Samuel schrieb:
> Das bedeutet,
> dass die Ladungen nicht gespeichert werden. Aber wieso brauche ich dann
> das Dialektrikum zu berücksichtigen? Wenn ein Strom fließt, dann muss
> das doch nur ein Widerstand sein.
Nein, in der Realität gibt es immer kleine Leckströme, welche zum
Ladungsausgleich führen. Stell dir einen Kondensator vor, dessen
Leckstrom dafür sorgt, dass der Kondensator sich in einer Woche auf die
halbe Spannung entlädt. Wenn du den Kondensator in einer Schaltung
benutzt in der er aber nur Zeiten im ms Bereich oder einige Sekunden
überbrücken muss, ist der Einfluss des Leckstroms vernachlässigbar
klein, und du kannst ihn als reinen Kondensator betrachten.
Nach deiner Logik würde ja jeder, zu einem Kondensator parallel
geschaltete, Widerstand den Kondensator eliminieren. Er ist aber
trotzdem noch da und hat trotzdem einen Einfluss auf das Verhalten der
Schaltung.
> Die Frage die sich mir
> jetzt stellt ist, welche Dicke wäre dann die gesuchte? Die in der
> Kondensatorformel oder die in der Widerstandsformel.
Es handelt sich beide Male um die gleiche Dicke und du musst beide
Elemente berücksichtigen, da der gesamte Strom sich aus dem Strom durch
den Widerstand und dem Strom durch den Kondensator ergibt. Die gesamte
Admittanz Y der Schaltung ergibt sich als Parallelschaltung von
1/Widerstand und 1/Impedanz des Kondensators:
Somit ergibt sich der resultierende Strom zu:
Wir kennen aber nicht den Strom, sondern die Stromdichte J:
Also die Formeln noch durch A teilen und nach d umstellen:
Man müsste jetzt noch aus den Werten den Betrag von
berechnen. Dann sollte man auf das Ergebnis von 0,8000141mm kommen.
LG Christian