Hallo zusammen, in einem Selbstbauprojekt habe ich einen Ringkerntrafo verbaut. Dieser steht aufrecht in einem U-Winkel aus Aluminium auf einer Schaltschrank-Montageplatte. Es handelt sich um dieses Modell: http://www.reichelt.de/Ringkerntrafos/RKT-8012/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=15282;GROUPID=3321;artnr=RKT+8012 80VA 50-60 Hz Prim: 230 VAC Sek: 2x12 VAC mit 3,33A Die Temperatur im Leerlauf, mit offenen Sek-Klemmen,pendelt sich bei ungefähr 72°C, bei einer Außentemperatur von 34°C ein. Das Alublech wird also schon schmerzhaft warm. Laut dem Datenblatt: http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=C500%252F80VAEconomySeries.pdf ist bei einer maximalen Ambient-Temperatur von 40°C ein maximaler Anstieg von 50°C angegeben. Das würde bedeuten theoretisch könnte er 40°C + 50°C = 90°C warm werden, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Isolierungen sind minimal für 105°C und mehr geeignet. Die eingewickelte Temperatursicherung löst bei 125°C aus. Mit einem Multimeter gemessen passen die Spannungen, und es besteht weder ein Wicklungsschluss,noch Erdschluss, auch sind die Sek-Widerstände gleich. Ist diese augenscheinlich hohe Temperatur ganz normal oder liegt ein anderes Problem vor? Vielen Dank schonmal im vorraus Philipp
Foto vom Aufbau? Geht eine Schraube/Bolzen durch und schliesst den Kreis mit dem Winkel?
Ja genau die spannt den Trafo in den Winkel. Das ist 3mm Blech
Nein, das ist definitiv nicht normal. Gerade Ringkerntrafos zeichnen sich durch einen besonders hohen Wirkungsgrad, geringes Streufeld, und wenig Vibrationen aus. Mein Vorschlag: Leerlaufleistung messen (nicht den Leerlaufstrom !) Bei 80VA Nennleistung sollte sie nicht über 4-5W liegen. Liegt sie drüber, dann liegt ein Defekt vor. Zurück zum Absender (übrigens: magnetischer Schluss durch BEfestigungsbolzen ist ebenfalls sehr unwahrscheinlich)
Philipp schrieb: > Ja genau die spannt den Trafo in den Winkel. Das ist 3mm Blech geht ein Metall(schraube) durch den Ring?
>geht ein Metall(schraube) durch den Ring?
Hat er sich da ne Zusätzliche Sekundärwicklung gebaut?
Gruß Jonas
Jep - klingt eindeutig nach Kurzschlusswindung (Befestigung) am Trafo. Mach irgendwo ein Isolationsstück in deine Befestigung, sodass die Windung nicht mehr geschlossen ist. Dann wird es auch nicht mehr so viel verbraten. Gruß Jonathan
Würden die zwei Gummischeiben, mit denen der Trafo normalerweise gegen die Montageplatte gezogen wird ausreichen? Die haben den gleichen Durchmesser wie der Trafo.
Ist der Blechwinkel ein U-Blech ? Mit Schraube in der Mitte ? (Kopfschüttel) Die Schraube muss gegen den Blechwinkel isoliert werden, damit kein geschlossener Stromkreis entsteht, in welchen Leistung über das Streufeld induziert wird. Die Gummischeiben alleine helfen nicht.
Na klar, jetzt seh ich erst was passiert ist... Der Winkel mit der Schraube wirkt wie eine dritte Sek-Wicklung. Eine Kunstoffschraube anstatt einer normalen sollte das Problem beheben oder? Danke das mir wieder einmal ein Brett vom Kopf genommen wurde.
Ja, eine Kunststoffschraube würde das Problem beheben - aber ist sie auch den mechanischen Anforderungen gewachsen? Die typischen Nylon-6.6-Schrauben sind ja eigentlich eher als Verzierungen zu sehen, als denn als tragende Komponenten... Es wäre eben auch ausreichend die Metallschraube auf einer seite gegen das Blech zu isolieren, mit einem stabilen Drehteil aus Kunststoff oder etwas ähnlichem.
Sascha W. schrieb: > mit einem stabilen Drehteil aus Kunststoff Früher gab es da doch so schöne stufenförmige Unterlegscheiben zur isolierten Montage von TO3 Transistoren. Kann man die heutzutage nicht mehr kaufen? Gruss Harald
Hallo, sorry ich kann es mir nicht verkneifen: Jeder (auch ein selbsternannter Überflieger) macht mal einen Fehler den mann eigentlich bei einen Fachmann nicht erwartet - was aber trotzdem passiert. Daher ist der Kommentar "Kopfschüttel" eine arrogante Frechheit. Da fühlt sich wohl jemand als unfehlbar (sowas gibt es eigentlich nur bei Anhängern von weltfremden -also allen- Religionen). Praktiker
Ja, Isolierbuchse. Eben die zum isolierten Befestigen von TO-200 oder TO-3 auf Kühlkörpern mittels M3-Schraube. Aber wenn ich an die zentrale Befestigung eines Ringkerntrafos denke schwebt mir da etwas anderes vor als M3 - Eher sowas um M5, M6 - Sind auch für solch größere Durchmesser noch die typischen Isolierbuchsen verfügbar? Ich für meinen Teil befestige Ringkerntrafos lieber liegend - mit den als Zubehör verfügbaren Gummischeiben und einer runden Anpress-Blechplatte welche dann auch zentral per Schraube durch den Trafo geführt wird. Hier muss die Schraube eben nicht extra isoliert werden, da die obere Blechplatte keinen weiteren Kontakt zu anderen Teilen hat. Wenn man den Ringkerntrafo gern stehend montieren möchte, würde ich ein L-Profil empfehlen und dann analog zur horizontalten Montage verfahren. Das wäre in diesem Fall hier auch gut umzusetzen - die benötigten Materialien (Andruckplatte, Gummischeiben) vorausgesetzt.
Sehe ich auch so. Statt U-Blech ein L-Blech und den originalen Montagesatz.
Trotzkopf schrieb: > damit kein > geschlossener Stromkreis entsteht, in welchen Leistung über das > Streufeld induziert wird. Das ist kein Streufeld, diese "Wicklung" ist eine "richtige" Sekundärwicklung. Das ist ja gerade das Gute beim Ringkerntrafo, dass er nur ein sehr kleines Streufeld hat und daher recht problemlos "normal" auf einem Blech montiert werden kann. Gruß Dietrich
Sascha W. schrieb: > Wenn man den Ringkerntrafo gern stehend montieren möchte, würde ich ein > L-Profil empfehlen M.E. sind da auch die etwas grösseren Kabelbinder gut geeignet. Damit der Trafo nicht direkt auf dem Blech aufliegt, würde ich ein Stück Gummi o.ä. unterlegen. Gruss Harald
Bevor Ihr Euch weiter in der Luft zerreißt: 1. Mache Gegenprobe lege Trafo ohne Blech auf den Holztisch und miß nochmals. Es gibt auch kaputte Trafos mit Windungsschluss. 2. Lege Trafo auf Dein Blech und miß nochmals Temperatur und Leerlaufstrom. 3. Montiere ihn wieder ohne Kurzschlusswicklung zu erzeugen.
Schau mal nach Isolieransatzscheiben für große Elkos - bei Bürklin z.B. unter den Bestellnummern 14D457 und 16D458. Damit lassen sich auch dickere Schrauben isoliert einbauen.
Ich habe das Problem dank der schnellen Hilfe jetzt gelöst. Der Blechwinkel wird mit einer M6 kunstoffschraube gehalten und seitdem wird der Trafo nichtmal Handwarm. Der Vorteil von der Stehendmontage gegenüber dem beiligenden Set zur Liegendmontage ist der geringere Platzbedarf im Schaltschrank. Die blöde Geschichte mit der Sek-Wicklung aus dem Montagematerial passiert mir jetzt auf keinen Fall nochmal ;-) Besten Dank
> Blechwinkel wird mit einer M6 kunstoffschraube gehalten und seitdem wird ...wird er nicht mehr warm. Unter Strom-Last ??? OB diese Kunststoffschraube warme Sommertage im heißen Schaltschrank unter Last übersteht wäre noch genauer zu prüfen. Tabelle z.B. http://www.hug-technik.com/inhalt/ta/kunststoff.html
oszi40 schrieb: > Kunststoffschraube warme Sommertage im heißen Schaltschrank Ich wage mal eine Prognose: Wenn die schmilzt/bricht, hängt der Trafo am kürzesten Draht :-)
Eine hitzebetändige Büchse (Hostaform ..) mit entsprechendem Innengewinde in die Schraube integrieren. Ein entsprechendes Rund- Vierkantmaterial besorgen und ein Gewinde auf beiden Seiten vorsehen - fertig! GW
Beitrag "Re: Extreme Temperatur am RIngkerntrafo" Warum in der Ferne schweifen, schau das Gute liegt so nah.
Publius Helvius Pertinax (* 1. August 126 in Alba Pompeia; † 28. März 193 in Rom) war 193 römischer Kaiser. Er war der erste Kaiser des zweiten Vierkaiserjahres.
Pertinax ist der Markenname für einen Faserverbundwerkstoff aus Papier und einem Phenol-Formaldehyd-Kunstharz (Phenoplast). Dieses sogenannte Hartpapier wird in der Elektrotechnik und in der Elektronik als Isolierstoff und isolierendes Trägermaterial für elektronische Bauteile und gedruckte Schaltungen verwendet, vorwiegend in Form von Leiterplatten (Platinen).
Und stinkt erbärmlich, wenn man es bohrt oder sägt. Der Bestandteil Formaldehyd ist auch alles andere als lecker . . .
@ Lehrer Lämpel und kein Lehrer Wenn ihr schon kopiert, dann sagt wenigstens, woher. Das was ihr macht, nennt sich ugs "Mit fremden Federn schmücken"... http://de.wikipedia.org/wiki/Pertinax_%28Römischer_Kaiser%29 http://de.wikipedia.org/wiki/Pertinax_%28Werkstoff%29
Nun ja, für "Pertinax" - Werkstoff hätte wohl kein ernsthafter Elektroniker googeln müssen. Sowas gehört doch zum Grundwissen. Ok, in der Generation "Ardurino" (oder wie das Zeugs heist), lernt man sowas wohl nicht mehr. Den Römer gleichen Namens kannte ich nicht. Übrigens: In meiner Ex-Bude (LEW Hennigsdorf) wurden Abermillionen Tonnen davon hergestellt. Es gab dort Kollegen, die haben sich aus "Ausschussplatten" ganze Bungalows gebaut. Gestorben sind inzwischen einige (leider), doch wohl nicht an den bösen Ausdünstungen irgendwelcher Fomaldingsda. Leider habe ich damals nur wenig eingesackt, heute ist das Zeugs ja kaum noch gegen normales Geld zu bekommen. Old-Papa
@ Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite >Wenn ihr schon kopiert, dann sagt wenigstens, woher. Das was ihr macht, >nennt sich ugs "Mit fremden Federn schmücken"... >http://de.wikipedia.org/wiki/Pertinax_%28Römischer_Kaiser%29 Jetzt wissen wir auch, warum Pertinax so spröde ist! "Pertinax regierte nur knapp drei Monate, in denen es zu mehreren Meutereien und Verschwörungen kam. Seine Position war äußerst prekär, da er keine eigene Machtbasis hatte, sondern völlig auf das Wohlwollen der Prätorianer und hauptstädtischen Soldaten angewiesen war, während Laetus angeblich beabsichtigte, weiterhin aus dem Hintergrund die Fäden zu ziehen."
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