Hallo, ich bin vollkommen neu im Fachgebiet der Mikrocontroller und der elektronischen Schaltungen. Ich bin durch ein konkretes Problem hier drauf gestoßen und fand es interessant. Nun möchte ich mich hiermit näher beschäftigen. Der Auslöser meines Interesses war unser Sportverein, für den wir eine größere digitale Stoppuhr für einen Lauf benötigen. (Anzeige der Zielzeit - also praktisch eine LED-Stoppuhr mit Start- und Stoppfunktion / Größe ca. 70cm*20cm / Format: hh:mm:ss) Dies ist nun also mein, sagen wir mal, Fernziel. Meine Frage also, wie kann ich diesen "Weg" beginnen? Welche Einsteigerliteratur empfiehlt sich damit ich dieses Problem in näherer Zukunft selbst lösen kann? Was gibt es zu beachten (Anschaffungen in Sachen Hardware etc.) Eure Einschätzung wie schwierig ist dieses Projekt? Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe.
Besorge dir ein C Buch, z.B. den Kernighan/Richie, und lerne diese Programmiersprache auf deinem PC. Beherrschst Du die Grundlagen - Variablen, Zeiger, Kontrollstrukturen usw. - dann beschäftigst du dich mit der Hardware. Immer ein Schritt nach dem anderen. Bei Fragen schaust Du hier vorbei.
Für eine simple Stopuhr brauchst Du keine Zeiger. Lies Dir das GCC Tutorial durch. Ein bisschen lernen musst Du natürlich schon. Kernighan/Richie ist zu empfehlen. An Hardware langt ein Steckbrett und z. B. ein ATMega8 nebst Peripherie. Und ein einfaches Programmierinterface brauchst Du natürlich.
Ach ja, wenn Dir C zu kompliziert erscheint: Es gibt auch noch BASCOM, ein Basic-Compiler für AVR's.
Hallo, danke schon mal. C beherrsche ich schon ganz gut - mir geht es vor allem auch um die Planung der Schaltung. Wie entwerfe ich diese? Dazu bräuchte ich einen Startpunkt.
Aber nicht abgucken ;) http://extremeelectronics.co.in/avr-projects/avr-project-digital-stop-watch-with-atmega8/
Sehr gut geeignet ist auch das AVR-Tutorial hier bei mikrocontroller.net: http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial Dieses führt dich bis hin zu deinem Wunschprojekt, denn eine Uhr wird da auch gebaut. Martin S. schrieb: > Wie entwerfe ich diese? > Dazu bräuchte ich einen Startpunkt. Such dir einen Prozessor aus, am besten gleich einen mit genügend Portpins (Anschlüssen) für dein Projekt. Ein geeigneter wäre z.B. der ATMega 16 oder der Mega32 mit seinen 4 Ports = 32 Portpins. Lade dir von http://www.atmel.com das dazugehörige Datenblatt und studiere es. Dazu musst du allerdings englisch können. Für eine Uhr musst du unbedingt Quarzbetrieb vorsehen, schau dir also die 'Systemclock' Optionen an und konzipiere deine Platine entsprechend. Sehe entweder auf der MC Platine oder extern Leistungsendstufen vor, die eine grosse 7-Segmentanzeige ansteuern können und teste mit einer kleinen, die bei dir zu Hause auf den Tisch passt. Wenn du einen Rechner mit Windows hast, ist vermutlich AVR Studio 6 die richtige Programmierumgebung. Auch das gibt es bei Atmel mit einer schmerzlosen Registrierung kostenlos. Wenn du schon mal mit VC Express o.ä. gearbeitet hast, wird dir eine Menge bekannt vorkommen. Ansonsten benötigst du noch einen Programmierer, der ein Programm in den Ziel-MC 'flasht'. Ich bin ein Fan des AVRISP MkII von Atmel, der ca. 35 Euro kostet, es gibt aber auch wesentlich preiswertere wie z.B. den USB-ASP von Fischl und Friends. Die Meinungen, welcher Prog das beste Preis/Leistungs Verhältnis hat, gehen hier im Forum weit auseinander.
Ich finde es schon etwas lustig, wenn (scheinbaren) Anfängern das Studium des Kernighan Ritchie Buchs empfohlen wird. Das gibt es beim Hanser Verlag für ca. 33 Euro. Warum empfiehlt man dann nicht gleich „Hello World“, erschienen im gleichen Verlag und immerhin ungefähr 3 Euro billiger? Ich besitze das K&R Buch auch. Die erste Auflage. Die sehe ich inzwischen als historisches Werk an. Steht direkt neben dem Buch über Algol 68. Jetzt wird wohl immer noch die 2. K&R Auflage von 1988 verkauft. Die ist sicher nicht schlecht, aber der letzte C-Standard dürfte von 2011 sein. Außerdem sollten innerhalb eines Vierteljahrhunderts einige andere gute C-Bücher erschienen sein. Also bitte doch mal was Neueres vorschlagen!
Es liegt vielleicht auch daran, dass von den Anfängern/Einsteigern kein Feedback kommt, welche der empfohlene Bücher geholfen haben und welche nicht. Ich kann nur Bücher empfehlen ,die ich selbst kenne. Darunter sind leider keine Bücher die Kindern das Programmieren beibringen möchten.
Das alte K&R C braucht man heute wirklich nicht mehr - ich kenne das Buch nicht, aber vor ANSI C muss man nicht wirklich anfangen. Die Geschmäcker bei Büchern sind auch sehr verschieden - die einen mögen es lang und breit in 3 Bänden, anderen reicht die pure Sprachdefinition auf 3 Seiten. Eine Stoppuhr ist durchaus ein gutes erstes Projekt für den µC. Mit einem µC im DIP-Gehäuse (z.B. AVR oder PIC18) kann man die Schaltung noch auf dem Steckbrett aufbauen und später auf Lochraster löten. Alternativ gäbe es auch fertige µC Platinen, wo dann oft schon ein Bootloader im µC drin ist. Das spart ggf. etwas löten und die extra Interfaceschaltung (Programmer) um das Programm vom PC zum µC zu übertragen. Für eine Ausführung mit kleiner Anzeige ist die Schaltung auch noch recht einfach. Wenn das dann geht, kann sich an der großen Version versuchen: die Software kann da ggf. gleich bleiben, nur die Anzeigen und Treiber werden größer und aufwändiger zu löten. Für die ganz harten gäbe es da noch die Variante ein SW-Videosignal in Software zu generieren (z.B. mit einem Atmel Meg88), und zur Ausgabe einen Fernseher. Das Erfordert aber schon eher gute ASM Kenntnisse bzw. ein ähnliches Projekt als Vorlage, so dass man nur noch die Stoppuhr-funktion selber entwirft.
Ulrich schrieb: > Das alte K&R C braucht man heute wirklich nicht mehr - ich kenne das > Buch nicht, aber vor ANSI C muss man nicht wirklich anfangen. Das sagt auch kein Mensch. Die Auflage, die man seit Jahren in den Buchhandlungen zu kaufen kriegt, behandelt ANSI-C.
Das originale "The C Programming Language" kann ich auch nur empfehlen. Wobei sich die Frage stellt, ob man nicht mit Mikrocontrollern auch einfach mit Assembler anfangen sollte. Siehe das hiesige AVR-Tutorial.
Zumindest sollte man kleiner anfangen. Als Einsteigerprojekt ist eine Stoppuhr ungeeignet. Dinge die man schon können muss, wenn man sowas angeht * allgemeine Port Ein/Ausgabeoperationen * Tasten einlesen * Tasten entprellen * Umgang mit Timern * CTC-Modus des Timers * Multiplexing * Verständnis, wie man mit einer ISR eine Uhr baut * Einstellen des CTC-Modus auf die tatsächliche Taktfrequenz * und natürlich: Aufbau der Hardware Alles in allem viel zu viel für einen Anfänger. Allerdings ist der Schritt für Schritt weg über Tutorien vernünftig um auf den Weg zu kommen.
http://openbook.galileocomputing.de/c_von_a_bis_z/ dort steht alles as du brauchst für den anfang. der rest steht hier im tutorium. schau mal bei ulrich radig auf der seite und lese dir das start tutorial durch dann hast du auch alles wasdu brauchst
Hi Karl Heinz Buchegger schrieb: > Zumindest sollte man kleiner anfangen. > Als Einsteigerprojekt ist eine Stoppuhr ungeeignet. Lass ich mal so nicht stehen. Klar, die restlich aufgeführten Schritte werden gebraucht, keine Frage, aber das Thema ist "Ziel Stopuhr". Und "Ziel" ist eine ganz wichtige Voraussetzung, um wirklich mit dem Programmieren einen Fortschritt sehen zu können. Die Frage: Wie kann ich diesen Weg begehen ist ja bereits tausendmal beantwortet. Jeder, der mit den kleinen Wunderdingern anfangen will, braucht diesen "Einstieg" Kurz: Bücher, warum nicht aber viel wichtiger ist "das Ziel" und das scheint gegeben zu sein. Nun kommt die Elektronik. Kenntnisse vorhanden ? Scheint nicht so, also in weiteren Foren lesen, Grundlagen Elektronik. Ausstattung: mindestens ein Experimentierboard (Steckbrett), einen Atmega8, einen Programmieradapter USB-ISP, pollin Board, was auch immer, und eine Sammlung aus Elektronikbauteilen. Ach ja, ein Messgerät wär auch nicht schlecht.... ca. 100- 150 € für den Anfang dürften angesagt sein. Software für die Programmierung: Das Tutorial hier, Beiträge aus den Foren und natürlich auch Hilfe bei gezielten Fragen zu Problemen. kostenlos. Schwierigkeitsgrad einer Stoppuhr: Bei einer Scala von 0 - 100 ca 8-10 Sonstiger Aufwand: viel, viel Zeit...... Gruß oldmax
Typische (und auch meine) Einsteigerprojekte: Beim VC20 / C64: 10 Print "Hallo" 20 Goto 10 beim Mikrocontroller basteln: Eine LED ansteuern. Meist blinken lassen.
Hi Sicherlich ist "Hello World" oder das Blinken von LED der Anfang. Es wird aber schnell langweilig und deshalb ist es wichtig, ein Ziel vor Augen zu haben. Auch wenn das ein "Mordsbrocken" für einen Anfänger ist, aber wenn er Durchhaltevermögen und Ehrgeiz hat ( .... ich lass mir von den Elektronen doch nicht mein Projekt vorschreiben... ) dann ist eine Stoppuhr, und dazu noch eine Selbstgebaute, das richtige Ziel. Die erwarteten Stimmen im Hintergrund ( ....boah eh, geil ... )sind der Anreiz, sowas durchzuziehen. Dazu ein Tip: Schaff dir eine Kommunikation mit einem PC und dann kannst du die Daten gleich im PC verwalten. Ach ja, fang erst mal an, LED blinken zu lassen ... Gruß oldmax
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