Hallo,im Skript steht, dass beim Dual-Slope Verfahren "der Zähler die Pulse,über die Entladezeit des Kondensators zusammenrechnet und daraus den Zählerstand generiert. So lässt sich auf auf die entsprechende binäre Zahl schließen" das verstehe ich nicht ganz, auf welche Weise wird vom Zählerstand die binäre Zahl berechnet? gibt es eine Formel? Gruß
Der Zähler rechnet nicht. Der zählt einfach. Da er im einfachsten Fall aus hintereinander geschalteten Flipflops besteht, zählt er automatisch binär. Der integrierte Dual-Slope Wandler IC 7106 hat dagegen dekadische Zählerstufen. Die zählen immer von 0 bis 9 und geben beim 10. Impuls am Eingang einen Puls an den nächst höheren Dekadenzähler.
Hallo Helmut, vielen Dank für Ihre Erklärung! im Skript gibt es dann eine Frage, Geben Sie die Gleichung zur Berechnung des Messwertes [Umess] der umgesetzten Spannung aus dem Zählerstand Z an. Ich dachte, wenn Zähler bei einzelnen Pulsen, frequenzabhängig hochzählt, dann:
weiter komme ich aber nicht ((
Alex S. schrieb: > weiter komme ich aber nicht (( Das Problem ist, dass sich ein Kondensator nicht linear entlädt, sondern anhand einer e-Kurve. Dein Zähler zählt aber in gleichen Zeitabständen (also linear). Doppelter Zählerstand bedeutet, dass der Kondensator doppelt so lange gebraucht hat um sich zu entladen. Allerdings bedeutet das (wegen der e-Kurve) nicht, dass er dazu auch von der doppelten Ausgangsspannung ausgegangen ist. Damit wird der Weg zum Dual Slope Verfahren frei, bei dem die Messung nicht nur aus einem kontrollierten Entladen sondern auch aus einer kontrollierten Ladung des Kondensators besteht. Dadurch kürzt sich dann rein rechnerisch genau diese e-funktion raus und der Zählwert steht direkt für den Spannungswert ohne das man erst mal über die e-Funktion umrechnen müsste. http://de.wikipedia.org/wiki/Analog-Digital-Umsetzer#Dual-_und_Quadslope-Umsetzer_.28Mehrrampenverfahren.29
Zunächst wird die Eingangsspannung für z. B. T=0,1s integriert. Der Spannungsverlauf ist dabei Uint(t) = Uein/(R*C) * t zur Zeit T1 dann Uint(T1) = Uein/(R*C) * T1 Nun wird mit der Referenzspannung "deintegriert" bis die Spannung 0V wird. Diese Zeitphase ist proportional zur Eingangsspannung. Uint(t) = Uein/(R*C)*T1 - Uref/R*C)*t Nach der Zeit T2 ist die Spannung 0V. 0V = Uein/(R*C)*T1 - Uref/R*C)*T2 T2 = (Uein/Uref)*T1 Wenn man bei T1 z. B. N1 Pulse zählt (z. B. 2000), dann wäre N2 = Uein/Uref)*N1 N2 = (Uein/Uref)*2000 Es gibt da nirgends eine e-Funktion wie einer der Vorredner behauptet hat.
Helmut, vielen lieben Dank! hat mir sehr geholfen! :)
Helmut S. schrieb: > Es gibt da nirgends eine e-Funktion wie einer der Vorredner behauptet > hat. Puh. Da hab ich irgendwas durcheinander gewürfelt. Mea culpa
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Das Problem ist, dass sich ein Kondensator nicht linear entlädt, sondern > anhand einer e-Kurve. Das ist nicht wirklich von Belang, weil beim Dual-Slope-Verfahren der Integrations(!)-Kondensator ja gerade nicht mit einem schnöden Vorwiderstand auf- bzw. umgeladen wird, sondern als Teil eines aktiven Integrators mit konstantem (bzw. der Spannung proportionalem) Strom (um)geladen wird. So lange die Meßspannung konstant ist, ist der Ladestrom konstant und die Spannungsrampe linear. Nix e-Funktion. XL
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.