Sehr geehrte Elektronenliebhaber, Da ich demnächst auf ein Festival fahre und einige meiner Freunde mit unterdurchschnittlichem Orientierungssinn ausgestattet wurden, wollte ich folgende Idee umsetzen: Wenn auf einem bestimmten Handy angerufen wird fängt ein über dem Zelt angebrachtes Herz an zu Leuchten. Das Herz besteht aus 12 LEDs. Vom Handy habe ich den Strom vom Vibrationsmotor angezapft. Dieser Liefert beim Anruf kurze Stromstöße mit einer Spannung von maximal 0,7 Volt. Meine bisherigen Überlegungen sind auf dem Schaltplan (siehe Anhang) zusammengefasst. Mein Problem ist, dass die 0,7 Volt als Schaltspannung sehr gering sind und dass sie nur sehr kurz anliegen. Meine Frage wäre nun, welcher Transistor hierfür geeignet ist und ob der eingezeichnete Kondensator dafür sorgt, dass der Transistor länger "offen" ist? Danke für die Hilfe! Ep1kur Daten: LED: 2,1 Volt; 20mA
Fusionist schrieb: > Dieser Liefert beim Anruf kurze Stromstöße > mit einer Spannung von maximal 0,7 Volt. kann ich mir kaum vorstellen. Die Motoren brauchen eine höhere Spannung. Vermutlich zeigt dein Meßgerät nicht das richtige an.
Jeder normale Transistor braucht mehr als 0,7 Volt. Mir fallen gleich mehrere Lösungen ein, wie Du die Schwellenspannung des Transistors verringern kannst, aber diese Schaltungen verbrauchen alle Strom und eignen sich daher kaum für Batteriebtrieb. Wenn Du den Motor abklemmst, hast Du dann mehr als 0,7 Volt? Das wäre die einfachst Lösung. Oder du zweigst von der Display-Beleuchtung ab, die hat mit Sicherheit erhelich mehr als 0,7 Volt. Bei meinen Handies geht auch immer das Licht an, wenn es angerufen wird. 3V ist für LED's sehr knapp. Bedenke, dass die 3V nur für volle Batterien gelten. Danach sinkt sie bis auf 1,8V ab, erst dann gilt die Batterie als "verbraucht". Rechnen wir mal R aus, unter Berücksichtigung, dass am Transistor etwa 0,5V abfallen: 3V - 0,5V - 2,1V = 0,4V 0,4V / 20mA = 20 Ohm Und nun nehmen wir halbvolle Batterien oder volle Akkus: 2,4V - 0,5 - 2,1V = -0,2V Misst, geht schon nicht mehr. Die LED würde gar nicht leuchten.
Danke für die schnellen Antworten. Mit Abgeklemmten Motor messe ich 1,4 Volt (Gemessen mit einem 08/15 Multimeter). Kann man damit was anfangen? Zu der Batterie im "Arbeitskreis": Also wären 6 Volt besser. Zudem würde ich mehrere Parallel schalten damit ich möglichst lange eine hohe Spannung garantieren kann.
Ich denke, wenn du 6V nimmst, kannst du auch gleich eine primitive Konstantstromquelle mit zwei Bipolartransistoren verwenden. Siehe Artikel im Wiki. Konstantstromquelle: Konstantstromquelle mit bipolaren Transistoren Schalten solltest du eher mit einem MOSFET in der Masseleitung (hinter den LEDs zur Batterie zurück). Da kommst du auch mit 1,2 V halbwegs hin und kannst mit Kondensator und Entladewiderstand (als Poti?) deine Nachleuchtzeit sehr gut einstellen. Alternativ einfach mal nach Darlington-Schaltung suchen. http://de.wikipedia.org/wiki/Darlington-Schaltung EDIT: Ich würd' wohl 12 V (Blei-Akku) nehmen und einfach mehrere LEDs mit Konstantstromquelle in Reihe schalten.
Aus Erfahrung weiss ich das das Funknetz auf dem Festival, welches du besuchen willst, nicht bzw. fast nicht funktioniert, da es ständig überlastet ist. Ansonsten schöne Idee
Leider bin ich in E-Technik nicht mehr so fit das ich die Konstantstromquelle auf die schnelle richtig dimensionieren könnte und da das Festival schon am do ist müsste ich heute schon die Teile bestellen. (Oder gibts sowas schon in einem Bauteil zu kaufen?) Welchen MOSFET müsste ich denn nehmen wenn ich mit den 6 Volt arbeite und braucht der einen Vorwiderstand? (Ginge SO-8 ?) Wie muss ich in diesem fall den Kondensator und den Poti schalten? Bzw. welchen Kondensator muss man hier verwenden? (Muss max 3 sec nachleuchten) Hatte vor 2 Jahren E-Tech 1 gehört :) muss leider feststellen dass nur sehr wenig hängen geblieben ist. Ok zu meiner Verteidigung: Transistoren hatten wir damals nicht :)
Hab in nem alten Platine auch noch das gefunden: http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/77279/NEC/2SD882.html Kann man den verwenden?
OK, hab jetzt mal ne Testschaltung mit dem zuvor genannten Transistor 2 LEDs und ohne Kondensator und ohne Widerstand an der Basis gebaut. Und es funktioniert :) Wenn ich nun den Kondensator( 100uf 16v) und widerstand wie in der Zeichnung mit einbaue verhalten sich die LED's nicht wie gewollt. Sie leuchten kurz stark und werden dann sehr schnell schwächer. Kann das daran liegen dass ich wegen dem MOFET den Widerstand anders schalten muss als zuvor in der Zeichnung angegeben? Oder ist der angegebene Transistor nicht geeignet?
Der Kondensator gehört da auch gar nicht hin. Lass ihn weg. Mit den 1,4 Volt kannst Du jeden normalen NPN Transistor ansteuern - wie ursprünglich geplant. So sollte die Schaltung aussehen:
1 | 180 Ohm |
2 | +6V o---+---[===]---|>|---+ |
3 | | | |
4 | +---[===]---|>|---+ |
5 | | |
6 | |/ |
7 | Signal o---[===]--------| BC548 |
8 | 1,4V 1k Ohm |\> |
9 | | |
10 | o |
11 | GND |
Der von Dir genannte Transistor ist kein MOSFET, sondern ein bipolarer NPN Transistor. Er ist für die obige Schaltung geeignet. Es sollte auch möglich sein, einen MOSFET Transistor zu verwenden, aber dann brauchst Du schon einen "besonderen" dessen Schwellenspannung unter 1,4 Volt liegt. Den MOSFET würdest Du ohne (1k) Vorwiderstand verwenden, dafür aber einen Pull-Down Widerstand zwischen dem Signal und GND mit 10k Ohm schalten.
Bei Festivals mit etwas beleuchtung aufm Platz wirste da kaum etwas sehen.. Ich würde dann eher so ne Blitzleuchte oder soetwas nehmen, oder mal locker das 10fache an LEDs bzw gleich High-Power LEDs. Oder nen LED-Stripe um den Masten wickeln. Um nen dicken Akku wirste nicht drum herum kommen.
Ich würde dir von dieser technisch komplexen Lösung abraten und einfach eine große Flagge empfehlen. Es ist recht hell auf Festivals und das wird man die paar Leds kaum sehen.
In großen Menschenmengen binde ich meinen Kindern gerne einen Helium-Ballon ans Handgelenk. So finde ich sie immer schnell wieder.
Alternative: Wenn das Festivalgelände so groß ist, warum verwenden Deine orientierungslosen Freunde nicht einfach ein - bei jungen Festivalbesuchern sicher vorhandenes - Smartphone mit GPS? Die letzten Meter (Ungenauigkeit) sollten über eine Fahne oder durch Hilferufe sicher leicht zu überwinden sein.
Ein technisches Betätigungsfeld würde sich auch in einem autarkem Handyladegerät ergeben. Seit Handys nur noch einen Tag mit Akku aushalten ist das echt ein Problem.
@Stefan Frings: Danke für deine Hilfe, nachdem der Prototyp jetzt läuft sollte es kein Prob mehr sein. @ alle anderen: Soll ja nicht 100% zweckmäßig sein und is halt einfach ne lustige idee. Wenn jeder alles auf die gleiche weise machen würde wärs auch ein recht langweiliges Festival und wer weiß vielleicht bau ich im nächsten jahr darauf auf und mach was größeres :) Ach und das Handyproblem: Hab zwei alte Noki 3410 ausgegraben, bei denen hält der Akku 3 bis 4 Festivals :) Cheers Euer Fusionist
Lukas T. schrieb: > Alternativ einfach mal nach Darlington-Schaltung suchen. > http://de.wikipedia.org/wiki/Darlington-Schaltung Ob das so ein guter Tip ist? Ein Darlingtion-Transistor hat eine U_BE von 1.2 .. 1.4V. Da wird's ohne Zusatzschaltung schon wieder knapp.
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