dass sie nicht 
stört, als unter 20 Hz. Wenn man den Ausgang mehrfach belastet, steigt 
allerdings die Grenzfrequenz, das KANN dann schon stören.

In der Regel sind die Kondensatoren jedoch so groß, dass es nicht stört. 
Ganz besonders dann, wenn der Audio-Ausgang für Kopfhörer vorgesehen 
ist.

> dachte man könnte die schaltung auch für audio verwenden.

Prinzipiell ja, aber sie hat einen 75 Ohm Eingangswiderstand. Das ist 
viel weniger als üblich und überlastet den Kondensator der Audio Quelle. 
Dann bekommst Du genau das Problem mit den Bässen, dass du eigentlich 
verhindern wolltest.

Hinzu kommt, dass dieser Video Verstärker imstande ich, Gleichspannungen 
zu übertragen. Bei Video macht das auch Sinn. Bei Audio wirkt sich das 
bei manchen wenigen Geräten störend aus, da willst Du nur 
Wechselspannungen übertragen, weil die beteiligten Geräte auch nur für 
Wechselspannungen am Eingang ausgelegt sind.

Eine bewährte Schaltung findest Du hier:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen#Betrieb_mit_einfacher_Versorgungsspannung

Nimm für R4 und R2 die gleichen Werte (z.B 22k Ohm), dann hast Du genau 
was Du brauchst.

von Elektor254 (Gast)


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Ich danke dir für deine aufschlussreiche Antwort. Nun habe ich eine 
abschließende Frage:


>>Häufig möchte man Wechselspannung (z. B. Audiosignale) die auch negative 
>>Spannungen enthält mit einem Opamp verstärken, hat aber nur eine einfache 
>>Versorgungsspannung, eine positive in Bezug zu Masse, zur Verfügung. Dafür 
>>bieten sich folgende Schaltungen an, die in der Literatur leider häufig 
>>vernachlässigt werden.



Kann man auch eine Sym. Spannungsversorgung benutzen?

von HildeK (Gast)


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Elektor254 schrieb:
> Kann man auch eine Sym. Spannungsversorgung benutzen?

Ja natürlich!

von Elektor254 (Gast)


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wird dann das gnd signal vom eingang auf die minus seite gelegt?

von HildeK (Gast)


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Elektor254 schrieb:
> wird dann das gnd signal vom eingang auf die minus seite gelegt?

Nein, bei einer symmetrischen Versorgung hast du -VB, GND und +VB. Damit 
ist klar, wohin GND geht.
Damit kannst du die einfache Grundschaltung für einen OPA verwenden, wie 
z.B. hier dargestellt: 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen#Grundbeschaltung_mit_Berechnung

von gekolt (Gast)


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http://www.mikrocontroller.net/articles/Vorverst%C3%A4rker


Sollte diese Schaltung nicht auch gehen? Nur das man den V-faktor auf 1 
setzt?

Nur wie wie der Ausgang aufgesplittet wird müsstest du selbst rausfinden 
;)

von Elektor254 (Gast)


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das sieht alles nicht schlecht aus, nur bei der vorverstärker schaltung, 
bleibt die frage wie der widerstand am ende ist, muss er dann bei 3 
abnehmnern durch 3 geteilt werden oder bleibt er jeweils gleich?

sorry das ich so nerve, ich möchte es nur ungern aufbauen und merken das 
es für die katz war :(

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Elektor254 schrieb:
> muss er dann bei 3
> abnehmnern durch 3 geteilt werden oder bleibt er jeweils gleich?

Wenn wir mal das Schaltungsbeispiel aus dem letzten Beitrag nehmen, ist 
es eigentlich nur wichtig, das im Worst-Case Szenario (alle Ausgänge 
kurzgeschlossen) der max. Ausgangsstrom des OpAmp nicht überschritten 
wird. Wenn du da drunterbleibst, ist alles gut.
D.h. wenn du statt eines 100R Widerstandes jetzt drei Ausgänge brauchst, 
legst du in jeden Ausgang z.B. 330R. Es sollte halt so sein, das wenn du 
einen Ausgang kurzschliesst, der Pegel auf den anderen nicht sinkt. 
Liefert der Opamp genügend Ausgangsstrom, ist das also alles ok, weil 
der Ausgangswiderstand des Opamps gegenüber den Widerständen niedrig 
ist.
Übrigens sind im Audiobereich auch 1k gut geeignet, da der 
Eingangswiderstand der nachfolgenden Geräte sicher wesentlich höher ist, 
so das der 1k Ausgangswiderstand keine Rolle spielen.

von Elektor (Gast)


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10k als Ausgangswiderstand?


Ich danke euch für eure Geduld mit mir ;)

von Elektor (Gast)


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Sry meine 1k

von Elektor (Gast)


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Ok hat sich erledigt mit dem Widerstand xD 3mal lesen, dann fragen

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