Hi Forum, ich hab hier einen schönen Conrad Charge Manager 3000 zum Laden, Entladen und Pflegen von NiCd, NiMH und PB-Akkus bis 20 (NiXx) bzw. 12 Zellen (PB). Leider funktioniert die Entladestufe nicht. Auf Bild 1 (Bestückungsseite)umfasst diese vor allem die Entladewiderstände (weiße Blöcke im rechten Bereich neben den großen schwarzen Kühlkörpern). Die Entladewiderstände haben jeweils 0,47 Ohm / 5W und werden anscheinend über zwei Leistungstransistoren (?) auf den Kühlkörpern jeweils einfach parallel zum Akku geschaltet, vgl. Bild 2 (Platine ist auf dem Bild horizontal gespiegelt, also als ob man von der Bestückungsseite durch die Platine durchkucken würde). Will man eine Batterie entladen, so geht der Entladestrom (fehlerhafterweise offensichtlich ungeregelt) durch diese beiden Widerstände. Bei meinem Bleiakku mit 24 V knallen die beiden Widerstände dann sofort durch. Der Entladestrom wird auch nicht richtig gemessen und angezeigt. Das Display des Charge Manager zeigt immer 1 Ampere, auch wenn in Wirklichkeit 10 A fließen (kurz bevor die Entladewiderstände durchbrennen), oder wenn in Wirklichkeit nur 100 mA fließen (nachdem die Entladewiderstände durchgebrannt sind). Leider leider rückt Conrad keinen Schaltplan raus! Ich hab auf der Platine mal ein paar Sachen eingezeichnet, die ich mir bisher zusammengereimt habe (Bild 2, Leiterbahnseite). Dabei ist mir zuerst schonmal nicht klar, wie die Leitungsführung der positiven Betriebsspannung vom Gleichrichter über den Spannungsregler zum Akku läuft (beim Laden). Offenbar scheint der gesamte Ladestrom über das große runde Bauteil (mit dem Loch in der Mitte) links oben auf der Platine zu laufen, von dem ich ursprünglich dachte, es sei der Temperatursensor, was aber angesichts der Leiterbahnen auf der Platinenrückseite irgendwie nicht sein kann. Was könnte dieses Bauteil sonst darstellen? Wobei das Laden ja einwandfrei funktioniert, also wäre diese Frage erstmal nicht so wichtig. Bezüglich des Entladens schließe ich aus der Platine, dass der Entladestromkreis relativ übersichtlich ist (ich hab mal ein gelbes gestricheltes Rechteck drumherum gezeichnet), nämlich direkt vom Akku (über das Lastrelais, blauer Quader auf der Bestückungsseite) und über die beiden parallel geschalteten Entladetransistoren in die beiden Entladewiderstände. Irgendwo müsste dann aber eigentlich im Entladestromkreis noch ein genauer Shunt zur Messung des Entladestroms (mit vierstelliger Genauigkeit) liegen, den kann ich aber im Moment nicht lokalisieren. Könnte man daraus schließen, dass wahrscheinlich die Entladetransistoren durchgebrannt sind? Und wie könnte ich diese prüfen, geht das im eingelöteten Zustand, mit einem Multimeter? Vielen Dank schonmal für alle Tipps, Grüße David.P
David Peters schrieb: > Offenbar scheint der gesamte Ladestrom über das große runde Bauteil (mit dem Loch in der Mitte) links oben auf der Platine zu laufen, Das ist vermutlich ein Spule und der Ladeteil ist ein Schaltregler. David Peters schrieb: > Könnte man daraus schließen, dass wahrscheinlich die Entladetransistoren durchgebrannt sind? Das ist stark anzunehmen. David Peters schrieb: > Und wie könnte ich diese prüfen, geht das im eingelöteten Zustand, mit einem Multimeter? Ja, einfach zwischen Emitter und Kollektor messen. Wenn niederohmig, dann defekt. David Peters schrieb: > Irgendwo müsste dann aber eigentlich im Entladestromkreis noch ein genauer Shunt zur Messung des Entladestroms (mit vierstelliger Genauigkeit) liegen In der Preisklasse wohl eher nicht. gk
Ja du kannst die Entladetransis mit dem multimeter prüfen ob Kurzschluss von C nach E besteht. Auf Ohm stellen, je eine Strippe an C und E und messen. Werte kleiner als 500 Ohm lassen einen defekten Transi vermuten. Bei sattem Kurzschluss sind Werte unter 10 Ohm zu messen.
Danke für die schnellen Antworten! >> Offenbar scheint der gesamte Ladestrom über das große runde Bauteil >> (mit dem Loch in der Mitte) links oben auf der Platine zu laufen. > Das ist vermutlich eine Spule und der Ladeteil ist ein Schaltregler. Aha, also eine Spule als Tiefpass, um die Rechteckspannung des Schaltreglers etwas zu glätten? Aber wieso hat das Spulengehäuse ein Loch? >> Könnte man daraus schließen, dass wahrscheinlich die Entladetransistoren >> durchgebrannt sind? > Das ist stark anzunehmen. O.k! >> Und wie könnte ich diese prüfen, geht das im eingelöteten Zustand, >> mit einem Multimeter? > Ja, einfach zwischen Emitter und Kollektor messen. Wenn niederohmig, > dann defekt. Super, danke -- auch an @Elektrodachdecker für die zusätzlichen diesbezüglichen Erläuterungen. >> Irgendwo müsste dann aber eigentlich im Entladestromkreis noch ein >> genauer Shunt zur Messung des Entladestroms >> (mit vierstelliger Genauigkeit) liegen. > In der Preisklasse wohl eher nicht. Aber wie kann das Gerät dann den Entladestrom einigermaßen genau messen und aufintegrieren -- immerhin wird dieser aufs Zehntel mAh genau, bzw. mit bis zu fünf Digits ausgegeben? Danke und Gruß David.P -- PS: Der Gleichrichter war auf Bild 2, Leiterbahnenseite nicht ganz richtig lokalisiert. Hab das mit dem hier angefügten Bild 3 korrigiert.
PPS: Noch eine Frage zur Entladung: findet die Entladung über die Entladetransistoren mutmaßlich linear geregelt statt, oder eher getaktet?
Bei dem Kühlkörper eher wohl linear...
OK! Sind die beiden Lastwiderstände 0,47Ω/5% (jeweils in Reihe mit einem der beiden Entladetransistoren) dann noch zur zusätzlichen Sicherheit, oder sind das wohl einfach die bisher noch vermissten Shunts zur Entladestrommessung? PS: Die Entladetransistoren sind offenbar Power MOSFET'S vom Typ IRFZ34N. Kann man da irgendwas draus schließen?
Hi, also wie gesagt sind das offenbar Power-MOSFET'S. Mit dem Multimeter im Ohmbereich messe ich zwischen Source und Drain jeweils ungefähr 100 Ohm unabhängig von der Polarität des Ohmmeters. Würde das bereits auf einen Defekt des IRFZ34N hindeuten? Die restlichen beiden Kontrollmessungen wie hier angegeben: http://electriciantraining.tpub.com/14193/css/14193_65.htm "Connect the positive meter lead to the gate. Using the negative lead, measure the resistance between the gate and the drain; then measure the resistance between the gate and the source. Both readings should indicate a low resistance and be approximately the same." "Disconnect the positive lead from the gate and connect the negative lead to the gate. Using the positive lead, measure the resistance between the gate to the drain; then measure the resistance between the gate and the source. Both readings should show infinity." ...ergeben bei mir aber völlig andere Werte. Könnte man daraus schließen, dass die Source-Drain-Strecke noch intakt ist, aber das Gate irgendwie kaputt? Vielen Dank schonmal für eure Einschätzungen, Grüße David.P
David Peters schrieb: > Mit dem Multimeter im Ohmbereich messe ich zwischen Source und Drain > jeweils ungefähr 100 Ohm unabhängig von der Polarität des Ohmmeters. Rechne mal 24V / 100 Ohm = 0,24 A. Davon geht Dein Shunt-Widerstand nicht hoch. Entweder Du hast nicht richtig gemmessen, oder der Kurzschluss ist woanders. Ich tippe aber immer noch auf den oder die Transistoren. Was passiert wenn die Transistoren ausgelötet sind ? Im obigen Bild der Bestückungsseite sieht es aus, als ob die beiden rechten Kühlkörper unterschiedlich hoch sind. Möglicherweise ist einer der Transistoren zum Laden und der andere zum Entladen, wobei eine Vorreglung (links) zum Laden benutzt wird. tobi schrieb: > Bei dem Kühlkörper eher wohl linear... Bei 24V und 10A ist der Kühlkörper aber zu mickrig. Wie auch immer, das Entladen geht nur linear, es sei denn man speist ins Netzt zurück. Das ist aber wesentlich aufwändiger. gk
gk schrieb: > Im obigen Bild der Bestückungsseite sieht es aus, als ob die beiden > rechten Kühlkörper unterschiedlich hoch sind. Möglicherweise ist einer > der Transistoren zum Laden und der andere zum Entladen, wobei eine > Vorreglung (links) zum Laden benutzt wird. Die unterschiedliche Höhe der Kühlkörper ist eine Täuschung wegen der Aufnahmeperspektive. Die beiden Kühlkörper sind identisch. Die Entladeschaltung ist m.E. völlig primitiv, und zwar wie auf beigefügtem Bild 4 angegeben. gk schrieb: > Bei 24V und 10A ist der Kühlkörper aber zu mickrig. Wie auch immer, das > Entladen geht nur linear, es sei denn man speist ins Netzt zurück. Das > ist aber wesentlich aufwändiger. Die Entladeleistung geht maximal nur bis 1,0 A! In der Anleitung steht außerdem: "Lade- und Entladestrom werden getaktet". Und wie gesagt messe ich zwischen Gate und Drain/Source völlig andere Werte als in der oben zitierten Anleitung angegeben. Insbesondere bekomme ich nirgends auch nur annähernd "infinity" als Widerstand. Grüße David.P -- PS: und damit Google den Thread auch findet, hier noch die korrekte Bezeichnung des Geräts: - Conrad CHARGE TERMINAL 3000 - Voltcraft CHARGE TERMINAL 3000 - Akku-Ladestation 3000, Art.-Nr. 512012, Bestellnummer: 20 30 00 - CT-3000
> Conrad Charge Manager 3000 Entladestufe defekt, woran könnte es liegen? Also die Widerstände waren defekt, du hast sie ersetzt, und seit dem zeigt das Ladegerät immer 1 A an ? > Bild_4__Entladeschaltung.png Es fehlt auf jeden fall die Messleitung (an einem, an beiden Widertsäden ?) zum uC. Als der erste Widerstand wegen Alterung oder 35 GradC im Zimmer durchbrannte, hat der uC eine zu hohe Spannung am A/D-Wandler Messeingang bekommen und der geht seit dem nicht mehr...
MaWin schrieb: > Also die Widerstände waren defekt, > du hast sie ersetzt, und seit dem zeigt das Ladegerät immer 1 A an ? So ist es. MaWin schrieb: > Es fehlt auf jeden fall die Messleitung (an einem, an beiden Widerständen > ?) zum uC. Vielleicht wird der Akku ja einfach über die MosFET's getaktet kurzgeschlossen (über die 2*0,47 Ohm Lastwiderstände), und aus dem Taktverhältnis die Strommenge bestimmt? Dann bräuchte das Gerät gar keine Messleitung (außer für die Akkuspannung).
David Peters schrieb: > Vielleicht wird der Akku ja einfach über die MosFET's getaktet > kurzgeschlossen Quatsch. !Pro Transistor würden 24V/0,47 Ohm = 51A fließen, insgesammt 102A. Um auf 1A Entladestrom zu kommen bräuchte man ein Tastverhältnis von 1/102. Fast die ganze Leistung würde am Widerstand abfallen und nicht wie vorgesehen am Transistor. Der bräuchte dann auch kein Kühlblech, aber jeder Widerstand müsste 12W vernichten. Das Problem mit dem Entladen ist, dass man die Energie sinnlos verbraten muss. Ich habe noch kein Ladegerät gesehen, dass die Energie ins Netz zurückspeist oder damit einen Pufferakku lädt. Vielleicht machen das professionelle Ladegeräte im oberen Leistungsbereich ? gk
gk schrieb: > Das Problem mit dem Entladen ist, dass man die Energie sinnlos verbraten > muss. Ich habe noch kein Ladegerät gesehen, dass die Energie ins Netz > zurückspeist oder damit einen Pufferakku lädt. Die Edelgeräte aus der Modellbauecke machen das schon.
gk schrieb: > Pro Transistor würden 24V/0,47 Ohm = 51A fließen, insgesammt > 102A. Um auf 1A Entladestrom zu kommen bräuchte man ein Tastverhältnis > von 1/102. Fast die ganze Leistung würde am Widerstand abfallen und > nicht wie vorgesehen am Transistor. Der bräuchte dann auch kein > Kühlblech, aber jeder Widerstand müsste 12W vernichten. Ja klingt plausibel. Allerdings entlädt das Gerät nur bei niedrigen Spannungen mit bis zu 1A. Bei einem 24V-Akku wahrscheinlich nur noch mit 250 mA oder so. Daraus schließe ich insgesamt messerscharf, dass die 0.47-Widerstände die Shunts zum Messen des Entladestroms sind, während die Transistoren zum Verbraten dienen. Wie auch immer, Ersatztransistoren hab ich jetzt schon mal bestellt. Grüße David.P
Ob die Transistoren defekt sind, kannst Du auch prüfen, indem Du Gate und Source beider Transistoren im eingelöteten Zustand kurzschliesst. Dann darf kein Strom fliessen. Wenn die Ansteuerung der Transistoren nicht korrekt funktioniert, dann können die Transistoren auch durchbrennen. Vermutlich ist die Entladeschaltung eine Konstantstromquelle, die über die 0,47 Ohm den Strom misst. Irgendwo ist da noch ein Op-Amp beteiligt, ich vermute mal ein 1/4 LM324. Wenn Du die neuen Transistoren einlötest solltest Du zunächst mal dafür sorgen, dass kein großer Strom durch die Transistoren fliessen kann. Zum Beispiel mit einer geeigneten Glühbirne in Reihe. gk
OK danke für die weiteren Tipps. Hab jetzt mal die Transistoren ausgelötet. Unter der Voraussetzung, dass der IRFZ34N wie von mir recherchiert in einem TO220ab-Gehäuse sitzt, also von vorne gesehen: 1 Gate - 2 Drain - 3 Source (von links nach rechts) ...erhalte ich die Ergebnisse aus dem angefügten Screenshot. Daraus würde ich laienhaft schließen, die MOSFET's sind futsch. Frage: wie schafft man das bei dem in Rede stehenden Gerät? Einen Akku mit 24V anschließen, dann fälschlicherweise auf 1,2V-Akku einstellen und mit 1A entladen lassen -- und es entsteht ein Rauchwölkchen? Aber eigentlich müsste es das Gerät ja merken, wenn der angeschlossene Akku eine völlig falsche Spannung hat? Wie auch immer, als nächstes werde ich mal die neuen Transistoren einlöten, sobald sie eintreffen. Grüße David.P -- PS: Wenn die 0.47-Widerstände die Messshunts sind: Ist es da gebräuchlich, dass man wirklich Widerstände mit 5% Toleranz nimmt, wie sie hier auf der Platine vorhanden waren?
Die obige Testanweisung für "N-Channel MOSFET Test" schmeist Du mal am bessten ganz schnell in die Mülltonne. Zwischen Source und Drain hast Du in einer Richtung Durchgang, wegen der Reversediode, siehe Symbolbild des IRF. Alle anderen Pins müssen gegeneinander hochohmig sein. David Peters schrieb: > Ist es da gebräuchlich, dass man wirklich Widerstände mit 5% Toleranz nimmt Die Toleranz ist erstmal egal, die kann man kalibrieren. Die Stabilität ist was anderes, z.B. der Temperaturkoeffizient. Der geht natürlich mit in die Messung ein. Das nimmt man bei Consumergeräten in Kauf. Denn präzise Widerstände sind teuer, vor allem im niederohmigen Bereich. Zudem muss man niederohmige Widerstände in Vierleiterschaltung betreiben um Übergangswiderstände, an den Anschlüssen zu kompensieren. gk
Thanks! Ich meld mich dann wenn die neuen MOSFET's drinnen sind. Grüße David.P
So, Transistoren sind heute angekommen, und hab sie gerade in das Ladegerät hineingebrutzelt. Ein NiCd-Akku mit sechs Zellen in Reihe wird auch gerade schon schön entladen. Dabei stelle ich fest, dass die Entladeschaltung TATSÄCHLICH mit einem Rechteck tastet, und zwar ungefähr mit 0,5 Hz -- da ich das nämlich ohne weiteres auf dem Multimeter sehen kann. Je nachdem was für einen Entladestrom ich am Ladegerät einstelle (man kann 125...150...usw....875...1000 mA einstellen), wird ein konstanter Entladestrom von ca. 1000mA mit deutlich ersichtlich unterschiedlicher PWM-Taktung ein- und ausgeschaltet! Dabei bleiben die 0,47-Ohm-Entladewiderstände komplett kalt, aber die Kühlkörper der beiden Entladetransistoren werden warm. Vorausgesetzt meine der Platine entnommene Verdrahtung der Entladeschaltung gemäß Bild 4 (s. Anlage) stimmt so: was könnte man daraus für die Art der Entladung entnehmen? Ich spekuliere mal: die MOSFET's werden an einem Fixpunkt irgendwo im linearen Bereich als Widerstand betrieben, und zusätzlich noch gemäß der Entladetaktung ein- und ausgeschaltet? Richtich? Falls ja: fragt sich nur noch, wozu die 0,47-Ohm-Widerstände in dem Entladekreis dann überhaupt gut sind? Entladestrommessung ist dank der fixen Einstellung von 1A Entladestrom und der PWM-Entladetaktung ja nicht notwendig.
PS: das Gate von den Entlade-MOSFET'S scheint an einem LM324N (4fach OP) dranzuhängen, über den man den Entladestrom auch kalibrieren kann (über ein Poti, das ebenfalls an dem LM324N dranhängt). Kann man anhand dieser Informationen noch weiteres über die vermutliche Entladeschaltung erschließen?
Es kann auch sein, dass das eine geregelten Stromsenke ist (dafür die 0,47-Ohm-Widerstände) und das Takten nur dazu dient, dass die Spannung im Leerlauf gemessen werden kann. Bei Laden wird zum Messen der Ladestrom üblicherweise abgeschaltet. Gruß Dietrich
Danke -- was ist eine geregelte Stromsenke? Das Laden geht übrigens über ganz andere Schaltkreise, sprich die 0,47-Widerstände und die MOSFET's hier dienen speziell nur dem Entladen. Das Takten geht definitiv je nach der Einstellung als Pulsweitenmodulation. Stelle ich 125 mA ein, dann wird der Entladestrom (von 1,0 A) immer nur ganz kurz *ein*geschaltet. Stelle ich 875 mA ein, dann wird der Entladestrom immer nur ganz kurz *aus*geschaltet.
David Peters schrieb: > fragt sich nur noch, wozu die 0,47-Ohm-Widerstände in dem > Entladekreis dann überhaupt gut sind? David Peters schrieb: > PS: das Gate von den Entlade-MOSFET'S scheint an einem LM324N (4fach OP) > dranzuhängen, über den man den Entladestrom auch kalibrieren kann Damit hast Du Dir die Antwort schon selber gegeben. Über die 0,47 Ohm Widerstände wird der Strom gemessen und über den OP konstant gehalten. Eine Stromsenke ist eine Konstantstromquelle, eine entsprechende Beschreibung findest Du hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor Jetzt bleibt noch die Frage, was das mit der Taktung soll. Dazu könnten Dir die Akkuexperten hier im Forum eventuell etwas mehr sagen. Es könnte natürlich sein, dass sich die Entwickler des Gerätes, die kontinuierliche Einstellung des Entladestromes per D-/A-Wandler sparen wollten und dies über die eine variable Ein-/Auszeit realisiert haben. Dies ist billger und einfacher. gk
O.k. danke für die weiteren Infos! gk schrieb: > Damit hast Du Dir die Antwort schon selber gegeben. Über die 0,47 Ohm > Widerstände wird der Strom gemessen und über den OP konstant gehalten. Stimmt, so wird es sein. Ich hatte mich oben getäuscht, natürlich muss man den Strom messen und regeln, da die Akkuspannung ja nicht bekannt bzw. variabel ist. gk schrieb: > Es könnte natürlich sein, dass sich die Entwickler des Gerätes, die > kontinuierliche Einstellung des Entladestromes per D-/A-Wandler sparen > wollten und dies über die eine variable Ein-/Auszeit realisiert haben. > Dies ist billger und einfacher. Das scheint definitiv der Fall zu sein. Inzwischen hab ich auch den vermutlichen Hersteller des Geräts aufgetrieben, Conrad macht da ja eine große Geheimniskrämerei draus und rückt weder den Schaltplan noch den Herstellernamen heraus. M.E. handelt es sich bei dem Hersteller um H-Tronic. Informationen zu den Geräten von H-Tronic gibt es hier: http://www.h-tronic.eu/product_info.php?info=p3_hier-koennen-sie-unsere-anleitungen-als--pdf-datei-downloaden.html Der Conrad Charge Manager 3000 scheint dem Akku Master C3 von H-Tronic recht ähnlich zu sein. In der Anlage mal den Schaltplan des Akku Master C3 im Bereich der Entladestufe. Der Schaltplan ist von hier entnommen: http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/225000-249999/235210-as-03-de-Akku_Master_C3.pdf Grüße David.P
Hallo liebes Forum :) ich besitze auch das genannte Ladegerät Charge Terminal 3000 vom großen C und bin bei der Suche eines Schaltplanes hier gelandet. Mein Ladegerät ist nicht defekt, es funktioniert soweit bestens, aber ich habe den Fehler gemacht und das Gerät offen auf dem Küchentisch stehen lassen, und mein Sohn hat die Gelegenheit genutzt und sich nen Schraubendreher geschnappt und die Potis P1, P2 und P3 (Bild) verdreht. Nun möchte ich das Gerät so nicht mehr einschalten, weil ich nicht weiß wofür sie zuständig sind. Nicht das mir was abraucht oder Ladewerte geändert werden. Kann mir evtl. einer die Widerstandswerte mitteilen? Ist das überhaupt möglich im eingebauten zustand? Ich denke ja, da mein Gerät identisch mit euren ist, sodas ich sie mit einem Messgerät (Multimeter) neu einstellen kann. Möchte dieses Gerät nicht missen, weil es für meine Anwendungen einfach super ist. MfG Dennis
Dennis Hamann schrieb: > Kann mir evtl. einer die Widerstandswerte mitteilen? Das nutzt Dir aber wenig. Trimmpotis sind üblicherweise dazu da, um Toleranzen der Schaltung auszugleichen. Also brauchst Du eine Abgleichanweisung (z.B. "stelle am Poti xy die Spannung an Punkt yz auf den Wert zx ein"). > Ist das überhaupt möglich im eingebauten zustand? Nicht wirklich :-( Gruß Dietrich
Dennis Hamann schrieb: > und mein Sohn hat die Gelegenheit genutzt und sich nen > Schraubendreher geschnappt und die Potis P1, P2 und P3 (Bild) verdreht. Das ist gut, der wird bestimmt mal Inschinör, vielleicht Maschinenenbau ;-} Ich würde mal alle Potis auf Mittelstellung bringen. Dann einen Akku anschliessen und mit einem Amperemeter kontrollieren welchen Einfluß welches Poti hat. P1 hat sicherlich irgendwas mit Strom zu tun. Bei den Potis, bei denen sich nichts ändert könnte es sich um Spannungs- oder Zeiteinstellungen handeln. Dann mit einem Voltmeter mal den Einflusss der restlichen Potis auf die Leerlaufspannung (ohne Akku) beobachten. Ansonsten bräuchte man den Schaltplan, notfalls abzeichnen. gk
Oder jemand hat so ein Teil und misst im Betrieb mal die Spannungen an P1 Bis P3 raus. Dann hat er zumindest schon mal eine Grundstellung. Finetuning müsste man dann vllt trotzdem noch betreiben.
Hmm, ja das wäre für mich auf jeden fall schon mal hilfreich, wenn mir jemand die Spannungen an den Potis rausmessen könnte im Leerlauf also ohne Akku. Wenn ich mir die Stellung der Potis oben auf dem Bild von David angucke, und mit meinen vergleiche, weichen meine schon extrem ab. P1 hängt auf jeden Fall irgendwie mit dem Spannungsregler(?) links am Kühlkörper zusammen. P2 und P3 kann ich auf die schnelle nicht zuordnen. Wenn es doch keine Möglichkeit gibt, Spannungswerte zu messen, würde ich die Potis wie auf dem Bild oben grob einstellen. P2 und P3 sind ja ziemlich genau auf Mittelstellung und P1 noch mal zielich genau 90° weiter nach rechts aus Mittelstellung. Mal gucken ob ich mir die Mühe mache nen Plan zu kritzeln :D MfG
> Ansonsten bräuchte man den Schaltplan, notfalls abzeichnen. Der Schaltplan des C3 ist oben schon gepostet: http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/225000-249999/235210-as-03-de-Akku_Master_C3.pdf Gemessen wird über R18 parallel zu R19 (je 0,24 Ohm 1%). R21 und R22 sind Load Balancer für die beiden FETs, sie übernehmen auch einen kleinen Teil der Abwärme. Dennis Hamann, kannst Du bitte die genaue Beschriftung Deiner Platine posten? Was steht unter den grünen Leitungen ... 601 ... TERMINAL XP MAINPCB Bitte solche Informationen IMMER mitschicken, damit auch andere über Suchmaschinen was finden können.
Hi eProfi. Danke das Du es erwähnst ;) bin erst davon ausgegangen das meine genau identisch ist mit den anderen, aber Pustekuchen. Ich habe sogar noch mehr Potis und direkt neben P1 noch eine Steckbrücke mit zwei verschiedenen möglichen Stellungen. Hab von allem mal ein Foto gemacht. Sehe grade, zwischen den zwei Kühlkörpern steht auch noch was: E222743 0105 MfG
"R21 und R22 sind Load Balancer für die beiden FETs, sie übernehmen auch einen kleinen Teil der Abwärme." Ich gehe mal davon aus, dass beide MOSFETs getrennt geregelt werden (oder besser gesagt, ich hoffe es). Die beiden Widerstände (Shunts) dienen dann einzig und allein der Strommessung. -> Das Thema "Parallelschaltung von MOSFETs im Linearbetrieb" hatten wir schon mehrfach hier im Forum. Einfach mal danach suchen. Die Frage nach der Defekt-Ursache wurde aber noch nicht geklärt? Dann kam noch die Frage nach den 5%-Grundtoleranz des Shunts auf. Ich sag mal so. Schön, dass Du da eine Anzeige mit 0,5mA-Auflösung hast... Wohl eher als Delta-Wert brauchbar, absolut gesehen sehr ungenau. Ich frage mich auch, warum man einen Akku immer mit einem 1A-Entladestrom beaufschlagen sollte. Vielleicht möchte ich ja, wenn ich 250mA eingestellt habe, auch nur einen 250mA-Strom haben? Ein/Aus ist aber mit dem µC einfacher zu realisieren, als einen Strom einzuregeln. Sieht man mal, wie einfach und günstig sowas aufgebaut ist. Man könnte den MOSFET auch wunderbar mit konstanten 250mA betreiben, als mit 1/4 von 1A.
Hallo, hier läuft wohl so einiges schief. Keines der Bilder zeigt einen Akkumaster von H-Tronics, also ist auch die Schaltung dieser Geräte nicht anwendbar. Alle mir bekannten Akkumaster haben keine Potis, die Einstellung der Ströme geschieht dort rein digital. Deren Schaltung hat im Analogteil deutliche dynamische Schwächen, aber darum geht es hier nicht. Korrekte Schaltung rauszeichnen oder anderweitig beschaffen dürfte die einzig denkbare Lösung sein. MfG. Andreas
Ich denke auch, wenn man der Ursache auf den Grunde gehen möchte, kommt man nicht darum herum, entweder den Schaltplan zu beschaffen oder selber zu erstellen. Danach kann man sich noch mal genauer ansehen: -> Welches Bauteil ist wann unter welchen Bedingungen beschädigt worden? -> Wie kann man die Ursache ggf. beheben um einer erneuten Beschädigung entgegen zu wirken? -------------------------- Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass die Shunts für den ansonsten moderaten Strom sehr großzügig dimensioniert wurden. Da hier niemand unnötig Geld in Bauteile investiert hat, kann ich mir das nur so vorstellen: Die beiden Kühlkörper für die MOSFETs sind ziemlich klein ausgefallen. Ich weiß jetzt zwar nicht, was die maximal erlaubte Akku-Zellenspannung ist, bei der mit 1A kontinuierlich entladen werden darf, die Kühlkörper dürften aber sehr warm werden. Da die Shunts direkt daneben layoutet wurden, werden diese eher durch die MOSFETs erwärmt. Ein entsprechendes Derating der Shunts könnte für die starke Überdimensionierung sprechen. Sonst hätte man auch 1 (oder zwei 2) MELF in einiger Entfernung platzieren können. Hier wurden ja auch noch aus Kostengründen Kohleschichtwiderstände verbaut.
456gw5gh schrieb: > Ich denke auch, wenn man der Ursache auf den Grunde gehen möchte,.. Welche Ursache ? Das Ausgangsproblem ist doch schon gelöst. Es geht hier drum: Beitrag "Re: Conrad Charge Manager 3000 Entladestufe defekt, woran könnte es liegen?" Das das gepostete Schaltbild nur ähnlich ist wurde schon gepostet. Man kann es aber als Orientierungshilfe benutzen um von dem betroffenen Lader das Schaltbild zu zeichnen. Und nochmal, Potis in Mittelstellung und dann schauen welche Wirkung sie haben. Kurzfristig darf dabei nix kaputt gehen, denn so wird das Gerät ja auch im Werk grundabgeglichen. Dabei wird man schon mal die Potis für den Lade- und Entladestrom ermitteln können. gk
"Daraus würde ich laienhaft schließen, die MOSFET's sind futsch. Frage: wie schafft man das bei dem in Rede stehenden Gerät? Einen Akku mit 24V anschließen, dann fälschlicherweise auf 1,2V-Akku einstellen und mit 1A entladen lassen -- und es entsteht ein Rauchwölkchen? Aber eigentlich müsste es das Gerät ja merken, wenn der angeschlossene Akku eine völlig falsche Spannung hat?" War das die Ursache? Die MOSFETs wurden thermisch überlastet weil 1. kein Thermoschutz vorhanden ist und 2. keine Messung der Akkuspannung während des Entladens vorhanden ist, was eine Überlastung bzw. Misuse des Gerätes ausschließt (Limitierung von Pmax über eingestellten Entladestrom und gemessene Akkuspannung)? Zumindest Punkt 2 kann ja nicht stimmen, wie sollte das Gerät wissen, wann der Akku entladen ist? Hier muss ja die Akkuspannung gemessen werden. Dann wurde leider im µC keine Überlastsicherung implementiert. Folglich müsste der Defekt genau so und jedes Mal reproduzierbar sein (Es lässt sich ein hoher Entladestrom einstellen, wenn man einen Akku(pack) mit kleiner Spannung einstellt, danach wird aber einer mit hoher Spannung ansteckt). Sowas nenne ich robust Design... Interessehalber: Kann man den Defekt beider MOSFETs optisch am Bauteil erkennen?
456gw5gh schrieb: > "Daraus würde ich laienhaft schließen, die MOSFET's sind futsch. Jetzt sach ma, hast du die Fragestellung noch immer nicht gelesen ?? Hint: Sein Sohn will Inschinör werden. gk P.S. Setzen sechs
@gk: Sind wir hier im Kindergarten? Die Frage war WARUM die MOSFETs beschädigt wurden, nicht DASS sie kaputt sind. Dein Zitat und Aussage "Daraus würde ich laienhaft schließen, die MOSFET's sind futsch." kommt von David Peters, nicht von mir. Also noch mal zum Mitschreiben -> die Ursache. Dass sie kaputt sind, wissen wir ja schon. Kann doch nicht so schwer sein. Außerdem beziehe ich mich auf das Thema des Threads und nicht auf irgendeine Paralleldiskussion, die hier in diesem Thread noch gestartet wurde ("Potistellungen"). Sowas macht man in einem separaten Thread, ggf. noch mit Hinweis auf diesen hier und übernimmt nicht einfach einen bestehenden.
456gw5gh schrieb: > Die Frage war WARUM die MOSFETs beschädigt wurden, Nö, folgende Frage hat der TO gestellt: Conrad Charge Manager 3000 Entladestufe defekt, woran könnte es liegen? Den Unterschied zwischen was und warum verstehst Du hoffentlich. Und nochmal, das Thema war schon vor 5 Monaten durch. Jetzt geht es darum, wie ein Lader mit verdrehten Potis wieder flott gemacht werden kann. gk
Dass der letzte Beitrag vom Original-Thread schon mehrere Monate alt ist, ist mir wirklich erst jetzt aufgefallen. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass es genau aus diesem Grund sinnvoll ist, einen Thread nicht für andere Themen zweckzuentfremden. Meinem Verständnis nach ist es sehr wohl wichtig, warum ein Bauteil beschädigt wurde und nicht nur dass es beschädigt ist. Schließlich möchte man einen erneuten Defekt vermeiden bzw. findet sogar eine Abstellmaßnahme durch eine Geräte-Modifikation. Das Thema "Conrad Charge Manager 3000 Entladestufe defekt, woran könnte es liegen?" kann man zweierlei interpretieren: -> Welches Bauteil ist defekt? -> Woran könnte es liegen, dass dass das Bauteil defekt ist? Frage eins wurde ja schon geklärt. Es wäre schön gewesen, herauszufinden, wo hier genau der Fehler liegt um anderen Usern auch ggf. vorbeugend zu helfen. Wenn das aber niemanden interessiert, dann würde ich mich aber trotzdem nicht entschuldigen wollen , dass ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, einen Schritt weiter zu hinterfragen. (Wie kann man nur? :-))
456gw5gh schrieb: > -> Woran könnte es liegen, dass dass das Bauteil defekt ist? Als Threadstarter möchte ich mich hierauf nochmal zurückmelden. Es liegt zwar schon einige Zeit zurück, und ich habe das Gerät nach der Reparatur dann auch verkauft und mir stattdessen total g*ile Modellbau-Universallader für kein Geld zugelegt (hätte ich von der Geräteklasse nur mal früher gewusst:) Nach meinem bescheidenen Elektronik-Verständnis und Web-Recherche leidet das in Rede stehende Gerät daran, dass es beim Anschluss von Bleiakkus mit höherer Spannung (z.B. 24 V, für die es eigentlich auch ausgelegt ist), dann aber doch beim Entladen durchbrennt. Das Entladen läuft - wiederum IMHO - sehr primitiv sinngemäß über die Schaltung aus Bild 4 ab: http://www.mikrocontroller.net/attachment/183089/Bild_4__Entladeschaltung_1_.png Der Entladestrom beträgt, wenn ich mich richtig erinnere, grundsätzlich 1A und es wird nur durch Taktung der Effektivwert verändert. Die Größe des Entladestroms lässt sich durch das Poti, welches am nächsten an dem Kühlkörper dran ist, auf 1A kalibrieren. Alles ohne Gewähr und nur aus der Erinnerung. Grüße David.P
Regelt das Gerät den GESAMTentladestrom auf 1A oder pro MOSFET (also insgesamt 2A)? Regelt die Schaltung beide Ströme getrennt auf 1A aus oder nur einen Pfad und der zweite MOSFET ist einfach nur parallel geschaltet?
Wie das mit den beiden parallelen Strompfaden geregelt wird weiß ich nicht, auf jeden Fall erinnere ich mich, grundsätzlich 1 A (langsam getaktet) im Entladestromkreis gemessen zu haben.
Dann sind das also 500mA pro MOSFET. Und damit vielleicht maximal 30V * 0,5A = 15W an jedem MOSFET (wenn jeder Pfad einzeln geregelt wird). Jeder Kühlkörper hat geschätzt so um die 10 K/W. Der MOSFET ist bis Tj = 175°C betreibbar. Rechnet man noch die Übergangs-Wärmewiderstände zwischen MOSFET und Kühlkörper und Tj-c hinzu plus Reserve, dann ist die Schaltung unter vollem Entladestrom nicht mehr bei Raumtemperatur betreibbar. Das würde auch die Reduktion des Entladestroms bei größerer Zellenanzahl erklären. (Man hätte auch einfach den Entladeleistungsteil leistungsfähiger auslegen können.) -> "Ja klingt plausibel. Allerdings entlädt das Gerät nur bei niedrigen Spannungen mit bis zu 1A. Bei einem 24V-Akku wahrscheinlich nur noch mit 250 mA oder so." Ein Lüfter ist wohl nicht vorhanden. Die einzige Erklärung für den Defekt (übrigens: beider MOSFETs oder war nur einer der beiden defekt?) wäre demnach der fehlende Überlastschutz des Gerätes (Zellenanzahl tief eingestellt, aber ein Akku mit vielen Zellen entladen). Dabei müssten die MOSFETs verdammt heiß geworden sein, bevor sie (bzw. der erste von beiden) beschädigt wurden. Meiner Erfahrung nach kann man sowas optisch am Bauteil oder drumherum häufig erkennen. Der Defekt des/der Shunts war dann ein Folgefehler der dann durchlegierten MOSFET(s). MOSFETs sterben aber wesentlich schneller wegen Überspannung, als durch zu hohen Strom oder erhöhter Temperatur. Es wurde nicht zufälligerweise ein Akku mit einer Spannung größer als 55V versucht, zu entladen? :-) Mir fehlt hier einfach der Thermoschutz bzw. Leistungsschutz im Gerät. Sicher ist das ein Misuse des Gerätes, aber sowas kann ja auch versehentlich mal vorkommen. Aber der Defekt wird dann wohl vom Hersteller in Kauf genommen.
456gw5gh schrieb: > Meinem Verständnis nach ist es sehr wohl wichtig, warum ein Bauteil > beschädigt wurde und nicht nur dass es beschädigt ist. Das ist es auch. Nur dachte ich mir beim Durchlesen Deiner beiden Posts ich bin im falschen Film. Es gibt nämlich noch ein Problem. Wir haben Bilder von 2 unterschiedlichen Platinen, einmal mit 3 Trimmern, einmal mit 4 Trimmern und wir haben einen Schaltplan ohne Trimmer, der offensichtlich nicht zu den Platinen gehört. Deswegen war auch unklar, auf welche der 3 Varianten sich Deine Aussagen beziehen, vermutlich auf den Schaltplan. Der gehört aber nicht zu der ursprünglich defekten Platine. Natürlich werden sie sich ähnlich sein, das habe ich ja schon selbst geschrieben. Aber in der Schaltung sehe ich 4 Leistungstransitoren auf den Platinen eher 3. gk
Was mich auch stört ist, dass hier ein MOSFET ausgesucht wurde, der laut Datenblatt gar nicht für Linearbetrieb spezifiziert ist (siehe SOA-Diagramm, keine DC-Kurve eingetragen). Das kenne ich vor allem von moderneren Trench-MOSFETs. Bei den älteren Planar-MOSFETs ist hier häufig die DC-Kurve eingetragen. Das liegt aber vor allem daran, weil Planar-MOSFETs vom strukturellen Aufbau her besser für den Linearbetrieb geeignet sind. So hätte ich also den IRFZ34N gar nicht für diese Funktion ausgewählt. Eine Darlington-NPN-Schaltung wäre hier wohl die sinnvollste Lösung gewesen, wenn man sich das bei der minimalen Akkuspannung (ab welcher Akkuspannung geht's laut Gerät los?) erlauben kann.
So, hab mich nun mal vorsichtig rangewagt, alle Potis auf mittelstellung gedreht, nen Akku drann gehangen und diverse Lade und Entladeprogramme durchgespielt und dabei Spannung und Strom überwacht beim drehen von P1 bis P4. Wie David schon schrieb, ist P2 zum einstellen des Entladestromes. Habe ich nun auf exakt 1,000A eingestellt. Mit P4 konnte ich den Ladestrom im Display mit dem tatsächlichen Ladestrom abgleichen. Bei P3 bin ich mir nicht ganz sicher, aber damit konnte ich den tatsächlichen Ladestrom, mit dem zuvor gewünschten Ladestrom, abgleichen. P1 bleibt mir bis jetzt ein Rätsel, konnte keine Änderungen feststellen. Morgen gucke ich mal ob evtl Zeiten damit geändert werden. Was ich aber schon irgendwie ausschließe, weil es mit dem spannungsregler zusammen hängt. Aber danke schon mal für Eure Lösungsansätze, hat mir doch geholfen :) Wollte auch keine Diskusion hier entfachen... Mein Ladegerät läuft jetzt wieder, und ich weiß nun auch genau das die Stromwerte stimmen, wahrscheinlich nun auch genauer als vorher ^^ LG Dennis
Dennis Hamann schrieb: > P1 bleibt mir bis jetzt ein Rätsel P1 würde ich, ausgehend vom ursprünglich geposteten Bild der Platinenoberseite eher dem Ladestrom zuordnen, da es anscheinend einseitig an R38 und R39 angeschlossen ist. Diese Widerstände werden vermutlich zum Messen des Ladestromes benutzt. Der Ladeteil ist vermutlich mit einem Schaltregler bestückt, der auf dem linken Kühlkörper sitzt. Laut dem geposteten Schaltbild, welches einer anderen Version entspricht, wird die Akkuspannung über R8 und R26 direkt an den Ausgangsklemmen gemessen. Entweder ist auf Deiner Platine da noch ein Abgleich, oder das wird per Software abgeglichen. Zeiten lassen sich eigentlich auch einfacher per Software einstellen. gk
Leider ist Deusch nicht meine muttersprache. Ich besitze einen charge terminal 3000, wie hier beschrieben. Allerdings ist der 4-pol.Stecker, der die drei Tasten auf der Frontplatte verbindet mit der vertikal stehenden Subplatine auf der Hauptplatine getrennt. Das gleiche gilt für die 4-pol. Stecker der seriellen Schnittstelle und der Summer. Wie kann ich die Anschlüsse befestigen? Ich vermute, dass der Stecker mit den Drucktasten müssen in die linke Steckerbuchse eingesteckt werden muss da die Widerstände auf der Subplatine zu der Tasten auf der Frontplatte leiten. Der gemeinsamen Anschluss der Tasten geht dan zum vierten Anschluss der Steckerbuchse. Stimmt dass? Sollte nun der Stecker der seriellen Schnittstelle und der Summer in genau der gleichen Weise in den nächsten Verbinder eingeführt werden kann, oder um 180 Grad gedreht (letzteres wäre eine schlechte Druckentwurf ist)? (Bild)?
Hallo! Das Charge Terminal 3000 geht leider haufenweise kaputt. Der Grund ist eine Überhitzung der Transistoren bei der Entladung von Akkus mit hohen Spannungen und vollem Entladestrom von 1 Ampere. Die Grenze zum Abschießen der Bauteile liegt bei 18 Volt, ab da wird es kritisch. Der Defekt tritt wegen Überhitzung der Bauteile auf, der Entladestrom wird vom Gerät komplett in Wärme umgewandelt, bei 20 Volt und 1 Ampere müssen so bereits 20 Watt in Wärme abgeführt werden, dass klappt aber über die Kühlkörper nicht. Ich habe schon mehrere Geräte dieser Art repariert, alle hatten den gleichen Defekt. Ich habe mein Gerät mit zusätzlichen Lüftern neben den Kühlkörpern ausgestattet, später dann Kühlkörper mit fest montierten Lüfter aus dem PC Bereich (486er CPU Lüfter) eingebaut und siehe da, die Transistoren überleben auch hohe Spannungen mit vollem Entladestrom. Der Entladestrom ist getaktet, es fließt immer 1 Ampere, je nach Einstellung halt auch durchgehend, dass bedeutet dann das Ende für die Transistoren. Auf der Ladestrom Seite sieht es hingegen besser aus, da kann man mit Volldampf arbeiten und nichts brennt durch.
Naja, billig war es nicht, aber billig gebaut, wie es aussieht. Zudem ist der Lüfter extrem laut. Bin zwar kein Elektrotechniker, aber wie ich hier so lese, ist die Strommessung ist ein Witz, und die Spannungsmessung ist alles andere als genau. Hatte gerade meinen Moped Akku laden wollen, der nach einigen Startversuchen, den Akku komplett entleert hatte. Dieser Manager verweigerte das Laden und auch das Auffrischen und erkannte den Akku mit 5 Zellen, anstelle von 6 Zellen und generierte immer irgend welche Fehler, da muss man immer den Akku abklemmen und das Programm von neuem einstellen (Akku-Typ, Ladeprogramm, Kapazität, ...). Danach hatte ich den Akku an einem Billig-Lader aus China angeschlossen, es erkannte 6 Zellen. Den hab ich auf 4A gestellt und das Laden startete. Bei erreichen von 14,70V nagelte er die Spannung an und regelte die A runter. So wie es sich gehört. Dieses Gerät kostete nicht mal die Hälfte des Charge Managers. Ein günstiges Labornetzteil (~€40) kann schon Spannung und Strom Begrenzen. Für Blei- und NiMH-Akkus perfekt, nur bei LiIon würde ich ein dafür vorgesehenes Ladegerät mit Balancer verwenden. Zudem sollte man die Akkus eigentlich gar nicht entladen. Das machte man früher so, wo die Werkzeugakkus mit 1/4 der Kapazität geladen wurden, mit fixer Stromstärke und fixer Zeit. Beispiel: 10 Ah Akku wurde 3 Stunden mit 3A geladen, und schaltete dann auf kleinem Strom um, bis der Akku voll war, es schaltete nur vorzeitig aus, wenn die Temperatur bereits im kritischen Bereich war. Wurde hier ein Akku mit 80% Restladung angeschlossen, so wurde dieser mit bis zu 80% überladen. Einzig die Bleiakkus sollte man alle paar Monate auf 80% entladen und danach wieder Laden, wenn man sie lagert. Bei Laptops mit LiIon habe ich sie ständig am Strom und die halten bereits schon 10 Jahre mit aktuellen 60-80% der ursprünglichen Kapazität. Meine Mobiltelefone lade ich schon ab 70% Restladung wieder auf, die halten bei mir auch über 5 Jahre. Hier ist das Problem, dass die Mobiltelefone zu kleine Akku-Kapazitäten haben und diese zu viel Strom saugen bzw. um ein paar Prozent überladen werden, damit sie nach 2 Jahren kaputt gehen, damit man wieder ein neues Modell kaufen muss. Bei meinen Autos musste ich nur bei den Modellen von den 70er und 80er den Akku einmal erneuern, da waren die Autos bereits schon über 12 Jahre alt. Ein VW-Bus beim Militär hatte noch den original Akku, als dieser den Geist aufgab, der Akku war 15 Jahre alt (und auch der Bus :)).
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