Moin, ich möchte eine Aluplatte bei ca. 40 Grad C halten und habe mir dazu die angehängte Minimalschaltung zusammengeklickt. Wird die Schaltung funktionieren? Was hab ich alles falsch gemacht / was kann man verbessern ohne den Aufwand allzu sehr zu erhöhen? Die Z-Diode D1 dient vor allem zu meiner Beruhigung, da die Betriebsspannung gefährlich nahe an der maximalen 20V Gate-Source-Spannung des MOSFET liegt. Bauteilauswahl richtet sich nach dem Inhalt der Bastelkiste, ein kleinerer MOSFET hätte es wohl auch getan. Falls ich doch noch Bauteile bestellen muss: Gibt es günstige Temperatursensoren mit Gewinde? Wäre natürlich schön wenn ich den Sensor einfach in die Aluplatte einschrauben könnte, statt ihn irgendwie ungeschickt zu kleben oder zu klemmen. Zumindest bei Reichelt habe ich aber auf die Schnelle nix passendes gefunden. Sebastian
wenn du den Schaltpunkt ohnehin mit R2 hintrimmst, würde ich an deiner Stelle einen NTC anstelle des KTY81 verwenden. (dann müssen die beiden Spannungsteiler natürlich umgekehrt an den Komparator angeschlossen werden). Vorteile von NTCs wären, dass sie viel empfindlicher sind und dass es sie in allen möglichen Bauformen gibt, z.B. auch mit Schrauböse: http://www.epcos.com/inf/50/db/ntc_09/ProbeAss__B57703__M703.pdf Ich persönlich würde noch die Hysterese etwas kräftiger auslegen, aber ansonsten sehe ich keinen Grund, warum das nicht als simpler Zweipunktregler funktionieren sollte.
Den OP Ausgang direkt auf die Z-Diode zu legen, halte ich für nicht so gut. Wozu dient R7?
blabla schrieb: > Den OP Ausgang direkt auf die Z-Diode zu legen, halte ich für nicht so > gut. Wozu dient R7? LM393 hat nen Open Collektor Ausgang.
Bei R*** gibt es auch so etwas http://www.reichelt.de/Regler-Thermostate/UNI-THERMOSTAT/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=100053;GROUPID=4382;artnr=UNI+THERMOSTAT
Ich würde die Speisespannung für Referenz und Sensor extra stabilisieren (vllt.so auf 9-12 Volt), aber sonst sieht das doch gut aus. Den 1M für die Hysterese wüde ich nicht als endgültig betrachten, hol dir da noch ein paar alternative Werte, z.B. 330k bis 2M2 Fast die gleiche Schaltung läuft hier seit Jahren als Frostschutz, nur mit MOC und Triac, da netzgespeist.
Guten Abend, vielen Dank für die Tipps! Habe die Schaltung jetzt zum Probieren auf ein Stück Lochraster gebraten. Sensor erstmal mit eingelötet (kommt später an ein sehr kurzes Kabel). Funktioniert weitestgehend, aber wie prophezeit ist die Hysterese zu schwach (LED flackert im Übergangsbereich). Habe für R6 statt 1M nun 440k eingebaut -> geht. Wie groß die Hysterese nun temperaturmäßig ist, habe ich mir noch nicht überlegt, werd ich wohl einfach messen. Die NTCs mit Öse schauen aber wirklich viel praktischer aus, werde versuchen davon einige zu besorgen. Am Anfang hatte ich überlegt für die Messbrücke eine kleine Stabilisierung mit einer weiteren Z-Diode einzubauen (hier gesehen http://www.ferromel.de/tronic_2511.htm ), habs aber mangels passender Diode erstmal gelassen. Werde probieren, wie sich die Schaltung mit Last und endgültigem Netzteil verhält, im Moment hängt sie an einem Labornetzteil. Sebastian PS: Von durchkontaktierten Lochrasterplatinen bin ich irgendwie nicht so überzeugt. Meine Lieblingstechnik, Verbindungen mit Lötzinnwürsten zu machen, führt bei denen regelmäßig dazu, dass das Zinn durch die Platine läuft... deswegen hab ich diesmal einfach die abgeschnittenen Bauteilbeinchen benutzt.
Sebastian B. schrieb: > habs aber mangels passender > Diode erstmal gelassen. Ist dann evtl. nützlich, wenn die Last das Netzteil einbrechen lässt, es könnte dann was 'flattern'. Ein 5-Volt Dreibeiner würde natürlich auch gehen. Sebastian B. schrieb: > Von durchkontaktierten Lochrasterplatinen bin ich irgendwie nicht so > überzeugt. Das verstehe ich gut. Erstens sind sie zu teuer und zweitens ist es gar nicht einfach, verbaute Teile wieder runterzukriegen. Ich steh auf billig Punktraster und Fädeldraht :-)
Sebastian B. schrieb: > Am Anfang hatte ich überlegt für die Messbrücke eine kleine > Stabilisierung mit einer weiteren Z-Diode einzubauen Den Vorschlag hatte ich mir heute Mittag auch überlegt. Ich hatte ihn mir dann verkniffen weil du ja nur auswertest, welcher der beiden Spannungsteiler das größere Teilerverhältnis hat. Das funktioniert (in erster Näherung) auch bei wackliger Versorgung. Sebastian B. schrieb: > Wie groß die Hysterese nun > temperaturmäßig ist, habe ich mir noch nicht überlegt, werd ich wohl > einfach messen. Mit dem 1Meg sollte die Hysterese grob +/-18mV betragen. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, hat der KTY81 in dieser Schaltung eine Empfindlichkeit von ~11mV/K. Damit wäre die Temperaturhysteres bei +/-1,6K. Die entsprechende Schaltung mit NTC hätte eine Empfindlichkeit von 72mV/K und die Temperaturhysterese läge bei +/-0,25K. Das spricht ebenfalls für die NTC-Variante, speziell wenn eine größere Spannungshysterese gebraucht wird.
Auch wenn die Theorie (Simulation) sagt, dass Schwankungen der Betriebsspannung sich in gleichen Zweigen (Brücke) aufheben, würde ich doch etwas mehr Aufwand mit der Referenzspannung treiben. Ein weiterer Widerstand, eine (notfalls) Zenerdiode und ein kleiner Kondensator würden ja schon reichen.
Amateur schrieb: > Auch wenn die Theorie (Simulation) sagt, dass Schwankungen der > Betriebsspannung sich in gleichen Zweigen (Brücke) aufheben, würde ich > doch etwas mehr Aufwand mit der Referenzspannung treiben. Kein Widerspruch von meiner Seite. Mit einer niedrigeren Referenzspannung (z.B. 4V)könnte Sebastian auch die Spannungsteiler näher an die Mittelstellung bringen (also R4 auf 1k statt auf 10k) und würde damit nochmal ordentlich Empfindlichkeit gewinnen. Aber der wichtigste Punkt bleibt aus meiner Sicht die Erhöhung der Empfindlichkeit, damit man die Spannungshysterese größer machen kann und die Temperaturhysterese trotzdem akzeptabel bleibt. Dazu helfen symmetrische Spannungsteiler an einer Referenz von wenigen V und vor allem der Umstieg auf NTC ;-)
Hallo allerseits, klingt alles sehr vernünftig. Sobald ich die NTCs habe, werd ich mich mit einer überarbeiteten Schaltung zurückmelden. Ein kleiner Spannungsregler sollte sich auch irgendwo auftreiben lassen... Sebastian
Hast Du Dir Gedanken über Schwingungen gemacht? Ich frage, weil ich mal einen defekten Bimetall-Thermostatregler einer elektrischen Raum-Heizung durch genau so eine Schaltung ersetzt hatte - mit dem Ergebniss, dass heftige Schwingungen entstanden. Ich musste lange mit der Hysterese und einem Tiefpass herum fummeln, bis das Ding wie gewünscht funktionierte. Deswegen würde ich dazu raten, dass Du die Hysterese mit einem Trimmpoti einstellbar machst und schonmal Platz reservierst, um ggf. einen Tiefpass nachzurüsten.
Hallo, habe nun schicke NTC zum Festschrauben bekommen, mir in der Uni einige Zenerdioden besorgt und die Schaltung nochmal aufgebaut. 78L05 oder sowas wäre als Referenzspannungsregler natürlich auch gegangen. Funktioniert ganz ausgezeichnet, Temperatur ist leicher einzustellen als vorher. Die Hysterese habe ich nun recht klein gewählt, scheint trotzdem zu funktionieren. Zur Kontrolle hab ich im Moment allerdings nur ein digitales Backofenthermometer. Interessant wärs natürlich noch, mal eine Temperaturkurve über der Zeit aufzuzeichnen... Im Moment benutze ich für die Temperatureinstellung (R5) einen 25-Gang Trimmer. Ggf. mache ich den Regelbereich kleiner und Lege R5 als normales Poti nach außen. Sebastian
Stefan Frings schrieb: > mit dem Ergebniss, dass heftige Schwingungen entstanden. Normalerweise sind die LM393/339 und 2907 recht unempfindlich gegen sowas, es steht sogar im Datenblatt, das ein Entkoppel-C in der Nähe des Chips nicht unbedingt nötig ist. Möglicherweise hattest du eine ungewollte Mitkopplung vom Ausgang zum - Eingang. Sebastian B. schrieb: > Funktioniert ganz ausgezeichnet, Temperatur ist leicher einzustellen als > vorher. Die Hysterese habe ich nun recht klein gewählt, scheint trotzdem > zu funktionieren. Ich finde auch, das die Schaltung robust aussieht und schön einfach ist. Für den übriggebliebenen Komparator kannst du dir ja noch ein Goodie ausdenken, oder eine Dämmerungsschaltung bauen :-)
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