Hallo Forumsgemeinde, vielleicht bin ich jetzt hier nicht ganz im richtigen Forum aber ich versuche es einmal. Vor zwei Jahren habe ich im Norden Deutschlands einem meiner Kinder beim einrichten der Studentenbude geholfen und bin dort auf 1mm² Installationsleitungen gestoßen. (Das Haus wurde im Krieg total zerstört und danach bald wieder aufgebaut). Jetzt habe ich einem Arbeitskollegen in München in einem 10 Jahre alten Mietshaus geholfen die Lampen aufzuhängen und siehe da wieder 1mm² Leitungen. Als ich vor über 20 Jahren gebaut hatte, wäre ich nie auf die Idee gekommen 1mm² zu verlegen. Meine Frage: Ist das überhaupt erlaubt oder vielleicht sogar üblich? Die Sicherungsautomaten sind satte 16A Automaten, allerdings kenne ich die genauer Abschaltkarakteristik nicht. Gruß Transi
Normale Installationleitung für Hausinstallation ist mir in 1qmm noch nie aufgefallen. War die wirklich so dünn? Manche Leitungshersteller haben auch dünnere Isolation als andere, da wirken die Adern dünner. Und dann gibt es ja noch eingegibste 0,75 Anschlussleitung, natürlich ohne Endhülsen, die findet man auch immer mal wieder :)
Hallo Jürgen, ja, die Leitungen waren tatsächlich 1mm². Habe extra ein Stück mitgenommen und nachgemessen (Umrechnung Durchmesser auf Querschnitt natürlich gemacht). Was sind 0,75 eingegipste Leitungen? Die wären ja noch dünner. Unterputz war das übrigens alles verlegt. In München scheinen es Stegleitungen zu sein. Sich wundernder Transi
>in einem 10 Jahre alten Mietshaus ... wieder 1mm² Leitungen Glaube ich nicht. Ist und war vor 10 Jahren (2003) niemals zulässig. Bei 16A Absicherung ist 1,5 qmm Vorschrift. --> Mache mal ein Foto eines Drahtstücks, abisoliert und mit der Schiebelehre dran den Durchmesser sichtbar! Bei einen Durchmesser von 1,4 mm beträgt der Querschnitt 1,5 qmm. http://www.sengpielaudio.com/Rechner-querschnitt.htm Gruss
Jürgen D. schrieb: > Normale Installationleitung für Hausinstallation ist mir in 1qmm noch > nie aufgefallen. Ich habe solche Leitungen auch schon im typischen Spulenpappkarton gesehen und zur Inneninstallation von Gehäusen benutzt; in Wänden habe ich das aber die letzten 50 Jahre nicht gesehen. Wenn das wirklich vorhanden ist, würde ich nicht mehr als 6A absichern. Gruss Harald
Bei sehr alten Gebäuden wurde oft dass, was verfügbar ist verwendet. In Nachkriegsgebäuden kann man sogar noch Aluminiumleitungen (jetzt wieder hochmodern) finden. Aus heutiger Sicht: Einfach einen 10A Automaten davor und es passt.
amateur schrieb: > Bei sehr alten Gebäuden wurde oft dass, was verfügbar ist verwendet. Ja, vor dem ersten Weltkrieg... Bei einer Burgbesichtigung habe ich da auch schon mal Steckdosen mit einem Pinabstand von ca. 25mm gesehen > In Nachkriegsgebäuden kann man sogar noch Aluminiumleitungen (jetzt > wieder hochmodern) finden. Das ist aber zumindest in Westdeutschland sehr, sehr selten.. > Aus heutiger Sicht: Einfach einen 10A Automaten davor und es passt. Da man bei 1,5qmm oft schon nur noch 13A absichert, erscheint mir 10A für 1qmm etwas viel. Gruss Harald
o.k. freut mich, dass Ihr Euch auch wundert. Gelöst bring ich das jetzt auch nicht, bin selbst nicht (mehr) in München. Das mit dem Messen hat schon hingehauen: 1,1mm (genau ca. 1,13mm) Durchmesser ergibt 1mm² 1,4mm Durchmesser ergibt 1,5mm² und das bekomme ich schon noch gemessen. Gruß Transi
Vielleicht war die Lampenposition, dem Vorgänger ungelegen, und hat sie umverlegt, sprich die Vorhandene Leitung mit 1mm² mit Lüsterklemmen verlängert, natürlich ohne Dose und frei in der Decke rumbaumelnd. Ist die Leitung flexibel?
> Da man bei 1,5qmm oft schon nur noch 13A absichert, > erscheint mir 10A für 1qmm etwas viel. Ich hab irgendwie die Faustformel 10 Ampere pro mm² im Kopf. Allerdings weiß ich auch, dass die VDE Regeln inzwischen komplexer geworden sind, als vor 20 Jahren. Ab einer gewissen leitungslänge (ich meine, es war etwa 20 Meter) muss man für 16A sogar 2,5mm² verlegen. Ich habe zuhause ein Buch über die VDE Richtlinien (Stand 2011) stehen. Wenn es Dir wichtig ist, kann ich mal reinschauen, welcher Strom da bei 1mm² erlaubt wird.
Stefan Frings schrieb: > Ich habe zuhause ein Buch über die VDE Richtlinien (Stand 2011) stehen. > Wenn es Dir wichtig ist, kann ich mal reinschauen, welcher Strom da bei > 1mm² erlaubt wird. Interessant wäre, ob eine derartige Installation überhaupt, selbst bei korrekter Absicherung, zulässig ist. Ich habe irgendetwas mit 1,5qmm Mindestquerschnitt im Kopf. Gruss Harald
Stefan Frings schrieb: > Ich hab irgendwie die Faustformel 10 Ampere pro mm² im Kopf. Querschnitt und Strombelastbarkeit ist keine lineare Funktion. Die Belastbarkeit einer Leitung ist von der Kuehlung b.z.w deren Oberflaeche abhaengig und nicht vom Querschnitt.
Hallo Leute, macht euch keinen Kopf. Wir können es nicht ändern. Wir haben wohl alle den Eindruck, dass es nicht ganz o.k. ist, aber die VDE Profis sind wir wohl auch nicht. Nur noch soviel: Irgendwie verlängert waren die Leitungen nicht. Alle Lampenleitung waren so. Wie die Leitungen an den Steckdosen sind kann ich nicht sagen. Vielleicht liegt die Lösung ja in der Antwort von Helmut Lenzen. Es waren irgend wie so flache leitunge (Stegeleitungen?) so dass die einzelnen Drähte einen Abstand von geschätzt > 2mm hatten (Das habe ich nicht gemessen). Vielleicht liegt ja in diesem Aufbau (Oberfläche, Kühlung) die Lösung. Verabschiede mich ins Wochenende. Danke für Euren Beitrag Transi
Also 1.5mm2 reichen für 16A, dann reicht 1mm2 für: Richtig, 10A. Heute nicht mehr zeitgemäss war früher 10A üblich. Hoffentlich hat kein Depp die Sicherung gegen 16A gewechselt, nach dem Motto16A geht immer. ( die 13A für 1.5mm2 gelten bei Verlegeart A, alsi in Wärmedämmung, hier sicher nicht der Fall)
Lampenleitungen dürfen übrigens heute noch nur für 10A ausgelegt sein, die Schalter taugen üblicherweise aucht nicht für mehr, und trotzdem mit 16A abgesichert, weil eine Lampe festangesvhlossen ist und keine 2300W zieht.
Vor dem Krieg und auch noch kurz danach war es üblich, den N-Leiter in 1,0qmm und den Leiter in 1,5qmm zu verlegen. Dies geschah meist in Leerrohr, also Verlegung in Drahtltg.; der 1,0qmm war CU und der Leiter meist Alu. NYIF-Ltg.!, deren Farben beige und schwarz waren, wurden in 1,0qmm CU hergestellt und verlegt. Das waren die ersten NYIF-Ltg. und auch die Letzten, die in dieser Art hergestellt wurden. Bei den Bleiltg. hatte man meist nur 1-pol.,2-pol.Ltg. gehabt. Wobei der N direkt am Bleimantel mittels Schelle abgenommen wurde. Bei den ersten NYRUZY wurde der N mittels blankem 1,0qmm im Zinkmantel mitgeführt. GW
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