Forum: Haus & Smart Home Sicherung am Stromzähler fliegt immer mit raus


von Muecke -. (muecke82)


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Hallo miteinander,

ich wohne in einem Haus das kurz nach dem Krieg gebaut wurde somit also 
schon ein paar Jahre alt ist :-).

es sind überall nur zwei Leitungen zu den Stecksoßen und den 
Lichtschaltern gelegt.

mein Wohnzimmer (Stecksoßen und Licht) ist mit der Küche (Licht) an 
einer Sicherung. vor kurzem habe ich versehentlich einen Kurzen im 
Staubsauger gehabt :-( "Blöde Geschichte"  dabei ist mir die Sicherung 
raus gegangen was normal ist, wobei hier die Sicherung am Stromzähler 
(da sind drei Stück) auch mit raus gegangen ist als eine von denen.

Das die Sicherung am Stromzähler mit raus geht finde ich nicht normal.

an was kann das Ligen? kann man da was machen? oder ist das halt so in 
meiner Wohnung?

Gruß

von meckerziege (Gast)


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Welche Belastbarkeit haben sie jeweils?

von *** (Gast)


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Muecke -- schrieb:
> Das die Sicherung am Stromzähler mit raus geht finde ich nicht normal.

Selektivität eingehalten?

http://de.wikipedia.org/wiki/Selektivität_(Stromkreis)

von Muecke -. (muecke82)


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Belastbarkeit du meinst was auf der Sicherung steht?

die in der Wohnung Nr. 2 (Bild)
B16 230/400 V wechsel Strom

die im Keller kann ich erst morgen sagen da ist gerade abgeschlossen.

von Muecke -. (muecke82)


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*** schrieb:
> Muecke -- schrieb:
>> Das die Sicherung am Stromzähler mit raus geht finde ich nicht normal.
>
> Selektivität eingehalten?
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Selektivität_(Stromkreis)

wie kann ich das Prüfen?
ich bin hier in Miete, früher ist nur die Sicherung bei mir in der 
Wohnung raus und nicht die im Keller :-(

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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schau einfach mal an die Sicherungen vor dem Zähler, also an die, die 
rausgeflogen ist. Was steht dort für e in Strom drauf? Dann sagen wir 
dir, ob Selektivität eingehalten wurde..

Dennis

von Muecke -. (muecke82)


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Dennis H. schrieb:
> schau einfach mal an die Sicherungen vor dem Zähler, also an die, die
> rausgeflogen ist. Was steht dort für e in Strom drauf?

Ok, das mache ich morgen werde auch mal ein Bild von dem Teil machen. 
:-)
morgen wenn die die den Schlüssel haben wider da sind.

von Rudi Radlos (Gast)


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Kurz: Wenn Deine 4x16A auf EINE Vorsicherung gehen,
dann sollte diese etwas größer sein WENN die Leitung es zulässt.
Besser wäre: einen Elektriker holen in zweifelhaften Fällen!

von Muecke -. (muecke82)


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so ich habe jetzt mal geschaut was im Keller drin ist.

da Steht drauf 25A 250-380V Wechsel.

von Harald W. (wilhelms)


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Muecke -- schrieb:

>> Selektivität eingehalten?

> wie kann ich das Prüfen?

Selektivität (also Wohnungssicherung löst vor Hausicherung aus)
kann nur durch spezielle Konstuktion erreicht werden,  und ist
typischerweise  n i c h t  vorhanden. Insbesondere wenn die
Haussicherung durch andere Mieter sowieso schon stark vorbe-
lastet ist, wird bei einem Kurzschluss diese mit ausgelöst und
das ist auch völlig normal. Ändern könnte man das nur durch
eine Totalsanierung der gesamten Elektroanlage des Hauses und
zu solchen Großumbauten ist der Vermieter keineswegs verpflichtet.
Gruss
Harald

von muecke (Gast)


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ok, dann weis ich bescheid.

dachte das fileicht meine sicherung in der Wohnung eine Macke hat. und 
man das testen kann.
damit nicht die Sicherung immer im Keller mit raus geht.

von Harald W. (wilhelms)


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muecke schrieb:

> dachte das fileicht meine sicherung in der Wohnung eine Macke hat.

Nun, es könnte schon sein, das Dein Sicherungsautomat im Laufe der
Jahre verschlissen ist; Du könntest versuchen, ihn gegen einen neuen
zu tauschen. Eine Garantie, das es dann besser funktioniert, hast Du
aber nicht.
Gruss
Harald

von Walter R. (alte-fritz)


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Moin,

Automaten gegen Schmelzeinsätze 25A ersetzen!

Mehr ist bei der Ableitung nicht möglich.
Auf kurz oder lang ist da eine Steigeleitung erforderlich!

GW

von Muecke -. (muecke82)


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Walter R. schrieb:
> Moin,
>
> Automaten gegen Schmelzeinsätze 25A ersetzen!
>
> Mehr ist bei der Ableitung nicht möglich.
> Auf kurz oder lang ist da eine Steigeleitung erforderlich!
>
> GW

ömm was meinst du?

wenn ich das Wort "Steigeleitung" google kommt das bei raus.

Web schreibt auf: http://www.enzyklo.de/Begriff/Steigeleitung
> Suchen: Steigeleitung
>    Steigeleitung
>    Die Rohrleitung im Schacht, durch welche das Grubenwasser nach
>    über Tage gefördert wird.

gehe davon aus das nicht so was gemeint ist?

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi,

als Steigeleitung oder Steigleitung wird die Verstärkung der 
Stromversorgungsleitungen, in diesem Zusammenhang, im Haus bezeichnet.

Jeder Stromabnehmer bekommt eine eigene Zuleitung, die von der 
Unterverteilung in der Wohnung zum Zählerplatz, meist im Kellergeschoß, 
geführt wird.

Die vorhandene Anlage in Deinem Haus ist noch aus den 
Fünfzigern/Sechzigern und mehr als Überholungsbedürftig!

GW

von Muecke -. (muecke82)


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Danke für die Kurze Erklärung, das in dem Haus vieles erneuert werden 
sollte ist richtig darunter bestimmt auch die Stromleitungen ;-)

Werde mal den Elektriker um die Ecke bitten mir eine Neue Sicherung in 
meiner Wohnung anzubringen.

Hoffe das so was nicht die Welt kosten wird. und das dann das Problem so 
nicht mehr existiert :-)

das das der Elektriker dann eigentlich Prüfen ob es danach besser ist?
oder muss ich dann einen Kurzen verursachen?


Gruß

von oszi40 (Gast)


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Rechne mal 4x16=64 und überlege dann  x>25
x könnte ein Boiler+Bügeleisen+Fön+Herd sein...

Was andere Mieter noch über diese Leitung/Sicherung jagen wissen wir 
nicht.

von Peter II (Gast)


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Muecke -- schrieb:
> Werde mal den Elektriker um die Ecke bitten mir eine Neue Sicherung in
> meiner Wohnung anzubringen.

du hast aber schon Markenware (Hager) drin, diese sind eigentlich recht 
gut. Ich glaube nicht das es daran liegt. Wenn überhaupt sollte man die 
Sicherungen im Keller austauschen, die haben schon ein paar jahre mehr 
hinter sich.

von Muecke -. (muecke82)


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oszi40 schrieb:
> Was andere Mieter noch über diese Leitung/Sicherung jagen wissen wir
> nicht.

ich bin alleine im Haus, als Mieter, unter mir ist noch eine Firma daher 
komme ich auch nach Geschäftsschule nicht mehr an die Sicherung im 
Keller,

ich habe für die Wohnung einen eigenen Stromzähler der unter sich 3 von 
den Sicherungen hat, wollte mal Prüfen was passiert bzw. was alles nicht 
geht wenn ich eine nach der anderes raus nehmen.



Peter II schrieb:
> Wenn überhaupt sollte man die
> Sicherungen im Keller austauschen, die haben schon ein paar Jahre mehr
> hinter sich.

Dachte das die Sicherungen mit der Zeit träger werden somit also 
langsamer.

von Udo S. (urschmitt)


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Die Sicherungen sind nicht so daß Selektivität gewährleistet ist.
Das bedeutet, die Sicherung im Keller und die bei dir in der Verteilung 
sind nicht so konstruiert, daß die bei dir schneller auslöst als die im 
Keller.
Es kann alles passieren, die im Keller ist schneller, die bei dir ist 
schneller oder beide lösen aus.
Du kannst den Mieter nicht zwingen die komplette Elektrik zu erneuern, 
auch wenn das wohl sehr sinnvoll wäre, aber wenn du im Keller nicht an 
die Sicherung kommst kannst du ihm Mietminderung androhen, weil du die 
Sicherung nicht mehr einschalten kannst wenn sie ausgelöst hat. Dann 
sollte er wenigstens dafür sorgen, daß du einen Schlüssel bekommst.

von Muecke -. (muecke82)


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OK, ich dachte immer das die Sicherungen in der Wohnung zuerst auslösen 
müssen und erst wenn alles zu spät ist die im Keller :-).

Das beste für mich ist also keinen Kurzen zu verursachen :-) dann geht 
auch die Sicherung im Keller nicht raus.

Das die mir keinen Schlüssel geben kann ich voll nachvollziehen denn 
neben dem Stromzähler etc. steht überall Wahre von denen herum und ich 
muss durch das gesamte Lager.
Dafür ist die Wohnung sehr günstig :-)

zu Not kann ich auch einen der Mitarbeiter anrufen der dann kommt "wenn 
es nicht so oft ist" dieser macht mir dann die Sicherung wider rein :-).

Bin ganz deiner Meinung das man hier mal Modernisieren sollte, wie du 
schon sagtest man kann den Vermieter nicht zwingen was ich auch nicht 
vorhabe oder hatte.

von *** (Gast)


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Walter R. schrieb:
> Automaten gegen Schmelzeinsätze 25A ersetzen!

Das könnte man mal ausprobieren. Eine Schmelzsicherung ist viel träger 
als so ein B-Automat.

von Peter II (Gast)


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*** schrieb:
> Das könnte man mal ausprobieren. Eine Schmelzsicherung ist viel träger
> als so ein B-Automat.

im Kurschlussfall oder bei der Thermischen Aulösung?

von Harald W. (wilhelms)


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Walter R. schrieb:

> Auf kurz oder lang ist da eine Steigeleitung erforderlich!

Wenn eine neue Steigleitung verbaut wird, müssten auch sämtliche
zweipoligen Leitungen in der Wohnung ausgetauscht werden. Ich
denke, das man auch als Mieter nicht unbedingt will, das in sämtlichen 
Zimmern Schlitze gestemmt werden.
Gruss
Harald
PS: Grundsätzlich besteht für solche Anlagen Bestandsschutz. Wenn
aber irgendwo grössere Änderungen an der Anlage vorgenommen werden,
muss diese insgesamt auf den aktuellen Stand gebracht werden.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Naja, zu der Zeit, als das gebaut wurde, galt diese kombination als 
Selektiv. Da wurde gesagt, zwei Stromstärken größer (also in der 
Abstufung, die es an Sicherungen zu kaufen gab) mindestens aber das 
1,6-fache.

Das große Stromnetz ist eben immer größer geworden, und immer 
Leistungsfähiger, somit ein immer niedrigerer Schleifenwiderstand und 
somit kann es eben sein, das dies Kombination nicht mehr selektiv ist. 
Heutzutage verbaut man da 35A Automaten, die selektiv auslösen. Also ein 
Leitungsschutzschalter in deiner Wohnung, der eine Steckdose schützen 
soll muss innerhalb von 0,4s auslösen. Das ist mit den selektiven 
Automaten anders. Da muss der Überstrom länger fließen, habe gerade 
keine Zahl im Kopf, um wieviel versetzt diese Automaten auslösen. Damit 
ist gewährleistet, wenn bei dir ein Kurzschluss ist, eben nur die 
Sicherung in deiner Wohnung fliegt. Der selektive Automat vor dem Zähler 
soll wirklich nur dann fliegen, wenn am zähler oder in der Zuleitung zu 
deiner Wohnung irgendwas ist. Sonst nicht.

Dennis

von Hubert M. (hm-electric)


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Bei einem Saftigen Kurzschluss fliegen bei der Konfiguration: gl25A im 
Keller und B16A im Sicherungskasten, die gl25A oftmals mit Raus. Das 
liegt daran, dass der hohe Strom, der durch den Kurzschluss 
hervorgerufen wurde, auch durch diese Sicherung fließt.

von Walter R. (alte-fritz)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Walter R. schrieb:
>
>> Auf kurz oder lang ist da eine Steigeleitung erforderlich!
>
> Wenn eine neue Steigleitung verbaut wird, müssten auch sämtliche
> zweipoligen Leitungen in der Wohnung ausgetauscht werden. Ich
> denke, das man auch als Mieter nicht unbedingt will, das in sämtlichen
> Zimmern Schlitze gestemmt werden.
> Gruss
> Harald
> PS: Grundsätzlich besteht für solche Anlagen Bestandsschutz. Wenn
> aber irgendwo grössere Änderungen an der Anlage vorgenommen werden,
> muss diese insgesamt auf den aktuellen Stand gebracht werden.

Ahoi Wilhelm,

die 2pol. Leitungen müssen nicht erneuert werden, man kann, muß aber 
nicht!

Einen Bestandsschutz gibt es nicht!

GW

von Walter R. (alte-fritz)


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Hubert Mueller schrieb:
> Bei einem Saftigen Kurzschluss fliegen bei der Konfiguration: gl25A im
> Keller und B16A im Sicherungskasten, die gl25A oftmals mit Raus. Das
> liegt daran, dass der hohe Strom, der durch den Kurzschluss
> hervorgerufen wurde, auch durch diese Sicherung fließt.

Ahoi Hubert,

daß ist richtig!

Muß mich korrigieren - jetzt erst gesehen.
Diese Zählervorsicherungsautomaten sind fest verbaut, also nix mit 
Schmelzsicherung.

Bis 25A wurden runde S-Automaten und bis 30A sind die schwarzen 
viereckigen S-Automaten verbaut worden.
Beide S-Typen sind mit einem Haltebügel an einer Querverstrebung im 
unteren Zählertafelfeld befestigt.

Wenn diese S-Automaten, bedingt durch "Altersschwäche", öfters auslösen, 
kann es passieren, daß diese überhaupt nicht mehr aktiviert werden 
können und somit eine Lösung gefunden werden muß.

Wie diese Lösung auszusehen hat, wird der zuständige Netzbetreiber dem 
Eigentümer bzw. dem Elektriker vor Ort schon mitzuteilen wissen.

GW

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Walter R. schrieb:
> Einen Bestandsschutz gibt es nicht!

Naja, ist so nicht ganz richtig. In der VDE gibt es das Wort 
Bestandsschutz als solches nicht. Es gibt da nur zwei Normen, die das 
indirekt sagen. Zuerst mal die VDE 0100t600, die Erstprüfung von 
elektrischen Anlagen. Wenn ich etwas gebaut habe, muss ich es auch 
überprüfen. In dieser Norm steht u.a. drin, das die Installation den 
derzeit geltenden Regeln der Technik zu entsprechen hat, also den VDE 
Normen. Dann gibt es noch die VDE 105T100, die Wiederholungsprüfung. In 
dieser steht, das die Anlage den Normen zum Zeitpunkt der Errichtung 
entsprechen muss. Das ist indirekt ein Bestandsschutz.

Walter R. schrieb:
> die 2pol. Leitungen müssen nicht erneuert werden, man kann, muß aber
> nicht!

Das ist so auch nicht korrekt. Es muss der Anlagenteil, an dem eine 
Veränderung stattfindet den aktuellen Regeln entsprechen. Also wenn ich 
eine Zuleitung zu einer Wohnung erneuere, dann muss diese Wohnung auch 
auf den aktuellen Stand gebracht werden. Die Wohnung nebenan muss 
dagegen nicht erneuert werden, weils nicht zum gleichen Anlagenteil 
gehört.

Dennis

von Walter R. (alte-fritz)


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Dennis H. schrieb:

>
> Walter R. schrieb:
>> die 2pol. Leitungen müssen nicht erneuert werden, man kann, muß aber
>> nicht!
>
> Das ist so auch nicht korrekt. Es muss der Anlagenteil, an dem eine
> Veränderung stattfindet den aktuellen Regeln entsprechen. Also wenn ich
> eine Zuleitung zu einer Wohnung erneuere, dann muss diese Wohnung auch
> auf den aktuellen Stand gebracht werden. Die Wohnung nebenan muss
> dagegen nicht erneuert werden, weils nicht zum gleichen Anlagenteil
> gehört.
>
> Dennis

Ahoi Dennis,

das stimmt so nicht!!!

GW

von Hanswurst (Gast)


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Yepp, die Aussagen von Dennis sind mit Vorsicht zu genießen und ziemlich 
ungenau.
Wenn jedenfalls 125A-Sicherungen geschalchtet werden, ist da einiges im 
Argen.


Gruß

von Flow (Gast)


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>die Aussagen von Dennis

waren schon besser.

 > 125A-Sicherungen

Wird ja immer bunter hier.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Walter R. schrieb:
> Ahoi Dennis,
>
> das stimmt so nicht!!!

Ich habs auf die Schnelle in der VDE nicht gefunden, aber ich denke, wir 
reden aneinander vorbei. Wenn bis jetzt z.B. eine 5-polige Zuleitung aus 
Alu verbaut ist und ich diese mit einer aus Kupfer tausche, die auch 
5-polig ist, wäre deine Aussage völlig korrekt. Weil es weder eine 
Änderung noch eine Erweiterung darstellt. Das ist wie eine kaputte 
Steckdose reparieren, wenn mir das Innenleben gebrochen ist. Dann darf 
ich natürlich auch wieder auf klassische Nullung bauen, weil es sich ja 
nur um eine Reparatur handelt. Möchte ich allerdings einen Meter weiter 
noch eine zweite Steckdose, ist das eine Erweiterung. Und da muss ich 
auch nicht die ganze Wohnung erneuern, sondern es reicht, diesen 
Stromkreis als 3-adrig zu verlegen und für diesen Stromkreis einen FI 
vorzusehen. Aber du musst in der UV anfangen bis zum Ende des 
Stromkreises. Wenn du jetzt eine 4-polige Alu-Leitung (von der ich beim 
TO ausgehe) gegen eine 5-polige Kupferleitung tausche, ist das eine 
Änderung der Anlage, und somit muss von dort an bis zum Ende des 
Stromkreises alles der VDE 0100 entsprechen.

Dennis

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi Dennis,

das ist wieder nicht korrekt!

GW

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Walter R. schrieb:
> das ist wieder nicht korrekt!

Ehrlich gesagt reicht mir diese Aussage allein aber nicht, um davon 
überzeugt zu werden.

Dennis

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi Dennis,

von einer Alu-Leitung ist nicht die Rede ...
Wir reden wirklich aneinander vorbei -

Das was Du angibst durchführen zu müssen, wenn eine Leitung erweitert... 
wird, zieht zwangsläufig einen Rattenschwanz hinter sich her ....

Ist Iso, Schleife/Ik ok, was spricht dagegen, eine Erweiterung 
durchzuführen?
Millionen von Wohnungen...., auch im Stadt- und Staatsbesitz, sind noch 
mit der alten Leitungsführung vorhanden. Da wird nur eine 
Komplettsanierung bei Mieterwechsel .. durchgeführt - oder auch nicht!

Nenne mir bitte die VDE, wo Deine Argumentation niedergeschrieben ist.
Alleine die VDE0100 ist im Ganzen zu sehen, dafür bedarf es 
entsprechende Auslegungen!

GW

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Walter R. schrieb:
> Das was Du angibst durchführen zu müssen, wenn eine Leitung erweitert...
> wird, zieht zwangsläufig einen Rattenschwanz hinter sich her ....

Genau das ist ja der Grund, warum am besten gar nix verändert wird. 
Deswegen wird nirgends auch nur einwas geändert, weil es eben einen 
Riesen Rattenschwanz nach sich zieht.

Walter R. schrieb:
> Millionen von Wohnungen...., auch im Stadt- und Staatsbesitz, sind noch
> mit der alten Leitungsführung vorhanden. Da wird nur eine
> Komplettsanierung bei Mieterwechsel .. durchgeführt - oder auch nicht!

Genau, aber du brauchst nicht ankommen und noch die Vorstellung haben, 
das da noch zwei drei weitere Steckdosen wohin kommen. Das machen die 
dir nicht, weil sie dann eben so einiges erneuern müssten.

Walter R. schrieb:
> Nenne mir bitte die VDE, wo Deine Argumentation niedergeschrieben ist.
> Alleine die VDE0100 ist im Ganzen zu sehen, dafür bedarf es
> entsprechende Auslegungen!

Na wenn dann steht das in der VDE 0100t600, wo es um die Erstprüfung 
geht. Ich hab sie vorhin nur überflogen, da hab ich es auf die Schnelle 
nicht gefunden. Ich such nochmal genauer.

Dennis

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi Dennis,

kein Problem.
Klinke mich dann aus.

GW

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Hallo!

ich habe gerade ein interessantes PDF dazu gefunden.

http://www.elektro-plus.com/pdf/ei-spannungsfeld.pdf

Wenn man das PDF mal durchliest, muss man feststellen, dass wir beide 
nicht Recht haben. Nur weil eine Änderung an der Zuleitung gemacht wird, 
muss nicht automatisch alles danach auch erneuert werden (mein Fehler) 
allerdings ist es im Falle des TO durchaus richtig, alles zu erneuern, 
weil die el. Anlage am Ende ihrer Lebensdauer von 40 Jahren steht, somit 
ist es nicht zu rechtfertigen, dass ein Anlagenteil weiterhin besteht, 
wenn sowieso schon eine Änderung vorgenommen wird (dein Fehler).

Es ist und bleibt ein spannendes Thema und wie es zum Schluss wirklich 
gehandhabt wird ist nochmal ne andere Geschichte.

Dennis

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi Dennis,

nur bedingt korrekt!

Ich betreibe diesen Job nun schon über 40 Jahre im Hauptgewerbe -

GW

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Walter R. schrieb:
> Ich betreibe diesen Job nun schon über 40 Jahre im Hauptgewerbe

Also mal ganz ehrlich, jetzt bist du für mich ein schlechter Elektriker. 
Wenn so ein Jungspunt wie ich mit meinen 27 Jahren und 2 Jahre 
Meistertitel auf den Normen beharre, dann kann das jeder noch verstehen, 
ich habs eben so gelernt. Aber wenn man nach 40 Jahren noch kein Gefühl 
dafür hat, sondern immer noch Normen braucht, um zu entscheiden, ob 
etwas ok ist, oder nicht, dann bist du für mich einfach ein schlechter 
Elektriker.

Es ist richtig, es war nie von Alu Leitungen die Rede, es war von einem 
Haus, Baujahr kurz nach dem Krieg die Rede. Es könnte also noch sein, 
das evtl Kupfer verlegt ist. Mein elterliches Haus ist 1939 gebaut, dort 
habe ich aus Metall-Leerrohr Einzeladern Kupfer mit Stoffummantelung 
raus geholt. Wie die nach 70 Jahren ausgesehen haben, kann sich jeder 
vorstellen, auch wenns noch deutsche Wertarbeit war. Wenn du also 
jemanden sagst, dessen Elektrik offensichtlich ungefähr 60 Jahre alt 
ist, dass es ok ist, wenn er nur eine Zuleitung wechselt und den Rest so 
lässt, dann ist das für mich unverantwortlich. Gerade wenn du das als 
Hauptgewerbe betreibst solltest du wissen, wie Leitungen nach 
Jahrzehnten aussehen, und noch viel wichtiger, wie ihre el. 
Eigenschaften beschaffen sind. Dazu braucht niemand Normen, auf die man 
sich berufen kann. Die Normen sind zu 1/3 eh Quatsch, das wissen wir 
alle, aber als Heuptgewerblicher Eli mit über 40 Jahren Berufserfahrung 
sollte man wissen, wann es wirklich um die Sicherheit geht und wann es 
nur mal wieder ein Furz von irgend einem EU-Bürokraten gewesen ist. 
Diese Normen dienen als Nachschlagewerk, wenn ich als Fachkraft vor 
Aufgaben gestellt werde, mit denen ich sonst nichts zu tun habe, somit 
nicht wirklich Ahnung davon habe. Dann kann ich mich danach richten. 
Aber es ist immer erlaubt, seinen Verstand einzuschalten, und nur, weil 
es in der Norm erlaubt ist muss es nicht immer gut und richtig sein, wie 
in deinem Falle nur die Zuleitung zu wechseln.

Dennis

von Walter R. (alte-fritz)


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Lieber Dennis,

halte mal die Luft an und lese genau, was ich geschrieben hatte!!!

Verdrehe bitte nicht die Tatsachen!!!

______________________________________________________________________ 
_

Richtig ist, daß, wenn es die Situation und Gegebenheiten erlaubt, eine 
Neuinstallation außer Frage steht!!!

Nach dem Krieg wurde immer öfter NYRUZY verarbeitet und auch schon 
davor!
Hanfumwickelte Leitungen/Drähte Al/Cu waren vor dem Krieg und einige 
Jahre nach dem Krieg noch in Anwendung, Restbestände wurden bis 
Anfang/Mitte der Fünfziger Jahre gleichsam mit NYRUZY verarbeitet.
Klassische Mantelleitungen waren dann in den Sechzigern im kommen.

GW

PS: Daß Hanf-Ltg. nicht in diese Kategorie des Bestehenbleibens mit 
eingeschlossen sind, versteht sich von selbst!!!

von Harald W. (wilhelms)


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Dennis H. schrieb:

> Es ist richtig, es war nie von Alu Leitungen die Rede, es war von einem
> Haus, Baujahr kurz nach dem Krieg die Rede.

Ich habe als Kind in den sechziger Jahren öfter meinen Vater, einem
Elektromeister, in verschiedene Wohnungen begleitet (Lampe halten,
usw.) Aluleitungen hat es da zumindest in H nie gegeben. Manchmal
gab es da wohl Zinkleitungen aus den zwanziger Jahren. Unsere
eigene Wohnung hat mein Vater 1949 neu installiert: Alles mit Kupfer.

> Mein elterliches Haus ist 1939 gebaut, dort habe ich aus Metall-
> Leerrohr Einzeladern Kupfer mit Stoffummantelung  raus geholt.
> Wie die nach 70 Jahren ausgesehen haben, kann sich jeder
> vorstellen,

Das Problem ist da das Anfassen. Solange die keiner anfasst, behalten
sie durchaus noch ihre Isolation.

> Diese Normen dienen als Nachschlagewerk,

Auf die man als gewöhnlicher Sterblicher keinen Zugriff hat. :-(
Gruss
Harald

von Wolf (Gast)


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Dennis, gönne dir "VDE-Scheiftenreihe Normen verständlich".
Sie ist frei käuflich, zugängig.
Mücke hat nicht alles erkärt, dafür aber das sprechende Foto
mit den alten Schraubsicherungen gemacht.
Die 2 Stotz LS sind Charakteristik L-Automaten, beim Westinghouse
steht es womöglich seitlich oder am Sockel eingeschlagen.
H und L Typen dürfen weiterhin betrieben werden.
Mit diesem Wissen ist doch klar, daß im Kurzschlussfall beide
LS auslösen müssen.
H-Typen liegen VOR dem Strom-Zeit-Bereich und L-Typen IM Strom-
Zeit-Bereich vom B-Hager-LS.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Walter R. schrieb:
> Richtig ist, daß, wenn es die Situation und Gegebenheiten erlaubt, eine
> Neuinstallation außer Frage steht!!!

Und genau auf diesen Satz habe ich einfach mal gewartet. Der ist sehr 
wichtig.

Harald Wilhelms schrieb:
> Auf die man als gewöhnlicher Sterblicher keinen Zugriff hat. :-(

Wozu auch, als Nicht-Fachkraft darfst du eh nix selber machen und als 
Fachkraft hast du Zugang über deine Firma. Aber eine Uni Bibliothek 
sollte diese auch da haben, also kann man sie kostenlos einsehen, ob man 
da auch einzelne Seiten raus kopieren kann, weis ich nicht, hab ich noch 
nie probiert.

Wolf schrieb:
> H und L Typen dürfen weiterhin betrieben werden.

Ich kann mich auch nicht erinnern, irgend etwas über diese Sicherungen 
gesagt zu haben. Mir ging es einzig und allein darum, auch mal zu sagen, 
dass nur wenn es nach Norm noch ok wäre es nicht immer ok sein muss. Und 
wenn ich sowieso einmal was an der Anlage mache, dann bitte richtig. Und 
das habe ich in allen Posts von Walter, bis auf den letzten, vermisst.

Wolf schrieb:
> Dennis, gönne dir "VDE-Scheiftenreihe Normen verständlich".

Wozu? Ich kann durchaus mit den Normen umgehen, aber auf der einen Seite 
wurde hier gesagt, es gibt keinen Bestandsschutz und auf der anderen 
darf alles alt bleiben. Ich finde, man sollte sich schonmal entscheiden, 
welche Meinung man denn vertritt. Und ich habe eine Quelle angeführt, in 
der auch ausdrücklich erwähnt wird, das auch nach VDE eine Änderung der 
kompletten Anlage gefordert werden kann, unter bestimmten 
Voraussetzungen. Und die Anforderungen an die el. Anlage heute 
unterscheiden sich wirklich deutlich von denen von vor 60 Jahren. Denn 
heute reicht nicht mehr eine 16A Sicherung für die Küche. Oder für das 
Bad. Also ist eine 60 Jahre alte Anlage den heutigen Anforderungen nicht 
mehr gewachsen und somit ist es legitim eine Komplettinstallation zu 
fordern, obwohl nur ein Anlagenteil verändert oder getauscht werden 
soll.

Somit ist diese Aussage:

Walter R. schrieb:
> die 2pol. Leitungen müssen nicht erneuert werden, man kann, muß aber
> nicht!

einfach mal nach VDE gesehen falsch. Und nichts anderes wollte ich 
ankreiden.

Dennis

von Walter R. (alte-fritz)


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Dennis H. schrieb:
> Somit ist diese Aussage:
>
> Walter R. schrieb:
>> die 2pol. Leitungen müssen nicht erneuert werden, man kann, muß aber
>> nicht!
>
> einfach mal nach VDE gesehen falsch. Und nichts anderes wollte ich
> ankreiden.
>
> Dennis

Ahoi Dennis,

in einen der Beiträge hatte ich geschrieben, daß wenn der 
Iso,Schleife/Ik ok sind .....; Zusatz - man diese Leitungen nicht 
auswechseln/erneuern muß/müßte - man kann!
Ankreiden kann da keiner etwas!

Bei Mieterwechsel muß vorher sowieso ein E-Check durchgeführt werden, 
sollte durchgeführt werden, was widerum bei privaten Vermietern sehr 
gerne aus Kostengründen nicht gemacht wird und bei Genossenschaften 
verlangt  bzw. in Auftrag gegeben wird.

Aus der Praxis:
Ein Kunde ruft an, er bräuchte hier und dort eine Steckdosenltg.; nun 
kommst Du und sagst dem Kunden, daß es nicht so einfach ist. Es handelt 
sich hier um 2pol. Ltg., die nicht mehr zulässig sind und jetzt 
ausgewechselt/erneuert werden müßte.
Der Kunde frägt natürlich nach, was das für ein Aufwand wäre und für ein 
Kostenfaktor.

Dann antwortest Du, es müßte der Korridor und dieses und jenes Zimmer 
aufgeklopft und anschließend wieder verputzt werden, oder man verlegt 
die Leitung/en in Kabelkanal.

Der Kunde überlegt kurz und bedankt sich einstweilen.

Anstatt aber vorab entsprechende Messungen zu machen und dann dem Kunden 
das Ergebnis, sei es positiv oder negativ, mitzuteilen, wird derjenige 
vor den Kopf gestoßen!

Der Kunde ruft den nächsten E-Fuzzy an und der bekommt den Auftrag.

"Einen E-Check mit einkalkulieren und Handwerker wie Kunde sind 
glücklich wie zufrieden"!!!

Für größere Verbraucher wie WM,SM,Herd, Mikrow. usw. sind in jedem Falle 
neue Ltg. zu verlegen!

Theoretisch kann man auch FI-Steckdosen, da wo sie gefordert werden, an 
eine 2pol. Ltg. anschließen ....., sei es im Wohnbereich oder im 
Naßbereich wie Balkon, Terrasse ....



Das eigentliche Anliegen des Fragestellers war doch die 
Wohnungszuleitung .., deren Sicherung/en auslösten.

Wir kommen hier vom Hundersten ins Tausende und am eigentlichen 
Hauptthema völlig weg -

GW

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Walter R. schrieb:
> Aus der Praxis:

Das die Praxis anders aussieht, ist mir schon klar, nur frage ich mich 
durchaus, warum. Jeder Heizungsfuzzi will seine Wartung machen, weil sie 
vorgeschrieben ist. Ist bei der el. Anlage nicht anders, nur steht da 
keiner vor der Tür. Jeder Heizungsfuzzi sagt dir rotzfrech ins Gesicht, 
das dies oder jenes umgebaut werden muss, kostet 800Euros. Ist gut für 
die Umwelt, das zieht immer. Aber wenn ich als Eli einfach mal den 
Leuten sage, 2-polige Leitungen sind Mist, ich leg euch hier neue rein, 
weil es die Sicherheit ungemein erhöht isses immer schlimm und geht das 
nicht anders und sonstwas. Wenn CO2 Ausstoß gesenkt wird, weil die 
Heizug für 800Euros umgebaut wird, finden das alle toll, obwohl keiner 
weis, ob das überhaupt relevant ist, das ganze mit dem CO2. Aber wo 
direkt Menschen gefährdet werden können, da muss gespart werden, weil 
sich die Elis untereinander nicht einig sind und es immer einen gibt, 
der solchen Pfusch wie

Walter R. schrieb:
> Theoretisch kann man auch FI-Steckdosen, da wo sie gefordert werden, an
> eine 2pol. Ltg. anschließen .....,

verzapft, und das für die Hälfte. Natürlich geht ein FI auch an 
2-poligen Leitungen, nur löst er erst dann aus, wenn ich dort anfasse 
und der ganze Strom durch mich fließt. Und ein FI begrenzt den Strom 
nicht, es kann also sein, das trotzdem wieder ein zu hoher Strom durch 
mich fließt und ich körperliche Schäden davon trage. Mich würde mal 
interessieren, wo du dann den PE Anschluss der Steckdose anklemmst. 
Klemmst du ihn an N, hast du wieder die klassische Nullung, die nicht 
ohne Grund seit 1973 im Westen verboten ist. Wenn der wegbricht, hast du 
volle 230V am Gehäuse anliegen. Das merkt weder der FI noch die 
Sicherung. Lässt du ihn einfach weg, ist das fahrlässig, weil wenn dort 
im Gerät die Phase am Gehäuse anliegt, hast du auch wieder volle 230V am 
Gehäuse anliegen, wovon auch wieder weder der FI noch die Sicherung 
etwas mitbekommen. Sprich, was du hier schreibst, ist genau der Pfusch, 
der hier öfters im Forum angeprangert wird, und wenn ich das jetzt von 
dir lese und dazu 40 Jahre Berufserfahrung dann sage ich die 
Anprangerungen hier im Forum sind völlig richtig angebracht.

Walter R. schrieb:
> Wir kommen hier vom Hundersten ins Tausende und am eigentlichen
> Hauptthema völlig weg -

Aber wir kommen immer mehr in die Richtung, das auch nicht alles glänzt, 
was du hier schreibst. 2-polige Leitungen sind einfach überholt und 
bergen einfach ein Sicherheitsrisiko und selbst in der DDR musste schon 
ab 1985 alles 3-polig verlegt werden. Jetzt warte ich einfach auf das 
Argument, dass früher ja auch nix weiter passiert ist.


Dennis

von Walter R. (alte-fritz)


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Lassen wir das -

Mache Du mal zuerst Deine Hausaufgaben und setze Dich intensiv mit der 
Materie auseinander.

GW

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Walter R. schrieb:
> Mache Du mal zuerst Deine Hausaufgaben und setze Dich intensiv mit der
> Materie auseinander.

Oh ja, das habe ich durchaus gemacht, hoch und runter, die ganzen 
Sicherheitseinrichtungen und ihre Wirkungsweisen. Aber wie in jedem Post 
von dir widerlegst du kein Argument von mir in irgend einer Art und 
Weise. Dann verbau mal weiter FI's an zweipoligen Leitungen, ich klinke 
mich jetzt hier aus, wenn auf meine Argumente nicht eingegangen wird.

Man liest sich


Dennis

von Helmut L. (helmi1)


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Dennis H. schrieb:
> Natürlich geht ein FI auch an
> 2-poligen Leitungen, nur löst er erst dann aus, wenn ich dort anfasse
> und der ganze Strom durch mich fließt.

Das macht er auch wenn er im Zaehlerkasten eingebaut ist.

Dennis H. schrieb:
> Und ein FI begrenzt den Strom
> nicht, es kann also sein, das trotzdem wieder ein zu hoher Strom durch
> mich fließt und ich körperliche Schäden davon trage. Mich würde mal
> interessieren, wo du dann den PE Anschluss der Steckdose anklemmst.
> Klemmst du ihn an N, hast du wieder die klassische Nullung, die nicht
> ohne Grund seit 1973 im Westen verboten ist.

Er klemmt den PE der Steckdose an den N Anschluss vor dem FI an. 
Ausloesen tut er dann wenn an der Steckdose ein Geraet mit 
Gehaueseschluss angeschlossen wird. Das Problem des abreissenden N 
Leiters besteht aber trotzdem.

Dennis H. schrieb:
> Jeder Heizungsfuzzi sagt dir rotzfrech ins Gesicht,
> das dies oder jenes umgebaut werden muss, kostet 800Euros. Ist gut für
> die Umwelt, das zieht immer.

Dann legt doch einfach ueberall 4mm2 hin und sagts: "Ist gut fuer die 
Umwelt weil der Spannungsabfall kleiner wird und die Anlage dadurch 
weniger Verluste hat" :=)

Dennis H. schrieb:
>> Auf die man als gewöhnlicher Sterblicher keinen Zugriff hat. :-(
>
> Wozu auch, als Nicht-Fachkraft darfst du eh nix selber machen und als
> Fachkraft hast du Zugang über deine Firma.

Alle andere Werke ueber Elektrotechnik sind frei zugaenglich aber hier 
wird Geheimniskraemerei betrieben um da wieder Geld draus zu machen. Nix 
weiter ist das. Wenn das in der gesamten E-Technik so betrieben wuerde 
gaebe ist hier keinen der sich privat mit Elektronik beschaeftigen 
wuerde er kaemne an die Datenblaetter der ICs nicht ran ohne vorher 
einen NDA mit Hersteller abzuschliessen.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Das macht er auch wenn er im Zaehlerkasten eingebaut ist.

Das verstehe ich jetzt nicht ganz, meinst du evtl 300mA FI's bei 
brandgefährdeten Betriebsstätten?

Helmut Lenzen schrieb:
> Er klemmt den PE der Steckdose an den N Anschluss vor dem FI an.

Dazu benötigt man aber wieder eine 3-polige Leitung. Da ist mir die 
Klemmung durchaus bewusst. Aber wenn ich die alte 2-polige Leitung zur 
Steckdose liegen lasse, funktioniert das nicht, das will mir aber Walter 
begreiflich machen.

Helmut Lenzen schrieb:
> Dann legt doch einfach ueberall 4mm2 hin und sagts: "Ist gut fuer die
> Umwelt

Da habens die Heizungsbauer eben einfacher, die können sich besser auf 
den Umweltschutz berufen, als die Elis :-)

Helmut Lenzen schrieb:
> Alle andere Werke ueber Elektrotechnik sind frei zugaenglich aber hier
> wird Geheimniskraemerei betrieben um da wieder Geld draus zu machen.

Naja, die haben eben auch Kosten, wenn sie gewisse Dinge ausprobieren, 
z.B. Strombelastbarkeiten von Leitungen bei gewissen Baustoffen, wo die 
Leitungen drin liegen. Aber gut, andere Literatur zu erstellen hat auch 
Geld gekostet und ist jetzt frei verfügbar. Naja, hat wohl bisher kein 
EU-Bürokrat Geld für den Verband und Cenelec locker gemacht.

Dennis

von Helmut L. (helmi1)


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Dennis H. schrieb:
> Das verstehe ich jetzt nicht ganz, meinst du evtl 300mA FI's bei
> brandgefährdeten Betriebsstätten?

Noe, ob der Fi jetzt in Kasten sitzt oder in der Steckdose ist doch egal 
fuer die Funktion.

Dennis H. schrieb:
> Dazu benötigt man aber wieder eine 3-polige Leitung. Da ist mir die
> Klemmung durchaus bewusst. Aber wenn ich die alte 2-polige Leitung zur
> Steckdose liegen lasse, funktioniert das nicht, das will mir aber Walter
> begreiflich machen.

Noe, da reicht auch eine 2 polige Leitung



L------------- FI -------Steckdose L
N---------+--- FI -------Steckdose N
          |
          +--------------Steckdose PE

Die Geraete an der Steckdose sind jetzt ueberwacht auf Gehaueseschluss 
gegen PE. Der FI loest aus. So hatte Walter sich das gedacht. Das dass 
jetzt nicht schoen bestreitet keiner.

Dennis H. schrieb:
> Naja, die haben eben auch Kosten, wenn sie gewisse Dinge ausprobieren,
> z.B. Strombelastbarkeiten von Leitungen bei gewissen Baustoffen, wo die
> Leitungen drin liegen.

Andere muessen noch viel mehr ausprobieren. Das Design eines neuen uC 
ist wohl kostspieliger als eine Leitung zu testen bis die abraucht. Das 
ist halt reine Lobbypolitik und sonst nix.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Die Geraete an der Steckdose sind jetzt ueberwacht auf Gehaueseschluss
> gegen PE. Der FI loest aus. So hatte Walter sich das gedacht. Das dass
> jetzt nicht schoen bestreitet keiner.

Wie gesagt, wie man das klemmt ist mir völlig bewusst, nur zähle ich 
dort zwischen FI und Steckdose drei Leitungen und nicht nur zwei. 
Einzigste Möglichkeit wäre der FI direkt an der Steckdose, gibts ja als 
Einbau oder als Zwischenstecker. Aber da seit 2007 an jeder Steckdose 
einer gefordert ist, wäre das ein ziemlicher Kostenaufwand, der sich 
dann irgendwann wieder in neuen Leitungen rechnen würde. Außerdem hat 
man dann immer noch bloß eine Sicherung für die Küche.

Dennis

von Helmut L. (helmi1)


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Dennis H. schrieb:
> Einzigste Möglichkeit wäre der FI direkt an der Steckdose, gibts ja als
> Einbau oder als Zwischenstecker.

Das meinte Walter ja, den FI direkt an die Steckdose.

Dennis H. schrieb:
> Aber da seit 2007 an jeder Steckdose
> einer gefordert ist, wäre das ein ziemlicher Kostenaufwand, der sich
> dann irgendwann wieder in neuen Leitungen rechnen würde.

Kommt drauf an. Wenn Mutter halt nicht die Waende aufgeschlagen haben 
will ...

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Das meinte Walter ja, den FI direkt an die Steckdose.

Und da war es ihm nicht möglich, mir das noch ein weiteres mal 
detailierter zu sagen? Also wenn man nichtmal versucht, zu verstehen, 
was das Gegenüber will, finde ich das naja, sagen wir mal nicht so toll, 
will jetzt hier keine wüsten Beschimpfungen lostreten. Somit ist es eben 
theoretisch möglich, das über 2-polig zu machen, würde ich trotzdem dem 
Kunden nichtmal anbieten, weil eben nach wie vor die Möglichkeit des 
Kabelbruchs am N besteht, und da löst der FI dann eben nicht aus.

Dennis

von Helmut L. (helmi1)


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Dennis H. schrieb:
> Und da war es ihm nicht möglich, mir das noch ein weiteres mal
> detailierter zu sagen?

Tja, du hast Walter wohl ein bisschen veraegert das er dir da nicht 
nochmal gesagt hat, aber wer weiss.

Dennis H. schrieb:
> würde ich trotzdem dem
> Kunden nichtmal anbieten, weil eben nach wie vor die Möglichkeit des
> Kabelbruchs am N besteht, und da löst der FI dann eben nicht aus.

Habe ich ja gesagt das tollste seit der Erfindung von geschnitten Brot 
ist es halt nicht.

Und immer locker bleiben ...

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Walter R. schrieb:
> Ahoi Dennis,
>
> das stimmt so nicht!!!

Walter R. schrieb:
> Ahoi Dennis,
>
> das ist wieder nicht korrekt!

Walter R. schrieb:
> Ahoi Dennis,
>
> nur bedingt korrekt!

Helmut Lenzen schrieb:
> Tja, du hast Walter wohl ein bisschen veraegert das er dir da nicht
> nochmal gesagt hat, aber wer weiss.

Wie man sieht war es um seine Begründungen immer sehr kark, und einfach 
sagen, das stimmt so nicht reicht einfach nicht. Man sollte wenigstens 
noch sagen, was nicht stimmt und im Idealfall auch noch warum. Das war 
auf jedenfall keine Argumentation von seiner Seite und ich finde es nach 
wie vor grauenhaft, sowas überhaupt vorzuschlagen. Als Hobbybastler ist 
das ja ok, aber er wird wohl schon genügend gesehen haben um zu 
beurteilen, das dieser Vorschlag einfach bloß Mist ist. Ich habs Pfusch 
genannt, Helmut eben

Helmut Lenzen schrieb:
> tollste seit der Erfindung von geschnitten Brot
> ist es halt nicht.


Dennis

von MaWin (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> Nur weil eine Änderung an der Zuleitung gemacht wird,
> muss nicht automatisch alles danach auch erneuert werden (mein Fehler)

Ach.

> allerdings ist es im Falle des TO durchaus richtig, alles zu erneuern,
> weil die el. Anlage am Ende ihrer Lebensdauer von 40 Jahren steht, somit
> ist es nicht zu rechtfertigen, dass ein Anlagenteil weiterhin besteht,
> wenn sowieso schon eine Änderung vorgenommen wird (dein Fehler).

Unsinn. Elektroinstallationen halten auch 100 Jahre, wenn sie gepflegt 
werden, also defektes fachgerecht ersetzt wird.

Die alten Porzellanisolatoren und Rohre mit Teerisolation waren nicht 
schlecht und enthielten edle Kupferkabel.

Niemand will soll und muss beispielsweise seine Fliesen im Bad 
abschlagen um die ehemalige klassische Nullung durch Schutzleiter zu 
ersetzen und damit eine 20000 EUR Badsanierung mit Gästeklo durchführen, 
bloss weil der Sicherungskasten neu gemacht wird weil man im halben Haus 
doch mal modernisiert.

Du musst als Elii noch viel lernen, auch wie man mit Gegebenheiten 
umgeht.

Du kannst dich ja auf Neubauten spezialisieren.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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MaWin schrieb:
> Du musst als Elii noch viel lernen, auch wie man mit Gegebenheiten
> umgeht.

Oh man, es ging darum, was nach Norm gefordert ist. Das diese Norm nicht 
immer etwas mit der Realität zu tun hat, wissen wir alle.

Wenn jemand eine Bastellösung haben will, dann kann er die ja gern 
bauen, wegen mir können die Leute blanke Drähte durch die Wohnung 
ziehen. Und wenn Walter seinen Kunden so etwas anbietet, dann kann er 
das doch auch gern tun. Aber in einem Forum kann wirklich jeder 
mitlesen, deswegen finde ich, sollten hier wenn dann ordentliche 
Antworten stehen, und keine Bastellösungen. Basteln kann jeder, was er 
gern möchte, das liegt in seiner eigenen Verantwortung. Wenn ich aber 
anderen Menschen sage, wie sie etwas tun sollen, dann soll es meiner 
Meinung nach Hand und Fuß haben, und eben nicht gebastelt sein, weil 
sich mein unwissendes Gegenüber darauf verlässt.

Dennis

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