Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Patchanschlüsse bei modularen Synthesizern


von sandra (Gast)


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Hallo,

ich beschäftige mich gerade mit analoger Soundsynthese und möchte mir 
mal ein paar simple Grundschaltungen aufbauen.

Was die Verkabelung der Module angeht, habe ich bei verschiedenen 
(Einsteiger-)Projekten Banane und auch Klinke gesehen. Soweit ich weiß, 
kommt Cinch auch vor.

Kann jemand die verschiedenen Verkabelungsmöglichkeiten objektiv 
beurteilen? Tipps oder gemachte (oder gemessene) Erfahrungen?

Grüße

s

von Sepp Obermair (Gast)


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Nimm doch einfach BNC

von RomanK (Gast)


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Hallo Sandra,

welche Stecksysteme Du verwenden kannst hängt von mehreren Faktoren ab. 
Als erstes sind hier die Signale zu nennen die Du pathen willst. Infrage 
kommen hier Steuerspannungen ( CV, Gate ) und Audiospannungen 
(Filter-Out, VCA-Out, VCO-Out). Hier haben sich 4mm Büschelstecker für 
Signale und 6,35mm Klinke (Mono/Stereo) für Audio als praktibel 
erwiesen. Ein anderer Aspekt ist mit welchem System Du kompatibel sein 
willst. Solltest Du Fertigmodule verwenden wollen, solltest Du bei 
Deinem Selbstbau das Stecksystem übernehmen. Eines kann ich Dir 
allerdings aus der Praxis heraus sagen, Du wirst immer ein Kabel des 
jeweiligen Stecksystems zu wenig haben.

Gruss

Roman

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die grossen Moog, der Elektor Formant und die kleinen Korg benutzten 
alle 6,3 mm Klinke. Wenn du mit denen kompatibel sein willst, nimm das 
gleiche, sonst such dir was robustes aus. BNC halte ich für ein bisschen 
teuer und fummelig.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias Sch. schrieb:
> BNC halte ich für ein bisschen teuer und fummelig.
Ich würde den PL259 vorschlagen. Damit wurden schon Kriege gewonnen... 
;-)

> Die grossen Moog, der Elektor Formant und die kleinen Korg benutzten
> alle 6,3 mm Klinke.
Und die fertigen bunten Patchkabel gibt es für Dreicentfuffzig im 
Zehnerpack an jeder Ecke...

von synthi (Gast)


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Wohingegen viele auch kleinere Hersteller im Eurorackformat 3,5mm Klinke 
verwenden. Doepfer z.b. ist ja relativ groß und benutzt die auch.

von Kurt (Gast)


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Hi,

ich arbeite seit 1975 professionel mit modularen Systemen. Außer 6,3 mm 
Klinke hat sich in Bezug auf Robustheit und Handhabung nichts bewährt.

Gruss,  Kurt

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lothar Miller schrieb:
>> BNC halte ich für ein bisschen teuer und fummelig.
> Ich würde den PL259 vorschlagen. Damit wurden schon Kriege gewonnen...
> ;-)

Hehehe, unser OVV sagte damals immer (und der war bei der DBP in der 
Technik!): "Alles unter 30 MHz geht auch mit Bananenstecker" - und was 
anderes ist der 259 ja nicht :-) (Zugegeben, er hat ne Abschirmung)

von sandra (Gast)


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RomanK schrieb:
> Hallo Sandra,
>
> welche Stecksysteme Du verwenden kannst hängt von mehreren Faktoren ab.
> Als erstes sind hier die Signale zu nennen die Du pathen willst. Infrage
> kommen hier Steuerspannungen ( CV, Gate ) und Audiospannungen
> (Filter-Out, VCA-Out, VCO-Out). Hier haben sich 4mm Büschelstecker für
> Signale und 6,35mm Klinke (Mono/Stereo) für Audio als praktibel
> erwiesen.

liegt das daran, dass die besseren Schirmungsqualitäten von 
Klinkensteckern bei Steuerspannungen eine geringe Rolle spielen?

Wäre bei Bananensteckern eine Rückleitung einzubauen oder sind alle 
Module von vornherein über einen gemeinsamen Masseanschluss verbunden?

> Ein anderer Aspekt ist mit welchem System Du kompatibel sein
> willst. Solltest Du Fertigmodule verwenden wollen, solltest Du bei
> Deinem Selbstbau das Stecksystem übernehmen. Eines kann ich Dir
> allerdings aus der Praxis heraus sagen, Du wirst immer ein Kabel des
> jeweiligen Stecksystems zu wenig haben.

Kompatibilität ist nicht wichtig. Es geht nur um ein wenig 
Experimentiererei. Andererseits sind Standards natürlich nicht 
schädlich. Ich denke, ich werde 6,35mm Klinke den Vorzug geben, wie ja 
auch hier in erster Linie empfohlen.

Grüße

s

von Tom (Gast)


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Gedankensammlung (als Musiker und E-Techniker):
· RCA-Stecker sind entweder sehr teuer oder Schrott.
· BNC ist für schnelles Stöpseln zu fummelig, es gibt keine bezahlbaren
  kurzen Kabel, und Selbstkonfektionieren ist umständlich.
· 3.5mm-Klinkenbuchsen sind schwierig in robust zu bekommen, das meiste
  ist recht wackelig.
· 6.35mm-Klinkenstecker wurden genau für diesen Zweck erfunden: 
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/96/Klappenschrank_für_die_Handvermittlung_mit_15_Leitungen.jpg
· brauchbare Klinkenpatchkabel sind billig. Niemand will 30 Kabel
  selbst löten.

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