Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Aus zwei Spannungsstößen zwei Interrupts für AVR generieren


von Herbert M. (herb2358)


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Hallo,
bin sehr neu auf dem Gebiet und habe wenig Ahnung von Elektronik. Ich 
möchte mit einem AVR (ATTiny2313A) die Zeitdifferenz zwischen zwei 
Spannungsstößen messen. Der erste Spannungsstoß geht erst auf ca +10V 
gegenüber Massen, danach auf ca -10V und dann wieder auf 0.
Der zweite geht auf ca +250V. Bei dem zweiten wird ein Kondensator von 
0.5 - 1.0 uF der auf die ca 250V aufgeladen wurde entladen.
Wie muss ich diese beiden Leitungen an meine zwei Interrupt Pins 
anschließen dass der uC die Signale zuverlässig bekommt aber nicht 
kaputt geht. Die 250V sind ja wohl deutlich zuviel und ausserdem muss 
der Kondensator ja auch zügig entladen werden. Ich dachte ich entladen 
den Kondensator über einen niedrigohmigen Widerstand und schalte einen 
Hochohmigen Widerstand zum Interruptpin um den uC zu schützen, 
funktioniert sowas?
Danke schonmal!
Herb

von Ralf G. (ralg)


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Jetzt muss ich auch mal...

Herbert M. schrieb:
> bin sehr neu auf dem Gebiet und habe wenig Ahnung von Elektronik

Probiere doch erstmal das ganze mit +1V/ -1V/ 2.5V. Ist sicherer!

von Herbert M. (herb2358)


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Ja nur sind das die Spannungen die ich bekomme, die kann ich mir leider 
nicht aussuchen :(
würde das mit +/- 1V überhaupt gehen, braucht der AVR nicht mind. 1.8V 
um den Flankenwechsel zu erkennen?

von c-hater (Gast)


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Herbert M. schrieb:

> bin sehr neu auf dem Gebiet und habe wenig Ahnung von Elektronik.

Das ist schlecht. Hättest du aber nicht explizit hinschreiben müssen, 
der Sachverhalt ergibt sich aus deinem weiteren Text von ganz alleine...

> Ich
> möchte mit einem AVR (ATTiny2313A) die Zeitdifferenz zwischen zwei
> Spannungsstößen messen.

Hmm. Wenn man mal "Spannungsstöße" übersetzt als "signifikante Änderung 
einer Spannung" dann bleibt immer noch zu klären, bei welchem 
Spannungsschwellwert genau der Trigger zur Zeitmessung auslösen soll und 
zweitens, ob das Über- oder Unterschreiten dieses Schwellwertes den 
Trigger auslöst.

Diese Betrachtungen natürlich getrennt für die beiden (offensichtlich 
recht verschiedenen) Signale.

Die genaue Beschreibung der Triggerbedingungen war der erste Teil, der 
fehlt, bevor man über eine Lösung überhaupt erst nachdenken kann.

Der zweite Teil ist die Frage, wie stark die beiden Spannungen durch die 
"Messung" für den Trigger jeweils belastet werden dürfen. Davon hängt im 
Wesentlichen ab, ob eine passive Anpaßschaltung genügt, oder ob sie 
aktive Elemente enthalten muß.

Wenn du diese Fragen selber geklärt hat (unwahrscheinlich) oder 
alternativ genügend Informationen zu den Quellen der Spannungen 
geliefert hast, daß kompetente Leute daraus selbstständig die 
entsprechenden Infos extrahieren können, dann sehen wir weiter...

von Herbert M. (herb2358)


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Der Trigger soll beide male so früh wie möglich (also während der 
steigenden Flanke) auslösen, also sobald das erste Signal "sicher nicht 
mehr auf Masse" ist und das zweite Signal wird mit einem Thyristor 
durchgeschaltet, liegt also bis auf die Schaltzeit von dem Thyristor 
"sofort" voll an.

Das zweite Signal darf beliebig stark belastet werden, es sollte nur ein 
bisschen ein Widerstand dazwischen sein dass der 250V Kondensator nicht 
"kurzgeschlossen" wird. Ansonsten soll er aber zügig entladen werden.
Das zweite darf eigtl auch beliebig stark belastet werden, da seh ich 
auch keine Einschränkungen.

Ich möchte einfach nicht dass der uC zerstört wird, deswegen hätte ich 
jetzt einfach die beiden Signale mit Vorwiderstand an die beiden 
Interrupt-Pins gelegt und bei dem 250V Signal noch einen "Bypass" um den 
Kondensator zu entladen...

Zu den Quellen der Signale: Es geht um eine Zündbox mit CDI Zündung. Das 
erste Signal kommt von einer Pickup-Spule in der Lichtmaschine, das 
zweite aus der Zündbox zu den Zündspulen. Sinn und Zweck davon ist die 
Zündzeitpunktverstellung der unterschiedlichen Drehzahlen 
herauszufinden.

von reflex (Gast)


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Im Prinzip ist es so einfach.

Vorwiderstand davor,so berechnen, dass bei max zu erwartender Spannung 
die für die internen Schutzdioden des AVR angegebenen max Ströme sicher 
nicht überschritten werden (Ohmsches Gesetz). Die max Ströme der 
Schutzdioden stehen im Datenblatt (z.B. 2mA). Sicherer ist es, da noch 
zusätzlich sog. Clamping-Dioden zu spendieren, die in Sperrrichtung 
gegen Masse bzw. Plus-Versorgung an den Eingang (hinter den Widerstand) 
geschaltet werden.

Sollte für die 250V eine galvanische Trennung nötig sein, dann 
Optokoppler benutzen.

von reflex (Gast)


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ca. so. Ist jetzt zwar zum Schutz eines ADC Eingangs, aber im Prinzip 
...
Widerstände entsprechend berechnen.

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