Forum: HF, Funk und Felder FM-Sender mit Elektret: kein Vorwiderstand?


von karl rabi (Gast)


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Hallo,

bin auf eine Schaltung gestoßen, bei der ich mich etwas wundere. 
Vielleicht kann jemand das erhellen:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Sender/UKW-Pruefsender/Pruefsender.htm

Das Elektret-Mikro liegt hier an der vollen Versorgungsspannung. Ich 
meine, mal gelesen zu haben, dass ein gängiger Fehler bei 
FM-Transmitterschaltungen im Internet die unzuläglich dimensionierten 
Vorwiderstände bei den Mikros seien.

Kann jemand die o.g. Schaltung beurteilen?

Schöne Grüße

von asdfg (Gast)


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karl rabi schrieb:
> Das Elektret-Mikro liegt hier an der vollen Versorgungsspannung. Ich


Ja, das ist richtig so. Das Mikro hat einen extra Ausgangsanschluss.


asdfg

von karl rabi (Gast)


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asdfg schrieb:
> karl rabi schrieb:
>> Das Elektret-Mikro liegt hier an der vollen Versorgungsspannung. Ich
>
>
> Ja, das ist richtig so. Das Mikro hat einen extra Ausgangsanschluss.
>
>
> asdfg

Richtig im Sinne von 'richtig beobachtet' oder im Sinne von 'richtig 
verwendet in der Schaltung'? :-)

von asdfg (Gast)


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b.

asdfg

von asdfg (Gast)


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a und b, um genau zu sein.

asdfg

von Helmut L. (helmi1)


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karl rabi schrieb:
> Ich
> meine, mal gelesen zu haben, dass ein gängiger Fehler bei
> FM-Transmitterschaltungen im Internet die unzuläglich dimensionierten
> Vorwiderstände bei den Mikros seien.

Der gaengiste Fehler bei diesen Schaltungen ist das die Antenne direkt 
an den Oszillator gekoppelt ist mit allen Problemen wie unzureichende 
Frequenzstabilitaet und mangelhafte Oberwellenabstrahlung. Von der 
Modulation des Oszillators durch Arbeitspunktverschiebung reden wir mal 
gar nicht.

Jeder meint das wenn er einen Transistor zum oszillieren bringt gleich 
einen Sender gebaut hat.

von Kurt (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:

>
> Jeder meint das wenn er einen Transistor zum oszillieren bringt gleich
> einen Sender gebaut hat.

Naja, hat er ja auch.

Kurt

von karl rabi (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> karl rabi schrieb:
>> Ich
>> meine, mal gelesen zu haben, dass ein gängiger Fehler bei
>> FM-Transmitterschaltungen im Internet die unzuläglich dimensionierten
>> Vorwiderstände bei den Mikros seien.
>
> Der gaengiste Fehler bei diesen Schaltungen ist das die Antenne direkt
> an den Oszillator gekoppelt ist mit allen Problemen wie unzureichende
> Frequenzstabilitaet und mangelhafte Oberwellenabstrahlung.

Du meinst, besser einen Kondensator vor die Antenne schalten?

Was bringt eigentlich das Anlöten (Tappen) der Antenne auf 3/4 Höhe der 
Spule?

von Helmut L. (helmi1)


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karl rabi schrieb:
> Du meinst, besser einen Kondensator vor die Antenne schalten?

Weder noch. Da gehoert eine Pufferstufe rein und ein Oberwellenfilter.

von Kurt (Gast)


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karl rabi schrieb:


>
> Du meinst, besser einen Kondensator vor die Antenne schalten?
>

Das bring garnichts.


> Was bringt eigentlich das Anlöten (Tappen) der Antenne auf 3/4 Höhe der
> Spule?

Sie ist nicht auf 3/4, sondern auf 1/4 angelötet.

(es geht um die Anpassung an die (ca.) 50 Ohm der Lamda/4 Antenne)



Kurt

von B e r n d F. (Gast)


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Ich verstehe nicht, warum die nie eine/zwei C-Diode(n) zur Modulation 
verwenden...

von Michael M. (do7tla)


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Diese Schaltung gab es damals in den 80ern auch als Bausatz von 
verschiedenen Herstellern wie z.b. von Kemo.

In der Anleitung dazu gab es diese Berühmte Sätze:

"Dieser Bausatz darf nur von Lizenzierten Amateurfunker benutzt werden.
Der betrieb als Rundfunksender oder als Spion ist nach FAG nicht 
gestattet!"

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Helmut Lenzen schrieb:
> karl rabi schrieb:
>> Du meinst, besser einen Kondensator vor die Antenne schalten?
>
> Weder noch. Da gehoert eine Pufferstufe rein und ein Oberwellenfilter.

Naja, diesen 'Sender' wird ja auch keiner bauen wollen. Um das Dings 
vernünftig zum Laufen zu bekommen, bräuchtest du ja einen grösseren 
Messgerätepark als für jeden anständigen Sender mit zeitgemässer 
Frequenzaufbereitung.
Ich frage mich nur, wo Jogi da eine Röhre drin gefunden hat - wird wohl 
eher rein historisch sein.

von Helmut L. (helmi1)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ich frage mich nur, wo Jogi da eine Röhre drin gefunden hat - wird wohl
> eher rein historisch sein.

Vielleicht war da ein Uralt Germanium OCxx Transistor im Glasgehauese 
drin.
Hat Jogi vielleicht als Roehre angesehen ...

von Stefan M. (derwisch)


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Oh, da werden Erinnerungen wach.
ich hatte diesen "Sender" mir mal als Bausatz bestellt.
Er ist im Prinzip schon so "unzureichend" aufgebaut, wie hier schon 
erwähnt wurde.
Aber er hat trotzdem eine recht geringe Rückwirkung durch Handkapazität.
D.h. wenn man der Antenne nahe kommt ( Hand ), dann verschiebt sich die 
eingestellte Frequenz u.U um mehrere MHz, weil die Kapazität der Hand 
dann zur Schwingkreiskapazität dazu addiert wird.
Hier wurde aber ein HF-technisch richtiger Ansatz gemacht:
Schwingkreiskapazität ( Trimmkondensator ) mit einem recht hohen Wert ( 
bis 40pF ) und zusätzlich ist die Antenne an der Spule ziemlich nahe am 
"kalten" Ende angekoppelt.
Das verringert die Rückwirkung nochmals.
Dafür, dass diese Schaltung genauso einfach ist wie die anderen die so 
im Netz zu finden sind, ist sie erstaunlich stabil und hat auch einen 
vernünftig dimensionierten NF Verstärkrer vorne dran.
Eine lupenreine FM ist natürlich nicht zu erwarten, aber dadurch dass 
die NF die Kapazität(en) im Transistor moduliert, ist der FM Anteil so 
hoch, dass es sehr saubere Übertragungen gibt.
Soviel wie auch immer auf die Schaltung geschimpft wird,... zum lernen 
taugt es schon irgendwie.
Für das Betreiben der Schaltung ist jeder selbst verantwortlich.
Die Gesetzeslage sollte ja bekannt sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut Lenzen schrieb:

> Jeder meint das wenn er einen Transistor zum oszillieren bringt gleich
> einen Sender gebaut hat.

Das stimmt doch so auch, die Frage ist wohl eher, ob der auch so
funktioniert, wie es sich der Erbauer vorgestellt hat. :-)
Manche wollen auch nur eine Verstärker bauen und wundern sich dann,
das sie einen Sender gebaut haben. :-))
Gruss
Harald

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