Hallo, wenn man ein 10 kHz-Sinus mit 1 kHz Rechteckmodulation (50 % Tastverhältnis) moduliert, d.h. den Sinus alle 0,5 ms an- und ausschaltet und dann einen idealen 10-kHz-Hochpass hinterschaltet, wie sieht dann das Signal hinterm Hochpass aus? PS: Ich weiß es nicht.
Zeichne es doch einfach mal auf! Alternativ mit LTSpice simulieren. Grüsse, R.
Naja, durch die Modulation entstehen zusätzliche Produkte bei 10kHz +-n*1kHz, wobei n ungerade ist, und die mit 1/n abfallen. (glaube ich) Je besser Dein Filter wird, um so mehr bekommst Du eine Phasenmodulation, weil das Spektrum links und rechts vom Träger nicht mehr gleich sind. Übrigens das Murkssystem NTSC nutzt so was in der Art. Da werden ja die beiden Farbinformationen mit einer Quadraturamplitudenmodulation übertragen. Die eine wird mit einer niedrigen Bandbreite übertragen, die andere mit einer höheren, aber dafür wird ein Seitenband etwas beschnitten.
Mach doch einfach eine Laplacetransformation. Rechteck und Sinus sind ja klar. Dann die Faltung, ist trivial. Danach der Hochpass. Idealer HP ist wohl ein rechteckiger, als nur ein paar Dirac-Stöße bleiben im Frequenzbereich. Die musst du in den Zeitbereich zurückwandeln. - auch sehr einfach.
Christian Berger schrieb: > Naja, durch die Modulation entstehen zusätzliche Produkte bei 10kHz > +-n*1kHz, wobei n ungerade ist, und die mit 1/n abfallen. (glaube ich) Würde ich genauso sehen. Da die Modulation aber noch einen ziemlichen Gleichanteil hat, gibt es wohl auch noch etwas bei 10kHz direkt (würde vermuten ein bischen stärker als der Anteil bei 11kHz). Natürlich nur, falls der ideale TP das nicht zu 0 macht.
So, der Sinus von 10 kHz soll also abwechselnd während je 0,5 ms ein- ausgeschaltet sein. Dann ergeben sich die Fourierkoeffizienten gemäss beigefügter Tabelle, und man erhält die entsprechende Graphik der Teilschwingungen. (Ohne Gewähr !) Es gibt übrigens keinen Gleichanteil. Je, nachdem welche dieser Teilschwingungen man berücksichtigen will (mit oder ohne 10 kHz), kann man die resultierende Schwingung daraus zusammensetzen und so ein ideales Filter simulieren.
Solange beide Frequenzen nicht über ein nichtlineares Bauelement (z.Bsp. Diode oder Transistor) geführt werden, entsteht keine Modulation. Es bleibt ein gepulstes (geschaltetes) 10-kHz-Signal.
> Es bleibt ein gepulstes (geschaltetes) 10-kHz-Signal
Das gepulste 10-kHz-Signal hat Seitenbänder. Nimmt man das Untere
Seitenband weg, ist das Gepulse nicht mehr das, was es vorher war. Dann
sieht es auch im Zeitbereich anders aus.
> Solange beide Frequenzen nicht über ein nichtlineares Bauelement > (z.Bsp. Diode oder Transistor) geführt werden, > entsteht keine Modulation. Tasten, wie hier, geht auch, die Modulationsart heisst dann "A1A" => http://de.wikipedia.org/wiki/Modulationsart#H.C3.A4ufig_genutzte_Modulationsarten
U. B. schrieb: > Es gibt übrigens keinen Gleichanteil. Im resultierenden Signal nicht. Da aber die Modulation, d.h. das geschaltet Rechteck (asymmetrisch um die Null) einen Gleichanteil hat, hat das resultierende Signal eine Linie bei 10kHz. Würde man mit einem Sinus oder einem um 0 symmetrischen Rechteck modulieren, dann wäre die Linie bei 10KHz weg. So war das gemeint. Sonntagsgrüße an alle Freunde der Modulation!
>> Es gibt übrigens keinen Gleichanteil. > Im resultierenden Signal nicht. Da aber die Modulation, d.h. das > geschaltet Rechteck (asymmetrisch um die Null) einen Gleichanteil hat, > hat das resultierende Signal eine Linie bei 10kHz. Stimmt; das sieht man auch im Spektrum: Der Betrag der 10 kHz-Linie ist 0,5 - entsprechend dem aritmetischen Mittel der Taktung 50/50.
multiplikation im zeitbereich ist faltung im bildbereich. du hast also sehr wahrscheinlich komponenten unterhalb 10kHz. wurde ja bereits gesagt. p.s.: ein idealer filter lässt sich mit LTSpice nicht simulieren. eigentlich geht das grundsätzlich nicht, da signale im rechner immer endlich sind und so der leckeffekt eine rolle spielt.
@Frank Meier: Hier lässt sich ein 'ideales' Filter einfach simulieren: Jeder Funktionsplotter, gefüttert mit den Koeffizienten der Frequenzen, wie unter Koeff.JPG von Beitrag "Re: Knobelfrage Modulation" die unbeeinflusst durchgelassen werden sollen, erbringt genau das Ergebnis.
Servus, ich hab mal ein Bild angehängt vielleicht hilft dir das weiter. Zitat von einem Prof von mir: "Malen Sie immer schön Bildchen" .... ;)
@Tobi Schön gemacht! Aber mein Prof. hätte noch bemängelt, dass es auch ungefähr masstäblich sein darf: 2kHz Schritt doppelt so gross wie 1kHz Schritt!
das ist eine Skizze und keine Zeichnung ;) .... es geht ja nur ums Verständniss für den Rest gibts Matlab^^
Warum so kompliziert, wenns auch einfach geht. Wird der Sinus so moduliet, dass er in den Nulldurchgängen geschaltet wird, so entsteht ein reines sinusförmiges Ausgangssignal ohne weitere Oberwellen. Aber mit den Seitenbändern der Modulationsfrequenz. Wird der Sinus nicht in den Nulldurchgängen geschaltet, so entstehen alle Oberwellen, die zum Rechteck gehören und zwar mit der Rechteckamplitude-Amplitude , die der Sinus beim Schaltvorgang gerade hatte. Im Spektrum sind das die Seitenbänder der Modulationsfrequenz und der Oberwellen des Rechtecksignals.
Joe schrieb: > Warum so kompliziert, wenns auch einfach geht. > > Wird der Sinus so moduliet, dass er in den Nulldurchgängen geschaltet > wird, so entsteht ein reines sinusförmiges Ausgangssignal ohne weitere > Oberwellen. Aber mit den Seitenbändern der Modulationsfrequenz. > > Wird der Sinus nicht in den Nulldurchgängen geschaltet, so entstehen > alle Oberwellen, die zum Rechteck gehören und zwar mit der > Rechteckamplitude-Amplitude , die der Sinus beim Schaltvorgang gerade > hatte. > > Im Spektrum sind das die Seitenbänder der Modulationsfrequenz und der > Oberwellen des Rechtecksignals. Sorry, aber das ist total wirr! Einfach nochmal durchlesen ... Ist wohl der Preis der Einfachheit :-))
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